umed info 10 - Öffentlicher Gesundheitsdienst
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Madeleyn, Asthma bronchiale Umed Info <strong>10</strong><br />
jedoch auf darauf, unter welchen Bedingungen<br />
das Kind seinen Weg in sein Erdenleben<br />
gefunden hat, ob z.B. die<br />
Schwangerschaft bedroht war. Im Schlaf<br />
atmen wir quasi unser Seelisch-Geistiges<br />
aus, um es am Morgen in unseren Leib<br />
wieder einzuatmen und auch Geburt und<br />
Tod können wir als einen ganz großen Einatmungs-<br />
und Ausatmungsvorgang auffassen.<br />
Infekte und Asthma<br />
Die Psychosomatik des Asthma bronchiale<br />
bekommt damit eine andere Nuance, wir<br />
verstehen besser, wie die allergische<br />
Komponente und die seelische sich gegenseitig<br />
bedingen. Beim Infektasthma<br />
bewirken Infekte der oberen Luftwege ein<br />
Auslösen asthmatischer Zustände, immer<br />
wieder können wir bei diesen Kindern eine<br />
Schwierigkeit beobachten, Infekte durch<br />
hohes Fieber zu bewältigen, eine Unfähigkeit<br />
zu fiebern, fördert offensichtlich bei<br />
Entzündungen deren Chronifizierung.<br />
Hierzu paßt auch, dass Impfungen ein Risiko<br />
für das Entstehen einer Atopie darstellen,<br />
jedoch auch Unterdrückung akuter<br />
Infektionen durch Antibiotika und Antipyrese.<br />
Bei einer Impfung erwirbt sich das<br />
Kind seinen Schutz über die „Gedächtnisfunktion“<br />
des Immunsystems, ohne die<br />
entsprechende Krankheit mit dem ganzen<br />
Menschen durchgemacht zu haben, vergleichbar<br />
vielleicht mit dem Erlebnis einer<br />
abenteuerlichen Bergtour im Film oder<br />
Wirklichkeit.<br />
Therapie<br />
Doch nun zu den therapeutischen Möglichkeiten,<br />
die neben Maßnahmen der Lebensführung,<br />
der Diätetik, Klimawechsel,<br />
äußere Anwendungen, Inhalationen, Medikamente,<br />
Heileurythmie und künstlerische<br />
Therapie beinhalten.<br />
Die Vermeidung von Allergenen ist teilweise<br />
berechtigt, häufig jedoch, wie bei<br />
der Hausstauballergie problematisch. Vielfach<br />
gelingt es durch eine grundlegende<br />
Beeinflussung der atopischen Konstitution,<br />
dass vorübergehend weggelassene Allergene<br />
später wieder vertragen werden, wie<br />
besonders oft bei der Kuhmilchallergie des<br />
kleinen Kindes.<br />
24<br />
Domäne der schulmedizinischen Therapiemöglichkeiten<br />
ist die Notfalltherapie,<br />
insbesondere der Status asthmaticus. Für<br />
die Dauerbehandlung haben sich die noch<br />
vor einigen Jahren an erster Stelle eingesetzten<br />
β-Sympathicomimetica, meist inhalativ<br />
angewandt, als für die Langzeitprognose<br />
ungünstig mit Todesfällen durch<br />
Missbrauch erwiesen. Inzwischen wird den<br />
inhalativen Steroiden der Vorzug gegeben,<br />
wie in jeder Steroidtherapie müssen wir<br />
jedoch auch hierin eine rein symptomatische<br />
Therapie sehen, die die eigentlichen<br />
Ursachen der Krankheit ignoriert und vermutlich<br />
ähnlich in der der Lokalbehandlung<br />
die der Haut auf Dauer die Bronchialschleimhaut<br />
schädigt. Als relativ harmlos<br />
kann die Chromoglycinsäure, verwandt mit<br />
Inhaltsstoffen der Heilpflanze Ammi visnaga,<br />
angesehen werden.<br />
Eine Therapie, die am Stoffwechselpol ansetzt<br />
und die inneren Appetite, als das innerliche<br />
Sichverbinden mit den Nahrungsmitteln,<br />
stärkt, ist die Gabe von<br />
Gerbstoffen und Bittermitteln. Sie fördern,<br />
wie Rudolf Steiner in seiner Darstellung<br />
zur Asthmatherapie am 02.01.1924 ausführt,<br />
die richtige Verbindung der beiden<br />
mittleren Wesensglieder Ätherleib und Astralleib.<br />
Besonders bewährt hat sich uns<br />
die morgendliche Gabe von Eichenrindentee,<br />
einige Minuten gekocht ein Esslöffel<br />
bis ½ Tasse Wasser und die abendliche<br />
Gabe von Ehrenpreistee, mit kochendem<br />
Wasser aufgebrüht in der selben<br />
Menge. Diese Therapie kann kurweise<br />
über 2 Monate, oder auch länger, durchgeführt<br />
werden. Als auch in der Homöopathie<br />
in erster Linie krampflösendes Mittel<br />
eignet sich Cuprum, z.B. als Cuprum<br />
aceticum D4 zusammen mit dem defomationslösenden<br />
Tabacum Rh D6 (Weleda)<br />
für die akute Behandlung asthmatischer<br />
Zustände, 4-8 mal täglich 5-<strong>10</strong> Tropfen.<br />
Bei Kindern mit Hausstauballergie setzen<br />
wir Apis D30 als Injektion s.c. oder innerlich<br />
ein, bei schwächlichen Kindern Prunus<br />
spinosa D2 oder D3 innerlich oder ebenfalls<br />
zusammen mit Apis als Injektion. Für<br />
die Inhalationsbehandlung asthmatischer<br />
Zustände dient Emser Sole oder Kochsalzlösung,<br />
ca. 0,4% der Schleimlösung,<br />
während Gencydo, ein Präparat aus Quitte