Mundgesundheitspraxis.
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Checkliste für Risikopatient<br />
„Diabetiker“<br />
Einflussfaktoren<br />
von Diabetes Mellitus auf Parodontitis<br />
• Diabetes Mellitus-Patienten haben<br />
ein 3-fach erhöhtes Risiko für Parodontitis.<br />
• Parodontale Erkrankungen schreiten<br />
bei ihnen schneller voran und lassen<br />
sich schwerer therapieren.<br />
• Bei moderater Parodontitis ist das<br />
Risiko für kardiovaskulären Tod<br />
2,3-fach und für Tod durch Nierenerkrankung<br />
8,5-fach höher als bei<br />
Diabetikern mit keiner oder leichter<br />
Parodontitis.<br />
• Parodontitis kann weitere Risikofaktoren<br />
der Diabetes wie Proteinurie,<br />
Schlaganfall, Angina und Myokardinfarkt<br />
verstärken.<br />
• Eine nicht-chirurgische Parodontaltherapie<br />
kann den HbA1c-Wert<br />
senken und systemischen Entzündungsprozessen<br />
sowie Insulinresistenzen<br />
entgegenwirken.<br />
• Ein gut eingestellter Diabetiker hat<br />
ein geringeres Risiko, an Parodontitis<br />
zu erkranken.<br />
CHECK: Blutzuckerwerte<br />
Symptome des Patienten im Hinblick auf die Allgemeinerkrankung<br />
Blutzucker bei gut eingestelltem Diabetiker:<br />
nüchtern von 90 – 120 mg/ dl (4,4 bis 6,7 mmol/ l)<br />
zwei Stunden nach einer Mahlzeit < 140 mg/ dl (7,8 mmol/ l)<br />
HbA1c-Wert:<br />
• kann im Gegensatz zum Blutzucker nicht kurzfristig beeinflusst werden<br />
• gut eingestellter Diabetes: HbA1c 6,5 – 7,0 % (48 – 53 mmol/ mol)<br />
• schlecht eingestellt > 7,5 % (58 mmol/ mol)<br />
• mit Zunahme der Schwere der parodontalen Erkrankung steigt auch<br />
der HbA1c-Wert bei Diabetikern an<br />
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