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klassik - Note 1

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Zweimal mit dem Kaiser<br />

in der Messe<br />

Kaiser Maximilian I. liebte die Vielstimmigkeit, denn vermutlich<br />

für ihn überarbeitete Heinrich Isaac seine eigene vierstimmige<br />

„Missa de Beata Mariae Virgine“ in eine noch prächtigere<br />

sechsstimmige Messe. Beide Versionen präsentiert Michael<br />

Procter mit seinem Ensemble Hofkapelle gemeinsam auf einer<br />

CD. Auch die zu dieser Zeit üblichen Aufführungspraktiken<br />

werden vorgestellt: die nicht mehrstimmig vertonten Teile werden<br />

alternierend gregorianisch gesungen oder – und dies ist<br />

speziell für den kaiserlichen Hof<br />

belegt – in der sechsstimmigen<br />

„Kaisermesse“ durch improvisierte<br />

Orgelversetten ergänzt. Heute<br />

kann man nur noch vermuten,<br />

wie dies mit dem damals berühmten<br />

Paul Hofhaimer geklungen<br />

haben mag – David Blunden hat<br />

den Stil von Maximilians Hoforganisten<br />

sehr genau studiert und<br />

legt auf der fast original erhaltenen<br />

Rysumer Orgel von 1457 ein<br />

erstaunliches Zeugnis ab.<br />

C H R I S T O P H O R U S<br />

Isaac: Missa pro Maximiliano<br />

Procter/Ensemble Hofkapelle/<br />

Blunden<br />

CHR 77277 (P01)<br />

DDD, 2005<br />

Z I G Z A G T E R R I T O I R E S<br />

Bach: Cellosuiten Nr.1-3 bearbeitet<br />

für Bratsche<br />

Choralbearbeitungen für Streichquartett<br />

nach BWV 653, BWV 655 und BWV 659<br />

Jean Marc Apap, Bratsche/<br />

Quatuor Terpsychordes<br />

ZZT 051103 (T01)<br />

DDD, 2005<br />

4<br />

Neue Freunde für die Bratsche<br />

In Bezug auf Solowerke hat auch Bach die Bratsche vergessen,<br />

lediglich die sechste der Cellosuiten könnte ursprünglich für eine<br />

größere Variante der Bratsche, die Viola pomposa, gedacht sein.<br />

Der französische Bratschist Jean-Marc Apap ist darüber nicht<br />

lange verzagt gewesen und hat die ersten drei der Suiten für<br />

Violoncello für sein Instrument bearbeitet. Die Aneignung stellt<br />

sich beim Hören gleich als gute Idee heraus und könnte dem<br />

Instrument nicht nur viele neue Freunde gewinnen, sondern<br />

auch die Zahl der nicht sonderlich originellen Bratschenwitze<br />

reduzieren. Zwischen<br />

den drei Suiten erklingen<br />

exquisite Streichquartettbearbeitungen<br />

dreier Choralbearbeitungen<br />

Bachs.

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