0. Einführung Das nach und nach entstehende Skript soll die ...

D. Dammers / H. Fischer / S. Görl Tutorium Wirtschafts- und Sozialgeschichte Sommer 2004
0. Einführung
Das nach und nach entstehende Skript soll die Ergebnisse unserer Tutoriumssitzungen
zusammenfassen. Ziel ist, dass am Ende des Semesters jeder
Tutoriumsteilnehmer ein kleines Nachschlagewerk in Händen hält, mit
dem er im weiteren Studium auch etwas anfangen kann. Anmerkungen,
Ergänzungen und Kritik Eurerseits sind erwünscht. Am einfachsten geht
das per E-Mail (simonegoerl@gmx.net).
Für die Vertiefung des im Tutorium behandelten Stoffes eignen sich (unter
anderem) die unten aufgelisteten Einführungswerke. Sie führen in die
zentralen Fragen der Geschichtswissenschaft ein, stellen die grundlegenden
Methoden wissenschaftlichen Arbeitens dar und liefern bibliographische
Angaben. Jede der Einführungen hat ihre Stärken und Schwächen.
Am besten blättert man die jeweils einschlägigen Passagen mehrerer Einführungen
durch und entscheidet von Kapitel zu Kapitel, mit welcher Einführung
man am besten zurecht kommt.
� Peter BOROWSKY / Barbara VOGEL, Heide WUNDER: Einführung in die
Geschichtswissenschaft I. Grundprobleme, Arbeitsorganisation,
Hilfsmittel, Opladen 5 1989 (vergriffen, nur noch antiquarisch zu beziehen
oder in Bibliotheken einzusehen)
� Erwin FABER / Immanuel GEISS: Arbeitsbuch zum Geschichtsstudium,
Wiesbaden 3 1996 (UTB 1170)
� Hans-Jürgen GOERTZ (Hrsg.): Geschichte - Ein Grundkurs, Reinbek
bei Hamburg 1998
� Ernst OPGENOORTH / Günther SCHULZ: Einführung in das Studium der
Neueren Geschichte, Paderborn u.a. 6 2001 (UTB 1553)
� Volker SELLIN: Einführung in die Geschichtswissenschaft, Göttingen
1995
Für die Erstellung von schriftlichen Arbeiten ist es wichtig, zu wissen, dass
es an den verschiedenen Seminaren u. Instituten bzw. in unterschiedlichen
Fächern unterschiedliche Vorstellungen von der Form wissenschaftlicher
Arbeiten (Hausarbeiten etc.) gibt. Meist gibt es dazu Formblätter o.ä.
Wichtig ist es, sich für EINE formale Vorgehensweise zu entscheiden und
diese während der ganzen Hausarbeit beizubehalten; wenn ein Institut ein
bestimmte Form wünscht ist es meist angezeigt, sich daran zu halten.
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I. Vorbereitung eines Referats- bzw. Hausarbeitsthemas:
LITERATUR-RECHERCHE
1. Bibliotheken
Ein zentraler Bestandteil des wissenschaftlichen Arbeitens ist die Auseinandersetzung
mit der Forschungsliteratur, d.h. wissenschaftlichen Texten.
Ein Referat bzw. eine Hausarbeit beginnt daher mit einer ausführlichen
Literaturrecherche.
Wichtige Bibliotheken für wirtschafts- und sozialhistorische Fragestellungen/
Themen:
Bibliothek des Seminars für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Wi-So-Fakultät (Hochhaus), 5. Stock
Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9-17 Uhr (während des Semesters)
Semesterferien: siehe Aushang
Homepage: http://www.wiso.uni-koeln.de/wigesch/bibliothek/
Tel. 0221 - 470-2497
Bibliothekar: Herr Vogel
Email: vogel@wiso.uni-koeln.de
Universitäts- und Stadtbibliothek
Universitätsstraße 33
50931 Köln
Sekretariat: 0221 – 470 2214
Email: sekretariat@ub.uni-koeln.de
Zentrale Auskunft: 0221 470 2374 u. –3335
Email: auskunft@ub.uni-koeln.de
Anmeldung, Ausleihe: 0221 – 470 3316
Email: ortsleihe@ub.uni-koeln.de
Ausleihe mit Internet-Vorbestellung, Lesesaal, Freihandmagazin
Mo, Mi 9.00 - 16.30, Di, Do 9.00 - 18.00, Fr 9.00 - 13.00
Lesesäle, Kataloge: Mo - Fr 9.00 - 24.00, Sa 9 - 16.00
Homepage: www.ub.uni-koeln.de
PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT (Auswahl)
Bibliothek des Historischen Seminars
Philosophikum, 3. Stock
Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9:00 – 19:00 Uhr, Sa: 9.00-12.00 Uhr
Semesterferien: Mo - Fr: 9:00 – 17:00 Uhr
Homepage: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/histsem/
http://www.ub.uni-koeln.de/dezkat/bibinfo/420.html
Tel.: 0221 - 470 4820 (Auskunft)
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Ansprechpartner: Frau Gabriele Maß (Dipl.-Soz.', Dipl.-Bibl.')
Tel.: 470 – 4428
Email: G.MASS@uni-koeln.de
Pädagogisches Seminar
Hauptgebäude, Bauteil 4, 1. OG
Öffnungszeiten: Mo - Do:10.00 - 18.00 Uhr, Fr: 10.00 - 16.00 Uhr
Semesterferien: Mo - Fr: 10.00 - 16.00 Uhr, August geschlossen
Homepage: http://www.uni-koeln.de/phil- fak/paedsem/psych/index.htm
Tel.: 0221 - 470 2830
0221 - 470 2656 (Aufsicht)
Ansprechpartner: Dr. Daniel Eiwen, Tel.: 0221 – 470 2830
Email: d.eiwen@uni-koeln.de
Besondere Sammelgebiete:
Historisch-systematische Pädagogik mit den Schwerpunkten: Aufklärung,
Klassik, Humanismus; Lernen, Denken, Hochbegabung
Philosophisches Seminar
Hauptgebäude, Bauteil 5, 1. OG
Öffnungszeiten: Während der Vorlesungszeit: Mo-Fr von 10-19 Uhr
Semesterferien: 04. bis 29. August: Mo-Fr von 10-12 Uhr
01. 09. bis 10. 10: Mo-Fr 10-13 und 14-17 Uhr
Homepage: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/phil/bibliothek/index.html
Tel.: 0221 – 470 4478
Ansprechpartner: Manfred Bauer (Dipl.-Bibl.), Raum 5.109
Email: M.Bauer@Uni-Koeln.de
WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSENSCHAFTLICHE FAKUTLÄT
(Auswahl)
• Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut an der Universität
zu Köln
Zülpicher Str. 182
Bibliothek im Nebenhaus Nr. 180, Keller
50937 Köln
Öffnungszeit: je nach Vereinbarung
Homepage: http://www.wiso.uni-koeln.de/finanzfors/bibliothek.htm
Tel.: 0221 - 470 4098; - 42 69 79
Ansprechpartner: Barbara Kuklinski (Dipl.-Bibl.'); Ella Rempel
Email: barbara.kuklinski@uni-koeln.de
Besondere Sammelgebiete:
Umweltökonomie, Umweltpolitik, Raumordnung, Regionalpolitik
• Seminar für Finanzwissenschaft
Universitätsstr. 710
WiSo-Hochhaus, 7. OG, Raum 710
50923 Köln
Öffnungzeit: aktuelle Öffnungszeiten siehe Homepage
Homepage: http://www.wiso.uni-koeln.de/fuest/biblio.htm
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Tel.: 0221 - 470 - 3861, 2622
Ansprechpartner: Elke Remscheid-Gretschmann (Dipl.-Bibl.' Tel: 2622)
Email: gretschmann@wiso.uni-koeln.de
Besondere Sammelgebiete:
Öffentliche Finanzwirtschaft, Finanzpsychologie, Geldtheorie u. -politik,
Wachstumstheorie, Wohlfahrts- u. Sozialökonomik, Parafisci, Umweltökonomie
• Seminar für Soziologie
Greinstraße 2 (Vorderhaus), Raum 10
50923 Köln
Öffnungzeit: Mo - Fr: 10.00 - 12.30 Uhr, Mo - Do: 13.30-17.00 Uhr; Semesterferien:
Mo - Mi, Fr: 10.00-12.30 Uhr, Do: 13.30-17.00 Uhr
Homepage: http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/soziologiesem/
Tel.: 0221 - 470 - 3377, 2652
Ansprechpartner: Frau M. Peters (Dipl.-Bibl.') (470 - 3377)
Email: peters@wiso.uni-koeln.de
• Seminar für Wirtschafts- und Sozialstatistik
Meister-Ekkehart-Str. 9
3. OG
50923 Köln
Öffnungszeit: Mo - Fr: 9.30-11.30 Uhr
Homepage: http://www.uni-koeln.de/wiso-
fak/wisostatsem/biblio/bibliomo.html
Tel.: 0221 - 470 - 6185
Ansprechpartner: Richard Hoberg (Dipl.-Math.) Tel. 470 - 2984
Email: hoberg@snoopy.ek79.uni-koeln.de
• Institut für Angewandte Sozialforschung
Forschungsinstitut für Soziologie
Greinstr. 2
Hinterhaus
50939 Köln
Öffnungszeiten: Mo - Mi: 13.30-16.30 Uhr, Do: 9.30-12.30 Uhr, freitags ist
die Bibliothek geschlossen;
Semesterferien: i. d. Regel während der Semesterferien keine geänderten
Öffnungszeiten.
Homepage: http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/ifas/
Tel.: 0221 – 470 – 4406
Ansprechpartner: Dipl.-Bibl. Astrid Löhrer M.A. (4406)
Email: greinbib@wiso.uni-koeln.de
Besondere Sammelgebiete:
Politische Soziologie, Methodologie, Religionssoziologie, Massenkommunikation,
Stadtforschung, Familienforschung
• Institut für Wohnungsrecht- und Wohnungswirtschaft
Klosterstr. 79 b
2. OG, Raum 14
50931 Köln
Öffnungszeit: Mo - Do 9.00 - 13.00 Uhr, Fr geschlossen
Homepage: http://www.inwo-koeln.de/
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Tel.: 0221 - 470 - 5573
Ansprechpartner: Frau Teresa Schimanietz,
Herr Karciauskas Tel. 470-5573
Email: inwo@wiso.uni-koeln.de
Besondere Sammelgebiete: Wohnungsrecht, Wohnungswirtschaft
• Wirtschafts- und Sozialgeographisches Institut
Albertus-Magnus-Platz
WiSo-Hochhaus, 5. OG, Raum 524
50923 Köln
Öffnungszeit: Mo - Do: 9.00-13.00 Uhr, 14.00-17.00 Uhr,
Fr: 9.00-13.00 Uhr. Änderungen werden durch Aushang und
auf der Homepage bekanntgegeben
Homepage: http://www.wiso.uni-koeln.de/wigeo/index.html
Tel.: 0221 – 470 – 4158
Ansprechpartner: Annelene Küsters (Dipl.-Bibl.')
Email: kuesters@wiso.uni-koeln.de
• Institut für Wirtschaftspolitik
Pohligstr. 1; R. 107/108
50969 Köln
Öffnungszeit: Mo - Fr: 9.00-13.00 Uhr; Mo, Mi - Fr: 14.30-16.30 Uhr
Homepage: http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/iwp
Tel.: 0221 – 470 - 5349, - 5354
Ansprechpartner: Gabriele Bartel (Tel. 470 - 5349)
Email: bartel@wiso.uni-koeln.de
→ Übersicht aller Seminar und ihrer Bibliotheken an der Wiso-Fakultät:
http://www.wiso.uni-koeln.de/home/inhalt.asp?l=sem
ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT:
Bibliotheken der versch. Seminare und Institute siehe unter:
http://www.uni-koeln.de/ew-fak/#institute
DESWEITEREN:
Stadtbibliothek
• Ausleihbibliothek: http://www.stbib-koeln.de
• Zentralbibliothek: Josef-Haubrich-Hof 1 [Neumarkt]
Mo geschl., Di, Do 10 - 20, Mi, Fr 10 - 18, Sa 10 –15 Uhr
Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln
Kardinal-Frings-Straße 1-3, 50668 Köln
Tel.:/ Fax 0221/1642-3781 (Sekretariat),
0221/1642-3721 (Ausleihe)
Homepage: http://www.dombibliothek-koeln.deEmail:
dombibliothek@erzbistum-koeln.de
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Die Bibliothek ist Montag bis Mittwoch und Freitag von 9.00 - 17.00 Uhr
sowie Donnerstag von 9.00 - 19.00 Uhr geöffnet.
Samstags und an freiwilligen kirchlichen Feiertagen bleibt die Bibliothek
geschlossen.
Institut der deutschen Wirtschaft – Bibliothek
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln
Öffnungszeiten: Di-Do 8:30-16:00 Uhr
nur nach telefonischer Voranmeldung: 0221 – 4891-685
Internetpräsenz:
• Kölner Virtueller Institutsgesamtkatalog KVIK
Homepage: http://www.ub.uni-koeln.de/dezkat/wwwopac.html
• Kölner Universitätsgesamtkatalog KUG
Homepage: http://barolo.ub.uni-koeln.de
• Gesamtkatalog aller Kölner Bibliotheken: www.koelnbib.de
2. Archive (siehe Sitzung zu „Einführung in das Archivwesen“)
II. LITERATUR
Anders als die Philologie, die Primär- und Sekundärliteratur als Kategorien
kennt, unterscheidet die Geschichtswissenschaft zwischen Quellen und Literatur.
Geschichtswissenschaftliche Fachliteratur ist „die nach bestimmten
Regeln erfolgende schriftliche Niederlegung der Erkenntnisse, die aufgrund
methodischer Bearbeitung historischer Quellen erzielt worden sind.“
(SELLIN, S. 113).
In diesem Sinne fallen streng genommen nur Monographien und wissenschaftliche
Aufsätze unter diese Definition von fachwissenschaftlicher Literatur
(siehe 1.5). Die im folgenden angesprochenen Gattungen sollen also
als „literarische Hilfsmittel“ zur Erschließung der Literaturlage aufgefasst
werden.
Anstatt eine (zwangsläufig subjektiv ausgewählte) Literaturliste zu präsentieren,
hier der Verweis auf folgendes Werk, das einen passablen ersten
Überblick verleiht:
� Winfried BAUMGART: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte,
München 13 1999 (dtv 32509)
Auf der Homepage des Seminars für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
(www.wiso.uni-koeln.de/wigesch) findet sich nach Klicks auf „Studium/Einführung/Einführungsliteratur“
ein knapper Einstieg in die wirtschafts-
und sozialhistorische Literatur.
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1. Handbücher / Lehrbücher
Handbücher sind Übersichtswerke und schildern in relativ konzentrierter
Form große Geschichtsabläufe.
Sie sind regional („Weltgeschichte“, Europa, Deutschland etc.), zeitlich
(„...des 20. Jahrhunderts“) oder thematisch (z.B. Wirtschafts- und Sozialgeschichte,
Technikgeschichte, Kulturgeschichte, Kirchengeschichte, Verfassungsgeschichte)
eingegrenzt.
Ihr Aufbau ist im Gegensatz zu Sachwörterbüchern meist chronologisch.
Sie verfügen über ein Literaturverzeichnis ausgewählter Titel und nennen
i.d.R. die wichtigsten Quellen(editionen). Meist ist ein Sach- und Personenverzeichnis
angehängt, und oft werden Anlagen wie Zeitübersichten,
Skizzen, Stammbäume mitgeliefert.
Das Handbuch ist als Nachschlagewerk gedacht, d.h. dass die Benutzung
fall- und problemorientiert ist. Der Umfang und die Konzentration machen
eine kontinuierliche Lektüre meist nicht sinnvoll.
Dies ist der Gegensatz zum Lehrbuch, das sich meist auf einen Themenkomplex
beschränkt, in der Art der Darstellung sind sich diese beiden Gattungen
jedoch ähnlich.
Arbeit mit Handbüchern:
� Personen oder Ereignisse im Register nachschlagen
� einen zeitlichen Überblick gewinnen
� kurze Informationen über weite historische Zusammenhänge
� Information über gleichzeitiges Geschehen an verschiedenen Orten
Vorteile von Handbüchern:
Handbücher ermöglichen es, sich grob einen ersten Einblick in eine Thema
zu verschaffen und Spezialthemen in einen weiteren Zusammenhang einzuordnen.
Handbücher bieten:
� einen allgemeinen Einstieg ins Thema
� erste weiterführende Literaturhinweise und Quellenangaben (deshalb
möglichst aktuellste Auflage benutzen)
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Nachteile von Handbüchern:
Handbücher erscheinen als objektiv, doch durch die geschlossene Darstellung
werden offene Fragen übersehen, Lücken in der Darstellung nicht
wahrgenommen.
Handbücher genügen selten einem wissenschaftlichen Anspruch an die
Überprüfbarkeit ihrer Aussagen. Ihr Ziel – wie auch das Ziel des Lehrbuches
- ist die umfassende Darstellung. Zumeist wird keine Auskunft über
theoretische und methodische Ansätze gegeben. Es wird kein Platz für alternative
Interpretationen gelassen.
Deshalb sollte man grundsätzlich parallel mehrere Handbücher möglichst
unterschiedlicher Autoren zu Rate ziehen. So erhält man Aufschluss über
bestimmte Akzente oder Schwerpunkte eines Handbuchs. Zum Vergleich
sollte man immer das Vorwort verschiedener Handbücher ansehen:
� Welches Ziel verfolgen die Autoren? Wo sind die Autoren einzuordnen?
Welche geschichtstheoretische Perspektive vertreten die Autoren?
� Welches Gewicht legen sie auf einzelne Bereiche wie Kultur, Außen-
oder Innenpolitik, Wirtschaft, Verfassung?
� Wird der Forschungsstand diskutiert?
� Werden Zahlen, Bewertungen belegt?
� Wann werden Zäsuren gesetzt?
2. Enzyklopädien und Konversationslexika
Enzyklopädien und Konversationslexika sind alphabetisch aufgebaute allgemeine
Nachschlagewerke zu Begriffen und Personen, zu Sach- und Wissensgebieten.
Sie dienen der groben Orientierung und bieten erste bibliographische
Hinweise.
Enzyklopädien unterscheiden sich dadurch von den Konversationslexika,
dass sie die Verfasser ihrer Artikel nennen und daher zitierfähig sind, Konversationslexika
nicht. Vorsicht: es gibt Enzyklopädien, die sich Lexikon
nennen (z.B. Lexikon des Mittelalters) und umgekehrt (z.B. Brockhaus-
Enzyklopädie)
Arbeit mit Enzyklopädien und Lexika:
� Personen oder Ereignisse nachschlagen
� Begrifflichkeiten/Wortbedeutungen klären
� Erste Kurzinformation zu einem Thema
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Vorteile von Enzyklopädien und Lexika:
Mit einem Lexikon kann man schnell Informationen oder Daten nachschlagen,
bei denen es sich nicht um Fachspezifika handelt.
Alte Lexika besitzen geschichtlichen Quellenwert – etwa im Hinblick auf
geistes-, begriffs- und mentalitätsgeschichtliche Aspekte oder auch für die
Sozial- und Technikgeschichte. Eventuell nennen sie Personen, die in aktuellen
Lexika nicht mehr aufgeführt werden. Sie sind oftmals auch für eine
erste Orientierung über ein historisches Thema von großer Bedeutung.
Nachteile von Enzyklopädien und Lexika:
Die kurze, knappe Darstellung führt zu Vereinfachungen und verleitet zu
Fehlannahmen.
Eine Übersicht über die große Zahl der Nachschlagewerke bietet:
� Gert A. ZISCHKA: Index Lexicorum. Bibliographie der lexikalischen
Nachschlagewerke, Wien 1980
3. Sachwörterbücher/ Handwörterbücher
Sachwörterbücher bzw. Handwörterbücher sind spezialisierte Nachschlagewerke
zu bestimmten Fachgebieten. Sie unterliegen einer systematische
oder alphabetische Ordnung.
Sie dienen der Klärung von Begriffen und umfassen häufig ausführliche
Aufsätze.
Arbeit mit Handwörterbüchern:
� Fachspezifische Begrifflichkeiten/Wortbedeutungen klären
� Definitorische Abgrenzungen herausstellen
Vorteile von Handwörterbüchern:
Wie bei einem Lexikon kann man zielgerichtet einzelne Begrifflichkeiten
klären. Der entscheidende Vorteil ist die größere fachliche Tiefe der Darstellung.
Nachteile von Handwörterbüchern:
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Auch hier muß der Text im Zusammenhang auf das Sachwörterbuch und
den Autor gesehen werden. Es ist daher aufschlussreich mit Sachwörterbüchern
vergleichend zu arbeiten und Lexika der Nachbardisziplinen zu
benutzen.
� Otto BRUNNER/ Werner CONZE/ Reinhart KOSELLECK (Hrsg.): Geschichtliche
Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politischsozialen
Sprache in Deutschland, 7 Bde., Stuttgart 1979-1992, Registerband
1997
Hinweis:
Beim Nachschlagen bestimmter Fachbegriffe in der eben beschriebenen
Literatur (Lexika, Handwörterbücher etc.) sollte man immer bedenken,
dass diese einem historischen Wandel unterliegen – d. h. das aktuellste
Lexika muss nicht immer das nützlichste sein.
Wichtig ist es zu wissen, was man wissen will - und dass man dann das
geeignete Nachschlagewerk zu Rate zieht.
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