Intelligente Bekleidung / High-Tech-Fashion - ZiTex
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„Garn- und Gewebeinnovationen für Hochtechnologie-<strong>Bekleidung</strong>“<br />
Für technische Anwendungen sind Gewebe aus Metall (Drahtgewebe) Stand der <strong>Tech</strong>nik,<br />
die von spezialisierten Firmen für vielerlei Anwendungen hergestellt werden (Bautechnik,<br />
Verkleidung, Design, Möbel, Maschinenkomponenten für Fertigungsstraßen...). Dieses<br />
Know-how könnte für eine Übertragung in den <strong>Bekleidung</strong>sbereich genutzt werden.<br />
3.2 Maschenwaren<br />
Mittels der Doppelrascheltechnologie ist es möglich, rohrförmige Strukturen ohne Nahtstellen<br />
herzustellen. Weiterhin können nicht-textile Elemente in eine Textilstruktur integriert werden,<br />
in dem bei dem Wirkprozeß eine entsprechend geometrisch geformte Textilhülle erzeugt<br />
wird. Das ITA verfügt über eine derartige Maschine, die weltweit einzigartig ist. Bisherige<br />
Anwendungen kommen aus dem Bereich der medizinischen Textilien, eine Übertragung auf<br />
Hochtechnologiebekleidung erscheint aber sinnvoll und möglich. Gleiches gilt für die<br />
Herstellung von Abstands- oder 3D-Konturen-Gewirke (Abb. 12). Dieses Verfahren<br />
ermöglicht die Herstellung von dreidimensionalen Strukturen mit variablen Querschnitten und<br />
ist somit wesentlich flexibler als die Herstellung von Abstandsgeweben. Bisherige technische<br />
Anwendungen sind die Herstellung von Bewehrungstrukturen für dreidimensionale<br />
Betonelemente (ITA) oder die Konstruktion von Sitzpolstern für Automobilsitze ohne<br />
Schaumkern (Cetex Chemnitz). Mögliche Anwendungen sind gewirkte Tastaturen und<br />
Abstandsgewirke mit längenveränderbaren Polfäden zur variablen Wärmeisolation.<br />
3.3 Geflechte<br />
Eine Weiterentwicklung der bekannten Flechtverfahren ist das 3D-Rotationsflechten<br />
(Abb. 14). Durch eine enge Kooperation von Maschinenhersteller (Herzog GmbH & Co KG<br />
Oldenburg) und verschiedenen Anwendern (EADS AG Ottobrunn) mit dem Institut für<br />
Textiltechnik wurde ein neuartiges Flechtverfahren entwickelt, das die Fertigung von<br />
länglichen Textilien mit veränderlichem Querschnitt ermöglicht. Hierbei können zum einen<br />
die Filamente gezielt in Belastungsrichtung ausgerichtet werden, zum anderen können auch<br />
nichtelastische Garnmaterialien sicher verarbeitet werden. Dieses Verfahrens wird bisher nur<br />
in technischen Bereichen angewendet, aber auch hier ist eine Übertragbarkeit auf<br />
Textilstrukturen für Hochtechnologiebekleidung denkbar. Die Strukturen können zur<br />
Kraftübertragung und zur Befestigung aktiver Komponenten eingesetzt werden. Eine<br />
Integration von Kabeln oder Lichtleitern in eine geflochtene Struktur ist leicht möglich.<br />
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