das magazin 11/12 2009 - Kölner Philharmonie
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JAHRE<br />
theater<br />
am<br />
dom<br />
20. August bis 31. Oktober <strong>2009</strong><br />
männer und andere<br />
irrtümer ANITA KUPSCH<br />
5. November <strong>2009</strong> bis 31. Januar 2010<br />
schöne geschichten<br />
mit mama und papa<br />
MARIANNE ROGÉE, JOACHIM HERMANN LUGER u.a.<br />
4. Februar bis 25. April 2010<br />
die reifeprüfung<br />
JENNY ELVERS-ELBERTZHAGEN, SUSANNE HUBER,<br />
MARKO PUSTIŠEK, STEPHAN SCHLEBERGER u.a.<br />
6. Mai bis 18. Juli 2010<br />
barfuß im regen<br />
WALTER PLATHE, BILLIE ZÖCKLER, REINER HEISE u.a.<br />
guter abend.<br />
SPIELZEIT <strong>2009</strong>/2010<br />
Kasse: 0221-2580153/54 www.theater-am-dom.de<br />
Michael Fuhrmann Haardesign GmbH, Innenstadt,<br />
z.Zt.* Mühlengasse 1.<br />
* Weihnachtszeit: Rettet die Karpfen – esst mehr Metthappen.<br />
Täglich von <strong>11</strong>. 00 bis 24. 30 (Küche von <strong>11</strong>. 30 bis 24. 00 * Weihnachtszeit: Rettet die Karpfen – esst mehr Metthappen.<br />
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00 bis 24. 30 (Küche von <strong>11</strong>. 30 bis 24. 00 )<br />
Peters Brauhaus. Hier ist Köln zu Haus.<br />
etwas anderes daraus. Was man gelernt hat, kann man niemals<br />
verleugnen, und wir werden niemals aufhören, uns weiterzuentwickeln.<br />
Aber worauf basiert dieser Fortschritt? Auf dem Reichtum<br />
unserer Erinnerung.“<br />
Bekanntlich beherrscht Ibrahim neben dem Solospiel auch alle anderen<br />
musikalischen Konstellationen vom Duo über Combo bis Big<br />
Band und Sinfonieorchester. Doch all diese Welten haben im Solospiel<br />
ihren Ursprung. Wenn die solistische Erfahrung den anderen<br />
Formaten angepasst werden soll, dann müssen – der Kulturholistiker<br />
Abdullah Ibrahim lacht einen Moment über den Widerspruch –<br />
verschiedene Welten in einer einzigen Sprache repräsentiert werden.<br />
Ein Prinzip, <strong>das</strong> an Ornette Colemans Harmolodics erinnert.<br />
„Als wir damals zusammen in New York waren – John Coltrane,<br />
Don Cherry, Ornette, ich und viele andere – hatten wir wirklich<br />
eine sehr schöne Zeit. Wir erreichten ein unglaublich<br />
hohes Maß an technischer Vollkommenheit. Wir studierten<br />
und wurden immer besser und intensiver. Ornette begab<br />
sich auf die Suche nach dieser gemeinsamen Sprache, die er<br />
Harmolodics nannte. Er wurde oft ausgelacht, dabei ist diese<br />
Sprache längst vorhanden. Man kommt in eine völlig andere<br />
Kultur und findet plötzlich Ausdrücke, die man kennt. Die Kulturen<br />
rücken immer enger zusammen, im Guten wie im Schlechten.<br />
Und sie benutzen all diese Wörter, die ursprünglich auf denselben<br />
Quellen beruhten.“<br />
In Abdullah Ibrahims Spiel kulminieren jedoch nicht nur die Erfahrungen<br />
der Avantgarde mit dem Jahrtausende alten Erbe Afrikas,<br />
sondern auch die Erinnerung an seinen einstigen Mentor Duke<br />
Ellington. Der Name des Duke ist eine jener geheimen Zauberformeln,<br />
welche bei Ibrahim einen Sesam der Assoziationen öffnen,<br />
die weit über alles Musikalische hinausreichen. „Wie könnte ich<br />
diesem einmaligen Meister je zurückgeben, was er mir gegeben<br />
hat? Die guten wie die negativen Dinge, die ich in seinem Umfeld<br />
sah. In der Kampfkunst sagt man, sei still wie ein Berg und bewege<br />
dich wie ein Fluss. Ein Berg ist in diesem Kontext nichts, was blockieren<br />
würde, sondern er öffnet sich und absorbiert, was auf ihn<br />
einströmt. Mit Ellington unterhielt ich mich oft über <strong>das</strong> Wasser. In<br />
allen Traditionen brachte man dem Wasser großen Respekt entgegen.<br />
Gegenwärtig hat man die Achtung vor der Heiligkeit des<br />
Wassers verloren, aber schon bald wird Wasser zum entscheidenden<br />
Problem der Erde werden. Ellington erzählte mir, er schrieb an<br />
einem Ballett über die Stille eines Sees. Doch ein See ist nicht still.<br />
Er scheint sich zu bewegen, auch wenn diese Bewegung nur so<br />
eine Illusion ist wie <strong>das</strong> Licht des Mondes. Das Wasser des Flusses<br />
fließt hingegen zum Ozean. Der Fluss und der Ozean – <strong>das</strong> ist <strong>das</strong><br />
Prinzip meiner Platte. Die kollektive und individuelle Erinnerung,<br />
die zu unseren Vorfahren zurück strebt. Wasser. Alles fließt zurück<br />
zu seinen Ursprüngen.“ Wolf Kampmann<br />
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