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www.countrystyle.ch<br />
59 2015<br />
CD-Vorstellungen<br />
17<br />
Sam Hunt<br />
Montevallo<br />
Sam Hunt liefert mit seinem Erstling<br />
gleich ein Album samt eingängigem<br />
Nummer-eins-Hit ab: Leave The Night<br />
On. Dann schiesst es selbst an die Spitze<br />
der Country-Charts. Besser könnte<br />
ein neuer Künstler kaum starten – eigentlich.<br />
Absolut gesehen, ist ihm ein tolles<br />
Werk gelungen. Warum man es als<br />
Country vermarktet, wissen die Götter.<br />
Da sind kaum Country-Töne drin,<br />
abgesehen vom Alibibanjo da und<br />
dort. Schuldgefühle bei den kreativen<br />
Produzenten Zach Chrowell und Shane<br />
McAnally, weil sie das Genre vergewaltigten?<br />
Fehlanzeige – planlos<br />
klingt die CD nicht.<br />
Sam Hunt hat Talent, einige Songs<br />
mitgeschrieben und auf dem Cover<br />
supertrainierte Muskeln plus eine Frisur,<br />
die wie etwas Überfahrenes am<br />
Wegrand aussieht. Kein Wunder also,<br />
dass ein Song auch Cop Car heisst, in<br />
dem er Rücksitzerfahrung sammelt.<br />
Wäre er Afroamerikaner, die Cops hätten<br />
ihn, so wie er dort steht, womöglich<br />
gleich erschossen und nicht noch<br />
hinten drin zum Schmachten ein wenig<br />
durch die Nacht gekarrt.<br />
War Sades „Diamond Life“ von 1984<br />
damals der ultimative Heterolounge-<br />
Smoothie-Soundtrack, könnte Sam<br />
Hunts „Montevallo“ eine ähnliche<br />
Karriere bevorstehen – wenngleich<br />
mit etwas anderen Vorzeichen. House<br />
Party fetzt, Ex To See ist Mist voller<br />
Beats, und der Aufforderung zum Auftakt<br />
Take Your Time wird kein normaler<br />
Country-Fan lange folgen, dafür die<br />
Generation „Michelob -Ultra-Country“.<br />
www.samhunt.com<br />
Thomas Kobler<br />
Aaron Watson<br />
The Underdog<br />
Was für eine Ironie: Aaron Watson<br />
betitelt sein neues Album „The<br />
Underdog“ – und landet damit in<br />
der ersten Woche nach Erscheinen<br />
direkt an der Spitze der Billboard-<br />
Country-Album-Charts. Ein gutes<br />
Zeichen dafür, dass auch in Nashville<br />
noch immer richtige Country-Musik<br />
mit guten Geschichten gefragt ist?<br />
Hoffen wir es!<br />
Für die Produktion seines zwölften<br />
Albums arbeitete Watson erstmals<br />
mit Starproduzent Keith Stegall<br />
zusammen. Die Besetzung der Studiomusiker<br />
ist ebenfalls erstklassig,<br />
so sind Brent Mason (Gitarre), die<br />
Fiddle-Experten Stuart Duncan und<br />
Larry Franklin sowie Paul Franklin<br />
und Dan Dugmore an der Steelguitar<br />
bei den 14 Songs zu hören. Trotz<br />
der Unterstützung ist „The Underdog“<br />
ein Album im typischen Sound<br />
des sympathischen Texaners geworden.<br />
Dies wird in Zukunft wohl<br />
auch so bleiben, liefert der Sänger<br />
mit dem Song Fence Post doch ein<br />
beeindruckendes Statement zu seiner<br />
musikalischen Unabhängigkeit<br />
ab: „I’d rather be an old Fencepost in<br />
Texas than the King of Tennessee“ –<br />
noch Fragen?<br />
Watson ist weiterhin ein echter Garant<br />
für gut gelaunte, radiotaugliche<br />
Uptempo-Songs. In diese Tradition<br />
fügen sich Titel wie Wildfire, Freight<br />
Train oder Getaway Truck ohne Probleme<br />
ein. Fans von Western-Swing<br />
bekommen dazu mit That´s Gonna<br />
Leave A Mark frisches Material für<br />
den nächsten Besuch auf der Tanzfläche<br />
geliefert.<br />
www.aaronwatson.com<br />
Christoph Volkmer<br />
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