120 EURO - Cinema, Kurbelkiste und Die Linse
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Das <strong>Cinema</strong> zeigt zum B<strong>und</strong>esstart<br />
Keep the Lights On<br />
Teddy Award für den Besten Spielfilm: eine Liebesgeschichte<br />
von heute, zärtlich <strong>und</strong> ohne<br />
Kompromisse, warmherzig <strong>und</strong> schonungslos<br />
Über eine Telefon-Dateline lernt der Filmemacher<br />
Erik Ende der 1990er den jungen Anwalt<br />
Paul kennen. Nach dem Sex lässt er seine Telefonnummer<br />
da. Nach dem zweiten Mal fragt<br />
Paul, ob Erik nicht über Nacht bleiben will. Ein<br />
paar Wochen später hat Paul seine Fre<strong>und</strong>in<br />
verlassen, <strong>und</strong> die beiden ziehen zusammen.<br />
Über die nächsten neun Jahre verläuft die Beziehung<br />
stürmisch <strong>und</strong> unvorhersehbar. Immer<br />
wieder entzieht sich Paul <strong>und</strong> driftet in<br />
die Cracksucht ab, während Erik nur mühsam<br />
mit seinen Filmen weiterkommt. Immer wieder<br />
verlieren sie sich <strong>und</strong> finden sich wieder, können<br />
nicht mit <strong>und</strong> nicht ohne einander leben.<br />
Oktober Zweitausendzwölf<br />
»Von der ersten Einstellung an nähert sich Regisseur<br />
Ira Sachs seinem Männerpaar mit aufrichtiger<br />
Intimität. Mit der wachsenden Instabilität ihrer<br />
Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Liebe zeichnet er ein schonungsloses<br />
Bild menschlichen Miteinanders in unserer<br />
Zeit. Nebenbei kann man im Film zwei vergessene<br />
schwule Ausnahmekünstler wiederentdecken:<br />
den Fotografen <strong>und</strong> Filmemacher Avery<br />
Willard <strong>und</strong> den Komponisten <strong>und</strong> Sänger Arthur<br />
Russell, dessen sinnlich-aufwühlende Musik Erik<br />
im Film begleitet.« (Berlinale Katalog 2012)<br />
»Wenn dieser Film von einem Mann <strong>und</strong> einer<br />
Frau handeln würde, wäre er so sehenswert, wie<br />
viele Beziehungsstudien in der Tradition von Ingmar<br />
Bergman. Da er jedoch von einem schwulen<br />
Paar handelt, setzt er Maßstäbe. Normalerweise<br />
kommen im schwulen Kino die Konflikte von außen,<br />
die Liebenden sind absolut rein <strong>und</strong> müssen<br />
sich gegen ein homophobes Umfeld behaupten.<br />
In Keep the Lights On scheitert eine Beziehung am<br />
gegensätzlichen Wesen der Partner, ganz wie im<br />
wahren Leben. […] Der New Yorker Regisseur Ira<br />
Sachs beobachtet seine Protagonisten von 1998<br />
bis zur Gegenwart <strong>und</strong> tut das mit viel Liebe zum<br />
beruflichen, sexuellen <strong>und</strong> kulinarischen Detail.«<br />
(Frank Noack, Der Tagesspiegel)<br />
USA 2012 · Regie: Ira Sachs · Drehbuch: Ira Sachs, Mauricio<br />
Zacharias · Kamera: Thimios Bakatakis • Mit Thure Lindhardt,<br />
Zachary Booth, Julianne Nicholson, Souleymane Sy Savane,<br />
Paprika Steen u.a. · ab 16 J. · engl.OmU · 101‘<br />
Ab Do 25. Oktober im Wochenprogramm<br />
genaue Zeit: siehe www.cinema-muenster.de oder KINO aktuell<br />
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