13. Januar 2002 Das Jahr ist schon zwei Wochen alt ... - Georg Breuer
13. Januar 2002 Das Jahr ist schon zwei Wochen alt ... - Georg Breuer
13. Januar 2002 Das Jahr ist schon zwei Wochen alt ... - Georg Breuer
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Kopf <strong>ist</strong> erstaunlich klar, sicherlich trägt dazu auch die besondere Luft, die hier herrscht, bei.<br />
Unser Flieger geht gegen drei Uhr. Wir besuchen noch Herrn Hesse und sein Team, ein engagier-<br />
ter Feinkosthändler mit einem grossen Faible für grosse Weine und freuen uns auf einen Korb<br />
Austern, die Bernd Stück für Stück öffnet. Er kann das wirklich gut. Es scheint seine Paradenummer<br />
in der Küche zu sein. Wir belassen es bei einer Sorte Wein, Champagner Deutz und aus Neugier<br />
trinken wir dann eine Flasche mallorcinische Wein, Anima Negra. Abflug bei schönstem Wetter, es<br />
war merklich wärmer an diesen beiden Tagen, als im Rest der Republik.<br />
Landung und Weiterfahrt nach Köln. Werner und ich haben noch einen Weinabend im Kölner Weinkeller.<br />
Guter Besuch, wir sind noch immer gut drauf. Vor Mitternacht Weiterfahrt nach Dernau, das macht<br />
Gott sei Dank Longo. Übernachtung in der Pension und am morgen Rückfahrt nach Rüdesheim.<br />
Es bleibt nicht mehr viel Zeit, aber ich konnte noch viel erledigen. Am me<strong>ist</strong>en lag es mir am Herzen<br />
mit Hermann Schmoranz die 2001 am Tisch zu verkosten, um nach dem Stand der Dinge zu<br />
sehen und Überlegungen für den weiteren Fahrplan der Weine zu treffen. Da <strong>ist</strong> viel Substanz drin.<br />
Einige Weine allerdings scheinen trockener als sie sind und werden noch Zeit benötigen, bis sie nun<br />
ganz zu Ende vergoren sind. Wir haben es mit einer anderen Säurestruktur als im Vorjahr zu tun.<br />
Auch sie sehr reif, aber durch den hohen Anteil der gesunden Trauben etwas nachh<strong>alt</strong>iger. Ich<br />
bin sehr froh, dass es für uns keinen Grund gibt, diese Weine schnell fertig zu machen. <strong>Das</strong> Reifen<br />
in den Fässern wird ihnen weiterhin gut tun.<br />
Langer Abend auch noch zu Hause am Schreibtisch. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, mir in<br />
aller Ruhe einen schönen Eichblatt-Gurkensalat zu machen. Dazu ein bisschen Käse.<br />
Heute morgen bringt mich unser Praktikant aus dem Elsass an den Flughafen. Nun werden wir<br />
wohl bald landen und ich will mich heute abend noch mit José Ramon Andres treffen, der auf<br />
unserem Rheingau Gourmet Festival so grandios gekocht hat.<br />
23. April <strong>2002</strong><br />
Der letzte Abend in Washington.<br />
Der Flug am letzten Freitag ging über Düsseldorf nach Washington DC Dulles Airport.<br />
Mein erster Flug nach dem 11. September wieder in die USA. Die veränderte Situation wird <strong>schon</strong><br />
beim Einchecken sichtbar. Persönliches Abfragen über das Gepäck und dessen Verbleib in den<br />
letzten Stunden. Bei der Sicherheitskontrolle werden die Schuhe ausgezogen und ebenfalls unter<br />
die Röntgenaugen gelegt. Ab Düsseldorf, wo es am Morgen sehr neblig war, geht es mit United<br />
Airlines in Richtung USA. <strong>Das</strong> Flugzeug <strong>ist</strong> komplett ausgebucht. Zum Glück ein Gangplatz, um<br />
wenigstens etwas mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Landung mit etwas Verspätung und lan-<br />
ges Anstehen bei der Einwanderungskontrolle. Es <strong>ist</strong> schwül, heiss. Man hatte die letzten Tage