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Leitlinien für den Umgang mit der Beifußblättrigen Ambrosie ...

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6. Ausbreitung von Samen<br />

Sonnenblumensaatgut gefun<strong>den</strong>, was<br />

ungefähr 700 Samen pro kg Vogelfutter<br />

entspricht.<br />

Zurzeit schreibt die Gesetzgebung <strong>der</strong><br />

Europäischen Gemeinschaft keine Höchstmengen<br />

von Samen <strong>der</strong> Beifußblättrigen<br />

<strong>Ambrosie</strong> in Futterzeugnissen vor. Die<br />

Schweiz hat einen Wert von 50 mg Ambrosia<br />

Samen pro kg Futter als Interventionswert<br />

eingeführt, was etwa 10 Samen pro<br />

kg Futter entspricht.<br />

Transport von Maschinen und Geräten<br />

Samen können <strong>mit</strong> Maschinen transportiert<br />

wer<strong>den</strong>, die zum Mähen von <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Beifußblättrigen<br />

<strong>Ambrosie</strong> befallenen Gebieten<br />

benutzt wer<strong>den</strong> o<strong>der</strong> <strong>mit</strong> Erntemaschinen,<br />

die in Kulturen <strong>mit</strong> Beifußblättriger <strong>Ambrosie</strong><br />

eingesetzt wur<strong>den</strong>. Z. B. wurde die<br />

Beifußblättrige <strong>Ambrosie</strong> <strong>mit</strong> Mähdreschern,<br />

die in <strong>der</strong> Gegend um Lyon gemietet<br />

wor<strong>den</strong> waren, in die Region Genf<br />

verschleppt.<br />

Transport von Erde und Kies<br />

Der Transport von Erde und Kies zwischen<br />

benachbarten Län<strong>der</strong>n ist eine gängige<br />

Praxis in Teilen Europas, insbeson<strong>der</strong>e<br />

zwischen <strong>der</strong> Schweiz, Frankreich und<br />

Italien, wo Baumaterialien und Substrate<br />

in Grenznähe über die Grenze hinweg<br />

ausgetauscht wer<strong>den</strong>, was zur Einschleppung<br />

<strong>der</strong> Beifußblättrigen <strong>Ambrosie</strong> an<br />

neue Orte führt.<br />

Kompost<br />

Die Verwendung von Kompost, <strong>der</strong> Pflanzen<br />

<strong>der</strong> Beifußblättrigen <strong>Ambrosie</strong> enthält,<br />

ermöglicht die Ausbreitung von überleben<strong>den</strong><br />

Samen. Auch <strong>mit</strong> mo<strong>der</strong>nen Kompostsystemen<br />

ist es nicht möglich, alle Samen<br />

<strong>der</strong> Beifußblättrigen <strong>Ambrosie</strong> abzutöten,<br />

da sie sehr hitzeresistent zu sein scheinen.<br />

Wasserläufe<br />

Manche Samen <strong>der</strong> Beifußblättrigen <strong>Ambrosie</strong><br />

sind schwimmfähig und wer<strong>den</strong> über<br />

Wasserläufe verbreitet. Sie behalten ihre<br />

Keimfähigkeit nach einer längeren Zeit in<br />

Wasser 3 .<br />

Literaturnachweise<br />

1. Alberternst, B., Nawrath, S., Klingenstein, F.,<br />

2006: Biologie, Verbreitung und Einschleppungswege<br />

von Ambrosia artemisiifolia in<br />

Deutschland und Bewertung aus Naturschutzsicht.<br />

Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd.,<br />

58 (11), 279–285.<br />

2. Joergensen, J.S., 2008b: Rapport over<br />

un<strong>der</strong>søgelse af vildtfugle-blandinger for<br />

indhold af bynkeambrosie (<strong>Ambrosie</strong><br />

artemisiifolia L.) – efterår/vinter 2008.<br />

Ministeriet for Fødevarer, Landbrug og<br />

Fiskeri. www.pdir.fvm.dk.<br />

3. Fumanal, B., Chauvel, F., Sabatier, A.,<br />

Bretagnolle, F., 2007: Variability and Cryptic<br />

Heteromorphism of Ambrosia artemisiifolia<br />

Seeds: What Consequences for its Invasion<br />

in France? Ann. Botany, 100, 305-313.<br />

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