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A Rep. 225 Aschinger-Konzern - Landesarchiv Berlin

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Zudem zeichnen die mannigfaltigen Unterlagen über die prominenten Häuser des Unternehmens<br />

ein illustres Bild der nicht minder prominenten Orte, an denen sie gestanden und deren Erscheinung<br />

sie zwischen 1900 und 1945 mitgeprägt haben. Hierzu tragen die zahlreichen Bauunterlagen<br />

mit ihren Plänen, Schnitten, Grundund<br />

Aufrissen - namentlich von den Architekten<br />

Bielenberg & Moser - bei, die einen<br />

ersten Schwerpunkt des Bestandes bilden.<br />

Schaut man allein auf den Potsdamer<br />

Platz, so betrieb der <strong>Konzern</strong> zusammen<br />

mit seinen Tochterunternehmen dort<br />

gleich fünf Häuser: den Fürstenhof, das<br />

Bellevue, das Palasthotel, das Weinhaus<br />

Rheingold und das Haus Vaterland - die<br />

darin gelegenen Bierquellen, Restaurants<br />

und Konditoreien nicht mit eingerechnet.<br />

Unter diesen ist das ertragreichste Haus<br />

der <strong>Aschinger</strong>’s Aktien-Gesellschaft, das<br />

Hotel Fürstenhof, mit Bauakten und<br />

15. Pagen im Hotel Fürstenhof<br />

-plänen, Inventaren, Monatsberichten u.a.<br />

am umfassendsten überliefert.<br />

Weniger detailliert, aber dennoch archivalisch gut belegt sind die anderswo gelegenen Hotels und<br />

Gaststätten des Unternehmens. Auch hier legen Bauunterlagen und Inventare im Zusammenspiel<br />

mit Geschäftsbüchern Zeugnis von Aussehen und Geschäftsentwicklung der Einrichtungen ab.<br />

Ergänzend dazu geben die Fragebögen der Schankkonzessionen weitere Auskunft über geschäftlichen<br />

Umfang, personelle Ausstattung und Eröffnung der Betriebe. Unter den Geschäftsangeboten<br />

finden sich wiederum vereinzelte Unterlagen über weitere namhafte <strong>Berlin</strong>er Luxushotels, die,<br />

wie das Excelsior oder das Eden, nicht zu <strong>Aschinger</strong> gehörten. Ihr Wert liegt darin, dass die Häuser<br />

auf Grund der Kriegsverluste sonst wohl kaum dokumentiert sein dürften. Alle Hotels und<br />

Gaststätten werden darüber hinaus in farbiger Weise<br />

durch eine Vielzahl an Speisekarten, Fotografien,<br />

Hotelprospekten und sonstigen Werbematerialien<br />

illustriert. Demgegenüber stehen die eher im Verborgenen<br />

wirkenden Zentralbetriebe, von denen zumindest<br />

einführende Betriebsbeschreibungen einen<br />

ersten Eindruck geben. 87<br />

Daneben stellen einen großen Teil des Bestandes die<br />

Unterlagen des Finanz- und Rechnungswesens dar.<br />

Jahresabschlüsse oder aber einzelne Bilanzen und<br />

Gewinn- und Verlustrechnungen sind seit Gründung<br />

der Aktiengesellschaft fast vollständig überliefert und<br />

vermitteln zusammen mit den vorhandenen<br />

Geschäftsbüchern sowie den Papieren über<br />

Hypotheken und Grundschulden einen weitgehenden<br />

Überblick über die Geschäftsentwicklung sowie die<br />

Vemögensverhältnisse der <strong>Aschinger</strong>’s Aktien-<br />

Gesellschaft. Ergänzt werden sie durch die ebenfalls<br />

vollständig vorliegenden Geschäftsberichte sowie<br />

Protokolle des Aufsichtsrats aus den Jahren von 1909<br />

bis 1931.<br />

14. Carl <strong>Aschinger</strong><br />

Ein nicht geringer Anteil der Papiere befasst sich<br />

schließlich mit der Verwaltung des Nachlasses von<br />

August <strong>Aschinger</strong>. Er ist von harschen Auseinandersetzungen mit den Nachlassverwaltern seines<br />

Bruders Carl <strong>Aschinger</strong>, vor allem aber mit seiner Tochter Elisabeth <strong>Aschinger</strong> (1893-1949) und<br />

ihrem 1912 angetrauten Mann, dem Attaché der bulgarischen Gesandtschaft in <strong>Berlin</strong> Alexander<br />

87 Vgl. A <strong>Rep</strong>. 1201.<br />

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