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Philippe Halsman, Erstaunen Sie mich ... - Musée de l'Elysée

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<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong><br />

Elysée Lausanne<br />

Mediendossier<br />

8/13<br />

Biografie von <strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong><br />

1906 2. Mai: Geburt von <strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong> (Filips <strong>Halsman</strong>n)<br />

in Riga, Lettland. Sohn von Max (Morduch) <strong>Halsman</strong>,<br />

Zahnarzt und Ita Grintuch, Direktorin einer Primarschule.<br />

1921 <strong>Halsman</strong> ent<strong>de</strong>ckt <strong>de</strong>n alten Fotoapparat seines Vaters<br />

und beginnt seine Familie und Freun<strong>de</strong> zu fotografieren.<br />

Er spricht von einem „Wun<strong>de</strong>r“ als er die Glasplatten im<br />

Ba<strong>de</strong>zimmer <strong>de</strong>r Familie entwickelt.<br />

1928 10. September: Der Vater von <strong>Halsman</strong> verunglückt tödlich<br />

auf einer Wan<strong>de</strong>rung im österreichischen Tirol. Das Land<br />

wird zu diesem Zeitpunkt von einer antisemitischen<br />

Welle heimgesucht und <strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong>, <strong>de</strong>r seinen<br />

Vater begleitete, wird fälschlicherweise angeklagt seinen<br />

Vater getötet zu haben. Er wird zu zehn Jahren Gefängnis<br />

in Einzelhaft verurteilt. Seine Schwester Liouba startet<br />

eine Unterstützungskampagne für seine Freilassung;<br />

dabei kann sie auf die Hilfe von wichtigen europäischen<br />

Intellektuellen wie Albert Einstein, Thomas Mann und<br />

Sigmund Freud zählen.<br />

1931 26. Januar: <strong>Halsman</strong> kommt in Paris an, nach<strong>de</strong>m seiner<br />

Anfrage auf Asyl dank <strong>de</strong>m Einschreiten <strong>de</strong>s französischen<br />

Ministers Paul Painlevé stattgegeben wur<strong>de</strong>. Jean Painlevé,<br />

<strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>s Ministers, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle<br />

zu Beginn von <strong>Halsman</strong>s Karriere nach seiner Ankunft in<br />

Frankreich; er schenkt ihm die damals beste Fotokamera<br />

(eine Kodak 9 x 12) und führt ihn ins Pariser Milieu ein. Ihr<br />

intensiver und langanhalten<strong>de</strong>r Briefwechsel besiegelt ihre<br />

grosse Freundschaft, welche sie bis zu <strong>Halsman</strong>s<br />

Tod verbin<strong>de</strong>t.<br />

1931- Die Arbeit von <strong>Halsman</strong> wird in <strong>de</strong>n Zeitschriften Vogue, Vu<br />

1940 und Voilà veröffentlicht. Er realisiert die Porträts von<br />

zahlreichen Künstlern wie André Gi<strong>de</strong>, André Malraux o<strong>de</strong>r<br />

auch Le Corbusier.<br />

1936 Mit seiner Rolleiflex ausgerüstet begibt sich <strong>Halsman</strong><br />

nach Palästina, um dort seine einzige internationale<br />

Nachrichtenreportage zu realisieren. Er geht auch nach<br />

Damaskus, Jerusalem und Tel Aviv.<br />

1937 1. April: <strong>Halsman</strong> heiratet Yvonne Moser, eine auf<br />

Kin<strong>de</strong>rporträts spezialisierte Fotografin, mit <strong>de</strong>r er<br />

zeitlebens zusammen arbeitet.<br />

1940 Seine Frau, seine Tochter Irene, die Mutter, Schwester und<br />

seine Nichten verlassen Bor<strong>de</strong>aux an Bord eines Schiffes<br />

Richtung USA. Aufgrund seiner lettischen Nationalität<br />

bekommt <strong>Halsman</strong> kein Ausreisevisum aus Frankreich, da<br />

das Kontingent für diese Nationalität bereits erschöpft war.<br />

Sechs Monate später erhält er dank <strong>de</strong>m Einschreiten von<br />

Albert Einstein bei Eleanor Roosevelt ein Notfallvisum.<br />

1941 April: <strong>Halsman</strong> trifft Salvador Dalí in New York, was <strong>de</strong>n<br />

Anfang ihrer bis 1978 andauern<strong>de</strong>n Zusammenarbeit<br />

besiegelt.<br />

1942 5. Oktober: <strong>Halsman</strong> schafft „Eye-Catcher“ sein erstes<br />

Titelbild für Life.<br />

1943 Er macht das Porträt <strong>de</strong>s republikanischen<br />

Präsi<strong>de</strong>ntschaftskandidaten Wen<strong>de</strong>ll Willkie, für das Cover<br />

seines Buches One World. Aus diesem Anlass „erfin<strong>de</strong>t“<br />

<strong>Halsman</strong> <strong>de</strong>n Bildnachweis, in<strong>de</strong>m er darauf besteht, dass<br />

sein Name auf <strong>de</strong>r Titelseite erscheint.<br />

1944 <strong>Halsman</strong> begibt sich nach Kalifornien, um in Hollywood<br />

seinem ersten Auftrag für Life nachzukommen.<br />

„ Als ich 1940 in Amerika ankam, musste ich <strong>mich</strong> an<br />

<strong>de</strong>n amerikanischen Stil gewöhnen, das heisst technisch<br />

perfekte Fotos scharf und präzise, gut ausgeleuchtet<br />

und ohne Verformungen. (Ein-) Mal habe ich einem Foto<br />

blaue Gelatine hinzugefügt, um bei einer regnerischen<br />

Landschaft <strong>de</strong>n Eindruck <strong>de</strong>r Kälte zu akzentuieren.<br />

Wilson Hicks entfernte diese Folie und sagte mir:<br />

« <strong>Sie</strong> schummeln, <strong>Philippe</strong>. » Je<strong>de</strong> Künstlichkeit<br />

wur<strong>de</strong> als unehrlich verschrien.“<br />

<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong><br />

<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong>, Familienbildnis mit (von links nach rechts) Jane, Yvonne, <strong>Philippe</strong> und Irene <strong>Halsman</strong>, 1948<br />

<strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong> Archive © 2013 <strong>Philippe</strong> <strong>Halsman</strong> Archive / Magnum Photos

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