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Projekt Herdenschutz<br />

Tote Rinderkälber auch in Sachsen – GzSdW hilft unbürokratisch<br />

Im Herbst 2014 wurden von einem Rinderhalter bei Seidewinkel (Land Sachsen, Landkreis<br />

Bautzen) in drei aufeinander folgenden Fällen insgesamt 3 tote Kälber (Galloway-Rind)<br />

gemeldet. Die Todesursache war aufgrund der starken Nutzung der Kadaver nicht mehr<br />

zweifelsfrei feststellbar. Durch genetische Untersuchungen, Spuren und Losungen an bzw. in<br />

der Nähe der Fundorte der toten Kälber konnte jedoch nachgewiesen werden, dass Wölfe an<br />

den Kadave<strong>rn</strong> gefressen hatten. Somit konnten diese nun auch als Verursacher nicht mehr<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Abb.1: betroffene Mutterkuhherde (Galloway-Rind) mit jungen Kälbe<strong>rn</strong><br />

Erfahrungen aus Deutschland und anderen Wolfsgebieten in Europa zeigen, dass Übergriffe von<br />

Wölfen auf Rinder, im Vergleich zu Übergriffen auf Schafe und Ziegen, selten sind. Sie sind aber<br />

nicht ausgeschlossen. Erwachsene Rinder in Freilandhaltung sind recht wehrhaft und haben oft<br />

ein ausgeprägtes Herdenverhalten. Sie sind meist nur dann gefährdet, wenn sie in ihrer<br />

Wehrhaftigkeit, z.B. durch Anbindehaltung oder durch Krankheit, eingeschränkt sind. Kälber<br />

werden in der Regel durch die erwachsenen Rinder geschützt. Übergriffe auf Kälber geschehen<br />

meist nur, wenn sich diese aus der Koppel entfe<strong>rn</strong>en können und somit nicht mehr den Schutz<br />

der Mutterkuhherde genießen.<br />

Aufgrund der Seltenheit von Wolfsübergriffen auf Rinder gibt es in keinem west- und<br />

mitteleuropäischen Land spezielle, vorbeugende Schutzmaßnahmen für Rinderherden.<br />

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