Pfarrblatt Nr. 10 - Pfarrei Heitenried
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Thema<br />
Regula Gobet-Brülhart, Tafers<br />
Mitarbeiterin im Pfarrteam zu ca. <strong>10</strong> – 15 %; Erstausbildung<br />
als kaufmännische Angestellte, momentan in der Ausbildung<br />
zur Katechetin/Religionslehrperson<br />
Positive Erlebnisse – intensive<br />
Ausbildungszeit<br />
Vor ca. 4 Jahren habe ich einer Sitzung<br />
der Projektgruppe Firmung<br />
15+ beigewohnt, eigentlich nur<br />
zum Schnuppern. Dort bin ich hängengeblieben<br />
und habe mehrere<br />
Kurs- und Weiterbildungstage für<br />
Firmbegleiterinnen besucht. An all<br />
diesen Anlässen habe ich mich immer sehr wohl gefühlt.<br />
Dies hat mich bewogen am Informationstag für die Ausbildung<br />
zur Katechetin nach ForModula teilzunehmen. Die<br />
Entscheidung habe ich mir gut überlegen müssen, warteten<br />
doch <strong>10</strong> Ausbildungsmodule mit unzähligen Ausbildungstagen<br />
auf mich. Mein Umfeld sowie mein Glaube haben<br />
mir bei der Entscheidung geholfen. Ich hatte in diesen<br />
3 Jahren sehr viele positive Erlebnisse sowie tolle und lehrreiche<br />
Ausbildungstage. Es waren jedoch auch intensive<br />
Zeiten, mussten doch zu jedem Modul Arbeiten geschrieben<br />
werden. Momentan bin ich im Schlussspurt und werde<br />
diesen Herbst die Ausbildung abschliessen.<br />
Aufgaben in der <strong>Pfarrei</strong> und an der Schule<br />
Vor zwei Jahren habe ich das Ressort „Kinder und Familien“<br />
der <strong>Pfarrei</strong> Tafers übernehmen dürfen. Zu Beginn war es<br />
nicht einfach, da doch bei einigen Treffen, Arbeitsschritten<br />
theologische Kenntnisse oder auch Wissen in der<br />
Liturgie gefragt waren. Da konnte ich immer auf die Unterstützung<br />
von Kathrin Meuwly zählen. Auch hat mir meine<br />
Ausbildung sehr viel geholfen. Ich bin immer wieder am<br />
Lernen und Erfahrungen sammeln. Im letzten Schuljahr<br />
habe ich eine 4. und eine 6. Klasse unterrichtet. Im laufenden<br />
Schuljahr gebe ich einer 3. sowie einer 5. Klasse Religionsunterricht.<br />
Diese Aufgabe befriedigt mich sehr, da<br />
ich immer schon gerne mit Kindern gearbeitet habe. Ich<br />
bin aber auch sehr gefordert meinen Schülern und Schülerinnen<br />
guten, nachhaltigen Unterricht bieten zu können.<br />
Auch möchte ich mich mit ihnen im Glauben auf einen Weg<br />
machen.<br />
Momentan habe ich verschiedene Arbeitsbereiche: Einerseits<br />
unterrichte ich an der PS Tafers, andererseits bin ich<br />
zuständig für das Ressort Kinder und Familien der <strong>Pfarrei</strong><br />
Tafers und zusätzlich arbeite ich auch noch ca. <strong>10</strong> % im<br />
<strong>Pfarrei</strong>sekretariat. Zudem bin ich im Firmweg 15+ in der<br />
Freiwilligenarbeit tätig. All diese Tätigkeiten abgrenzen zu<br />
können ist nicht immer einfach. Doch macht für mich natürlich<br />
auch die Vielfalt dieser Aufgaben meine Arbeitszufriedenheit<br />
aus.<br />
Kathrin Meuwly, Tafers<br />
Ich bin mit einem Pensum von <strong>10</strong>0% <strong>Pfarrei</strong>beauftragte<br />
Bezugsperson in Tafers.<br />
Theologiestudium an<br />
der Universität<br />
Nach der Matura absolvierte ich eine<br />
einjährige Ausbildung zur Sekretärin,<br />
um ein zweites berufliches<br />
Standbein zu haben, damit ich offen<br />
sein kann für Veränderungen<br />
im Glauben und nicht aus beruflichen<br />
Gründen „glauben muss“.<br />
Danach studierte ich an der Uni<br />
Freiburg Theologie. Nach dem Lizenziat habe ich mit einem<br />
Doktorat begonnen, das ich aber abgebrochen habe. Während<br />
des Dokorates habe ich an der Uni gearbeitet und in<br />
der <strong>Pfarrei</strong>.<br />
Wie wird man glücklich?<br />
Schon als Kind fragte ich mich, wie man glücklich wird und<br />
was der Sinn des Lebens ist. Mir schien, dass viele Erwachsene,<br />
die alles hatten – eine nette Familie, coole Hobbys,<br />
viel Geld, einen guten Beruf, ein schönes Haus, ein rassiges<br />
Auto … – trotzdem nicht glücklich wirkten. Als ich dann in<br />
die Pubertät kam, begann ich am christlichen Glauben zu<br />
zweifeln und beschäftigte mich intensiv mit anderen Religionen<br />
und Weltbildern und der damals aufkommenden<br />
Esoterik. Ich habe viel ausprobiert. Aber anstatt glücklicher<br />
zu werden, ging es mir schlechter.<br />
Die Wende brachten Gespräche mit einem jungen Priester<br />
mit dem ich in der JuBla eng zusammenarbeitete. Er<br />
strahlte Zufriedenheit, Optimismus und Lebensfreude aus.<br />
Durch Gespräche mit ihm und anderen Personen, durch<br />
das Lesen der Bibel und viele Gespräche mit Gott, vertiefte<br />
sich mit den Jahren meine Gottesbeziehung.<br />
Mit 21 Jahren habe ich Gott versprochen, ihn in meinem<br />
Leben an die erste Stelle zu setzen. Einerseits weil er als<br />
Gott ein Anrecht darauf hat, aber andererseits auch weil<br />
ich mir ein glückliches und sinnvolles Leben wünschte<br />
und wünsche. Und Gott weiss am besten, was ich dazu<br />
brauche.<br />
Weil mein Leben durch Gott so viel besser wurde, wünsche<br />
ich mir, dass auch andere das erleben können. Aber<br />
das ist nicht der Grund, warum ich in der Kirche arbeite;<br />
den Glauben weitergeben kann man überall. Als ich mich<br />
für ein Studium entscheiden musste, hatte ich das Gefühl,<br />
dass Gott möchte, dass ich Theologie studiere. Dass ich<br />
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