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Cannstatter Volksfestzeitung 2008

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8 ::: <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2008</strong><br />

Dem Geheimnis des knusprigen Volksfest-Göckeles auf der Spur<br />

Licence to grill<br />

Ob in den großen Festzelten oder an den vielen Imbissbuden – auf der<br />

Rangliste der beliebtesten Volksfest-Leckereien stehen die Göckele unangefochten<br />

an erster Stelle. Goldbraun, knusprig und gut gewürzt sollen<br />

sie sein. Ihre Zubereitung ist eine Philosophie für sich, jeder Koch<br />

schwört auf sein Rezept.<br />

Die Grundgewürze Salz und<br />

Pfeffer kommen überall<br />

zum Einsatz, doch die genaue<br />

Zusammensetzung der weiteren<br />

Zutaten gehört zu den bestgehüteten<br />

Geheimnissen des <strong>Cannstatter</strong><br />

Volksfestes. Im Dinkelacker<br />

Festzelt verrät uns Gert<br />

Betz immerhin die verwendete<br />

Menge: 400 Kilogramm fein<br />

aufeinander abgestimmte Gewürze<br />

stehen in seiner Küche<br />

für die 17 Volksfesttage bereit.<br />

Innen und außen würzig<br />

Aber es kommt nicht nur auf<br />

die Würzmischung an. Ob man<br />

die Göckele besser von außen<br />

oder von innen würzt, ist ein<br />

heiß diskutiertes Thema. Die<br />

Mehrheit der Köche wählt<br />

ein salomonisches „Sowohl-alsauch“.<br />

Peter Wohlmann, verantwortlich<br />

für die „Bauerngockel“<br />

im Fürstenberg-Festzelt, erklärt<br />

uns dagegen: „Ein Hähnchen darf<br />

nur von innen gewürzt werden,<br />

durch die Drehbewegung dringen<br />

die Aromen dann während des Grillens<br />

langsam nach außen. Das<br />

Hähnchen zieht schön durch, ohne<br />

dass die empfindlichen Gewürze auf<br />

der Oberfläche verbrennen“. Das gilt<br />

vor allem für Paprika, weshalb zumindest<br />

das rote Pulver in der Regel im<br />

Bauch der Göckele verschwindet. Einigkeit<br />

ist jedoch auch hier nicht gegeben,<br />

schließlich zaubert Paprika einen<br />

schönen, rotbraunen Schimmer auf die<br />

Göckeleskruste.<br />

bar. So auch im ältesten Festzelt<br />

auf dem Wasen, beim Göckelesmaier.<br />

Peter Wohlmann fügt<br />

zur Petersilie noch Bohnenkraut<br />

hinzu: „Das schmeckt<br />

nicht nur gut, sondern macht<br />

auch Durst“, lacht er verschmitzt.<br />

Göckelepuristen stören<br />

sich dagegen an dem grünen<br />

Kraut. Apropos Kruste: Pur,<br />

ohne zusätzliches Fett, ist sie<br />

am besten, sagen die einen, mit<br />

Butter oder Butterschmalz bepinselt<br />

wird sie erst richtig gut,<br />

schwören die anderen.<br />

Die meisten Göckele erhalten<br />

ihre knusprige Hülle im 180 bis<br />

190 Grad heißen Gasgrill. Nach<br />

knapp einer Stunde sind die<br />

Göckele fertig. Im Schwaben<br />

Bräu-Festzelt kann der Gast<br />

zwischen Gas und Holzkohle<br />

wählen. Das Grillen mit Holzkohle<br />

ist arbeitsintensiver, weil<br />

sich die Hitze im Holzkohlengrill<br />

nicht gleichmäßig verteilt,<br />

müssen die Stangen<br />

Auch an der Petersilie scheiden sich die Geister.<br />

Für die einen ist sie als Füllung unverzicht-

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