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TRADITION+INNOVATION - Neue Gruppe

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8 Biogenerische Okklusion und virtuelles FGP<br />

direkt im Mund des Patienten zu erfassen, kann die Anpassung<br />

der vorgeschlagenen Kaufläche an die Antagonisten vollautomatisch<br />

erfolgen (Bild 9). Genauso ist es ebenfalls möglich,<br />

ein FGP zu schreiben und dieses mittels Kamera in situ<br />

optisch zu vermessen. Die so erzeugte Fläche kann angezeigt<br />

und Störkontakte auf dem Bildschirm einfach „weggewischt“<br />

werden. Das Verfahren ist sehr einfach und nutzt den besten<br />

Artikulator der Welt: nämlich den Mund des betroffenen<br />

Patienten.<br />

Damit erhält der Patient eine natürliche Kaufläche, die sich<br />

harmonisch in sein Okklusionsbild einfügt, und sowohl statisch<br />

als auch dynamisch einartikuliert ist – ohne plastische<br />

Abformungen und ohne aufwändige Gesichtsbogenvermessung.<br />

Diese Daten können z.B. per CEREC Connect in das<br />

Labor der Wahl gesendet werden oder in der Praxis chairside<br />

für die direkte Herstellung der Restauration genutzt werden.<br />

Aus dieser Vorgehensweise lassen sich sofort die nächsten<br />

Schritte für die Weiterentwicklung ableiten. Einerseits muss es<br />

möglich sein, auf das plastische Bissregistrat und das FGP zu<br />

verzichten und die erforderlichen Daten direkt zu berechnen –<br />

andererseits liegt es auf der Hand, das biogenerische Zahnmodell<br />

auf Kronen und Brücken zu übertragen. Erste Untersuchungen<br />

zeigen, dass sich aus den Antagonisten bereits<br />

durchaus brauchbare Kauflächen berechnen lassen (Bild 10).<br />

Die Möglichkeit, mit der neuen CEREC Aufnahme-Einheit in<br />

sehr kurzer Zeit ganze Kiefer aufnehmen zu können, bietet<br />

� Bild 9: Virtuell einartikulierte biogenerische Kaufläche (links)<br />

sowohl die Grundlage für den Einsatz virtueller Artikulatoren<br />

als auch für die Ableitung der biogenerischen Kaufläche unter<br />

Einbeziehung von Nachbarzähnen und/oder Antagonisten<br />

(Bild 11). In nicht all zu ferner Zukunft wird das computergestützte<br />

Design und die computergestützte Fertigung vollkeramischer<br />

Restaurationen das manuelle Aufwachsen von<br />

Kauflächen auch im Labor in weitem Maße – vielleicht sogar<br />

völlig – ersetzen.<br />

PROF. DR. ALBERT MEHL<br />

Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie<br />

Goethestraße 70<br />

80336 München<br />

E-Mail: Albert.Mehl@dent.med.uni-muenchen.de

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