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Cannstatter Volksfestzeitung 2008

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Auf zum größten Schaustellerfest der Welt vom 26. September bis 12. Oktober <strong>2008</strong> auf dem <strong>Cannstatter</strong> Wasen in Stuttgart


Sooo ein Fest...<br />

sooo ... ein Bier!<br />

Stuttgarter<br />

Hofbräu Volksfest<br />

Bier – das Beste<br />

zum Feste!<br />

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0711 / 54 01 666<br />

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0711 / 55 95 090


<strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong> ::: 3<br />

Liebe<br />

VolksfestFreunde,<br />

mehr als 4,5 Millionen Menschen zieht es alljährlich auf den<br />

<strong>Cannstatter</strong> Wasen, um dort das größte Schaustellerfest der Welt<br />

zu feiern. Schon von Weitem ziehen einen die bunt blinkenden Lichter<br />

rund um die Fruchtsäule in den Bann und je näher man Stuttgarts Festplatz<br />

kommt, desto vielfältiger wirken die Eindrücke auf die feierfreudigen Besucher.<br />

Der süß lockende Duft von gebrannten Mandeln, die knusprigen Göckele und die golden<br />

glänzenden Bierkrüge sind immer einen Wasenbesuch wert.<br />

InHalt<br />

Zum 163. Mal wiederholt sich das bunte<br />

Treiben, seit der beliebte König Wilhelm<br />

I. von Württemberg und seine<br />

Frau Katharina das Fest auf dem <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasen im Jahre 1818 gegründet haben.<br />

Über 350 Schaustellerbetriebe und Wirte<br />

sorgen heute für ein abwechslungsreiches<br />

Angebot für traditionsfreudige Besucher<br />

und Rummelfreunde, die es gerne<br />

etwas spektakulärer haben möchten.<br />

Auch in diesem Jahr hat die in.Stuttgart<br />

Veranstaltungsgesellschaft einen schönen<br />

Mix aus Bewährtem und Neuem zu einem<br />

herrlichen Festplatz zusammengefügt.<br />

Erstmals findet am Samstag, 27. September<br />

um 11 Uhr ein Traditionsmorgen vor der<br />

Fruchtsäule statt. Auch an den Sonntagen ist<br />

Neues geplant: Am 5. und 12. Oktober gibt<br />

es ebenfalls um 11 Uhr ein Sonntagskonzert<br />

mit traditionellen Blasmusikkapellen aus<br />

dem ganzen Land. Am 5. Oktober geht dem<br />

sogar ein schwäbischer Mundartgottesdienst<br />

voraus. Sie sehen, Tradition und Moderne<br />

gehen in Stuttgart durchaus gemeinsame<br />

Wege.<br />

Wir laden Sie herzlich ein, das 163. <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfest zu besuchen und das pralle<br />

Festleben zu genießen. Schlüpfen Sie in die<br />

neue Volksfesttracht und erleben Sie das<br />

herzliche Vergnügen eines herzlichen<br />

Festes.<br />

Ihr<br />

Foto: Wolfgang List<br />

Michael Föll<br />

Wasenbürgermeister und<br />

Erster Bürgermeister der Stadt Stuttgart<br />

VolksFest . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

WasenPlan . . . . . . . . . . . . . 6<br />

GrillGut . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

BehindertenFest . . . . . . . . 10<br />

VolksfestMaskottchen . . . 12<br />

FestWirte . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

ImbissJubiläum . . . . . . . . . 16<br />

FestZug . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

SchaustellerPionier. . . . . . 20<br />

BrauereiGaul. . . . . . . . . . . 24<br />

ArcadiaZelt . . . . . . . . . . . . 28<br />

VolksfestFeuerwerk . . . . . . 31<br />

FamilienFest . . . . . . . . . . . 34<br />

TrachtenBoom . . . . . . . . . 41<br />

Herzogliche<br />

Präsidentschaft . . . . . . . . 42<br />

TrachtenModenschau . . . 44<br />

KrämerMarkt . . . . . . . . . . 46<br />

AffenKater . . . . . . . . . . . . 50<br />

ImPressum . . . . . . . . . . . . 54


4 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Beim größten Schaustellerfest der Welt<br />

geht’s 17 Tage lang rund auf dem Wasen<br />

Ein VolksFest<br />

fürs FestVolk<br />

Foto: Wulf Wager<br />

Vor genau 190 Jahren hat König Wilhelm I. von Württemberg<br />

nach zwei schlimmen Hungerjahren, die durch einen Vulkanausbruch<br />

in Indonesien ausgelöst wurden, ein landwirtschaftliches<br />

Fest zu Cannstatt gestiftet. Daraus entwickelte sich in knapp zwei<br />

Jahrhunderten das größte Schaustellerfest der Welt mit über<br />

350 Schausteller- und Gastronomiebetrieben. An seine bäuerlichen Wurzeln<br />

erinnert bis heute die mit drei Tonnen Feldfrüchten geschmückte 23 Meter<br />

hohe Fruchtsäule. Für 17 Tage wird der <strong>Cannstatter</strong> Wasen das Fest- und Vergnügungszentrum,<br />

das den Spagat zwischen Tradition und Moderne mühelos schafft.<br />

Programm<br />

Eröffnungsfeier & Fassanstich<br />

Freitag, 26. September,<br />

20.15 Uhr, Dinkelacker-Festzelt<br />

der Gebrüder Klauss<br />

Traditionsmorgen<br />

vor der Fruchtsäule<br />

Samstag, 27. September, 11 Uhr,<br />

mit dem <strong>Cannstatter</strong> Bläserkreis,<br />

dem <strong>Cannstatter</strong> Volksfestverein,<br />

der Trachtengruppe des Kübelesmarkts<br />

Bad Cannstatt u.a.<br />

Volksfestumzug<br />

Sonntag, 28. September, 11 Uhr<br />

Schwäbischer Mundart-Gottesdienst<br />

Sonntag, 5. Oktober, 10 Uhr<br />

Schwaben Bräu-Zelt<br />

Sonntagskonzerte vor der Fruchtsäule<br />

jeweils sonntags, 11 Uhr<br />

5.10., Stadtkapelle Bräunlingen<br />

und Musikverein Fronhofen<br />

12.10., Stadtkapelle Rottenburg<br />

und Musikverein Wolfschlugen<br />

Start der Heißluftballone<br />

Freitag, 3. Oktober,<br />

ca. 14 Uhr (witterungsabhängig)<br />

Familientage<br />

Mittwoch, 1. und 8. Oktober<br />

Musik-Großfeuerwerk<br />

Sonntag, 12. Oktober, ab 21.45 Uhr<br />

Thomas Heibel, Platzmeister<br />

des Veranstalters<br />

in.Stuttgart, hat sich<br />

mit der Gestaltung des diesjährigen<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfestes<br />

wieder mächtig Mühe<br />

gegeben. Gleich zwei Riesenräder,<br />

darunter das größte<br />

transportable Riesenrad<br />

der Welt, überragen die<br />

historische Fruchtsäule<br />

genauso, wie der Freefalltower<br />

und das höchste<br />

Kettenkarussell der Welt.<br />

Die Highlights der<br />

Schau stellerei sind auf<br />

dem <strong>Cannstatter</strong> Volksfest<br />

zu erleben. Gar<br />

zwei Wildwasserbahnen<br />

warten auf wasserfreudige<br />

Wasenbesucher.<br />

Volksfestschleuder<br />

ter hoch in den Himmel. Unvorstellbar,<br />

zu zweit oder gar zu<br />

dritt in einem Drachenfliegeranzug<br />

an einem stählernen<br />

Zugseil hinterrücks in die Höhe<br />

gezogen zu werden! Kaum hat<br />

man sich an die schwindelerregende<br />

Höhe gewöhnt und beginnt,<br />

die wunderschöne Aussicht<br />

zu genießen, stürzt man in<br />

die Tiefe. In den ersten 15 Metern<br />

im freien Fall werden Spitzengeschwindigkeiten<br />

von bis<br />

zu 90 Stundenkilometern erreicht.<br />

Danach schwingt man<br />

wie auf einer Riesenschaukel<br />

hin und her, bis man nach kurzer<br />

Zeit zum Stillstand kommt<br />

und abgeschnallt wird. Der<br />

Mach-1-Free-Fall-Circle bietet<br />

den ultimativen Kick für all jene,<br />

denen normale Attraktionen<br />

zu langweilig sind ...<br />

Fruchtsäulenkonzerte<br />

Neben<br />

diesen<br />

Spitzenattraktionen der<br />

modernen Reiseschau stellerei<br />

wird natürlich auch die Tradition<br />

des größten Festes<br />

der Schwaben groß geschrieben.<br />

Mit dem Traditionsmorgen<br />

folgt der Eröffnungsfeier vom<br />

Freitagabend eine kleinere traditionelle<br />

Veranstaltung vor der<br />

Fruchtsäule mit Blasmusik und<br />

Tanz am Samstag, 27. September<br />

um 11 Uhr. Nach der Eröff-<br />

Nervenkitzel darf man<br />

in jedem Fall erwarten.<br />

Nicht nur das<br />

Maxximum, ein riesiger<br />

Rotor, verlangt<br />

starke Magennerven.<br />

Neu auf dem Volksfest<br />

ist der von den Gebrüdern<br />

Traber präsentierte<br />

Mach-1-Free-Fall-Circle.<br />

Schon die aus drei<br />

Gittermasten bestehende<br />

Konstruktion flößt<br />

dem Betrachter Respekt<br />

ein, ragt sie doch 40 Menung,<br />

die live im SWR-Fernsehen<br />

zu sehen sein wird, ist der<br />

zweite Höhepunkt des Festes<br />

am Sonntag, 28. September der<br />

große Umzug, der sich ab<br />

11 Uhr vom <strong>Cannstatter</strong> Kursaal<br />

auf den Wasen schlängelt. Auch<br />

dieser bunte Lindwurm wird<br />

am selben Abend von 20.15 bis<br />

21.45 Uhr im SWR-Fernsehen<br />

zu sehen sein. Blasmusikfreunde<br />

kommen an den Sonntagen,<br />

5. und 12. Oktober, auf ihre Kosten.<br />

Erstmals finden an diesen<br />

Tagen jeweils um 11 Uhr<br />

Sonntagskonzerte vor der<br />

Frucht säule statt, bei denen große<br />

Blasorchester aus dem ganzen<br />

Land urige Musik zum Besten<br />

geben. An den beiden Familientagen,<br />

am 1. und 8. Oktober,<br />

bieten alle Fahrgeschäfte ermäßigte<br />

Preise.<br />

Glanz am Himmel<br />

Den Schlusspunkt setzt wie<br />

alljährlich das große Musikfeuerwerk<br />

am letzten Abend, also<br />

am 12. Oktober. Dieses wundervolle<br />

Erlebnis für alle Sinne<br />

sollte man sich nicht entgehen<br />

lassen. Marcus Christen, bei<br />

„in.Stuttgart“ verantwortlich<br />

für den <strong>Cannstatter</strong> Wasen,<br />

wünscht sich, dass das diesjährige<br />

Fest an den Erfolg vom letzten<br />

Jahr anknüpfen kann.


Waltraud Rössler • Werbemittel GmbH<br />

Zähringerstraße 3-5 • D-77756 Hausach<br />

Tel.: 07831/965225 • Fax: 07831/6367<br />

info@roessler-medaillen.de • www.roessler-medaillen.de<br />

Textil - bedruckt oder bestickt<br />

vom Entwurf<br />

bis zum Druck!<br />

Pins • Abzeichen • Medaillen • Werbetextilien


6 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

SSB<br />

VVS<br />

Bahnhof<br />

Bad Cannstatt<br />

Stuttgart Zentrum<br />

Krämermarkt<br />

<strong>Cannstatter</strong> Oberamt<br />

www.weinvogt.de<br />

Wasenwirt<br />

www.wasenwirt.de<br />

Göckelesmaier<br />

www.goeckelesmaier.de<br />

SSB<br />

VVS<br />

Öffentliche<br />

Verkehrsmittel<br />

Info-Punkt Fruchtsäule<br />

Volksfestsouvenirs<br />

Fundbüro<br />

Helmaufbewahrung<br />

Fürstenberg Festzelt<br />

www.fuerstenbergzelt.de<br />

Sonja’s Arcadia Wasenzelt<br />

www.sonjas-arcadia-wasenzelt.de<br />

SSB<br />

VVS<br />

TAXI<br />

Weinzelt Stamerhof<br />

www.stamerhof.de<br />

Fruchtsäule<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Schleyerhalle<br />

Porsche-Arena<br />

Mercedes-Benz-Arena<br />

Rotes Kreuz<br />

Kindersammelstelle<br />

Schwaben Bräu Festzelt<br />

www.laubwirt.de<br />

EC Geldautomat<br />

Dinkelacker Festzelt<br />

www.klauss.de<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

in.Stuttgart<br />

Veranstaltungsgesellschaft<br />

Jugendamt<br />

kostenloser Heimwegservice<br />

(Heimweghilfe)<br />

Polizei<br />

Hofbräu Festzelt<br />

www.grandl.com<br />

Almhüttendorf<br />

Neckar<br />

P<br />

Im Bereich des <strong>Cannstatter</strong> Wasens<br />

stehen begrenzt Parkplätze zur<br />

Verfügung. Wir empfehlen deshalb<br />

die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

www.wager.de<br />

Die Stadtbahn-Volksfestlinie U11<br />

fährt vom Hauptbahnhof (Arnulf-<br />

Klett-Platz) über den Berliner Platz,<br />

Rotebühlplatz, Charlottenplatz<br />

direkt zum <strong>Cannstatter</strong> Wasen und<br />

zurück zum Hauptbahnhof, die<br />

S 1, 2 oder 3 fährt bis Bahnhof<br />

Bad Cannstatt.<br />

::::::: Zahlen ::::::: Daten ::::::: Fakten :::::::<br />

Falls Sie von außerhalb mit dem Pkw<br />

anreisen, nutzen Sie bitte die ausgeschilderten<br />

P+R-Plätze. Auskünfte<br />

gibt es bei der Deutschen Bahn AG,<br />

Tel. 11861 und beim VVS Verkehrsund<br />

Tarifverbund Stuttgart GmbH,<br />

Tel. 0711 19449 oder www.vvs.de<br />

VVS-Ticket-Empfehlung: Zum Volksfest<br />

kommen Sie am besten mit dem<br />

VVS TagesTicket (eine oder fünf Personen),<br />

4er-Ticket oder mit dem<br />

Baden-Württemberg-Ticket.<br />

Volksfestgründung<br />

1818 von König<br />

Wilhelm I. von<br />

Württemberg<br />

und seiner Frau<br />

Katharina<br />

Dauer<br />

26.09. – 12.10.08<br />

Energieverbrauch<br />

Entspricht einer<br />

Kleinstadt mit<br />

35 000 Einwohnern<br />

Festgelände<br />

68 000 Quadratmeter<br />

Schausteller<br />

und Wirte<br />

333 Betriebe<br />

Frontmeter<br />

der Betriebe:<br />

5000 Meter<br />

Bierpreis<br />

7,90 Euro<br />

Informationen:<br />

in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Mercedesstraße 50<br />

70372 Stuttgart<br />

Telefon: +49 (0)711 9554 3300<br />

Telefax: +49 (0)711 9554 3310<br />

www.wasen.de


15<br />

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8<br />

9<br />

T-Shirt „Bierkönig” 9,-<br />

T-Shirt „Brezel” 15,-<br />

T-Shirt „I mog Spätzla” 15,-<br />

T-Shirt „Stuttgart” 15,-<br />

T-Shirt „<strong>Cannstatter</strong> Volksfest” 9,-<br />

Großer „WasenHasi” 9,90<br />

Kleiner „WasenHasi” 6,90<br />

Lanyard 1,90<br />

Strandtasche „Stuttgart” 9,95<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

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18<br />

Tasche „Stuttgart” 19,90<br />

Tasche „WasenHasi” 6,90<br />

Bierkrug (1 l) „Herz” 9,90<br />

Bierkrug (0,25 l) „Herz” 5,90<br />

Bierkrug (1 l) „<strong>2008</strong>” 9,90<br />

Tasse groß „WasenHasi” 5,90<br />

Tasse klein „WasenHasi” 4,40<br />

CD „WasenHits” 10,-<br />

Pin „Herz” 1,-<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

Männertrachtenhose 189,90<br />

Männertrachtenhemd 26,90<br />

Socken 9,90<br />

Dirndl lang 198,-<br />

Dirndl kurz 129,-<br />

Bluse ohne Ausschnitt 24,90<br />

Bluse mit Ausschnitt 24,90<br />

Damenschuhe 49,-<br />

Herrenschuhe 89,-<br />

Info und Bestellhotline: 0711 9554 3301 | Während des <strong>Cannstatter</strong> Volksfestes auch in der Fruchtsäule erhältlich.<br />

www.wasen.de


8 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Dem Geheimnis des knusprigen Volksfest-Göckeles auf der Spur<br />

Licence to grill<br />

Ob in den großen Festzelten oder an den vielen Imbissbuden – auf der<br />

Rangliste der beliebtesten Volksfest-Leckereien stehen die Göckele unangefochten<br />

an erster Stelle. Goldbraun, knusprig und gut gewürzt sollen<br />

sie sein. Ihre Zubereitung ist eine Philosophie für sich, jeder Koch<br />

schwört auf sein Rezept.<br />

Die Grundgewürze Salz und<br />

Pfeffer kommen überall<br />

zum Einsatz, doch die genaue<br />

Zusammensetzung der weiteren<br />

Zutaten gehört zu den bestgehüteten<br />

Geheimnissen des <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfestes. Im Dinkelacker<br />

Festzelt verrät uns Gert<br />

Betz immerhin die verwendete<br />

Menge: 400 Kilogramm fein<br />

aufeinander abgestimmte Gewürze<br />

stehen in seiner Küche<br />

für die 17 Volksfesttage bereit.<br />

Innen und außen würzig<br />

Aber es kommt nicht nur auf<br />

die Würzmischung an. Ob man<br />

die Göckele besser von außen<br />

oder von innen würzt, ist ein<br />

heiß diskutiertes Thema. Die<br />

Mehrheit der Köche wählt<br />

ein salomonisches „Sowohl-alsauch“.<br />

Peter Wohlmann, verantwortlich<br />

für die „Bauerngockel“<br />

im Fürstenberg-Festzelt, erklärt<br />

uns dagegen: „Ein Hähnchen darf<br />

nur von innen gewürzt werden,<br />

durch die Drehbewegung dringen<br />

die Aromen dann während des Grillens<br />

langsam nach außen. Das<br />

Hähnchen zieht schön durch, ohne<br />

dass die empfindlichen Gewürze auf<br />

der Oberfläche verbrennen“. Das gilt<br />

vor allem für Paprika, weshalb zumindest<br />

das rote Pulver in der Regel im<br />

Bauch der Göckele verschwindet. Einigkeit<br />

ist jedoch auch hier nicht gegeben,<br />

schließlich zaubert Paprika einen<br />

schönen, rotbraunen Schimmer auf die<br />

Göckeleskruste.<br />

bar. So auch im ältesten Festzelt<br />

auf dem Wasen, beim Göckelesmaier.<br />

Peter Wohlmann fügt<br />

zur Petersilie noch Bohnenkraut<br />

hinzu: „Das schmeckt<br />

nicht nur gut, sondern macht<br />

auch Durst“, lacht er verschmitzt.<br />

Göckelepuristen stören<br />

sich dagegen an dem grünen<br />

Kraut. Apropos Kruste: Pur,<br />

ohne zusätzliches Fett, ist sie<br />

am besten, sagen die einen, mit<br />

Butter oder Butterschmalz bepinselt<br />

wird sie erst richtig gut,<br />

schwören die anderen.<br />

Die meisten Göckele erhalten<br />

ihre knusprige Hülle im 180 bis<br />

190 Grad heißen Gasgrill. Nach<br />

knapp einer Stunde sind die<br />

Göckele fertig. Im Schwaben<br />

Bräu-Festzelt kann der Gast<br />

zwischen Gas und Holzkohle<br />

wählen. Das Grillen mit Holzkohle<br />

ist arbeitsintensiver, weil<br />

sich die Hitze im Holzkohlengrill<br />

nicht gleichmäßig verteilt,<br />

müssen die Stangen<br />

Auch an der Petersilie scheiden sich die Geister.<br />

Für die einen ist sie als Füllung unverzicht-


<strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong> ::: 9<br />

Links: Im SchwabenBräu-<br />

Festzelt brutzeln Hähnchen<br />

am Holzkohlengrill.<br />

mit den Göckele immer wieder<br />

umgehängt werden. Es dauert<br />

auch etwa zehn Minuten länger,<br />

bis die Göckele gar sind,<br />

aber dafür bekommen sie ein<br />

unvergleichliches Aroma.<br />

Weibliche Göckele?<br />

Sind die Göckele überhaupt<br />

Göckele? Diese Frage verblüfft<br />

die meisten Köche, im Fürstenberg-Zelt<br />

bekommen wir<br />

schließlich Antwort: Unsere<br />

Skepsis war berechtigt, nur<br />

20 Prozent der Göckele sind tatsächlich<br />

Hähnchen, die überwiegende<br />

Mehrheit des köstlichen<br />

Federviehs ist weiblichen<br />

Geschlechts.<br />

Geflügelschere im Einsatz<br />

Geschicklichkeit erfordert das<br />

Portionieren. In den großen<br />

Zelten gibt es dafür<br />

Spezialisten,<br />

die die<br />

Göckele mit<br />

einem gekonnten<br />

Hieb zerteilen.<br />

Genau die Mitte<br />

kann man nicht<br />

treffen, das Messer<br />

rutscht am Rückgrat ab und<br />

so gibt es immer eine Hälfte<br />

mit etwas mehr Brust. An vielen<br />

kleineren Ständen setzt<br />

man lieber auf die leichter zu<br />

handhabende Geflügelschere.<br />

Mit der Hand essen<br />

Rechts: Da läuft dem Gast<br />

das Wasser im Mund<br />

zusammen: Frische Göckele<br />

vom Göckelesmaier<br />

Und wie isst man sie? Serviert<br />

werden die Göckele mit Messer<br />

und Gabel. Doch der wahre<br />

Kenner genießt das Herauszupfen<br />

des Fleisches mit den<br />

Fingern und das Abnagen der<br />

Knochen, erst dann entfaltet<br />

sich das richtige Göckele-<br />

Feeling. Deshalb gehört ein<br />

Feuchttüchlein unbedingt zum<br />

Fotos: Karin Gessler<br />

und Archiv Wager<br />

Gedeck<br />

dazu. Den vollendetsten<br />

Service bietet Schneiders<br />

Imbiss: Ein Waschbecken<br />

mit fließendem Wasser gleich<br />

neben den Sitzplätzen. Ein<br />

Schild empfiehlt mit einem Augenzwinkern<br />

auch das Händewaschen<br />

vor dem Essen.<br />

Die wichtigste Zutat, auf die<br />

sich alle einigen konnten, erfahren<br />

wir schließlich in Benda’s<br />

Grillstube: Die richtigen Volksfestgöckele<br />

werden mit viel Liebe<br />

zubereitet!<br />

Karin Gessler<br />

In Benda’s Grillstube werden die<br />

Göckele mit viel Liebe zubereitet.<br />

Links: Die meisten Göckele<br />

brutzeln am Gasgrill, wie hier<br />

im Arcadia Zelt.<br />

Freundliche Bedienungen, wie hier<br />

in Grandls Hofbräuzelt, servieren die<br />

knusprigen Göckele.<br />

Das Zerteilen der Göckele mit einem<br />

Hieb erfordert Geschicklichkeit, hier<br />

im Fürstenberg Festzelt.


Ein Volksfestbesuch mit zehn behinderten Menschen –<br />

Der Festplatz wird anders wahrgenommen<br />

Ehrenplatz für den Piratenbär<br />

Die Entscheidung ist einstimmig: Sie wollen den Piratenbär. Roland<br />

gibt das riesige Plüschtier gar nicht mehr aus der Hand.<br />

Der Volksfestbesuch ist für die zehn Menschen mit Behinderung<br />

ein Erlebnis.<br />

Der Loskauf in „Caesars<br />

Palace“ war überaus erfolgreich.<br />

Beim Zusammenzählen<br />

der Punkte wird für<br />

die Gruppe schon mal ein Auge<br />

zugedrückt. „Wer von Euch<br />

hat das glückliche Händchen?“<br />

wird die Gruppe gefragt. Natürlich<br />

alle. Roland gibt den gewonnenen<br />

Piratenbär, der im<br />

Wohnzimmer der Außenwohngruppe<br />

Bad Cannstatt, der Diakonie<br />

Stetten, einen Ehrenplatz<br />

bekommt, gar nicht mehr aus<br />

der Hand. „Es ist das erste Mal,<br />

dass wir etwas gewonnen haben“,<br />

sagt Gruppenleiter Martin<br />

Glitsch. Jedes Jahr, wenn es<br />

sich einrichten lässt und genügend<br />

Mitarbeiter zur Verfügung<br />

stehen, besucht die<br />

Wohngruppe, die aus 14 Behinderten<br />

besteht, das Volksfest.<br />

Die Teilnahme am gesellschaftlichen<br />

Leben sei wichtig. Auch<br />

wenn der Festplatz ganz anders<br />

wahrgenommen wird. „Es prasseln<br />

viele Eindrücke auf sie ein<br />

und es ist sehr laut.“ Daher dauert<br />

der Festbesuch auch nicht<br />

viel länger als eine Stunde. Der<br />

Behindertenbus darf bis direkt<br />

an den Festplatz fahren. An der<br />

Fruchtsäule wird die <strong>Volksfestzeitung</strong><br />

eingesteckt, dann geht<br />

es zur Wildwasserbahn. Christa<br />

und Sven wollen fahren. Betreuer<br />

Alexander Brunki zeigt<br />

den Behindertenausweis, daraufhin<br />

wird der Kinderfahrpreis<br />

verlangt. „Wunderbar“,<br />

„ganz toll“ beschreiben die beiden,<br />

etwas nass vom Spritzwasser,<br />

die Fahrt. Christine will eine<br />

Runde mit dem Boxauto drehen.<br />

Nach dem großen Erfolg<br />

beim Loskauf werden ruhigere<br />

Punkte aufgesucht. Zum Abschlussessen<br />

geht es ins Almhüttendorf.<br />

Dort wird mit alkoholfreiem<br />

Bier, Cola oder Limo<br />

angestoßen, Wurst und das obligatorische<br />

halbe Göckele verspeist.<br />

Dann geht‘s müde, aber<br />

zufrieden nach Hause. „Der<br />

Wasenbesuch ist schon etwas<br />

Besonderes für die Behinderten.<br />

Das wird noch tagelang<br />

Thema sein.“<br />

Renate hat mit ihrem Rollstuhl<br />

Probleme. Der bleibt in den<br />

Fahrrillen mit Kopfsteinpflaster<br />

ab und an stecken. Betreuer<br />

Björn Weidmann muss rangieren.<br />

„Der Festplatz ist nicht unbedingt<br />

rollstuhlgerecht“, so<br />

Glitsch. Die Schausteller seien<br />

aber sehr entgegenkommend<br />

und freundlich.<br />

Edgar Rehberger


Ein Volksfestbesuch mit zehn behinderten Menschen –<br />

Der Festplatz wird anders wahrgenommen<br />

Ehrenplatz für den Piratenbär<br />

Die Entscheidung ist einstimmig: Sie wollen den Piratenbär. Roland<br />

gibt das riesige Plüschtier gar nicht mehr aus der Hand.<br />

Der Volksfestbesuch ist für die zehn Menschen mit Behinderung<br />

ein Erlebnis.<br />

Der Loskauf in „Caesars<br />

Palace“ war überaus erfolgreich.<br />

Beim Zusammenzählen<br />

der Punkte wird für<br />

die Gruppe schon mal ein Auge<br />

zugedrückt. „Wer von Euch<br />

hat das glückliche Händchen?“<br />

wird die Gruppe gefragt. Natürlich<br />

alle. Roland gibt den gewonnenen<br />

Piratenbär, der im<br />

Wohnzimmer der Außenwohngruppe<br />

Bad Cannstatt, der Diakonie<br />

Stetten, einen Ehrenplatz<br />

bekommt, gar nicht mehr aus<br />

der Hand. „Es ist das erste Mal,<br />

dass wir etwas gewonnen haben“,<br />

sagt Gruppenleiter Martin<br />

Glitsch. Jedes Jahr, wenn es<br />

sich einrichten lässt und genügend<br />

Mitarbeiter zur Verfügung<br />

stehen, besucht die<br />

Wohngruppe, die aus 14 Behinderten<br />

besteht, das Volksfest.<br />

Die Teilnahme am gesellschaftlichen<br />

Leben sei wichtig. Auch<br />

wenn der Festplatz ganz anders<br />

wahrgenommen wird. „Es prasseln<br />

viele Eindrücke auf sie ein<br />

und es ist sehr laut.“ Daher dauert<br />

der Festbesuch auch nicht<br />

viel länger als eine Stunde. Der<br />

Behindertenbus darf bis direkt<br />

an den Festplatz fahren. An der<br />

Fruchtsäule wird die <strong>Volksfestzeitung</strong><br />

eingesteckt, dann geht<br />

es zur Wildwasserbahn. Christa<br />

und Sven wollen fahren. Betreuer<br />

Alexander Brunki zeigt<br />

den Behindertenausweis, daraufhin<br />

wird der Kinderfahrpreis<br />

verlangt. „Wunderbar“,<br />

„ganz toll“ beschreiben die beiden,<br />

etwas nass vom Spritzwasser,<br />

die Fahrt. Christine will eine<br />

Runde mit dem Boxauto drehen.<br />

Nach dem großen Erfolg<br />

beim Loskauf werden ruhigere<br />

Punkte aufgesucht. Zum Abschlussessen<br />

geht es ins Almhüttendorf.<br />

Dort wird mit alkoholfreiem<br />

Bier, Cola oder Limo<br />

angestoßen, Wurst und das obligatorische<br />

halbe Göckele verspeist.<br />

Dann geht‘s müde, aber<br />

zufrieden nach Hause. „Der<br />

Wasenbesuch ist schon etwas<br />

Besonderes für die Behinderten.<br />

Das wird noch tagelang<br />

Thema sein.“<br />

Renate hat mit ihrem Rollstuhl<br />

Probleme. Der bleibt in den<br />

Fahrrillen mit Kopfsteinpflaster<br />

ab und an stecken. Betreuer<br />

Björn Weidmann muss rangieren.<br />

„Der Festplatz ist nicht unbedingt<br />

rollstuhlgerecht“, so<br />

Glitsch. Die Schausteller seien<br />

aber sehr entgegenkommend<br />

und freundlich.<br />

Edgar Rehberger


12<br />

Wasi, der WasenHasi<br />

Ein Tag mit dem neuen<br />

VolksfestMaskottchen<br />

Exklusiv konnten wir Wasi, das neue Maskottchen des <strong>Cannstatter</strong> Volksfestes,<br />

einen Tag lang auf dem Wasen begleiten.<br />

Der Duft von gebrannten<br />

Mandeln und Zuckerwatte<br />

steigt uns schon<br />

in die Nase, als wir die S-Bahnschienen<br />

überqueren, und<br />

auch die Menschenmassen, die<br />

unseren Star umringen, sind<br />

schon von Weitem sichtbar. Wir<br />

treffen Wasi an der Fruchtsäule,<br />

inmitten von Autogramm -<br />

jägern und Kindern, die nur ein<br />

Mal das neue Maskottchen des<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfestes anfassen<br />

wollen. Etwas abseits, in einer<br />

Loge der zahlreichen Festzelte,<br />

erzählt uns Wasi seine<br />

Geschichte. „Eigentlich ben i<br />

jo en ganz normaler Has’<br />

vom Kurpark“, beginnt er seine<br />

Erfolgsstory. Eines Tages habe<br />

er sich aus Neugierde auf die<br />

vielen Menschen, Tiere und<br />

Festwagen, die er so bunt<br />

herausgeputzt noch nie gesehen<br />

habe, in einer der Kutschen<br />

für die Ehrengäste versteckt<br />

und landete so zum ersten Mal<br />

in seinem Leben auf dem <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasen. „Ha, i han vor<br />

lauter Lichder ond Leit gar<br />

nemme g’wisst, wo z’erscht<br />

nahgugga!“, sagt der kleine<br />

Sympathieträger über seinen<br />

ersten Eindruck vom größten<br />

Fest der Schwaben.<br />

Später erfuhr er, dass die vielen<br />

Menschen und Tiere am Kurpark<br />

Teil des großen Eröffnungsumzugs<br />

waren, den er<br />

dann auf dem Wasen von der<br />

Tasche eines freundlichen Teilnehmers<br />

aus weiterverfolgen<br />

konnte. „Dass dia Schwoba tierfreindlich<br />

send, des han i jo<br />

scho g’wisst, aber do hen se sich<br />

selbr ibrtroffa, i han faschd koin<br />

Meder laufa miassa, schdändig<br />

hot me oiner en sai Dasch<br />

g’lupft!“<br />

So wurde der Kleine mit<br />

den langen Ohren Teil des<br />

größten Schaustellerfestes<br />

der Welt und kam offensichtlich<br />

aus dem Staunen<br />

nicht mehr heraus. Als er dann<br />

beim Karussellfahren von Wasen-Chef<br />

Marcus Christen entdeckt<br />

und mit Lederhose und<br />

Volksfestherz passend eingekleidet<br />

wurde, gab’s kein Entrinnen<br />

mehr aus dem Sog der<br />

feiernden Schwaben. Wasi wurde<br />

umgehend zum Maskottchen<br />

ernannt und besonders<br />

von einer Besucherin des Festes<br />

kräftig gefeiert. „Dia hot mi en<br />

Hemml nauf g’schmissa, mir<br />

isch ganz andersch worda, do<br />

brauchsch nemme Freefall-Tower<br />

fahra!“ Der Freefall-Tower<br />

war es dann auch nicht, der den<br />

kleinen <strong>Cannstatter</strong> ganz hoch<br />

hinaus brachte. Beim Fototermin<br />

mit Fotograf Thomas Zörlein<br />

überwand der sympathische<br />

Lederhosenträger seine<br />

Scheu und posierte auf dem 30<br />

Meter hohen Steiger wie ein<br />

Profimodel. Immer ein Lächeln<br />

auf dem Gesicht staunt<br />

selbst er, wie schnell seine<br />

Karriere vor anging: „Uf oimol<br />

hots do Pubba ond Karda von<br />

mir gäbba ond neilich han i sogar<br />

a läbensgroßa Wasifigur<br />

romrenna seha.“ Doch auch<br />

bei diesem ganzen Rummel<br />

um seine Person, davon konnten<br />

wir uns überzeugen, ist Wasi<br />

ein Star ohne Allüren, „a<br />

ganz normaler Has’ halt“. Bis<br />

zum nächsten Volksfest wird er<br />

sich abseits vom Fanrummel in<br />

„seinen“ Kurpark zurückziehen,<br />

doch mit einem zwinkernden<br />

Auge verrät er uns schließlich<br />

noch: „I frai mi scho drauf,<br />

wenn’s wieder hoißt: Wasen,<br />

du mein Traum …“<br />

Franziska Wager


www.besh.de<br />

Vom Land in die Stadt<br />

Viehtrieb durch Stuttgart im Sommer 2000<br />

Als symbolischen Akt um auf die Verbindung und Zusammenhänge zwischen bäuerlichem Wirtschaften, Erhaltung<br />

der natürlichen Lebensgrundlagen und bewusstem Essen bei der Stadtbevölkerung aufmerksam zu machen,<br />

trieb Rudolf Bühler gemeinsam mit Claus-Peter Hutter und Klaus Beck eine Herde Schwäbisch-Hällische<br />

Landschweine und Hohenloher Rinder am 14. August 2000 durch die Innenstadt von Stuttgart. Tausende von<br />

Schaulustigen, mehrere Fernsehstationen und ein Pulk von Journalisten begleiteten den historischen Viehtrieb.


Stuttgarter Hofbräu Hans Peter Grandl<br />

Dinkelacker Dieter und Werner Klauss<br />

Schwaben Bräu Alexander Laub<br />

Reservierungstel.: 0711 5401666<br />

Reservierungsfax: 0711 5401667<br />

Reservierungsmail: volksfest@grandl.com<br />

Musikkapelle: Frontal Party Pur, Filderspatzen,<br />

Anton aus Tirol, Bayrische 7<br />

Highlights: Das Königlich-Württembergische<br />

Hofbräuregiment – unsere Party-Band müssen<br />

Sie erleben!<br />

Sitzplätze: ca. 5000<br />

Brauerei: Stuttgarter Hofbräu<br />

Bierpreis (1 l): 7,90 Euro<br />

Besonderheiten: täglich ein<br />

ganzer Ochse am Spieß<br />

Tipp des Wirtes:<br />

’s Grandele, Champagner,<br />

serviert im<br />

geeisten Steinkrug –<br />

ein unvergesslicher<br />

Genuss!<br />

www.grandl.com<br />

Reservierungstel.: 0711 5595020<br />

Reservierungsfax: 0711 5595021<br />

Reservierungsmail: dinkelackerfestzelt@klauss.de<br />

Musikkapelle: Bachler Buam mit Evelin und<br />

ihren Dorfmusikanten, Blaumeisen, Klostertaler<br />

Highlights: Eröffnung 26.9., Blaumeisen 30.9.,<br />

Klostertaler 1.10., VfB 8.10.<br />

Sitzplätze: ca. 5000<br />

Brauerei: Dinkelacker<br />

Bierpreis (1 l): 7,90 Euro<br />

Besonderheiten: Familiäre Atmosphäre<br />

Tipp der Wirte: 1/2 Ente fein<br />

knusprig mit Apfelrotkohl<br />

und Semmelknödel.<br />

Ein süffiges Dinkel -<br />

acker Volksfestbier<br />

aus der Privatbrauerei<br />

darf natürlich<br />

nicht fehlen.<br />

www.klauss.de<br />

Reservierungstel.: 0711 563565<br />

Reservierungsfax: 0711 557983<br />

Reservierungsmail: laubfestzelt@t-online.de<br />

Musikkapelle: Joe Schwarz Orchester unter<br />

der Leitung von Ingrid Schwarz<br />

Highlights: Saturday Night Fever, Elvis Special<br />

Night, Disco Night, Schwäbischer Mundartgottesdienst,<br />

Schwäbischer Sonntag<br />

Sitzplätze: ca. 6000<br />

Brauerei: Schwaben Bräu<br />

Bierpreis (1 l): 7,90 Euro<br />

Besonderheiten: größtes Zelt auf dem<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfest, traditioneller<br />

Holzkohlengrill<br />

Tipp des Wirtes: Traditionelle<br />

schwäbische<br />

Küche wie z.B. Sauerbraten,<br />

Rehragout,<br />

Spanferkelrücken, etc.<br />

www.laubwirt.de<br />

Göckelesmaier Karl Maier<br />

Fürstenberg Peter Brandl<br />

Sonja’s Arcadia Wasenzelt Sonja Renz<br />

Reservierungstel.: 0711 6567933<br />

Reservierungsfax: 0711 65679348<br />

Reservierungsmail: info@goeckelesmaier.de<br />

Musikkapelle: D’ Wobbls, Lollies, Ohlala,<br />

Grumis, Midnight Blue mit Desiré<br />

Highlights:<br />

Montag ist Maiertag (siehe Website)<br />

Sitzplätze: 2500 plus 300 im Biergarten<br />

Brauerei: Stuttgarter Hofbräu<br />

Bierpreis (1 l): 7,90 Euro<br />

Besonderheiten: Die besten<br />

Göckele zum besten Preis.<br />

Tipp des Wirtes:<br />

Montags bis freitags<br />

(außer 3.10.) von<br />

11–14 Uhr, 1/2 Göckele<br />

oder 1 Maß Festbier<br />

für je 5,90 Euro<br />

www.goeckelesmaier.de<br />

Reservierungstel.: 089 62834827<br />

Reservierungsfax: 089 62834833<br />

Reservierungsmail: info@fuerstenbergzelt.de<br />

Musikkapelle: 10 verschiedene Showbands<br />

Highlights: Smokie – Das Original, 9.10.<br />

Sitzplätze: 3300<br />

Brauerei: Fürstenberg<br />

Bierpreis (1 l): 7,90 Euro<br />

Besonderheiten:<br />

Neuer Biergarten,<br />

Galerie für 400 Personen<br />

Tipp des Wirtes:<br />

Mittags-Wasen<br />

täglich: 1 Hax’n und<br />

1/2 l Bier nur 9,90<br />

Euro (außer Sonnund<br />

Feiertag)<br />

www.fürstenbergzelt.de<br />

Reservierungstel.: 0711 6868111<br />

Reservierungsfax: 0711 2202828<br />

Reservierungsmail:<br />

info@sonjas-arcadia-wasenzelt.de<br />

Musikkapelle: SAXNDI, AllgäuPower,<br />

Aischzeit<br />

Highlights: bayr. Abend, ital. Nacht, Feuerwehrtag<br />

(siehe Homepage)<br />

Sitzplätze: ca. 2500<br />

Brauerei: Dinkelacker<br />

Bierpreis (1 l): 7,90 Euro<br />

Besonderheiten: Exklusiver<br />

Logen- und Nischenbereich,<br />

Mondscheinterrasse<br />

Tipp der Wirtin:<br />

Wo kann’s<br />

schöner sein?<br />

sonjas-arcadia-wasenzelt.de


Weinzelt Zaiß „<strong>Cannstatter</strong> Oberamt“<br />

Stamerhof Henny und Ernst Stamer<br />

Reservierungstel.: 0711 8401349<br />

Reservierungsfax: 0711 1201103<br />

Reservierungsmail: zaisserei@t-online.de<br />

Musikkapelle: Club „2“, Stern Duo, Top Sound<br />

sowie verschiedene Musikvereine<br />

Highlights:<br />

Der singende Weinvogt Dieter Zaiß<br />

Sitzplätze: 550<br />

Brauerei: Stuttgarter Hofbräu<br />

Eigener Weinbau<br />

Besonderheiten: Historische Ausstattung<br />

Tipp der Wirte: 20 Jahre<br />

<strong>Cannstatter</strong> Oberamt<br />

Jubiläumsgedeck<br />

1 Essen und<br />

1/4 Jubiläumswein<br />

11,– Euro<br />

www.zaisserei.de<br />

Wasenwirt Armin und Fritz Weeber<br />

Reservierungstel.: 0711 5595252<br />

Reservierungsfax: 0711 561115<br />

Reservierungsmail: info@kursaal-stuttgart.de<br />

Musikkapelle: Täglich wechselndes<br />

Musikprogramm von Kaffeehausmusik<br />

zu Swing, Blues und Oldies<br />

Sitzplätze: ca. 300<br />

Brauerei: Schwaben Bräu<br />

Besonderheiten: Große Außwahl an Weinen,<br />

Sekten und Champagner<br />

Tipp der Wirtin:<br />

Kommen Sie zum<br />

Dämmerschoppen<br />

(18 bis 20 Uhr, täglich<br />

außer Samstag). Zu<br />

jedem Essen gibt es<br />

eine kleine kostenlose<br />

Weinprobe.<br />

www.stamerhof.de<br />

Almhüttendorf Nina Renoldi<br />

Spielraum<br />

für die Seele<br />

In der Sauna- und Bäderlandschaft im MineralBad<br />

Cannstatt dreht sich alles um die Balance von Körper,<br />

Geist und Seele. Beginnen Sie den Weg zum entspannten<br />

Wohlbefinden mit einem gepflegten Saunagang<br />

und herrlicher Abkühlung im prickelnden Mineral -<br />

wasser von 16° und 18° C. Danach wartet auf Sie das<br />

angenehm temperierte, vitalisierende Solewasser mit<br />

30° und 34° C und bringt Ihren Körper auf wunder -<br />

same Art in den Wohlfühl-Himmel.<br />

Die Quellen, die Architektur, die Badelandschaft –<br />

einzigartiger Spielraum für Ihre Seele.<br />

Reservierungstel.: 0711 5595090<br />

Reservierungsfax: 0711 5595120<br />

Reservierungsmail: kontakt@wasenwirt.de<br />

Musikkapelle: Grafenberger Spatzen<br />

Highlights: Party mit dem bigFM Morgenhans,<br />

Jägermeisterparty mit den original Jägerettes,<br />

5 Jahre Gaydelight die schwul-lesbische<br />

Volksfestparty, Narrentreffen <strong>2008</strong>, Siegesfeier<br />

der Stadtliga Stuttgart<br />

Sitzplätze: 2200<br />

Brauerei: Stuttgarter Hofbräu<br />

Bierpreis (1 l): 7,90 Euro<br />

Besonderheiten: Schweinehaxe<br />

vom Grill, Partyzelt<br />

der Stuttgarter Night -<br />

life-Szene<br />

Tipp der Wirte: Sparbiertage<br />

montags bis<br />

mittwochs, 2 für 1<br />

www.wasenwirt.de<br />

Reservierungstel.: 0700 42122222<br />

Reservierungsfax: 0700 42122222<br />

Reservierungsmail: info@die-almhuette.de<br />

Musikkapelle: Oberallgäu Musikanten<br />

Highlights: Die dekorativen Almhütten<br />

sind originalen Vorbildern nachempfunden<br />

und ein echter Blickfang für jeden Besucher.<br />

Sie bestechen besonders durch ihre Liebe<br />

zum Detail. Im Almhüttendorf können Sie<br />

schlemmen, essen, trinken und interessante<br />

Dinge einkaufen.<br />

Sitzplätze: ca. 1500<br />

Brauerei: Stuttgarter Hofbräu<br />

Besonderheiten:<br />

Tiroler Leckereien<br />

Tipp der Wirtin:<br />

Einfach mal<br />

reinschauen<br />

und bummeln<br />

www.diealmhuette.de<br />

Sulzerrainstraße 2, 70372 Stuttgart<br />

Tel. (07 11) 2 16-92 40 · Telefax (07 11) 2 16-46 55<br />

www.stuttgart.de/baeder<br />

Täglich von 9 bis 21.30 Uhr geöffnet


Ein besonderes Wasenjubiläum<br />

Seit 50 Jahren<br />

immer dabei:<br />

Imbiss Schiedel<br />

Verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk: Seit 50 Jahren hat Anneliese<br />

Schiedel bei keinem Volksfest auf dem <strong>Cannstatter</strong> Wasen<br />

gefehlt. Bereits beim Volksfest nach dem Ersten Weltkrieg<br />

war ihr Vater Anton Schiedel dabei. Im Lauf der Jahre wurde<br />

das Cafézelt zum Imbiss erweitert. Immer noch fester Bestandteil:<br />

Die 50 Jahre alte Kaffeemaschine.<br />

Mein Großvater hatte einen<br />

Maronenstand in<br />

der Holzstraße“, beschreibt<br />

Thomas Schiedel, der<br />

mit seiner Mutter Anneliese<br />

den Betrieb führt, die Anfänge<br />

des Unternehmens. Für den<br />

<strong>Cannstatter</strong> Wasen wurde der<br />

Betrieb erweitert. Die Schiedels<br />

hatten das erste Cafézelt auf<br />

dem Volksfest. Es war immer<br />

direkt gegenüber des Berger<br />

Steges postiert. Anneliese hatte<br />

ihren Raimund in der Gaststätte<br />

Oberamt kennen gelernt,<br />

wo sie als Bedienung tätig war.<br />

Auch dessen Vater kam immer<br />

zum Mittagessen ins Lokal. Zur<br />

Volksfestzeit packte auch Anneliese<br />

mit an und half beim Aufbau<br />

kräftig mit. „Das Cafézelt<br />

hatte damals 450 Sitzplätze“,<br />

erinnert sich die heute 73-Jährige.<br />

1960 wurde geheiratet<br />

und<br />

Anton Schiedel<br />

übergab den Betrieb an das<br />

Ehepaar. Im gleichen Jahr eröffneten<br />

Raimund und Anneliese<br />

Schiedel die Gaststätte Remstal<br />

in der Waiblinger Straße in Bad<br />

Cannstatt. Bis 1987 wurden<br />

mehrere Gaststätten in Bad<br />

Cannstatt betrieben, ein Stand<br />

bei der Feuerbacher Kirbe aufgebaut<br />

und für die komplette<br />

Gastronomie beim Solituderennen<br />

gesorgt. Um wie andere<br />

Schausteller vom <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasen „auf Reise“ zu gehen,<br />

blieb da keine Zeit. Während<br />

des Volksfestes hatte auch die<br />

Gaststätte weiter geöffnet.<br />

„Es macht mir großen Spaß<br />

und ich bin mit Leib und Seele<br />

dabei“, beschreibt Anneliese<br />

Schiedel ihre Beziehung zum<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfest. Bis 1997<br />

war das Unternehmen auch<br />

beim Frühlingsfest aktiv, noch<br />

immer gibt es einen Stand auf<br />

dem Weihnachtsmarkt. Inzwischen<br />

bietet Imbiss Schiedel<br />

auf dem <strong>Cannstatter</strong> Wasen<br />

etwa 300 Sitzplätze und ein<br />

reichhaltiges Speisenangebot,<br />

das von Hähnchen, Schweinshaxe<br />

über Curry-, Rote und<br />

Thüringer Wurst bis zu belegten<br />

Brötchen, Kuchen und süßen<br />

Stücken reicht. Ins Auge<br />

fällt die halbe Meter lange Chili-Feuer-Wurst.<br />

Highlight im<br />

Betrieb ist jedoch die inzwischen<br />

50 Jahre alte Kaffeemaschine.<br />

Die Doppelfilter-Maschine<br />

der Firma Rowenta bereitet<br />

fünf Liter auf<br />

einmal zu. „Unsere<br />

Kunden schwören darauf“,<br />

sagt Thomas Schiedel. Der Kaffee<br />

schmecke ganz anders als<br />

aus den modernen Maschinen.<br />

Weil er extrem heiß aus der Maschine<br />

kommt, muss besondere<br />

Milch verwendet werden.<br />

„Normale Milch gerinnt.“ Deshalb<br />

wird das gute Stück auch<br />

ganz besonders gepflegt,<br />

schließlich sind Ersatzteile<br />

Mangelware. Diese Art von<br />

Maschine wird nicht mehr<br />

hergestellt. „Da ist dann Heimarbeit<br />

angesagt.“<br />

Ebenfalls mit Leib und Seele<br />

dabei ist Thomas Schiedel,<br />

der eigentlich einem „normalen“<br />

Beruf bei der Bank nachgeht.<br />

„Das ist eine ganz andere<br />

Tätigkeit“, beschreibt er den Unterschied,<br />

der auch sehr reizvoll<br />

ist. Der waschechte <strong>Cannstatter</strong><br />

ist mit dem Wasen auf- und in<br />

den Betrieb hineingewachsen.<br />

Auf dem Volksfest gibt es daher<br />

immer ein großes Hallo. „Viele<br />

Freunde und Bekannte kommen<br />

vorbei.“ Und am Wochenende<br />

helfen die Geschwister –<br />

Thomas hat noch zwei ältere<br />

Schwestern – sowie die Neffen<br />

und Nichten mit. Schließlich ist<br />

Imbiss Schiedel eine feste Einrichtung<br />

auf dem <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasen. Seit 50 Jahren. Und auch<br />

im Jubiläumsjahr wird sich Anneliese<br />

Schiedel wie in all den<br />

Jahren zuvor die weiße Arbeitskluft<br />

anlegen, die Schürze umbinden,<br />

das kleine Volksfest-<br />

Herz anheften und die Kunden<br />

bedienen, verlässlich wie ein<br />

Schweizer Uhrwerk.<br />

Edgar Rehberger


Enge Termine, große Auflagen, Metallic-<br />

Sonderfarben, Lacke, hohe Grammaturen,<br />

Crossmedia Publishing, höchste<br />

Ansprüche?<br />

Machen wir gerne!<br />

Wir drucken und verarbeiten erstklassige Kundenzeitschriften, Mitarbeiterzeitschriften,<br />

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Harald Weimer: 0711 /656775-261


18 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Der bunte Höhepunkt<br />

TraditionsFestzug<br />

Sonntag, 28. September, 11 Uhr<br />

Erleben Sie einen der schönsten und farbenprächtigsten<br />

Festumzüge des Landes. 112 herrlich geschmückte Festwägen,<br />

Zünfte, Trachtengruppen, Musikkapellen, historische<br />

Gruppen, rund 100 Pferde, Geißen und<br />

Schweine bieten ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Seit der Gründung des <strong>Cannstatter</strong> Volks -<br />

festes gehören die Umzüge zu den Wasen-Höhepunkten.<br />

1300 Jahre Cannstatt<br />

1 Berittene Polizei<br />

2 Stadtgarde zu Pferd Stuttgart<br />

3 WasenHasi<br />

4 Fahnenschwinger und Fanfarenzug<br />

der Niederburg<br />

5 a. Trachtengruppe des<br />

Kübelesmarkts Bad Cannstatt<br />

b. Historische Fruchtsäule<br />

6 <strong>Cannstatter</strong> Bläserkreis<br />

7 Festwagen „Grabkapelle auf<br />

dem Württemberg“<br />

Collegium Wirtemberg<br />

8 <strong>Cannstatter</strong> Volksfestverein<br />

9 Festwagen „<strong>Cannstatter</strong><br />

Kanne“<br />

10 Ehrengastkutschen<br />

11 Kindergruppe Volksfestverein<br />

12 Trachtengruppe Volksfestverein<br />

13 Festwagen Landesverband<br />

der Schausteller<br />

14 Gartenbauverein Bad Cannstatt<br />

„Riesentrauben“<br />

15 Musikverein Bad Cannstatt<br />

16 Weingärtner Bad Cannstatt<br />

„Rohrtrunk“<br />

17 Alamannengruppe „1300<br />

Jahre Bad Cannstatt“<br />

18 Cosmas und Damian<br />

Stadtkirche Bad Cannstatt<br />

19 Oldtimerbus Bezirksbeirat<br />

Bad Cannstatt<br />

20 Schwaben International<br />

21 Riesenesel der Wilhelma<br />

Wirte und Schausteller<br />

22 Spielmannszug der Gesellschaft<br />

Zigeunerinsel<br />

23 Festkutsche Familien Klauss<br />

24 Dinkelacker-Prachtgespann<br />

25 Musikverein Stadtkapelle<br />

Waldenbuch<br />

26 Festkutsche Familie Laub<br />

27 Schwaben Bräu-Prachtgespann<br />

28 Musikverein Baindt<br />

29 Königlich-Württembergisches<br />

Hofbräu-Regiment<br />

30 Festkutsche Familie Grandl<br />

31 Stuttgarter Hofbräu-Prachtgespann<br />

32 Brauereikapelle Fürstenberg<br />

33 Fürstlich-Fürstenbergische<br />

Kutsche, Festwirt Peter<br />

Brandl<br />

34 Bierbrauerwagen<br />

NZ Donaueschingen<br />

35 Festkutsche Festwirtin<br />

Sonja Renz<br />

36 Festwagen <strong>Cannstatter</strong><br />

Oberamt<br />

37 Musikverein Staufen-<br />

Syrgenstein<br />

38 Silberhochzeitskutsche<br />

Manfred und Helga Popp<br />

Europa in Stuttgart<br />

39 Siebenbürger Blasmusik<br />

Stuttgart<br />

40 Bayernverein<br />

Untertürkheim<br />

41 Su Nuraghe<br />

Sardischer Kulturverein<br />

42 Grupo Folclorico Cultural<br />

Recreativo Portugues de<br />

Stuttgart<br />

43 Asocicion Padres de Familie<br />

44 SKUD Triglav, Slowenischer<br />

Kulturverein Stuttgart<br />

45 Donauschwäbische<br />

Tanz- und Folkloregruppe<br />

Reutlingen<br />

46 Kroatischer Kulturverein<br />

Velebit<br />

47 Spielmannszug- und<br />

Fanfarenchor Kübelesmarkt<br />

Bad Cannstatt<br />

48 Festwagen „Europäisches<br />

Narrenfest 2009“<br />

49 Fanfarenzug der Narrenzunft<br />

Rottenburg<br />

Historischer Bergbau<br />

in Baden-Württemberg<br />

50 Besucherbergwerk<br />

Tiefer Stollen Aalen<br />

51 Bergmannsverein<br />

Buggingen<br />

52 Dorfer Erzbrüder Hausach<br />

53 Bergmannskapelle Wieden<br />

54 Bergwerksverein Schriesheim<br />

55 Frischglück AG<br />

Neuenbürger Bergbau<br />

56 Stollengemeinschaft der<br />

historischen Bergwerke<br />

Neubulach<br />

57 Groupe Rodolphe<br />

Ungersheim (Elsass)<br />

Die schönsten Trachten<br />

aus nah und fern<br />

58 Trachtenkapelle Betzingen<br />

59 Trachten aus Betzingen<br />

60 Trachtengruppe<br />

Kusterdingen<br />

61 Musikkapelle Rulfingen<br />

62 Trachtengruppe Eichelsee<br />

63 Musikverein Trachtenkapelle<br />

Herrenberg<br />

64 Fränkische Familie<br />

Crailsheim<br />

65 Hebelmusik Hausen 1855<br />

66 Trachtenverein Hergensweiler<br />

67 Festwagen „Klöppeln“<br />

Trachtenfreunde Hülben<br />

68 Musikverein Titisee-Jostal<br />

69 Heimat- und Trachtenbund<br />

Bräunlingen<br />

70 Musikverein und Trachtengruppe<br />

Schonach<br />

Schwäbische Mobilität<br />

71 Zehn historische Nobelkarossen<br />

aus Stuttgart<br />

72 Oldtimerbus Stuttgarter<br />

historische Straßenbahnen


Kursaal<br />

Umzugsstrecke durch Bad Cannstatt<br />

Beginnend am Daimlerplatz über König-Karl-Straße,<br />

Liebenzeller Straße, Wilhelmstraße, Brunnenstraße,<br />

Marktstraße, Wilhelms platz, Seelbergstraße,<br />

Daimlerstraße auf den Wasen<br />

Fotos: Zuckerfabrik/Thomas Zörlein<br />

Bahnhof<br />

Festabzeichen<br />

2,50 EUR<br />

<strong>Cannstatter</strong><br />

Wasen<br />

Historisches<br />

73 Zigeunergruppe Unlingen<br />

74 Kleiner Siedershof<br />

Schwäbisch Hall<br />

75 Fanfarenzug<br />

Schönau/Schwarzwald<br />

76 Käthchen-Hochzeitszug<br />

Heilbronn<br />

77 Bürgergarde Neuhausen 1805<br />

78 Historische Rathaustanzgruppe<br />

Altdorf-Weingarten<br />

79 „Tilly unterwegs“ Kaltblutfreunde<br />

Detenroden<br />

80 Wallersteiner Landsknechte<br />

81 Landsknechtzug Ellerbach-<br />

Freyberg<br />

82 Historisches Besigheim<br />

83 Fanfarenzug Laiz<br />

84 Artillerie St. Barbara<br />

Büttgen-Vorst<br />

85 Historische Stadtgarde<br />

Reutlingen 1828<br />

Baurawerk isch<br />

koi Schleckhafa<br />

86 Musikverein Hochsträß<br />

87 Heuernte beim Engelwirt<br />

aus Walldürn<br />

88 Spielmannszug<br />

Ochsenhausen<br />

89 „Vom Acker zum Brot“<br />

Veteranenclub Bretzenacker<br />

90 Spielmannszug der königl.-<br />

bayer. Landwehr Esselbach<br />

91 12er-Weißziegengespann<br />

von Karl Gerster<br />

92 Festwagen „Moschtpresse“<br />

Trachtenverein Glems<br />

93 Musikverein Stadtkapelle<br />

Oberndorf<br />

94 Schäfertanz Markgröningen<br />

95 Erntewagen der Landjugend<br />

Markgröningen<br />

96 Fanfarenzug Schwäbisch<br />

Hall<br />

97 Schwäbisch-Hällischer<br />

Schweinetrieb<br />

98 Festwagen „Pflug im Ackerfeld“,<br />

Landwirtschaftl. OV<br />

Sielmingen<br />

Schaffa isch a G’schäft<br />

99 Musikverein Schömberg<br />

100 Schmiedewagen<br />

Wolpert/Hipp<br />

101 Metzgerwagen Pius Weser<br />

102 Musikverein<br />

Oberelchingen<br />

103 Festwagen der Zimmerer-<br />

Innung Stuttgart<br />

104 Schornsteinfeger<br />

der Stadt Stuttgart<br />

105 Fanfarenzug Kurpfälzer<br />

Trabanten Heidelberg<br />

106 Baden-Württembergische<br />

Nachtwächter- und<br />

Türmerzunft<br />

107 Musikverein Stadtkapelle<br />

Erbach<br />

Ebbes B’sonders<br />

zom Schluss<br />

108 „Bärte so Spitze wie<br />

Spitzkraut“, Bartclub<br />

Belle Moustache<br />

07- 120<br />

109 Country-Club Weißer Büffel<br />

110 Musikverein Hofen<br />

111 Schwäbische Eisenbahn<br />

Zoller-Hof, Sigmaringen<br />

112 Fanfaren- und Musikzug<br />

Lippach<br />

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20 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Einblick in eine schwäbische Schaustellerdynastie<br />

Die Familie Kinzler –<br />

Pioniere der Schaustellerei<br />

„Für mich ist mein Leben an mir vorbeigezogen wie ein Film“,<br />

sagt Fritz Kinzler – so prall an- und ausgefüllt war es mit der<br />

Schaustellerei. Bereits die Stuttgarter Großeltern des heute<br />

73-Jährigen waren auf der Reise. Großvater Julius begann 1910<br />

mit einem Pferdekarussell, 1927 kaufte er zusammen mit Sohn<br />

Robert, dem Vater von Fritz, ein Riesenrad. Auch Fritz Kinzlers<br />

Mutter kam aus einem Schaustellergeschlecht, den Schönhagens<br />

in Hannover, und wurde auf der Reise geboren; ebenso der<br />

kleine Fritz, der im Sommer 1935 auf dem <strong>Cannstatter</strong> Wasen zur<br />

Welt kam.<br />

Verabredung<br />

bei Kinzlers Cortinabob<br />

Das erste Karussell, das<br />

die Familie anschaffte,<br />

war der Cortinabob. Er<br />

war in den Fünfzigerjahren ein<br />

Schlager auf dem <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfest. Am Stammtisch hört<br />

Fritz Kinzler heute noch Erinnerungen<br />

an diese Berg- und<br />

Talbahn: „Im Cortinabob habe<br />

ich meine Frau kennengelernt.“<br />

Die Wagen fuhren durch einen<br />

Tunnel, „da haben die mit den<br />

Mädchen schmusen können.“<br />

Und „Pfeffer“ hatte die Bahn allemal.<br />

„Bis dahin hatte es in Baden-Württemberg<br />

nur Schiffsschaukeln<br />

und Kettenflieger gegeben.“<br />

Nun trafen sich auf<br />

dem <strong>Cannstatter</strong> Wasen die<br />

jungen Leute bei Distel am Autoscooter<br />

oder am Cortinabob<br />

zu Rock’n’Roll-Musik.<br />

Mindestens zehn Jah-<br />

re lang drehte der Cortinabob<br />

von Vater Kinzler und seinen<br />

Söhnen auf den Festplätzen seine<br />

Runden.<br />

Das erste Fahrgeschäft, das<br />

Fritz Kinzler dann selbstständig<br />

zusammen mit seiner Frau Monika<br />

betrieb, war das Karussell<br />

Skilift. Kinzler hatte ein ähnliches<br />

Geschäft in den USA<br />

gesehen und ließ es technisch<br />

verbessert beim Fabrikanten<br />

Anton Schwarzkopf in Münsterhausen<br />

bauen. Hully Gully,<br />

in dem bis zu 40 Fahrgäste nebeneinander<br />

in einer Runde saßen,<br />

folgte, dann der Düsenklipper,<br />

ein supermodernes Karussell<br />

mit zwölf Flugzeugen, in<br />

denen jeweils zwei Fahrgäste<br />

saßen, die ihr an einem<br />

Schwenkarm befestigtes Gefährt<br />

auf- und abbewegen konnten.<br />

Höher, schneller, weiter<br />

und sehr schön<br />

Das junge Schaustellerpaar zog<br />

es ins ganze Bundesgebiet und<br />

weiter – und hoch hinauf. Denn<br />

mit der ersten Achterbahn,<br />

dem Superbob, Anfang<br />

der Siebzigerjahre<br />

war der Einstieg<br />

Der Corkscrew, Fritz Kinzlers<br />

legendäre Korkenzieher-Loopingbahn


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22 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Jumbo Jet machte dem Namen<br />

alle Ehre: Die riesige Achterbahn<br />

füllte beim Transport etwa<br />

35 Bahnwaggons.<br />

ins Hochfahrgeschäft perfekt.<br />

Im Jumbo Jet, den Kinzlers als<br />

nächstes anschafften, konnten<br />

in einem Doppelwagen zwölf<br />

Fahrgäste sitzen. „Das war natürlich<br />

vom Ausmaß her weit<br />

gewaltiger“, sagt Fritz Kinzler,<br />

und so trug die Bahn ihren Namen<br />

zu Recht: „Jumbo“, wie<br />

ein großer Elefant. Das zeigte<br />

sich auch beim Transport, die<br />

Zugmaschinen des eigenen<br />

Fuhrparks reichten nicht<br />

mehr; Jumbo Jet füllte 35 Bahnwaggons.<br />

Auf dem <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasen zog die Achterbahn riesige<br />

Menschenmengen an,<br />

„das war die Sensation“, erzählt<br />

Kinzler stolz.<br />

Fritz Kinzler entwickelte eine<br />

unglaubliche Begeisterung für<br />

Fahrgeschäfte und einen enormen<br />

Mut zum Risiko. Bald<br />

lernte er in den USA den Corkscrew<br />

kennen, eine noch weitaus<br />

größere Achterbahn. Ein<br />

schöner rot-weißer Riese, bei<br />

dem die Fahrgäste durch eine<br />

Spirale von drei Überschlägen<br />

rasten! „Die Platzmeister der<br />

Feste waren stolz, wenn sie ein<br />

solches Geschäft auf dem Platz<br />

stehen hatten“, erzählt Kinzler.<br />

Und so ging es weiter, Geschäfte<br />

wurden gekauft, andere verkauft,<br />

einige parallel betrieben.<br />

In 45 Jahren als selbstständiger<br />

Schausteller schaffte Fritz Kinzler<br />

33 Fahrgeschäfte an. Heute<br />

kommentiert der Senior diese<br />

Unternehmenspolitik auch kritisch:<br />

„Wir sahen die Neuheiten,<br />

in Amerika, in Frankreich, und<br />

dachten, das muss alles hierher.<br />

Damit haben wir unsere Geschäfte<br />

selbst alt gemacht, wir<br />

haben sie in zu kurzer Folge gebracht.“<br />

Heute würde er sie<br />

wohl besser ausnutzen. „Aber<br />

damals war ich im Eifer und<br />

wollte die Welt verändern.“ So<br />

entwickelte sich auch ein lebhafter<br />

Austausch mit Kollegen<br />

im Ausland und der Name<br />

Kinzler prägte sich ein.<br />

Kinzlers waren ehrgeizig, auch<br />

was die Gestaltung der Geschäfte<br />

anging. Selten wurde ein Geschäft<br />

so übernommen, wie es<br />

aus der Fabrik kam. „Wir haben<br />

schon auch ein bissle geklotzt<br />

...“ Die Rückwand des Fahrgeschäfts<br />

Heartbreaker, das um<br />

1980 angeschafft wurde, war<br />

ganz mit Spiegeln versehen, vor<br />

denen rote Plexiglasherzen hingen.<br />

Kollegen frotzelten, Kinzler<br />

habe den größten Rasierspiegel<br />

der Welt.<br />

Direkt vom Internat<br />

zum Discostar<br />

Die beiden Kinder, Patricia und<br />

Stefan, die Mitte der Sechzigerjahre<br />

geboren wurden, besuchten<br />

das Internat. „Meine Frau<br />

war hartnäckig, sie sagte, die<br />

müssen was lernen, und ich hab<br />

das sofort begriffen“, erzählt<br />

Kinzler. Zumal er selbst als mitreisendes<br />

Schaustellerkind in<br />

einem Jahr etwa 24 Schulen<br />

besucht und sich entweder als<br />

Exot in der Klasse gefühlt hatte<br />

oder als Liebling – wenn er Frei-<br />

Happy Sailor<br />

everybody’s darling<br />

Fa. Manfred Howey KG, Bremen


<strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong> ::: 23<br />

karten für den Jahrmarkt verschenkte.<br />

„Aber das Lernen war<br />

nicht so gewaltig. Das war später<br />

ein großes Handicap für<br />

mich, dass ich keine kaufmännische<br />

Vorbildung hatte und<br />

keine Fremdsprachen konnte.“<br />

Den eigenen Kindern sollte es<br />

anders ergehen.<br />

Die Schulzeit war zu Ende und<br />

Fritz Kinzler holte seinen Sohn<br />

im Internat ab. Bei einem Abstecher<br />

der beiden nach Karlsruhe<br />

zur Messe, wo das Geschäft Discostar<br />

stand, musste Kinzler feststellen,<br />

dass sein Geschäftsführer<br />

dort krank geworden und das<br />

Karussell verwaist war. Da Kinzler<br />

selbst ein Geschäft in Norddeutschland<br />

zu betreuen hatte,<br />

setzte sich Sohn Stefan mit seinen<br />

16 Jahren an die Kasse des<br />

Karussells. Stefan hatte zwar eine<br />

erfahrene Angestellte zur Seite,<br />

doch Frau Kinzler war entsetzt,<br />

als ihr Mann ohne Sohn bei<br />

ihr eintraf. Der Junge verbrachte<br />

die halbe Saison beim Discostar.<br />

Letztlich entschieden sich<br />

beide Kinder freiwillig dafür,<br />

nach der Schulzeit im Betrieb<br />

mitzuarbeiten und bei den Eltern<br />

in die Lehre zu gehen. „Ich<br />

war sehr streng, viele Schausteller<br />

haben gesagt, der Kinzler<br />

springt sehr hart mit seinen Kindern<br />

um; heute sagen sie, du<br />

hast ja Glück gehabt mit deinen<br />

Kindern – so ein Quatsch!“, sagt<br />

Fritz Kinzler. „Wir haben den<br />

Kinder etwas vorgelebt, meine<br />

Frau und ich haben geschafft wie<br />

die Hunde. Wir sind immer normal<br />

geblieben und haben für unseren<br />

Beruf gelebt.“<br />

Manchmal juckt’s noch ...<br />

Inzwischen hat Fritz Kinzler alle<br />

Geschäfte seinen Kindern<br />

übergeben. Stefan hat die Wilde<br />

Maus, eine Achterbahn, bei der<br />

zwei eigenständige Bahnen nebeneinander<br />

parallel betrieben<br />

werden. Die Wagen der beiden<br />

Bahnen fahren gleichzeitig<br />

hoch, runter und aufeinander<br />

zu, was für die Fahrgäste wie für<br />

die Zuschauer einen besonderen<br />

Reiz hat. Patricia führt das<br />

Rundfahrgeschäft Breakdance,<br />

die Revolution wird zusammen<br />

mit Geschäftspartner Nickel betrieben.<br />

Manchmal juckt es den Senior<br />

noch, das gibt er ehrlich zu:<br />

„Wenn ich wieder eine Neuheit<br />

seh’, dann denk ich, die müsste<br />

man kaufen. Aber zum Glück<br />

habe ich eine resolute Tochter,<br />

die sagt: ,Papa, du bist verrückt.<br />

Genieß dein Leben und lass die<br />

Finger davon.‘ Und da hat sie<br />

auch recht.“ Dass der Enkel<br />

Rechtsanwalt werden will, schockierte<br />

den Opa zunächst. Doch<br />

inzwischen findet er es gut. Außerdem<br />

könne der Junge nach<br />

dem Studium immer noch in<br />

die Schaustellerei einsteigen.<br />

Und die Enkelin sei sowieso davon<br />

infiziert.<br />

Die Familie Kinzler – eine Erfolgsgeschichte.<br />

Doch Kinzler<br />

verschweigt nicht, dass es auch<br />

Geschäfte gab, die große Probleme<br />

machten oder das Unternehmen<br />

an den Rand des Ruins<br />

brachten. Während des Volksfestes<br />

läuft Fritz Kinzler oft über<br />

den Wasen. Er sieht manche<br />

Auswüchse kritisch, wie etwa<br />

Probleme mit betrunkenen Jugendlichen;<br />

oder er bedauert,<br />

dass wenig richtige Bierzeltmusik<br />

gespielt wird. Doch er freut<br />

sich auch, wenn er sieht, wie<br />

sehr das Fest von der Kreativität<br />

der Schausteller geprägt wird,<br />

„weil Schausteller immer bereit<br />

sind, ein Risiko einzugehen und<br />

ein Volksfest neu zu gestalten.<br />

Wir haben immer neue Akzente<br />

gesetzt.“


24 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Stuttgarts Brauereien leisten sich ein traditionelles Renommee<br />

Schaffen wie<br />

ein Brauereigaul<br />

Zu den schönsten Bräuchen des <strong>Cannstatter</strong> Volksfestes gehören die<br />

herrlichen Brauereigespanne, die jeden Tag vor den großen Brauereizelten<br />

stehen. Sie erinnern an die Zeiten, als das Bier noch mit dem Pferdewagen<br />

ausgeliefert wurde.<br />

Noch bis in die Sechziger-<br />

Jahre hinein besaßen<br />

die Brauereien Dinkelacker<br />

und Schwaben Bräu eigene<br />

Pferde und Stallungen und<br />

beschäftigten sogar eigene Sattler<br />

und Hufschmiede“, erzählt<br />

Helmar Sternagel, der den Einsatz<br />

der Gespanne beim Volksfest<br />

koordiniert. „Heute werden<br />

die Pferde für die Dauer des<br />

Volksfestes gemietet.“ Im provisorischen<br />

Stall in Stuttgart-<br />

Heslach herrscht am frühen<br />

Morgen schon geschäftiges<br />

Treiben. Zwölf edle<br />

Kaltblüter wollen<br />

auf ihren<br />

Einsatz vorbereitet<br />

werden. Die<br />

Rappen für das Schwaben<br />

Bräu-Gespann stellt Baptist Falter<br />

aus Poschetsried im Bayerischen<br />

Wald, die Schimmel für<br />

das Dinkelacker-Gespann Peter<br />

Müller aus Alfdorf im Welzheimer<br />

Wald.<br />

Der Tag beginnt um fünf Uhr<br />

mit dem Füttern der Pferde.<br />

Heu und Gras stehen auf dem<br />

Speiseplan, dazu Rübenschnitzel<br />

und Hafer, der die nötige<br />

Kraft gibt. Obwohl die 46 Fässer<br />

leer sind, bringt so ein Bierwagen<br />

immerhin gut fünf Tonnen<br />

auf die Waage. Für den perfekten<br />

Auftritt werden die Pferde<br />

zuvor geduscht, abgestreift<br />

und gestriegelt. Etwas Shampoo<br />

macht das Fell der Schimmel<br />

besonders weich und weiß.<br />

Das Tüpfelchen auf dem „i“ bilden<br />

die glänzenden, mit Huffett<br />

gebürsteten Hufe. Die wertvollen<br />

Geschirre, wie zum Beispiel<br />

das Sechsergespann, sind<br />

Brauereibesitz.<br />

Massige Gäule<br />

Bis die beiden Sechsergespanne<br />

angeschirrt sind, dauert es<br />

einige Zeit, doch pünktlich um<br />

neun Uhr wird zum Aufbruch<br />

gerufen. Ich fahre die erste<br />

Wegstrecke mit dem Schwaben<br />

Bräu-Gespann. Ein Kutschbock,<br />

sechs Männer, inzwischen<br />

in zünftiger Tracht, und<br />

ich – wie haben wir da alle<br />

Platz? Doch es geht, ich darf in<br />

die Mitte, zwei der Begleiter setzen<br />

sich auf Fässer, die anderen<br />

stehen auf den Trittbrettern<br />

links und rechts, bereit, unterwegs<br />

in kritischen Situationen<br />

schnell abzusteigen. Ein<br />

Schnalzer, und mit einem Ruck<br />

setzt sich der schwere Wagen in<br />

Bewegung. 12,5 Kilometer Wegstrecke<br />

liegen vor uns, quer<br />

durch die Stadt zum <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasen. Mir fällt auf, dass<br />

nur die Schimmel einen Maulkorb<br />

tragen und ich frage, ob sie<br />

lebhafter seien, als die Rappen.<br />

„Nein“, erfahre ich, „das ist einfach<br />

Tradition. Die Tiere mussten<br />

während des Bierauslieferns<br />

lange vor den Lokalen stehen,<br />

der Maulkorb sorgte dafür,<br />

dass sie in dieser Zeit nichts anstellen<br />

konnten.“ Früher bevorzugten<br />

die Brauereien Dinkelacker<br />

und Schwaben Bräu belgisches<br />

Kaltblut, heute sind es<br />

französische Percheronpferde,<br />

die trotz ihrer massigen Größe<br />

durch ihren eleganten Gang beeindrucken.<br />

Eineinhalb- bis<br />

zweijährig werden sie von den<br />

großen Weiden der Normandie<br />

gekauft und dann sorgfältig<br />

ausgebildet, Baptist Falter und<br />

Peter Müller züchten aber auch<br />

selbst. Und was machen die<br />

Pferde außerhalb der Zeit des<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfestes? Baptist<br />

Falter, der eine Landwirtschaft<br />

und eine Pension betreibt,<br />

wirkt mit seinen Percheronrappen<br />

auch bei anderen<br />

Umzügen mit, Peter Müller<br />

bietet in Alfdorf Planwagen-


24 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Stuttgarts Brauereien leisten sich ein traditionelles Renommee<br />

Schaffen wie<br />

ein Brauereigaul<br />

Zu den schönsten Bräuchen des <strong>Cannstatter</strong> Volksfestes gehören die<br />

herrlichen Brauereigespanne, die jeden Tag vor den großen Brauereizelten<br />

stehen. Sie erinnern an die Zeiten, als das Bier noch mit dem Pferdewagen<br />

ausgeliefert wurde.<br />

Noch bis in die Sechziger-<br />

Jahre hinein besaßen<br />

die Brauereien Dinkelacker<br />

und Schwaben Bräu eigene<br />

Pferde und Stallungen und<br />

beschäftigten sogar eigene Sattler<br />

und Hufschmiede“, erzählt<br />

Helmar Sternagel, der den Einsatz<br />

der Gespanne beim Volksfest<br />

koordiniert. „Heute werden<br />

die Pferde für die Dauer des<br />

Volksfestes gemietet.“ Im provisorischen<br />

Stall in Stuttgart-<br />

Heslach herrscht am frühen<br />

Morgen schon geschäftiges<br />

Treiben. Zwölf edle<br />

Kaltblüter wollen<br />

auf ihren<br />

Einsatz vorbereitet<br />

werden. Die<br />

Rappen für das Schwaben<br />

Bräu-Gespann stellt Baptist Falter<br />

aus Poschetsried im Bayerischen<br />

Wald, die Schimmel für<br />

das Dinkelacker-Gespann Peter<br />

Müller aus Alfdorf im Welzheimer<br />

Wald.<br />

Der Tag beginnt um fünf Uhr<br />

mit dem Füttern der Pferde.<br />

Heu und Gras stehen auf dem<br />

Speiseplan, dazu Rübenschnitzel<br />

und Hafer, der die nötige<br />

Kraft gibt. Obwohl die 46 Fässer<br />

leer sind, bringt so ein Bierwagen<br />

immerhin gut fünf Tonnen<br />

auf die Waage. Für den perfekten<br />

Auftritt werden die Pferde<br />

zuvor geduscht, abgestreift<br />

und gestriegelt. Etwas Shampoo<br />

macht das Fell der Schimmel<br />

besonders weich und weiß.<br />

Das Tüpfelchen auf dem „i“ bilden<br />

die glänzenden, mit Huffett<br />

gebürsteten Hufe. Die wertvollen<br />

Geschirre, wie zum Beispiel<br />

das Sechsergespann, sind<br />

Brauereibesitz.<br />

Massige Gäule<br />

Bis die beiden Sechsergespanne<br />

angeschirrt sind, dauert es<br />

einige Zeit, doch pünktlich um<br />

neun Uhr wird zum Aufbruch<br />

gerufen. Ich fahre die erste<br />

Wegstrecke mit dem Schwaben<br />

Bräu-Gespann. Ein Kutschbock,<br />

sechs Männer, inzwischen<br />

in zünftiger Tracht, und<br />

ich – wie haben wir da alle<br />

Platz? Doch es geht, ich darf in<br />

die Mitte, zwei der Begleiter setzen<br />

sich auf Fässer, die anderen<br />

stehen auf den Trittbrettern<br />

links und rechts, bereit, unterwegs<br />

in kritischen Situationen<br />

schnell abzusteigen. Ein<br />

Schnalzer, und mit einem Ruck<br />

setzt sich der schwere Wagen in<br />

Bewegung. 12,5 Kilometer Wegstrecke<br />

liegen vor uns, quer<br />

durch die Stadt zum <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasen. Mir fällt auf, dass<br />

nur die Schimmel einen Maulkorb<br />

tragen und ich frage, ob sie<br />

lebhafter seien, als die Rappen.<br />

„Nein“, erfahre ich, „das ist einfach<br />

Tradition. Die Tiere mussten<br />

während des Bierauslieferns<br />

lange vor den Lokalen stehen,<br />

der Maulkorb sorgte dafür,<br />

dass sie in dieser Zeit nichts anstellen<br />

konnten.“ Früher bevorzugten<br />

die Brauereien Dinkelacker<br />

und Schwaben Bräu belgisches<br />

Kaltblut, heute sind es<br />

französische Percheronpferde,<br />

die trotz ihrer massigen Größe<br />

durch ihren eleganten Gang beeindrucken.<br />

Eineinhalb- bis<br />

zweijährig werden sie von den<br />

großen Weiden der Normandie<br />

gekauft und dann sorgfältig<br />

ausgebildet, Baptist Falter und<br />

Peter Müller züchten aber auch<br />

selbst. Und was machen die<br />

Pferde außerhalb der Zeit des<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfestes? Baptist<br />

Falter, der eine Landwirtschaft<br />

und eine Pension betreibt,<br />

wirkt mit seinen Percheronrappen<br />

auch bei anderen<br />

Umzügen mit, Peter Müller<br />

bietet in Alfdorf Planwagen-


26 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Am Ziel: Eines der<br />

Prachtgespanne auf dem<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfest<br />

Fotos: Karin Gessler<br />

und Kutschfahrten an. Beide<br />

nehmen mit ihren Pferden<br />

zudem an Schwerzugwettkämpfen<br />

und Zugleistungsprüfungen<br />

teil. Im<br />

Winter sind dann Schlittenfahrten<br />

angesagt, außerdem<br />

werden die Kaltblüter zu Waldarbeiten<br />

herangezogen.<br />

Pause beim Schmälzle<br />

Längst gute Tradition ist der<br />

Halt beim Café Schmälzle. Wir<br />

werden vom Besitzer mit Kaffee<br />

und ofenfrischen Brezeln bewirtet,<br />

die Pferde können sich<br />

derweil ausruhen. Nach der<br />

Pause wartet die große, verkehrsreiche<br />

Kreuzung am Charlottenplatz<br />

auf uns. Zur Sicherheit<br />

sind die Begleiter wieder abgestiegen<br />

und halten den Verkehr<br />

auf, denn die Grünphase<br />

ist für sechs PS zu kurz. „Die<br />

Stuttgarter sind sehr tolerant“,<br />

lacht einer der Männer mit Blick<br />

auf mein besorgtes Gesicht, „da<br />

kommen die Pferde auch bei<br />

Rot sicher über die Kreuzung.“<br />

Schienengefahr<br />

Der schwierigste Streckenabschnitt<br />

ist die Hackstraße, die<br />

über den Sattel zwischen Stuttgarter<br />

Talkessel und Neckartal<br />

führt. Die Kaltblüter müssen<br />

sich hier schon kräftig ins Geschirr<br />

legen, um den schweren<br />

Wagen den Berg hinaufzubefördern.<br />

Links und rechts geht<br />

je ein Mann mit, damit die Pferde<br />

gleichmäßig ziehen und sich<br />

keiner „drückt“, der Kutscher<br />

fährt, der besseren Übersicht<br />

wegen, im Stehen. Der Tunnel<br />

der B14 wäre für die Pferde<br />

schonender, aber die Durchfahrt<br />

ist nicht erlaubt. Besonders<br />

gefürchtet sind die Schienen<br />

der Straßenbahn. Wenn<br />

die Pferde mit ihren Hufen<br />

hineingeraten, kann es leicht<br />

passieren, dass ein Hufeisen<br />

abreißt, doch die Männer haben<br />

auch für diesen Fall vorgesorgt<br />

und Ersatzhufeisen dabei.<br />

Bei unserer Fahrt geht alles<br />

glatt, nach insgesamt knapp<br />

zwei Stunden erreichen wir den<br />

<strong>Cannstatter</strong> Wasen. Dort bleiben<br />

die Gespanne vor den Brauereizelten<br />

stehen, beäugt und gestreichelt<br />

von unzähligen Festbesuchern.<br />

Gegen 15 Uhr geht<br />

es dann zurück in den Heslacher<br />

Stall.<br />

Karin Gessler<br />

Links: Baptist Falter hat die Zügel<br />

fest im Griff.<br />

Rechts: Hufpflege vor dem<br />

großen Auftritt<br />

Unten:<br />

Im Stall in Stuttgart-<br />

Heslach werden die Pferde<br />

angespannt.


Das Festzelt mit der längsten Tradition!<br />

Hier passt alles!<br />

Stimmung, Essen und Bier!<br />

Die besten Göckele, ein süffiges Festbier<br />

und bekannte Bands, wie z.B. „Die Lollies“ –<br />

Deutschlands Partyband Nr. 1.<br />

Jetzt neu mit großem Biergarten!<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Information und Reservierungen unter: 07 11 / 65 67 933 oder www.goeckelesmaier.de


28 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Stimmung in Sonja Renz’ Arcadia Wasenzelt<br />

Wo kann’s<br />

schöner sein?<br />

Sonja Renz’ Konzept geht auf. Sie hat es geschafft, ihr Wasenzelt<br />

vom Party- und Eventzelt in einen besonderen Festtempel<br />

auf dem <strong>Cannstatter</strong> Volksfest umzuwandeln. Das alte dunkle<br />

ehemalige Schwarzwaldzelt mit dem großen Wasserfall hat ausgedient.<br />

Aus hellem Holz gestaltete Lauben im Arkadenstil und<br />

ein neues Beleuchtungskonzept verleihen Sonjas Arcadia<br />

Wasenzelt ein besonderes Flair.<br />

Fotos: Wolfgang List<br />

Festwirtin Sonja Renz begrüßt<br />

ihre Gäste natürlich<br />

im Dirndl. „Das ist keine<br />

Pflicht, sondern ein absolutes<br />

Vergnügen. Ich ziehe gerne<br />

Tracht an. Tracht passt einfach<br />

bei jedermann und auf dem<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfest ist sie ein<br />

absolutes Muss.“ Für jeden der<br />

17 Tage hält sie ein anderes<br />

Trachtengewand bereit. Zum<br />

Glück ist die Auswahl an Trachtenläden<br />

in der Region seit diesem<br />

Jahr besonders groß.<br />

Trachtlich gekleidet kommen<br />

auch die Gäste in Sonja’s Arcadia<br />

Wasenzelt. Der Aufbau beginnt<br />

gleich nach dem Stuttgarter<br />

Sommerfest Mitte August<br />

und zieht sich über sechs Wochen<br />

bis zum Festbeginn hin.<br />

Für den Abbau benötigt ihre<br />

Mannschaft dann nur noch drei<br />

Wochen. Neun Wochen Vorund<br />

Nachbereitung. Ein bisschen<br />

viel Aufwand für nur 17 Tage<br />

Wasenspaß? „Nein“, sagt<br />

Sonja Renz, die über die Sommermonate<br />

den Biergarten im<br />

Stuttgarter Schlossgarten<br />

mit<br />

50 festangestellten<br />

Mitarbeitern<br />

betreibt, „Wasenwirtin<br />

zu sein und ein Festzelt<br />

zu betreiben ist eine ganz<br />

besondere Herausforderung an<br />

mein Team und mich. Dass wir<br />

das mit Bravour und zur Zufriedenheit<br />

unserer vieler Gäste<br />

meistern, erfüllt uns mit Glück!“<br />

Die Reservierungszahlen sind<br />

eine Bestätigung. Seit vier Jahren<br />

treibt sie ihr Konzept nach<br />

vorne und die Steigerungszahlen<br />

sind immer im zweistelligen<br />

Bereich. Das gibt ihr recht,<br />

in dem Bestreben, ein gemütliches,<br />

uriges Festzelt zu betreiben,<br />

bei dem die Qualität der<br />

Unterhaltung, der Speisen und<br />

des Services absolut im Vordergrund<br />

stehen. Die hohen Investitionen<br />

amortisieren sich langsam.<br />

Rund 80 Mitarbeiter sorgen<br />

während der Festzeit dafür,<br />

dass knusprige Göckele, saftige<br />

Schweinshaxen, vitaminreicher<br />

Salat oder eine frische Maß<br />

Dinkelacker-Festbier freundlich<br />

und frisch an den Mann,<br />

beziehungsweise zu den Gästen<br />

kommen. Ein bewährtes<br />

Team in Büro, Küche und Technik<br />

steht ihr jederzeit verlässlich<br />

zur Seite. „Meine rechte<br />

und linke Hand ist Michael<br />

Beck, mein Betriebsleiter“, erläutert<br />

Sonja Renz. Auf die Frage,<br />

was sie fit hält, antwortet sie<br />

spontan: „Die Einstellung zu<br />

meinem Job und der Reiz, jeden<br />

Tag neue Leute kennen zu<br />

lernen.“ „Das, was man tut,<br />

muss man gerne machen“, fügt<br />

die gebürtige Stuttgarterin<br />

noch an. Von der Galerie aus<br />

kann man das bunte Treiben im<br />

Foto: Edgar Rehberger<br />

Zelt ebenso beobachten, wie außerhalb.<br />

Aus luftiger Höhe das<br />

Volksfest zu betrachten ist ein<br />

außergewöhnliches Vergnügen,<br />

besonders, wenn man mit<br />

den Herrlichkeiten aus Sonjas<br />

Küche verwöhnt wird. Mit den<br />

sanft wärmenden Sonnenstrahlen<br />

lädt auch der Biergarten auf<br />

dem Wasen als Frischluft-Oase<br />

zum gemütlichen Verweilen<br />

ein. Neu in diesem Jahr ist eine<br />

Schnapsbar und eine Pilsbar.<br />

Auch die Lauben unter den Arkaden<br />

wird es in diesem Jahr<br />

auf beiden Seiten des Mittelschiffs<br />

geben. „Wir haben mehr<br />

Reservierungen, bei denen die<br />

Gäste, Firmen und Vereine,<br />

gerne etwas mehr unter sich<br />

sein möchten. Dem tragen wir<br />

dadurch Rechnung“, erklärt die<br />

fesche Wirtin. Aber auch das eigene<br />

Programm mit bayerischem<br />

Abend, italienischer<br />

Nacht und erstmalig ein Feuerwehrtag<br />

und anderen attraktiven<br />

Events, zieht immer mehr<br />

Gäste in Sonjas Bann.<br />

Top-Partybands sorgen für Unterhaltung.<br />

Sonja Renz setzt hier<br />

auf Bewährtes. AllgäuPower,<br />

Aischzeit, Saxndi, Nachtschwärmer<br />

und die Münchner Zwietracht<br />

spielen schon seit Jahren<br />

in ihrem Arcadia Wasenzelt.<br />

Für das <strong>Cannstatter</strong> Volksfest<br />

<strong>2008</strong> wünscht sich Sonja Renz<br />

ein volles Zelt, ein friedliches<br />

Fest und begeisterte Gäste und<br />

Besucher.<br />

Wulf Wager


STAMER&<br />

KINZLER<br />

Seit 2004 hat der Kursaal in Bad Cannstatt wieder eine ganz<br />

enge Beziehung zum <strong>Cannstatter</strong> Volksfest. Denn Henny Stamer<br />

und Stefan Kinzler haben die Wohlfühlgastronomie Kurpark eröffnet.<br />

- Kursaal-Stuben mit der klassisch-regionalen Küche<br />

- Park-Café mit dem vielfältigen Angebot an Torten und Kuchen<br />

- Malteser-Biergarten mit viel Platz unter schattenspendenden Bäumen<br />

Kommen Sie auf einen Besuch vorbei, genießen Sie<br />

die Ruhe des Kurparks, vergessen Sie die Hektik<br />

des Tages und lassen sich einfach von unserer<br />

Wohlfühlgastronomie verwöhnen.<br />

Ideal für alle Familienfeiern.<br />

Reservierungs-Hotline<br />

für alle Betriebe: 07 11/5 59 52 52<br />

Herzlich willkommen im<br />

auf dem 163. <strong>Cannstatter</strong> Volksfest<br />

Gepflegte Gastronomie in<br />

gemütlicher Atmosphäre für<br />

die ganze Familie<br />

Über 50 Jahre sind wir mit unseren gastronomischen<br />

Betrieben auf dem <strong>Cannstatter</strong> Volksfest<br />

präsent. Wir sind gerne Ihr Gastgeber und<br />

garantieren Ihnen einen abwechslungsreichen,<br />

angenehmen und fröhlichen Aufenthalt.<br />

Persönlich geführt durch Henny und Ernst<br />

Stamer und unterstützt durch eine fachlich<br />

kompetente, junge Mitarbeitercrew.<br />

Stefan<br />

Sie finden uns<br />

bei der Fruchtsäule<br />

Das Winter-Must am Schlossplatz Stuttgart<br />

Eröffnungsgala: Freitag, 24. Oktober, 17 Uhr<br />

www.stamerstamer.de


Grandls<br />

Zelt<br />

auf dem <strong>Cannstatter</strong> Volksfest<br />

• Täglich ein ganzer Ochse am Spieß<br />

• Wechselnde Musikkapellen<br />

• 17 Tage Stimmung und gute Laune!<br />

• Mit Tracht kommen Sie bei uns bevorzugt rein<br />

„Zum Grandl<br />

goht mr in<br />

d’r Tracht!“<br />

26. September: Eröffnungsabend<br />

29. September: Großer Narrenabend<br />

5. Oktober: Wahl der Bierkönigin<br />

7. Oktober: Große Singleparty<br />

Nähere Infos: www.grandl.com<br />

Reservierungs-Hotline:<br />

Tel.: 0711/54 01 666


<strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong> ::: 31<br />

Fotos: Zuckerfabrik/<br />

Thomas Zörlein<br />

Innovative Pyrotechniker zeigen ihr Können<br />

Ein grandioses<br />

Feuerwerk zum<br />

Schluss<br />

Die Sonne steht hoch und brennt auf den ausgedörrten Boden.<br />

Der Lkw, auf dessen Anhänger vier wortkarge Männer sitzen<br />

und ihr Brot essen, wirft harte Schatten. Totenstille. Wo bleiben<br />

der einsame Reiter und der Mundharmonikaspieler ...?<br />

Doch wir befinden uns<br />

nicht in einem modernen<br />

Western, sondern<br />

in einem kleinen Stadion in<br />

Stuttgart-Bad Cannstatt. Ein unspektakulärer<br />

Platz, stünden da<br />

nicht Fahrzeuge und kleine<br />

Holzkisten mit orangefarbenen<br />

Gefahrgutzeichen. Denn, was<br />

hier vorbereitet wird, verspricht<br />

durchaus ein Spektakel zu werden:<br />

Das Feuerwerk zum Abschluss<br />

des <strong>Cannstatter</strong> Volksfestes.<br />

In wenigen Stunden soll<br />

es gezündet werden und vom<br />

Wasen aus, im sicheren Abstand<br />

von etwa 125 Metern von<br />

hier, zu bestaunen sein.<br />

Kleine Bomben<br />

mit großer Wirkung<br />

Auf dem Feuerwerksplatz stehen,<br />

in fünf Zonen eingeteilt,<br />

rohe Holzgestelle; darin stecken<br />

insgesamt etwa 500, ungefähr<br />

40 Zentimeter hohe<br />

Kunststoffrohre, die Öffnung<br />

zum Himmel gerichtet. Die<br />

vier Feuerwerker haben noch<br />

einiges zu tun. Denn sie befüllen<br />

Rohr für Rohr mit einer<br />

„Bombe“, wie Joachim Berner,<br />

Geschäftsführer der „Innovativen<br />

Pyrotechnik GmbH“ (IP) in<br />

Ehningen bei Böblingen, sagt.<br />

Das, was Berner als „Bombe“


32 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

bezeichnet, besteht aus einer<br />

Hülle aus Papier oder Pappe.<br />

Darin sind Chemikalien so angeordnet,<br />

dass sie nach dem<br />

Zünden die gewünschten Formen<br />

am Himmel bilden und<br />

ihre Leuchtkraft in Rot, Grün,<br />

Gelb oder Blau entfalten. Die<br />

Ausstoßladung aus Schwarzpulver<br />

wirft das Kraftbündel<br />

nach oben. Die meisten der<br />

von IP verwendeten Feuerwerkskörper<br />

kommen aus Japan,<br />

China, Spanien oder den<br />

USA.<br />

1980 half Joachim Berner erstmals<br />

auf dem Wasen mit, ein<br />

Feuerwerk aufzubauen. Der damals<br />

20-jährige Mechaniker<br />

war mit dem Sohn des Feuerwerksfabrikanten<br />

Lünig in<br />

Stuttgart-Möhringen befreundet<br />

und einmal als Helfer beim<br />

Aufbau eines Feuerwerks dabei<br />

gewesen – und für die Pyrotechnik<br />

entflammt. Sie wurde<br />

schließlich sein Beruf. Seit<br />

1994, nach der Auflösung der<br />

Firma Lünig, ist Berner für sein<br />

eigenes Unternehmen verantwortlich.<br />

Begeisterung allein<br />

kann es nicht sein, die Berner<br />

zu einem der besten und erfolgreichsten<br />

Pyrotechniker gemacht<br />

hat – weltweit gesehen.<br />

Hinzu kommt sicher eine große<br />

Portion Talent. Denn Berner<br />

kreiert die Feuerwerke am<br />

Computer, programmiert den<br />

Ablauf, die Feuerwerkseffekte<br />

und deren Kombination, meist<br />

passend zu Musik. Denn von<br />

den etwa 200 Feuerwerken, die<br />

das Team von IP im Jahr macht,<br />

sind 180 musiksynchron, so<br />

wie auch das hier über dem Wasen.<br />

Berner sucht vorher die<br />

passenden Klänge aus und<br />

stimmt die feurigen Effekte auf<br />

die Musik ab. In der Regel begleitet<br />

das Feuerwerk die Taktfolge<br />

der Musik – ein romantisches<br />

Musikstück braucht deshalb<br />

ruhige, langsam wirkende<br />

Bilder, bei Rockmusik „muss es<br />

da oben auch knallen, dann<br />

müssen die Effekte auseinanderfliegen<br />

und eine schnelle<br />

Folge haben“, erklärt Berner.<br />

Glanz für die<br />

Rolling Stones<br />

„Das Bild oben am Himmel<br />

wird manchmal nur von einer<br />

einzigen Bombe erzeugt,<br />

manchmal aber auch von vielen<br />

kleinen, die zusammengesetzt<br />

werden, oder von zwei kleinen<br />

und einer großen oben drüber,<br />

damit es ein Gesamtbild gibt –<br />

und das muss ich dann entsprechend<br />

programmieren, dass es<br />

auch wirklich so funktioniert<br />

und rauskommt“, wie Berner es<br />

sich vorstellt. Am Computer ist<br />

das Feuerwerk nicht als Simulation<br />

zu sehen, Berner gibt Zahlen-<br />

und Buchstabenkombinationen<br />

ein; doch der Fachmann<br />

Auf zur<br />

Aromatherapie<br />

Verleih und Verkauf von<br />

Zählerschränken<br />

Kundendienst · Reparaturen<br />

Elektroinstallationen<br />

Dauerbereitschaft bei Frühlings fest,<br />

Volksfest und Weihnachtsmarkt<br />

Anschluss und Anmeldung bei EnBW<br />

Landhausstraße 5 · 70182 Stuttgart · Tel. 0711 296259 · Telefax 0711 2268483<br />

König-Karl-Straße 12a · 70372 Stuttgart · Tel. 0711 560220 · Mobil 0172 7179179


<strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong> ::: 33<br />

hat die Erfahrung und Fähigkeit,<br />

sich jeden Effekt vorzustellen.<br />

Am Firmensitz in Ehningen<br />

werden dann die Bomben nach<br />

Plan gekennzeichnet und verpackt;<br />

für ein Feuerwerk wie<br />

dieses zum Abschluss des<br />

Volksfestes sind zwei Mitarbeiter<br />

damit etwa einen Tag lang<br />

beschäftigt. Am Tag des Abschusses<br />

bauen die vier Männer<br />

etwa sieben Stunden lang<br />

auf dem Feuerwerksplatz auf.<br />

Auch bei diesem Ereignis setzt<br />

IP ein supermodernes Computerzündsystem<br />

ein – „das kann<br />

in der Sekunde dreißigmal zünden,<br />

das kriegt man von Hand<br />

nicht hin“. Allerdings sind diese<br />

Anlagen „so irrsinnig teuer,<br />

die kann sich eine normale Feuerwerksfirma<br />

gar nicht leisten.<br />

Doch nur mit diesem Material<br />

können wir unsere großen Aufträge<br />

machen“. Auftritte wie<br />

zum zehnten Jahrestag des<br />

Mauerfalls in Berlin 1999,<br />

beim Tokio Festival in Japan,<br />

bei Autorennen und Stuntshows,<br />

bei Musicals und Konzerten<br />

von Stars wie Bon Jovi<br />

oder Tina Turner. Firmenmitgründer<br />

Ulrich Frick hat seit<br />

1995 bei allen Rolling-Stones-<br />

Tourneen durch Europa für pyrotechnische<br />

Effekte auf der<br />

Bühne gesorgt und Mick Jagger<br />

& Co damit noch mehr Glanz<br />

verliehen. Selbst im Glanz sonnen<br />

durfte sich die Mannschaft<br />

von IP bei internationalen Wettbewerben<br />

der Pyrotechniker,<br />

wie etwa in Montreal, wo sie<br />

mehrmals Weltmeister oder Vizeweltmeister<br />

wurde.<br />

Feuriges Farbenspiel<br />

über dem Volksfest<br />

Das von IP verwendete Zündsystem<br />

gibt es bislang nur einmal<br />

in Deutschland. Dazu sind<br />

natürlich auch Techniker nötig,<br />

die damit umgehen und sie programmieren<br />

können. Ein Pyrotechniker<br />

muss das Programm<br />

umsetzen, jedoch nicht unbedingt<br />

kreieren können. „Das<br />

Kreative ist aber, das Programm<br />

zu schreiben und zu wissen,<br />

welche Effekte man nimmt, um<br />

etwas Bestimmtes erreichen zu<br />

können.“ Mit Ulrich Frick und<br />

Matthias Lünig, der eine jahrzehntelange<br />

Erfahrung mit großen<br />

Feuerwerken aufweisen<br />

kann, hat Berner zwei hochversierte<br />

Techniker an seiner<br />

Seite.<br />

Wegen der Sicherheit<br />

spielt sich das Feuerwerk<br />

zum Abschluss<br />

des Volksfestes<br />

in 100 bis<br />

120 Metern Höhe<br />

ab. Berner hat Effekte<br />

vorgesehen,<br />

„die oben ihre Wirkung<br />

bringen und<br />

nicht irgendwo auf dem<br />

Weg nach oben oder unten“.<br />

Schließlich sollen sie die<br />

Besucher auf dem langgestreckten<br />

Volksfestgelände von<br />

jeder Position aus sehen können<br />

– sofern sie ihren Platz im<br />

Bierzelt verlassen.<br />

Berner, der sich nahe des südöstlichen<br />

Eingangstors auf dem<br />

Volksfestgelände platziert und<br />

von dort aus Musik und Feuerwerk<br />

steuert, ist mit dem Publikum<br />

auf Tuchfühlung; ihm<br />

entgehen die Begeisterung und<br />

der Beifall für das feurige Farbenspiel<br />

am <strong>Cannstatter</strong> Nachthimmel<br />

nicht.<br />

Pyrotechniker der Weltspitze<br />

beim größten und schönsten<br />

Volksfest der Welt – was könnte<br />

besser zusammenpassen?<br />

Monika Bönisch<br />

Lehmann’s Bonbonniere<br />

Das badische Süßwarengeschäft<br />

mit der besonderen Note<br />

auf dem Wasen.<br />

Traditionell, preiswert und gut


34 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Fotos: Wulf Wager und Thomas Zörlein<br />

So dürfen die fünf bei<br />

strahlendem Wetter einen<br />

herrlichen Tag auf<br />

dem <strong>Cannstatter</strong> Volksfest erleben.<br />

Zuerst geht’s ins Almhüttendorf<br />

zum „Trachtn Bäda“.<br />

Denn zu einem zünftigen Besuch<br />

auf dem Wasen gehört natürlich<br />

die passende Trachtenkleidung.<br />

Das war ein ganz<br />

neues Gefühl für den Zimmermann,<br />

nun in eine lange Lederhose<br />

und in ein helles Leinenhemd<br />

gekleidet zu sein. „Das<br />

fühlt sich gut an und sieht gut<br />

aus“, begeistert sich Volker<br />

Schlayer. Auch der kleine<br />

Mann, Florian, fühlt sich wohl.<br />

Die knielange Lederhose steht<br />

Ein Tag mit der Volksfestfamilie <strong>2008</strong> auf dem Wasen<br />

Laura, Luisa und<br />

das Lebkuchenherz<br />

Alles fing damit an, dass sich die Familie Schlayer aus Gemmrigheim<br />

bei der gemeinsamen Ausschreibung der Bild Stuttgart<br />

und der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft als Volksfestfamilie<br />

<strong>2008</strong> beworben hatte. Die Natürlichkeit der fünfköpfigen<br />

Familie aus dem Unterland hat die Jury überzeugt. Die Familie<br />

des Zimmermannmeisters Volker (39) und der Einzelhandelskauffrau<br />

Petra (37) mit dem 9-jährigen Florian und vor allem<br />

den 4-jährigen Zwillingen Laura und Luisa begeisterten die Jury.<br />

ihm ausgesprochen gut. Dann<br />

sind die Zwillinge an der Reihe.<br />

Laura und Luisa entscheiden<br />

sich für das gleiche<br />

Dirndl, aber in unterschiedlichen<br />

Farben, Laura will ein<br />

blaues und Luisa ein graues.<br />

Nun fehlt nur noch ein Outfit<br />

für Mutter Petra. Während es<br />

den Rest der Familie schon<br />

hungrig nach draußen zieht,<br />

entscheidet sie sich in aller Ruhe<br />

für ein langes schwarzes<br />

Dirndl mit einer kräftig-roten<br />

Schürze. Das sind die alten<br />

württembergischen Farben,<br />

die auch in der neuen, in diesem<br />

Jahr präsentierten, Volksfesttracht<br />

zu finden sind.


Lust auf Eis? Eiskalter Genuss mit täglich über 20 Sorten.<br />

Wir empfehlen auch unsere heißen Waffeln.<br />

Auf Ihren Besuch freut sich Familie Siegfried Nagel<br />

Populär<br />

Wir freuen uns, Sie auch in diesem Jahr<br />

wieder auf dem<br />

<strong>Cannstatter</strong> Wasen<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

Wir bieten Ihnen immer frisches PopCorn<br />

sowie frisch gebrannte Mandeln,<br />

Erdnüsse, Magenbrot, Zuckerwatte und<br />

viele süße Leckereien.<br />

Ihre Familie Manfred Popp<br />

Kellerstraße 9 • 89522 Heidenheim


36 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Zünftig über den Wasen<br />

Zünftig gekleidet entscheidet<br />

sich Familie Schlayer für ein<br />

ebenfalls zünftiges Mittagsmahl<br />

im Almhüttendorf. Kaum<br />

sind die leiblichen Grundbedürfnisse<br />

gestillt, zieht es die<br />

Kinder, die Eltern im Schlepptau,<br />

hinaus auf den Festplatz<br />

und hinein in das Vergnügen.<br />

Boxauto fahren ist zunächst<br />

angesagt. Es ist die erste Autoscooterfahrt<br />

im Leben der Zwillinge<br />

und sie lachen sich fast<br />

das Herz aus dem Leib, so begeistert<br />

sie das Herumcruisen<br />

auf der speziellen Kinderboxautobahn.<br />

Auch das traditionelle<br />

Kinderkarussell darf bei<br />

einem Wasenbummel natürlich<br />

nicht fehlen. Florian spekuliert<br />

aber schon auf Hauden-Lukas.<br />

Schließlich will er<br />

seiner Familie beweisen, was<br />

für ein starker Kerl er mit seinen<br />

neun Jahren schon ist.<br />

Zwei Mal schlägt der Bolzen an<br />

die Glocke und die anderen<br />

vier strahlen über den Erfolg<br />

des Knaben. Petra neckt ihren<br />

Mann und fordert ihn heraus,<br />

ebenfalls das Hau-den-Lukas-<br />

Gerät von Schausteller Paul<br />

Thiel<br />

zu bearbeiten.<br />

Klar,<br />

dass der kräftige<br />

Zimmermann den Bolzen<br />

bei jedem Schlag mit dem<br />

schweren Hammer bis zur<br />

Klingel hochtreiben kann.<br />

Herzliches Vergnügen<br />

Petra ist stolz und übermütig<br />

und kauft ihrem Mann ein riesiges<br />

Volksfestherz. Schließlich<br />

ist das <strong>Cannstatter</strong> Volksfest ein<br />

herzliches Fest. Die beiden<br />

Zwillinge wollen es unbedingt<br />

anknabbern, können es aber zu<br />

zweit kaum halten. Dennoch<br />

stemmen sie es tapfer hoch, als<br />

das Kreativteam der Werbeagentur<br />

in den beiden das Motiv<br />

für das diesjährige Volksfestplakat<br />

entdeckt. Florian steuert<br />

Werden Sie die Volksfestfamilie 2009<br />

Bewerben Sie sich schon jetzt als neue Volksfestfamilie,<br />

so wie Familie Schlayer aus Gemmrigheim.<br />

Auf dem <strong>Cannstatter</strong> Volksfest <strong>2008</strong> wird Ihre Familie erst einmal<br />

zünftig in Tracht eingekleidet. Anschließend dürfen Sie einen<br />

ganzen Tag lang das Fest mit all seinen wunderbar bunten<br />

Attraktionen genießen. Außerdem werden Sie für das<br />

neue Volksfestplakat fotografiert und werben im ganzen Land<br />

für das <strong>Cannstatter</strong> Volksfest 2009. Und das Tollste: Bei der<br />

Volksfesteröffnung 2009, am 25. September, darf die Familie<br />

bei der Live-Übertragung des SWR-Fernsehens in der ersten<br />

Reihe sitzen. Wenn das nichts ist!<br />

Bewerben Sie sich mit einem Bild Ihrer Familie und sagen Sie<br />

uns mit einem Satz, warum gerade Sie die Volksfestfamilie<br />

2009 werden wollen.<br />

Bewerbungen bis 30. September <strong>2008</strong> bitte an:<br />

in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Mercedesstraße 50, 70372 Stuttgart<br />

Mail: sabine.philipp@in.stuttgart.de<br />

bereits auf den <strong>Cannstatter</strong><br />

Wellenflieger gegenüber<br />

der Fruchtsäule zu. Petra<br />

schwant schon, dass sie mitfahren<br />

muss. Das ist eigentlich gar<br />

nicht ihr Ding. Doch den Kindern<br />

zuliebe steigt sie in das<br />

Traditionsgefährt. Nach den<br />

ersten drei Runden lächelt sie<br />

schon nicht mehr so gequält. Es<br />

scheint ihr Spaß zu machen ...<br />

Die kleine Laura ängstigt sich<br />

vor den lebenden Geistern der<br />

Geisterbahn und sichert sich<br />

den Rückzug auf die starken Arme<br />

ihres Papas, der nun Richtung<br />

Wildwasserbahn der Familie<br />

Löwenthal steuert. Mit lautem<br />

Gebrüll stürzt sich die<br />

Gemmrigheimer Wasenfamilie<br />

in das Vergnügen. Leicht angenässt<br />

entsteigen sie nach der<br />

feucht-fröhlichen Fahrt dem<br />

Wassergefährt. „Wir würden<br />

uns gleich wieder bewerben“,<br />

sagt Petra, „aber im nächsten<br />

Jahr gönnen wir einer anderen<br />

Familie dieses Vergnügen“. Alle<br />

sind sich einig, dass das <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfest für eine Familie<br />

einen riesigen Spaßfaktor darstellt.<br />

Ein Tag ist viel zu wenig,<br />

um alles zu erleben, was dieses<br />

Familienfest zu bieten hat.<br />

Spaßfaktor hoch<br />

Nach einer großen Packung gebrannter<br />

Mandeln, über die sich<br />

die Zwillinge hermachen, und<br />

einer Riesenportion Zuckerwatte,<br />

die Florian den Mund verklebt,<br />

findet ein wunderbarer, erlebnisreicher<br />

Wasenbummel<br />

seinen Abschluss; im größten<br />

transportablen Riesenrad der<br />

Welt. Die Aussicht über die bunt<br />

blinkende Traumwelt des <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasens ist unbeschreiblich.<br />

In der blauen Stunde, dem<br />

Übergang vom Tag in die Nacht,<br />

zeigt sich der Festplatz von einer<br />

faszinierenden Schönheit. Der<br />

Tag endet natürlich nicht, ohne<br />

dass Volker seiner Petra noch ein<br />

Lebkuchenherz verehrt: „Du bist<br />

mein Wasen-Hasi.“<br />

Wulf Wager


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Tel. 0711 95543-300<br />

Fax 0711 95543-310<br />

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Info-Hotline<br />

Tel. 0711 95543-300<br />

Fundbüro<br />

Wer auf dem <strong>Cannstatter</strong> Volksfest Schlüssel,<br />

Geldbeutel oder andere Dinge verloren hat, wende<br />

sich an das Fundbüro. Tel. 0711 9005625<br />

Kostenloser Heimwegservice – Heimweghilfe<br />

Gäste, die mit dem Pkw zum Volksfest anreisen<br />

und nach dem Besuch nicht mehr fahrtüchtig sind,<br />

werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern mit dem<br />

eigenen Auto nach Hause gefahren.<br />

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Hier können Wasengäste, die auf zwei Rädern<br />

kommen, während der Öffnungszeiten des<br />

Volksfestes ihren Helm deponieren.<br />

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Jugendamt<br />

Das Jugendamt ist ständig vor Ort und kontrolliert<br />

die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes.<br />

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Verloren gegangene Kinder werden in der<br />

Kindersammelstelle betreut. Tel. 0711 557622<br />

Rotes Kreuz<br />

Das Deutsche Rote Kreuz übernimmt die ärztliche<br />

Erstversorgung auf dem Wasen. Tel. 0711 557622<br />

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40 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Fernsehberichterstattung<br />

vom<br />

<strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfest<br />

Foto: Thomas Zörlein<br />

Volksfest-Eröffnung<br />

Live am 26. September<br />

<strong>2008</strong>, 20.15 bis 21.45 Uhr<br />

Treffpunkt<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfest<br />

Live vom Wasen<br />

28. September <strong>2008</strong>,<br />

18.45 bis 19.15 Uhr<br />

Volksfest-Umzug<br />

28. September <strong>2008</strong>,<br />

20.15 bis 21.45 Uhr<br />

Fröhlicher Alltag<br />

3. Oktober <strong>2008</strong>,<br />

20.15 bis 21.45 Uhr<br />

Außerdem täglich live<br />

in der Landesschau<br />

18.45 bis 19.45 Uhr<br />

Wiederholung am<br />

darauffolgenden Morgen<br />

um 5 Uhr und Dienstag<br />

bis Freitag um 12 Uhr<br />

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Volksfest-Styleguide <strong>2008</strong><br />

Die Tracht boomt<br />

So sexy sind Dirndl und Lederhosen! Spätestens wenn das<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfest ruft, werden Vorfreude und Lust auf Trachten<br />

spürbar. Vor allem auch die jungen Leute fühlen sich vom<br />

Flair der Tracht angezogen.<br />

Tracht und Landhausmode,<br />

das bedeutet Naturverbundenheit<br />

und ist nicht bloß ein Lippenbekenntnis<br />

– eine Mode<br />

für jedes Fest und ebenso alltagstauglich.<br />

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wobei die Ausführungen<br />

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Kurze, die Kniebundhose, eine<br />

legere 7/8-Hose oder eine klassisch<br />

lange Lederhose, für jede<br />

Wade gibt es den passenden<br />

Schnitt.<br />

Der traditionelle Haferlschuh<br />

darf beim kompletten Outfit<br />

keinesfalls fehlen. Schwarze<br />

Socken sind ein Vergehen, nur<br />

die passenden Stutzen oder<br />

Loferl, runden die Optik ab.<br />

Auch die Dame trägt Leder!<br />

Vor allem kurze und 3/4-Lederhosen<br />

lassen Männerherzen<br />

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Das Dirndl – der<br />

sinnlich romantische<br />

Hingucker!<br />

Detailverliebt geht<br />

der Dirndlhype in<br />

die nächste Saison.<br />

Frau zeigt Bein: je<br />

nach Geschmack in<br />

Mini- oder Midi-Länge.<br />

Gefragt ist auch<br />

das edle lange<br />

Dirndl zum festlichen<br />

Anlass. Tiefe<br />

Einblicke sind zudem<br />

keine Seltenheit,<br />

denn klar ist,<br />

kein Kleidungsstück ist<br />

so feminin und sexy wie<br />

das Dirndl.


42 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Neues vom <strong>Cannstatter</strong> Volksfestverein<br />

Herzogliche<br />

Präsidentschaft<br />

König Wilhelm I. von Württemberg gründete 1818 das <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfest. Nachdem es bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

in Amerika etliche „<strong>Cannstatter</strong> Volksfestvereine“ als Heimatvereine<br />

schwäbischer Emigranten gibt, gründete sich erst<br />

1994 an der Keimzelle schwäbischer Fröhlichkeit, in Cannstatt,<br />

ein Volksfestverein. Präsident wurde seinerzeit der Nachfahre<br />

König Wilhelms I., S.K.H. Carl Herzog von Württemberg.<br />

Nun hat Herzog Carl<br />

dieses Amt in die<br />

Hände seines zweitjüngsten<br />

Sohnes, Herzog Michael<br />

(42), gegeben. Bei der<br />

diesjährigen Hauptversammlung<br />

während des Stuttgarter<br />

Frühlingsfestes wurde S.K.H.<br />

Michael Herzog von Württemberg<br />

einstimmig zum neuen<br />

Präsidenten des <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfestvereins gewählt. Damit<br />

zeigt das Haus Württemberg,<br />

dass es auch nach fast<br />

200 Jahren noch zu diesem<br />

Fest und seinen Traditionen<br />

S.K.H. Michael<br />

Herzog von<br />

Württemberg<br />

steht. Der <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfestverein<br />

unter der<br />

Leitung von Stadtrat<br />

Robert Kauderer setzt<br />

sich für die Traditionen des<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfestes ein. In<br />

diesem Jahr wird es deshalb einen<br />

„Traditionsmorgen“ vor der<br />

Fruchtsäule mit der Beteiligung<br />

von <strong>Cannstatter</strong> Vereinen am<br />

ersten Samstag geben und zwei<br />

Sonntagskonzerte mit Blasmusikkapellen<br />

aus dem ganzen<br />

Land an den darauf folgenden<br />

Sonntagen. „Tradition und Moderne<br />

gehören zum <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfest wie das Riesenrad und<br />

die großen Bierzelte“, sagt der<br />

engagierte <strong>Cannstatter</strong> Stadtrat,<br />

der mit rund 300 Helfern alljährlich<br />

den großen Volksfestumzug<br />

organisiert. Robert Kauderer<br />

als erster Vorsitzender, der<br />

ehemalige <strong>Cannstatter</strong> Bezirksvorsteher,<br />

Hans-Peter Fischer,<br />

als stell vertretender Vorsitzender<br />

und der ehemalige Vorstand<br />

der <strong>Cannstatter</strong> Volksbank, Dieter<br />

Besemer, ebenfalls als stell -<br />

vertretender Vorsitzender und<br />

Kassier, wurden bei der Hauptversammlung<br />

einstimmig in ihren<br />

Ämtern bestätigt.<br />

Wulf Wager<br />

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44 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Trachtenmodenschau in Grandls Hofbräuzelt<br />

Lust auf Dirndl & Co<br />

Tracht ist trendy. Dirndl, verspielt oder elegant, tief dekolletiert oder hochgeschlossen,<br />

flippig oder schlicht, kurz, 3/4 oder lang, Lederhosen, bestickt<br />

oder pur, Trachtenhemden, uni oder gemustert – bei der schwungvoll präsentierten<br />

Show des Wernauer Trachtenmodenspezialisten „Krüger<br />

Dirndl“ ist für jede und jeden etwas dabei.<br />

Luigi, seines Zeichens Hofnarr<br />

im Festzelt von Hans-<br />

Peter Grandl, begrüßt die<br />

Gäste und führt launig durch das<br />

Programm. Zu fetziger Musik im<br />

DJ-Ötzi-Stil wirbeln junge Frauen<br />

im schicken Dirndl und Männer<br />

in zünftigen Lederhosen<br />

über die Bühne. Als Auftakt<br />

wird ein leuchtend rotes<br />

Dirndlkleid mit geschnürtem<br />

Mieder präsentiert. Frech lugt<br />

unter dem Rock weißer Tüll<br />

hervor. Sportlich lässig die dazu<br />

passende Herrenmode, halblange<br />

Lederhosen und rot karierte<br />

oder weiße Trachtenhemden.<br />

Ein ironisch witziger Hingucker<br />

ist das Hemd mit dem<br />

Aufdruck „Platzhirsch“.<br />

Das Kontrastprogramm zu diesem<br />

eher rustikalen Outfit sind<br />

die Mini-Dirndl aus glänzendem<br />

Satin in zuckersüßem rosarot und<br />

himmelblau, garniert mit Rüschen<br />

und Spitzen. Für alle, die es<br />

etwas dezenter mögen, gibt es<br />

Dirndl in derselben Farbpalette, aber<br />

in schlichter Baumwolle und lang geschnitten.<br />

Klassisch und modisch zugleich<br />

zeigen sich Dirndlmodelle in frischem<br />

Apfelgrün, kombiniert mit Rosé<br />

und Flieder.<br />

mehr auf ihren Plätzen, schnell<br />

ist die Bühne umlagert. Ganz<br />

offensichtlich kommen die<br />

Trachten auch bei den Jüngsten<br />

sehr gut an.<br />

Fürs Festzelt und für heiße<br />

Sommertage eignen sich besonders<br />

gut leichte Baumwolldirndl.<br />

Krüger zeigt Modelle in<br />

luftigem Blau und zartem Rosé<br />

mit Karo- und Blümchenmuster,<br />

verziert mit schönen Stickereien,<br />

dazu weiße Dirndlblusen.<br />

Samt und Seide<br />

Glänzende Stoffe sind ein wichtiger<br />

Modetrend fürs Tagesdirndl,<br />

am Abend und für besonders<br />

festliche Anlässe darf<br />

es aber gern noch ein wenig<br />

mehr sein. Verarbeitet werden<br />

besonders edle Stoffe<br />

wie Seide, Taft,<br />

Brokat und<br />

Samt.<br />

Trachten für die Jüngsten<br />

Wie die Großen, so die Kleinen. Als „unsere<br />

Perlen“ kündigt Luigi die Mädchen<br />

und Jungs an, die zum Schlager „Anton aus<br />

Tirol“ tanzend ihre feschen Trachten vorführen.<br />

Da hält es auch die Kinder im Zelt nicht


<strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong> ::: 45<br />

Fotos: Karin Gessler<br />

und Wulf Wager<br />

Dazu hauchdünne, mit Blumen<br />

aufwendig bestickte Schürzen<br />

aus Organza. Der Herr trägt am<br />

Abend einen eleganten Trachtenanzug<br />

mit schwarzer oder<br />

dezent farbiger Jacke.<br />

Ein „Ranzen“<br />

um den Bauch<br />

So bunt wie die in der Show gezeigte<br />

Mode ist die Zusammensetzung<br />

der Zuschauer im Zelt.<br />

Nach der Show komme ich mit<br />

einem älteren Ehepaar ins Gespräch.<br />

Er ist mit der Tracht<br />

groß geworden, stammt aus<br />

Österreich. Stolz verweist er auf<br />

seinen „Ranzen“, einen breiten,<br />

bestickten Ledergürtel, den er<br />

sich vor Kurzem anfertigen ließ.<br />

Sie, eine Schwäbin vom Bodensee,<br />

erwärmte sich erst allmählich<br />

fürs Dirndl, mittlerweile<br />

schätzt sie vor allem<br />

seine Vielseitigkeit.<br />

Für die jungen<br />

Mädchen am Nebentisch<br />

ist das Dirndl jenseits<br />

allen Traditionsbewusstseins<br />

einfach Kult und gehört<br />

zu einem zünftigen <strong>Cannstatter</strong><br />

Wasentag dazu. Damit<br />

liegen sie im Trend, gerade unter<br />

den Jungen wird Trachtiges<br />

immer beliebter. „Der Zulauf<br />

der jungen Kundschaft spiegelt<br />

sich auch in der nachgefragten<br />

Konfektionsgröße“, erzählt<br />

Thomas Henne, Geschäftsführer<br />

von Krüger, „früher begannen<br />

Dirndl mit Größe 38, heute<br />

ist 32 die kleinste Größe.“<br />

Tracht für Mollies<br />

Aber Hand aufs Herz. Gerade<br />

etwas molligeren Frauen stehen<br />

Dirndl ganz besonders gut.<br />

Kein Designer käme jemals auf<br />

die Idee, Dirndl von extrem<br />

dünnen Models vorführen zu<br />

lassen. So ist Trachtenmode<br />

ganz nebenbei ein probates<br />

Mittel gegen den Schlankheitswahn<br />

im Modezirkus. Den<br />

Männern gefällt es sowieso, wie<br />

ein Blick in die Runde unschwer<br />

erkennen lässt. Im Übrigen<br />

– auch die kurzen Lederhosen<br />

der Herren wirken erst<br />

mit kräftigen Waden richtig<br />

sexy ...<br />

Weil Trachtln gar so schön ist,<br />

bietet die Veranstaltungsgesellschaft<br />

„in.Stuttgart“ in diesem<br />

Sommer erstmals eine eigene<br />

Wasentracht an (siehe Seite 7).<br />

Die Dirndl sind in klassischem<br />

schwarz-rot gehalten, in die<br />

Schürze ist eine württembergische<br />

Flagge eingestickt. Für die<br />

Herren gibt es eine schwarze<br />

Lederhose, ebenfalls mit eingesticktem<br />

Landeswappen.<br />

Karin Gessler


ganze Jahr auf Reise. „Die<br />

Weihnachtsmärkte sind für uns<br />

die wichtigste Zeit.“ Und im Januar<br />

beginnen bereits die ersten<br />

Pferdemärkte.<br />

Die Krämermarktbeschicker<br />

haben den drei Gassen Namen<br />

wie Spezialisten-Wegle, Kö -<br />

nigssträßle und Klamottengäs<br />

sle gegeben und jeweils<br />

auffällige Zugangs situationen<br />

geschaffen. In frü heren Jahren<br />

führte einer der Hauptzugänge<br />

zum Wasen über die<br />

König-Karls-Brücke unweigerlich<br />

über den Krämermarkt.<br />

Es gibt nichts, was es hier nicht gibt<br />

Die bunte Welt<br />

des Krämermarktes<br />

Er fristet am Rande des großen Festplatzes fast einem Schattendasein,<br />

gehört aber von Anbeginn an zum <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfest – der Krämermarkt. Dort gibt es Kurioses und Skurriles<br />

ebenso wie Praktisches und Alltägliches, direkt<br />

nebeneinander.<br />

Wir haben hier für jeden<br />

etwas“, versichert Otto<br />

Siegel, der Sprecher<br />

des Krämermarktes. 59 Stände<br />

sind am Zugang des Festplatzes<br />

von der König-Karls-Brücke auf<br />

drei Gassen verteilt. Bislang<br />

sind die Be schicker zufrieden.<br />

Stammkundschaft<br />

„Wir leben von unserer<br />

Stamm kundschaft.“ Aber<br />

durch den guten<br />

Festplatzbesuch sch auen sich<br />

viele andere das Angebot an,<br />

um später dann wiederzukommen.<br />

„Wir sind sehr zufrieden.“<br />

Schon immer war der<br />

Krämermarkt beim <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfest ein separater Abschnitt,<br />

der dem allgemeinen<br />

Warenaustausch vorbehalten<br />

war. „Früher war dieser Bereich<br />

allerdings größer, gab es<br />

mehr Beschicker.“ Doch im<br />

Wandel der Zeit passte sich<br />

auch das Angebot des Krämermarktes<br />

an. In den Anfängen<br />

wurde viel Bäuerliches ausgelegt,<br />

viel Kleidung. „Jetzt gibt<br />

es Nischen.“<br />

Klamottengässle<br />

Die Zahl der Textilgeschäfte habe<br />

sich nicht verändert. Nahezu<br />

alle Standbetreiber sind das<br />

Bibeln neben Kondomen<br />

Mit der Straßenbahn U 11 änderte<br />

sich dies. „Deshalb haben<br />

wir auch die<br />

Hinweisschilder anfertigen<br />

las sen.“ Beim Gang über den<br />

Krämermarkt fällt die bunte<br />

Mischung auf. Da finden sich<br />

direkt neben dem Stand mit<br />

den Haushaltswaren Fanartikel,<br />

der Bibelstand ist direkt<br />

neben dem Condom-Mobil<br />

platziert. „Die beiden verstehen<br />

sich gut, es gibt keinerlei<br />

Berührungsängste.“ Genau<br />

die se Kombination macht den<br />

Reiz des Marktes aus.<br />

Vieles, was auf dem Krämermarkt<br />

angeboten wird, findet<br />

sich in keinem Fachgeschäft<br />

mehr. Überall gibt es fach -<br />

kundige Beratung und persönliche<br />

Ansprache. Hier finden<br />

sich auch noch außergewöhnliche<br />

Werbeverkäufer, die<br />

des Rekommandierens mäch -<br />

tig sind. Vor deren Stände bilden<br />

sich Menschentrauben,<br />

die den Geschichten des Verkäufers<br />

lauschen. Einer von ihnen<br />

ist Gerhard Schleif. Seit<br />

fast 50 Jahren bietet er „Kräutermittel<br />

für die Zipperlein des<br />

Alltags“ an. Beispielsweise<br />

Neo-Cellin, eine Körperlotion<br />

und Badezusatz, das es seit<br />

1954 gibt. „Wenn Sie dies Ihrem<br />

Partner in den Körper einmassieren<br />

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L O L A P A L T I N G E R „ L O L L I P O P & A L P E N R O C K “<br />

S C H M I T T U N D S C H Ä F E R S P O R T A L M K I T Z B Ü H E L


48 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Fotos: Edgar Rehberger<br />

und Wulf Wager<br />

nacht“, lacht<br />

Schleif.<br />

Dem Teufel<br />

Weihwasser<br />

verkaufen<br />

Ein guter Werbeverkäufer<br />

sollte „dem Teufel Weihwasser<br />

verkaufen“ können.<br />

Doch diesen Schlag Marktbeschicker<br />

gebe es kaum noch.<br />

„Das muss man schon von<br />

klein auf mitbekommen, wird<br />

einem von den Eltern weitergegeben.“<br />

Es liege auch nicht jedem.<br />

Es gibt nichts, was es auf dem<br />

Krämermarkt nicht gibt: Strapse<br />

für die Oma, Nadeleinfädler,<br />

den nostalgischen Fingerhut,<br />

Flaschenverschlüsse und<br />

Hosenknöpfe am Kurz waren -<br />

stand von Marianne Ludwig,<br />

bei Claudia Gölz gegenüber<br />

alles rund um die Zau berei. Jakob<br />

Kronenwetter hat sogar einen<br />

Bildband „Das Reisen im<br />

Blut“ veröffentlicht. Er stammt<br />

aus Fichtenau, einer Hochburg<br />

für Marktkaufleute. „Die<br />

gibt es dort seit 400 Jahren.“<br />

Im Buch finden sich Dokumente<br />

„über 100 Jahre Fichtenauer<br />

fahrende Leut“. Edgar<br />

Schröder aus Bonn ist zum<br />

ersten Mal auf dem Krämermarkt<br />

vertreten. Er bietet alles<br />

zum Thema Hund und Katze,<br />

Jürgen Rosenwirth hingegen<br />

eine große Auswahl an Lederbekleidung.<br />

Markenporzellan,<br />

das schon immer auf dem Krämermarkt<br />

verkauft wurde,<br />

trifft auf den Zeitgeist. Auch<br />

Handyzubehör hat inzwischen<br />

Einzug auf dem Markt gehalten.<br />

Daneben gibt es Schmuck,<br />

Gewürze, Tee, Kräuter, Hüte,<br />

Holz- und Haushaltswaren,<br />

Töpfe, Pfannen, Mittel gegen<br />

Schweißfüße und Hühneraugen,<br />

Glaskunst, Spezialreiniger.<br />

Die Vorfahren von Uli Fischer<br />

haben Drehorgeln gebaut,<br />

er setzt auf Uhren und<br />

kunstvoll gestaltete Schraubenmännle.<br />

Wo Schausteller speisen<br />

Fürs leibliche Wohl nicht nur<br />

der Marktbesucher sorgt die<br />

„Vesperstation am Krämermarkt“<br />

von Marianne Grabenschweiger.<br />

Sie hat einen separaten<br />

Raum für Beschicker und<br />

Schausteller. „Sie ist für uns eine<br />

ganz wichtige Anlaufstelle“,<br />

sagt Otto Siegel.


Der große Autoscooter –<br />

Spitze auf dem Volksfest<br />

Anzeige ausschneiden – dann gibt’s 8 Fahrchips für 5 Euro<br />

BrunnenHannes<br />

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Geißstraße 15<br />

beim Hans im Glück-Brunnen<br />

70173 Stuttgart<br />

T 0711 27 384 35<br />

F 0711 27 384 36


50 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Vom Affen zum Kater<br />

Volksfestfreunde kennen das: Am Abend hat man in einem der<br />

Volksfestzelte ausgelassen gefeiert. Am nächsten Morgen<br />

wedelt dann der Kater mit dem Schwanz. Es ist schrecklich, das<br />

Gefühl, man könne jeden Augenblick sterben, ein trockener<br />

Mund, wahnsinnige Kopfschmerzen, Gliedmaße wie aus<br />

Kautschuk, Übelkeit und mit dem Kopf – Blick voraus – in<br />

Richtung Porzellan.<br />

Die Wissenschaft kann<br />

viel: Wir fliegen zum<br />

Mond, wir fertigen<br />

Computer mit ungeahnten<br />

Möglichkeiten, aber wirklich<br />

wirksame Mittel gegen den Kater<br />

wurden nicht erfunden. Ein<br />

Kater ist letztendlich nichts anderes<br />

als ein Symptom, mit<br />

dem die Natur zeigen will, dass<br />

man sich so etwas nicht antun<br />

sollte. Das Einzige, was hilft, ist<br />

sportliche Bewegung an der frischen<br />

Luft. Das kurbelt den<br />

Stoffwechsel an und lässt den<br />

Alkohol schneller abbauen –<br />

aber nur sofern einem der<br />

Körper gehorcht.<br />

Ab ins Blut<br />

Bereits 30 Sekunden, nachdem<br />

der Alkohol ins Blut gelangt ist,<br />

überflutet er das Gehirn. Er<br />

nimmt die Gehirnzellen in Beschlag<br />

und lässt Sie denken,<br />

dass Sie das Riesenrad bis zur<br />

Spitze leichtens erklettern können.<br />

Ab 0,1 Promille<br />

steigt die Stimmung und Sie<br />

fühlen sich beschwingt.<br />

Ab 0,3 Promille<br />

lässt die Aufmerksamkeit nach<br />

und die Sehleistung vermindert<br />

sich. Passen Sie also auf, mit<br />

wem Sie anbandeln. Am nächsten<br />

Morgen ist er oder sie längst<br />

nicht mehr so ansehnlich.<br />

Ab 0,8 Promille<br />

Mit einer Maß in einer Stunde<br />

erreichen Sie 0,8 Promille. Sollten<br />

Sie in diesem Zustand nicht<br />

die kostenlose Heimweghilfe in<br />

Anspruch nehmen, sondern<br />

mit dem Auto fahren wollen,<br />

schenkt man Ihnen dafür vier<br />

Punkte in Flensburg und<br />

nimmt Ihnen gleich auch noch<br />

250 Euro Bußgeld ab. Es treten<br />

nun Störungen der Konzentration<br />

und des Gleichgewichts<br />

auf. Aber, wer schwankt hat<br />

mehr vom Weg. Dehalb besser<br />

mit der SSB nach Hause.<br />

Ab 1,0 Promille<br />

Obwohl oder gerade weil die<br />

Reaktionsfähigkeit stark gestört<br />

ist, werden Sie zusehends enthemmt.<br />

Passen Sie daher auf,<br />

dass Sie nicht ent-Hemd werden.<br />

Peinliche Bilder im Internet<br />

möchten weder Sie noch Ihre<br />

Lieben sehen.<br />

Ab 2,0 Promille<br />

setzt der vollständige Verlust<br />

der Muttersprache ein. Hier<br />

können Sie nichts mehr, nicht<br />

einmal mehr Hochdeutsch –<br />

Schwäbisch geht noch. Das Gedächtnis<br />

schaltet sich aus. Das<br />

hat auch etwas Gutes: Ab sofort<br />

müssen Sie sich an das, was Sie<br />

nun tun, am nächsten Tag nicht<br />

mehr erinnern.<br />

Tja, und so ändern sich die Tiere<br />

über Nacht. Aus einem Affen<br />

wird ein ausgewachsener Kater<br />

und dagegen gibt es nichts Probates.<br />

Siehe oben.<br />

Wulf Wager<br />

Maß und Ziel erreicht man<br />

Zum Einstieg empfiehlt sich eine<br />

Runde U11: Die „Volksfestlinie“<br />

bringt Sie in nur 7 Minuten<br />

von der Innenstadt direkt zum<br />

Wasen … und trägt maßgeblich<br />

dazu bei, dass Sie dort auch<br />

wirklich Spaß haben.<br />

am besten mit Gelb.<br />

U11 Volksfestlinie<br />

<strong>Cannstatter</strong> Wasen<br />

Mercedesstraße<br />

Mineralbäder<br />

Metzstraße (SWR)<br />

Stöckach<br />

Neckartor<br />

Staatsgalerie<br />

Hauptbahnhof


Geflügel • Wild • Tiefkühlkost<br />

Kurt Ullrich<br />

•Wild•Tiefkühlkost<br />

GmbH & Co. KG<br />

Stuttgarter Str. 7a<br />

70469 Stuttgart<br />

Tel.: (0711) 13 57 93-0<br />

Fax: (0711) 81 36 66<br />

info@ullrich-stuttgart.de<br />

www.ullrich-stuttgart.de<br />

Der traditionelle<br />

Wasen-Lieferant<br />

... wünscht viel Spaß auf dem<br />

diesjährigen Volksfest!<br />

Das Familienunternehmen<br />

Kurt Ullrich GmbH & Co. KG ist<br />

ein Komplettanbieter für<br />

Tiefkühl-, Frische-, Molkereiund<br />

Trockenprodukte.<br />

Mit einem Sortiment von mehr als<br />

5000 Artikeln im Foodbereich<br />

beliefert das Unternehmen u. a.<br />

Sommerfeste, das Weindorf,<br />

Frühlings- und Volksfest,<br />

Vereinsfeiern, kleine und große<br />

Events bis hin zur Erlebnisgastronomie.


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…und gut ist gegen den Durst. Dafür stehen wir seit 33 Jahren.<br />

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54 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Cannstatter</strong> Volksfestverein e.V.<br />

Wilhelmstraße 22/1<br />

70372 Stuttgart<br />

Tel. 0711 955911-0<br />

Fax: 0711 955911-30<br />

www.cannstatter-volksfestverein.de<br />

Auflage:<br />

60 000 Exemplare<br />

Redaktion:<br />

Wulf Wager<br />

<br />

Anzeigen:<br />

Sandra Wilderer<br />

Mitarbeit:<br />

Monika Bönisch<br />

Karin Gessler<br />

Björn Locke<br />

Edgar Rehberger<br />

Franziska Wager<br />

Renate Wager<br />

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Idee, Layout und Gestaltung:<br />

© WAGER ! Kommunikation GmbH<br />

In der Halde 20<br />

72657 Altenriet<br />

Tel. 07127 93158-07<br />

Fax: 07127 93158-08<br />

E-Mail: volksfest@wager.de<br />

www.wager.de<br />

Druck:<br />

Bechtle Druck und Service,<br />

Esslingen<br />

Fotos:<br />

Wolfgang List<br />

Edgar Rehberger<br />

Wulf Wager<br />

Archiv WAGER ! Kommunikation<br />

Zuckerfabrik/Thomas Zörlein u.a.


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das Fürstenbergzelt.<br />

Peter Brandl und sein Team<br />

freuen sich auf Sie.<br />

Reservierungen: Tel. 089/62 83 48 27 · Fax 089/62 83 48 33 · info@fuerstenbergzelt.de · www.fuerstenbergzelt.de


0711 – 56 35 65

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