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Philippe Halsman, Erstaunen Sie mich ... - Musée de l'Elysée

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<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong><br />

Elysée Lausanne<br />

Mediendossier<br />

4/13<br />

Die Ausstellung <strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong>, <strong>Erstaunen</strong><br />

<strong>Sie</strong> <strong>mich</strong>! ist in vier Kapitel unterteilt, welche<br />

eine markante Perio<strong>de</strong>, Zusammenarbeit o<strong>de</strong>r<br />

Thematik im Werk und im Leben <strong>de</strong>s Fotografen<br />

dokumentieren.<br />

Paris <strong>de</strong>r 1930er-Jahre<br />

<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong> wur<strong>de</strong> 1906 in Riga, Lettland geboren. In seinem<br />

22. Lebensjahr verunglückt sein Vater tödlich im österreichischen<br />

Tirol. <strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong> wird in einer bereits stark vom<br />

Antisemitismus geprägten Atmosphäre fälschlicherweise wegen<br />

Vatermor<strong>de</strong>s verurteilt. Er kommt dank <strong>de</strong>r Unterstützung seiner<br />

Schwester frei als organisierte sie die Unterstützung von prominenten<br />

europäischen Intellektuellen, die seine Unschuld bestätigt.<br />

Er geht nach Paris, wo er seine fotografische Karriere beginnt und<br />

sich sehr schnell durch seine Technik bei Porträtfotografien hervortut.<br />

Er versucht sich in verschie<strong>de</strong>nen Fotogattungen wie <strong>de</strong>n<br />

Ansichten von Paris, Akten und <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>fotografie. Seine Arbeit<br />

wird dreimal in <strong>de</strong>r Galerie Pléia<strong>de</strong> gezeigt, <strong>de</strong>m bekannten Ort <strong>de</strong>r<br />

Avantgar<strong>de</strong>, wo auch so berühmte Künstler wie Man Ray, André<br />

Kertész und Brassaï ihre Werke ausgestellt haben.<br />

Fokus auf die Galerie Pléia<strong>de</strong><br />

Mitten im Quartier Latin liegend stellt diese vom Verleger Jacques<br />

Schiffrin im Frühling 1931 eröffnete Kunstgalerie die ersten fotografischen<br />

Ausstellungen vor und spezialisiert sich ab April 1933 auf<br />

diesem Gebiet unter <strong>de</strong>r Leitung von Rose Sévèk. Das Programm,<br />

welches sich <strong>de</strong>r zeitgenössischen Fotografie verschreibt, greift<br />

die neuen Praktiken und Anwendungen dieses Mediums auf.<br />

Die Galerie wird so zu einem <strong>de</strong>r Orte, welche die Nouvelle<br />

Photographie in Form von thematischen Veranstaltungen,<br />

Gruppen- o<strong>de</strong>r Einzelausstellungen verbreitet.<br />

Es ist wahrscheinlich, dass <strong>Halsman</strong> durch Vermittlung seines<br />

Freun<strong>de</strong>s Jean Painlevé in Kontakt mit <strong>de</strong>r Galerie Pléia<strong>de</strong> kommt.<br />

Vom 28. März bis 30. April 1936 geniesst er das Privileg einer ersten<br />

Einzelausstellung Portraits et nus (Porträts und Akte).<br />

Im folgen<strong>de</strong>n Jahr wird sein Name mit <strong>de</strong>r Bewegung <strong>de</strong>r Nouvelle<br />

Vision im Rahmen von zwei thematischen Ausstellungen in Verbindung<br />

gebracht: Portraits d’écrivains (Schriftstellerbildnisse; 17. April<br />

– 14. Mai 1937) mit Emmanuel Sougez, Rogi André, Roger Parry u.a.<br />

und La Parisienne <strong>de</strong> 1900... à 1937 (4.-30. Juni 1937), welche auch<br />

Fotografien von Florence Henri und Maurice Tabard beinhaltet. Es<br />

han<strong>de</strong>lte sich um eine <strong>de</strong>r letzten Ausstellungen <strong>de</strong>r Galerie, die<br />

einige Monate später – im Oktober – an Paul Magné überging.<br />

„Im Faust von Goethe ruft Dr. Faust aus:<br />

« Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust ».<br />

Diese Bemerkung trifft vollumfänglich auf <strong>mich</strong> zu.<br />

Für meine ernsthafte Arbeit bemühe ich <strong>mich</strong> <strong>de</strong>n<br />

Dingen auf <strong>de</strong>n Grund zu gehen und Ziele zu erreichen,<br />

die vielleicht unerreichbar scheinen. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn<br />

Seite zieht <strong>mich</strong> je<strong>de</strong> Art von Humor an und dieser<br />

kindliche Aspekt meines Charakters erlaubt es mir<br />

allerlei Leichtfertigkeiten auszuleben.“<br />

<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong><br />

Vorerst konnte er nicht aus <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>n Kriegswirren heimgesuchten<br />

Paris flüchten, erhielt aber schliesslich 1940 aufgrund<br />

eines Briefes von Albert Einstein an Eleanor Roosevelt einen<br />

Notfallreisepass und konnte zu seiner Familie reisen, welche vor<br />

sechs Monaten das Land verlassen hatte.<br />

<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong>, Plakat für die Ausstellung Portraits et nus in <strong>de</strong>r Galerie Pléia<strong>de</strong>, 1936<br />

<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong> Archive © 2013 <strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong> Archive / Magnum Photos

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