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Konflikte bei der Standortentwicklung belasteter ... - Optirisk.de

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Abb. 4 Beispiel für eine Risikoprognosekarte <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llstandortes C, hier für die Scheibe von 1,0 bis 2,0m unter Gelän<strong>de</strong>.<br />

Legen<strong>de</strong>:<br />

rot: Inanspruchnahmerisiko, Entsorgungskosten 80 €/m 3<br />

gelb: Investitionsrisiko mit Entsorgungskosten von 36 €/m 3<br />

dunkelgrün: Investitionsrisiko mit Entsorgungskosten von 26 €/m 3<br />

hellgrün: Investitionsrisiko mit Entsorgungskosten von 18 €/m 3 , auch gesicherter Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>einbau möglich<br />

Anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> räumlichen Verbreitung <strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong>de</strong>n Scheiben dargestellten Risiken und <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen Kosten<br />

für ihre Behebung können im GIS kostenoptimierte Gebäu<strong>de</strong>standorte und Gründungstiefen ermittelt wer<strong>de</strong>n. Somit<br />

können städtebauliche Entwürfe für <strong>de</strong>n Standort nicht nur hinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> Kosten für die Beseitigung ökologischer<br />

Lasten bewertet wer<strong>de</strong>n, es können auch städtebauliche Projekte <strong><strong>de</strong>r</strong>art optimiert wer<strong>de</strong>n, dass die Kosten für die<br />

Behandlung umweltrelevanter Sachverhalte <strong>de</strong>utlich sinken.<br />

Für die vier im Projekt OPTIRISK untersuchten Mo<strong>de</strong>llstandorte gelang es, diesen Kostenanteil für die jeweiligen<br />

Investitionsprojekte um 31 bis 84 %, in <strong>de</strong>n Einzelfällen jeweils zumin<strong>de</strong>st um mehrere 100 T€ zu senken.<br />

Als wirksame Kostenfaktoren erwiesen sich da<strong>bei</strong>:<br />

- Ausnutzung von Bo<strong>de</strong>nsanierungs-Baugruben für neue Unterkellerungen<br />

- weitgehen<strong>de</strong> Vermeidung tieferer Eingriffe in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n im Bereich verbreiteter Investitionsrisiken<br />

- kontrollierter Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>einbau gering belasteten Bo<strong>de</strong>naushubs und Recyclingmaterials<br />

- Durchführung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sanierung und <strong><strong>de</strong>r</strong> Neuinvestition in einem Zuge.<br />

4 Ergebnisse<br />

Kostenbelastungen, die durch die Beseitigung <strong>de</strong>s Inanspruchnahmerisikos entstan<strong>de</strong>n sind, können durch<br />

Optimierungen <strong>de</strong>s städtebaulichen Konzeptes teilweise wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aufgehoben wer<strong>de</strong>n. Dies erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t jedoch eine<br />

Einbeziehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Altlastenproblematik in die Frühphase <strong><strong>de</strong>r</strong> städtebaulichen Abwägungs- und Planungsprozesse. Die<br />

auf dieser Basis entwickelten Integrierten <strong>Standortentwicklung</strong>skonzepte ermöglichen eine Optimierung <strong>de</strong>s<br />

Investitionsbedarfes mit <strong>de</strong>m Ziel <strong><strong>de</strong>r</strong> Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong> Reaktivierungschancen ökologisch <strong>belasteter</strong> Grundstücke.<br />

Optimierungs- bzw. Einsparpotenziale sind <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n städtebaulich anspruchsvolleren Entwicklungskonzepten am<br />

größten, die auch mit <strong>de</strong>n umfänglichsten Eingriffen in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n verbun<strong>de</strong>n sind. Grenzen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m<br />

Optimierungsanliegen durch die Sanierungspflicht <strong>bei</strong> umweltrelevanten Gefahrentatbestän<strong>de</strong>n (Haftungs- o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Inanspruchnahmerisiko) sowie <strong>de</strong>m Umstand gesetzt, dass eine Flächenneuentwicklung nicht nur nach rein<br />

ökonomischen und funktionalen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch ästhetischen Gesichtspunkten erfolgt.<br />

Weiteres Ergebnis <strong><strong>de</strong>r</strong> aufgezeigten Metho<strong>de</strong> ist die erreichte Transparenz hinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> standortspezifischen<br />

umweltrelevanten Sachverhalte, die <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n beteiligten Akteuren oft zu einer Relativierung <strong>de</strong>s vermeintlichen<br />

‚Altlastenmakels’ führt.<br />

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