13. Januar 2002 Das Jahr ist schon zwei Wochen alt ... - Georg Breuer
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am Rhein <strong>ist</strong>. Hier fühlt man sich in einem Kleinod, dass aus dem späten Mittel<strong>alt</strong>er bewahrt wor-<br />
den <strong>ist</strong> und bei “Kaiserwetter” so ganz zum Strahlen kommt. Am Abend im Gelben Haus, dem<br />
ehemaligen Langwerth’schen Besitz gab es das grosse Hochzeitsessen, direkt neben den Weinbergen,<br />
dem Eltviller Rheinberg. Die Familie der Braut kommt aus Bielefeld und so konnten wir auch ein<br />
bisschen über die Gastronomie von Ostwestfalen plaudern, die ich ja auch ganz gut kenne.<br />
Über das Bernstein, Bar-Restaurant über den Dächern von Bielefeld, wurde natürlich auch geredet.<br />
Der Tag danach diente teilweise zum Ausruhen, Laufen und etwas Aufarbeitung bis Frau Merete Munk,<br />
die dänische Journal<strong>ist</strong>in mit Ihrem Mann zur Weinprobe kam. Anschliessend ging es zum<br />
Abendessen im lauschigen Garten vom Rüdesheimer Schloss.<br />
Heute Quartalsbesprechung im Rüdesheimer Schloss mit Bruder und Schwägerin und morgen<br />
geht es zur wahrscheinlich letzten Session mit der Agentur, die an der Weitergest<strong>alt</strong>ung unserer<br />
Etiketten arbeitet nach Zweibrücken.<br />
<strong>13.</strong> Juli <strong>2002</strong><br />
Nein, ich habe es nicht aufgegeben mein Tagebuch zu führen. Aber ich denke, wenn man mei-<br />
nen Bericht seit der letzten Eintragung liest, wird man verstehen, dass kaum Zeit für einen Eintrag<br />
geblieben <strong>ist</strong>.<br />
Bevor ich aber den Faden vom Juni wieder aufnehme hier noch einen Text, den ich auf Aufforde-<br />
rung der Weinfachzeitschrift “Der Weinbau” geschrieben habe, als Stellungnahme CONTRA die<br />
jetzt im deutschen Weingesetz neu freigegebene Mostkonzentration. In der Zeitschrift wird nur eine<br />
stark verkürzte Stellungnahme zu lesen sein, die einige wesentliche Beweggründe meiner<br />
Meinung nicht aufführen wird, deshalb nachfolgend der gesamte Text:<br />
“Contra Mostkonzentration<br />
Gerade jetzt, wo sich das Interesse in der Weinwelt <strong>schon</strong> wieder von den nur schweren, über-<br />
konzentrierten Weinen langsam beginnt abzuwenden, h<strong>alt</strong>en es die deutschen Weinbauverbände<br />
unisono für notwendig, die Konzentration von Most auch bei uns zuzulassen und die Politiker fol-<br />
gen dem bereitwillig und giessen es in Gesetzesform. Me<strong>ist</strong> wiegen die Argumente nicht schwe-<br />
rer wie, dass Wettbewerbsgleichheit mit anderen Weinländern in Europa und Übersee herrschen<br />
solle, dass der Verbraucher mit besseren Qualitäten rechnen könne und dem Traubensaft ja nur<br />
Wasser entzogen werde, so ein Min<strong>ist</strong>er vor einigen Tagen. Ganz abgesehen davon, dass das