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Konflikte bei der Standortentwicklung belasteter ... - Optirisk.de

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Abb. 1 Prinzipdarstellung für die I<strong>de</strong>ntifizierung ökologischer Risiken eines Standortes<br />

Legen<strong>de</strong>:<br />

nutzungsspezifische Sensibilitäts-/Vulnerabilitätsgra<strong>de</strong>: 0 - robust, 1 - gering sensibel, 2 - sensibel, 3 - höchst sensibel<br />

schutzgutspezifische Betroffenheitsgra<strong>de</strong>: 0 - nicht betroffen, 1 - geringfügig betroffen, 2 - betroffen, 3 - außer Funktion<br />

Mit dieser Matrix wird das Altlastenrisiko in 6 Risikoklassen (von ‚kein Risiko’ bis ‚sehr hohes Risiko’ bzw. ‚akute<br />

Gefahr’ bzw.) zerlegt, die im Schema diagonal angeordnete Dominanzfel<strong><strong>de</strong>r</strong> bil<strong>de</strong>n. Die praktische Umsetzung dieser<br />

risikobasierten Prüfung erfolgt in <strong><strong>de</strong>r</strong> Weise, dass mit Hilfe <strong>de</strong>s dargestellten grafischen Prüf- bzw.<br />

Entscheidungsschemas für je<strong>de</strong> Altlast eine Risikoeinstufung nach schutzgutspezifischen Maßstäben vorgenommen<br />

wird. An Hand von Prüfkriterien wird je<strong>de</strong>m standortrelevanten Schutzgut eine Position in <strong><strong>de</strong>r</strong> betreffen<strong>de</strong>n Prüfmatrix<br />

zugewiesen. Im Ergebnis dieser Prozedur fällt das Schutzgut in das Dominanzfeld einer <strong><strong>de</strong>r</strong> 6 Risikostufen.<br />

Die kompartimentsbezogenen standortspezifischen Sensibilitäts-/Vulnerabilitätsgra<strong>de</strong> und die jeweiligen<br />

schutzgutspezifischen Betroffenheitsgra<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n für die bo<strong>de</strong>n- und gewässerschutzbezogenen Aspekte im Projekt<br />

<strong>de</strong>tailliert erläutert. Bo<strong>de</strong>nschutzbezogene Schutzgüter sind die standortrelevanten Bo<strong>de</strong>nfunktionen, <strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Betroffenheit und Sensibilität / Vulnerabilität für je<strong>de</strong>n zu bewerten<strong>de</strong>n Standort zu <strong>de</strong>finieren und zu graduieren sind.<br />

Gewässerschutzbezogene Schutzgüter sind die standortrelevanten Gewässer in Form <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen von bo<strong>de</strong>nbürtigen<br />

Schadstoffen erreichbaren Oberflächengewässer und Grundwasservorkommen, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Betroffenheit und Sensibilität /<br />

Vulnerabilität ebenfalls standortbezogen <strong>de</strong>finiert und graduiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Definition und Graduierung muss nach möglichst objektiven Maßstäben vorgenommen wer<strong>de</strong>n. Dazu wer<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>n Autoren die jeweils adäquaten Kriterien entwickelt und zugeordnet. Wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> rechtlichen Relevanz <strong>de</strong>s<br />

Altlastenrisikos als Inanspruchnahmerisiko leiten die Autoren die Kriterien daher direkt aus <strong>de</strong>n Strukturen <strong>de</strong>s<br />

Bo<strong>de</strong>nschutzrechts und <strong>de</strong>s Gewässerschutzrechts ab.<br />

Die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen ist von <strong><strong>de</strong>r</strong> Position <strong>de</strong>s Sanierungsobjekts im dargestellten Schema<br />

abhängig. Verhältnismäßig ist es in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel immer, akute Gefahren (‚sehr hohes Risiko’) zu beheben sowie hohe und<br />

auch mittlere Risiken zu min<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Unverhältnismäßig ist es, Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen innerhalb <strong>de</strong>s Niedrig-Risiko-Bereichs<br />

vorzunehmen. Aus diesen Ableitungen ergibt sich als allgemeines Sanierungsziel für die hier in Re<strong>de</strong> stehen<strong>de</strong>n<br />

urbanen Standorte die Erreichung eines geringen Risikos für gewerbliche und eines sehr geringen Risikos für Wohn-<br />

Nachnutzungen.<br />

Für eine Kostenermittlung, d.h. Monetarisierung, wird die jeweilige technische Maßnahme o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Maßnahmekombination zur Erreichung <strong>de</strong>s Sanierungszieles in Kostengruppen aufgeglie<strong><strong>de</strong>r</strong>t, wo<strong>bei</strong> dies in Anlehnung<br />

an DIN 276 ausführungsorientiert entsprechend <strong>de</strong>m Niveau für eine Kostenschätzung erfolgen sollte. Die erste Ebene<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kostenglie<strong><strong>de</strong>r</strong>ung wird nach herstellungsmäßigen Gesichtspunkten unterteilt. Hierfür kann die Glie<strong><strong>de</strong>r</strong>ung in<br />

Leistungsbereiche entsprechend <strong>de</strong>m Standardleistungsbuch für das Bauwesen (StLB) o<strong><strong>de</strong>r</strong> ähnlichen Katalogen<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. In die zweite, meist für die Kostenschätzung genügend genaue Glie<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsebene gelangt man <strong>bei</strong><br />

ausführungs- o<strong><strong>de</strong>r</strong> gewerkeorientierten Strukturen z. B. entsprechend <strong><strong>de</strong>r</strong> Vergabe und Vertragsordnung für<br />

Bauleistungen VOB Teil C (DIN 18299 ff.). Die schließlich ermittelte Summe stellt <strong>de</strong>n ‚Grundstücksmin<strong><strong>de</strong>r</strong>wert’ dar,<br />

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