Volksfest-Zeitung 2006 - Cannstatter Volksfest
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Das größte transportable Riesenrad der Welt steht auf dem <strong>Cannstatter</strong> Wasen<br />
Tausende von Einzelteilen in 28 Güterwagen<br />
Auf dem <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfest</strong> steht das größte transportable<br />
Riesenrad der Welt. Das 60 Meter hohe und<br />
450 Tonnen schwere Fahrgeschäft der Firma Steiger wird<br />
zum größten Teil auf der Schiene von Festplatz zu Festplatz<br />
bewegt. Für das <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfest</strong> trifft der<br />
400 Meter lange Gütertransport auf dem Ladegleis im<br />
Bellingweg ein.<br />
iesenrad-Chef Theo Rosen-<br />
R zweig, der das Unternehmen<br />
vom Großvater übernommen<br />
hat, steht auf dem ehemaligen<br />
Güterbahnhof-Areal und wartet<br />
auf seine Container, die am<br />
Abend zuvor in Hamburg auf die<br />
Schiene gebracht wurden. Dort<br />
stand es auf dem „Dom“, anschließend<br />
wurden noch kleinere<br />
Wartungsarbeiten durchgeführt,<br />
die sonst während des Winters<br />
fällig sind. Insgesamt ist das<br />
Riesenrad, das seit 1980 Rekordhalter<br />
ist, mit 32 Transportern<br />
unterwegs, 28 per Bahn. „Wir haben<br />
unser Konzept eigens dafür<br />
12<br />
angelegt.“ Doch mittlerweile gibt<br />
es immer weniger öffentliche<br />
Freiladegleise und Rampen. Man<br />
ist auf der Suche nach Lösungen.<br />
„Manchmal sind wir auf das<br />
Wohlwollen der Inhaber angewiesen“,<br />
so Rosenzweig.<br />
Der ehemalige Güterbahnhof in<br />
Bad Cannstatt, inzwischen im Besitz<br />
der Stadt Stuttgart, wird noch<br />
von der Bahn genutzt. „Vorwiegend<br />
für Schausteller“, sagt Egon<br />
Speck von Railion, das den Güterverkehr<br />
vor Ort regelt. „Wir betreuen<br />
Schausteller mit Achter-,<br />
Wildwasserbahnen, Karussells<br />
und das Riesenrad.“, ergänzt Ro-<br />
bert Block, Kundenberater von<br />
Railog, das für den Transport verantwortlich<br />
ist. „Zu unseren<br />
Stammkunden gehört der Circus<br />
Roncalli.“ Diese Sondertransporte<br />
erfordern besondere Logistik.<br />
Sie müssen in die Trassenbelegung<br />
eingepasst werden, wobei<br />
Personen- und planmäßiger Güterverkehr<br />
Vorrang haben. Personal-<br />
und Lokwechsel müssen ko-<br />
Das Riesenrad auf dem Weg<br />
nach Bad Cannstatt<br />
ordiniert werden. „Der Lokführer<br />
muss Streckenkenntnis haben.“<br />
Geschwindigkeit:<br />
Fünf Kilometer<br />
m 14.30 Uhr wird per<br />
U Handy mitgeteilt, dass der<br />
Zug in Untertürkheim eingetroffen<br />
ist. Dort wird die Elektrolok<br />
durch einen „Dieselvorspann“<br />
ersetzt, der den Transport nach<br />
Bad Cannstatt überführt. „Wir haben<br />
hier keinen Strom“, begründet<br />
Speck. Kurz vor 15 Uhr trifft<br />
der Zug ein – ganz langsam.<br />
„Hier darf nur mit fünf Stundenkilometern<br />
gefahren werden.“<br />
Theo Rosenzweig hat seine beiden<br />
Seitenlader-Fahrzeuge bereitgestellt.<br />
Per Fernbedienung<br />
werden die Container aufs Fahrzeug<br />
gehievt. Dazu müssen einzelne<br />
Waggons umrangiert werden.