Sonderabfallbilanz 2001 Rheinland-Pfalz
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<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Faktor 60 festzustellen ist. Die Ursache für die rapide Zunahme der Sanierungstätigkeit dürfte<br />
u.a. in einem signifikanten Rückgang der Entsorgungspreise in diesem Marktsegment liegen.<br />
Zudem ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass auch die Aufklärungs- und Beratungstätigkeit<br />
der SAM entscheidend dazu beigetragen hat, dass zunehmend eine rechtskonforme Abwicklung<br />
der Entsorgungsvorgänge, verbunden mit einer Andienung der Sonderabfälle an die SAM, erfolgt.<br />
Das korrigierte Gesamtaufkommen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur marginal erhöht<br />
(s.o.). Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich keine signifikanten Veränderungen ergeben haben.<br />
Vielmehr halten sich Zuwächse und Mengenrückgänge in etwa die Waage. Dies ist bereits in<br />
Abbildung 2 erkennbar: Das Aufkommen aus der Altlastensanierung ist gesunken, während sich<br />
die Gesamtmenge der sonstigen Abfallarten entsprechend erhöht hat. Für die Analyse der Mengenentwicklung<br />
wurden nur solche Mengenverschiebungen herangezogen, deren Absolutwert<br />
größer als 5.000 t war.<br />
Zunächst ist ein Mengenrückgang für den Bereich kontaminierte Böden / Bauschutt um ca.<br />
42.000 t festzustellen. Die Aufkommensverringerung betrifft insbesondere den kontaminierten<br />
Bauschutt (Rückgang um ca. 27.000 t). Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass sich<br />
speziell die Abfallmengen aus größeren Sanierungsprojekten (Mengenaufkommen über 10.000 t)<br />
deutlich verringert haben. Die 10-Jahres-Übersicht zeigt jedoch, dass sich das Aufkommen aus<br />
der Altlastensanierung (354.400 t) gleichwohl auf einem außerordentlich hohen Niveau bewegt:<br />
Im Berichtsjahr sind insgesamt 9 Sanierungsprojekte mit einem Einzelaufkommen von mehr als<br />
10.000 t und einem Gesamtaufkommen von ca. 160.400 t zu verzeichnen. Im mittleren Bereich<br />
(1.000 bis weniger als 10.000 t) wurden 49 Maßnahmen durchgeführt (insgesamt 150.600 t). Die<br />
Gesamtmenge aus kleineren Projekten ist hingegen weniger bedeutsam, da insbesondere die<br />
Sanierung von Tankstellen weitgehend abgeschlossen ist.<br />
Mengenerhöhungen ergeben sich vor allem für Deponiesickerwasser. Das Aufkommen ist um<br />
ca. 20.000 t auf nunmehr 65.000 t angestiegen. Darüber hinaus sind weitere Zuwächse für<br />
Bleischlacken (6.000 t) und kontaminiertes Altholz (5.000 t) zu verzeichnen. Die erneute Erhöhung<br />
im Altholzbereich beruht darauf, dass für <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> in der zweiten Hälfte des Jahres<br />
2000 eindeutige und verbindliche Regelungen zur Abgrenzung der einzelnen Altholzkategorien<br />
eingeführt wurden.