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ADA journal - ADA-Aktive Diabetiker Austria

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<strong>Diabetiker</strong>Innen werden immer mehr:<br />

In süßer Gesellschaft<br />

„Therapie aktiv“ macht die motivierten Menschen gesünder und<br />

fördert die Einsicht für die notwendige Eigenverantwortung<br />

AT 09-09204, Feb 2009<br />

Wir<br />

Lernen, während man sich unterhält und dabei spielend mehr Alltagskompetenz<br />

erlangen: Conversation Map , das interaktive Schulungsprogramm für <strong>Diabetiker</strong>,<br />

verbessert das Selbstmanagement und ermöglicht mehr Lebensqualität.<br />

Informationen zur Schulungsinitiative erhalten Sie jetzt unter: 01/711 78-0<br />

Created by<br />

<strong>Diabetiker</strong><br />

Diabetes Aufklärung macht Schule:<br />

Mehr Lebensqualität für Patienten dank Conversation Map <br />

lernen<br />

In collaboration with<br />

jetzt<br />

spielend!<br />

Sponsored by<br />

Diabetes hat sich in den letzten<br />

Jahren zu einer der am weitesten<br />

verbreiteten Zivilisationskrankheiten<br />

unserer Gesellschaft entwickelt. Der<br />

moderne Lebensstil, geprägt von Übergewicht,<br />

Bewegungsmangel und falscher<br />

Ernährung, stellt einen wesentlichen<br />

Risiko-Faktor für die Entstehung von Typ-<br />

2-Diabetes dar.<br />

Besonders erschreckend ist, dass auch<br />

immer mehr Kinder und Jugendliche von<br />

dieser Erkrankung betroffen sind. Zuletzt<br />

wurden in Österreich 400.000 Fälle des<br />

„Diabetes mellitus Typ 2“ diagnostiziert,<br />

wobei ExpertInnen von einer weit höheren<br />

Dunkelziffer ausgehen. Hochrechnungen<br />

zufolge wird im Jahr 2050 jede/r fünfte<br />

ÖsterreicherIn über 45 Jahren <strong>Diabetiker</strong>In<br />

sein. Anhand dieser Zahlen ist es nicht<br />

verwunderlich, dass namhafte MedizinerInnen<br />

die Zuckerkrankheit bereits als<br />

„moderne Epidemie“ bezeichnen. Diabetes<br />

ist eine lebensgefährliche Krankheit,<br />

die leider in unserer Gesellschaft zu wenig<br />

ernst genommen wird. Immer wieder werden<br />

die ersten Symptome ignoriert, und<br />

viele PatientInnen erfahren erst von ihrer<br />

Krankheit, wenn eine der schwerwiegenden<br />

Folgeerkrankungen wie Schlaganfall,<br />

Herzinfarkt oder Nierenversagen bereits<br />

eingetreten ist.<br />

Da Diabetes eine lebensbegleitende<br />

Krankheit ist, sind die Betroffenen<br />

gezwungen, ihr Leben und viele ihrer<br />

Gewohnheiten von heute auf morgen<br />

komplett umzustellen. Vom Zeitpunkt der<br />

Diagnose an sind gesunde Ernährung,<br />

ausreichende körperliche Bewegung und<br />

vor allem eine ständige Kontrolle des<br />

eigenen Körpers unerlässlich. Hierbei<br />

ist ein hohes Maß an Disziplin der<br />

PatientInnen erforderlich, um Diabetes<br />

05<br />

erfolgreich und ohne Folgeschäden zu<br />

behandeln. In unserem gemeinsamen<br />

Kampf gegen Diabetes braucht es<br />

neben einer optimalen Betreuung eine<br />

ausgeweitete Gesundheitsförderung und<br />

Prävention. Mit bewusstseinsbildenden<br />

Maßnahmen wie zum Beispiel der<br />

Ernährungskampagne des Gesundheitsministers<br />

oder der Aktion „3.000<br />

Schritte mehr am Tag“ und dem<br />

„Gemeinsam gesund bewegen-Tag“ in<br />

Kooperation mit dem Fonds Gesundes<br />

Österreich können die ÖsterreicherInnen<br />

zu einem gesunden Lebensstil und mehr<br />

Eigenverantwortung in der Gesundheitsförderung<br />

motiviert werden. Weiters<br />

zeigen diese Maßnahmen, dass es nicht<br />

immer das teure Fitnessstudio sein<br />

muss, sondern dass es kostengünstigere<br />

und zeitsparendere Möglichkeiten<br />

gibt, Krankheiten zu vermeiden und<br />

Krankheitsverläufe positiv zu beeinflussen.<br />

■ Disease Management<br />

Entsprechend dem Regierungsprogramm<br />

hat der Gesundheitsminister in den letzten<br />

Jahren bereits einige wesentliche Schritte<br />

zur Prävention – etwa die Einführung<br />

strenger Grenzwerte bei Transfetten in<br />

Lebensmitteln – gesetzt. Um die Patient-<br />

Innen stärker zur Einhaltung der vorgeschriebenen<br />

Therapie zu motivieren,<br />

begrüße ich das vor kurzem von der<br />

Österreichischen Sozialversicherung in<br />

Kooperation mit dem Bundesministerium<br />

für Gesundheit, der Österreichischen Diabetesgesellschaft,<br />

der Österreichischen<br />

Ärztekammer und anderer an der Diabetesbetreuung<br />

beteiligter Fachgesellschaften<br />

entwickelte Disease Management<br />

Programm (DMP) „Therapie Aktiv“. Hierbei<br />

gilt es, die PatientInnen ihrem Lebensstil<br />

und ihrer persönlichen Möglichkeiten<br />

Dr. Sabine Oberhauser: „Therapie aktiv“<br />

zeigt bereits Erfolge. Foto: (G)Ettl, RüdigerDI<br />

entsprechend zu betreuen.<br />

Die ersten Erfolge der „Therapie Aktiv“<br />

können bereits jetzt festgestellt werden.<br />

So gaben 87 Prozent der TeilnehmerInnen<br />

in einer Befragung an, dass sie ihren<br />

Lebensstil verändert haben: 91 Prozent<br />

ernähren sich gesünder, 74 Prozent betreiben<br />

mehr Bewegung, und 24 Prozent<br />

rauchen weniger oder gar nicht mehr.<br />

Ein weiterer wesentlicher Teil der „Therapie<br />

Aktiv“ ist die Verbesserung und<br />

Ausweitung von Schulungsprogrammen,<br />

die den Betroffenen mehr Wissen<br />

über die Erkrankung vermitteln sowie<br />

Angst und Unsicherheit nehmen und die<br />

Therapietreue und Eigenverantwortung<br />

fördern. Mir ist es ein großes Anliegen,<br />

dass es durch effektive präventive Maßnahmen<br />

und durch modernes Disease<br />

Management zu einer Eindämmung dieser<br />

Erkrankung und zu einer besseren<br />

Situation für die PatientInnen kommt.<br />

Abg. z. Nationalrat Dr. Sabine Oberhauser<br />

Gesundheitssprecherin der SPÖ-Parlamentsfraktion<br />

Vors. der sozialdemokrat. ÄrztInnen Österreichs<br />

Mitgl. d. Sozial- und Gesundheitsforums Österreich<br />

<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011

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