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Mitteilungen im Oktober 2004 2006<br />
10 •06<br />
... tonangebend<br />
ALPHA feiert seine 100. ut picture musica-Produktion
Liebe Freunde der Musik,<br />
ich möchte die Gelegenheit nutzen,<br />
mich kurz bei Ihnen vorzustellen: Mein<br />
Name ist Sandra Kohlheyer und ich bin<br />
seit Juli 2006 als Nachfolgerin von Manfred<br />
Höhnerloh bei <strong>Note</strong> 1 für Marketing<br />
zuständig.<br />
In dieser Funktion ist es mir natürlich<br />
ein besonderes Vergnügen, mich für<br />
die vielen guten Wünsche bedanken zu<br />
können, die wir zu unserem 10-jährigen<br />
Firmenjubiläum erhielten. Die Begeisterung,<br />
mit der unsere Jubiläums-Aktion<br />
und unser „10 Jahre <strong>Note</strong> 1“-Sampler<br />
aufgenommen wurde, hat uns überrascht<br />
und sehr gefreut. Herzlichen Dank!!<br />
Auch diesen Monat können wir Ihnen<br />
ein besonderes Angebot machen: ALPHA<br />
feiert seine 100. Produktion der erfolgreichen<br />
ut pictura musica-Serie und hat für<br />
Sie einen schönen Präsentkorb mit 25 Titeln<br />
zum Sonderpreis zusammengestellt.<br />
Gerne geben wir Ihnen zu diesem Angebot<br />
nähere Informationen.<br />
Impressum<br />
Nun hoffe ich, dass unsere phantastischen<br />
Neuheiten Sie auch im Oktober<br />
wieder verzaubern können.<br />
Hochinteressant ist hier sicherlich<br />
eine spektakuläre Entdeckung – wenn<br />
nicht gar die musikwissenschaftliche<br />
Entdeckung des Jahres 2006 –, die zwei<br />
Forscher des Bach-Archivs in der Herzogin<br />
Anna Amalia Bibliothek in Weimar<br />
machten. Sie fanden dort eine aus<br />
dem Jahr 1700 stammende Tabulaturschrift<br />
Johann Sebastian Bachs. Dieses<br />
Dokument – es handelt sich dabei um<br />
Abschriften zweier Choralfantasien von<br />
Adam Reincken und Dietrich Buxtehude<br />
– ist das früheste Schriftzeugnis<br />
des Komponisten und zeigt, was für ein<br />
meisterhafter Orgelspieler der damals 15jährige<br />
gewesen sein muss. CARUS stellt<br />
uns nun diesen Sensationsfund in einer<br />
Einspielung von Jean-Claude Zehnder an<br />
der Hamburger Schnitger- Orgel vor.<br />
<strong>Note</strong> 1 Musikvertrieb GmbH • Heuauerweg 21 D-69124 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21 / 72 03 51 Fax 0 62 21 / 72 03 81 info@note-1.de www.note-1.de<br />
Redaktion: Bernhard Blattmann Herstellung: Jakob Text + Bild, Heidelberg<br />
Geschäftsführung: Hanno Pfisterer E-mail: pfisterer@note-1.de Tel. 0 62 21 / 72 03 74<br />
Marketing: Sandra Kohlheyer E-mail: kohlheyer@note-1.de Tel. 0 62 21 / 72 03 74<br />
Administration: Renate Sauer E-mail: sauer@note-1.de Tel. 0 62 21 / 72 03 51<br />
Presse&Repertoire: Bernhard Blattmann E-mail: blattmann@note-1.de Tel. 0 62 21 / 72 02 67<br />
2<br />
Ebenfalls „entdeckenswert“ ist das Klavier-Quintett<br />
a-Moll von Gustav Mahler,<br />
das als Bonus auf der brillanten Einspielung<br />
der 6. Sinfonie des Komponisten<br />
bei ONDINE erscheint. Interpretiert<br />
wird das gigantische Werk von Christoph<br />
Eschenbach und dem Philadelphia Orchestra,<br />
die gerade erst ihre sehr erfolgreiche<br />
Europa-Tournee beendeten.<br />
Weitere Highlights wie beispielsweise<br />
der von Jos van Immerseel und dem<br />
Ensemble Anima Eterna auf historischen<br />
Instrumenten eingespielte Bolero bei ZIG<br />
ZAG oder die heißersehnte Donizetti-<br />
Oper „Il diluvio universale“ bei OPERA<br />
RARA finden Sie auf den folgenden Seiten.<br />
Daher viel Spaß beim Schmökern<br />
und Entdecken wünscht Ihnen,<br />
Ihre<br />
Sandra Kohlheyer
Kostbare Momente<br />
Für die 100. Produktion der außergewöhnlich erfolgreichen<br />
Serie ut pictura musica des Labels ALPHA war es selbstverständlich,<br />
hinsichtlich des Ensembles an die erste Produktion<br />
des Labels anzuknüpfen, die den Beginn einer bemerkenswerten<br />
künstlerischen Zusammenarbeit darstellte und das Wunder<br />
ALPHA auf dem Markt etablierte. So sind bei der vorliegenden<br />
Jubiläums-Aufnahme mit der erlesenen Musik des weit gereisten<br />
französischen Komponisten Charles Tessier (ca.1550-?) erneut<br />
außerordentlich kostbare Momente<br />
zu hören, wie man sie<br />
in dieser Qualität eben nur<br />
bei Produktionen von AL-<br />
PHA und dem Ensemble Le<br />
Poème Harmonique unter der<br />
Leitung von Vincent Dumestre<br />
zu hören bekommt.<br />
Anzeige in FonoForum<br />
10 / 2006<br />
Le Poème<br />
Harmonique<br />
Tessier: Carnets de voyages<br />
Dumestre/Le Poème Harmonique<br />
ALP 100 (T01)<br />
DDD, 2005<br />
ALP 019 Guédron: Le Concert des Consorts<br />
„Die Zupfi nstrumente lassen einem das Herz<br />
aufgehen, die Streicher agieren superb. Ein<br />
Glücksfall, wenn man solch ideale Vokalisten<br />
zusammen singen hört. Summa sumarum – das<br />
ist eine erstklassische Einspielung und zeigt eine<br />
Art von Musik am französischen Hof, die ich<br />
so noch nie gehört habe. Wer also auf der Suche<br />
nach etwas Außergewöhnlichem ist, der wird<br />
hier sicher fündig.“<br />
Toccata Nr.7 2003<br />
ALPHA<br />
Pressestimmen zu Le Poème Harmonique und Vincent Dumestre<br />
3<br />
<strong>klassik</strong><br />
ALP 023 Il Fasolo (?)<br />
„…atemberaubende Schönheit und Sinn für<br />
unverkrampfte Historizität.“<br />
RONDO, 2003<br />
„Es ist nichts weniger als ein Ohrenschmaus, was<br />
uns die Ausführenden da bereiten.“<br />
Toccata 5/2003<br />
Vincent<br />
Dumestre<br />
ALP 057 Boesset: Je meurs sans mourir<br />
« Grazie, Delikatesse des Klangs, leidenschaftlich<br />
ausbrechende Sinnlichkeit – das ist alles in dieser<br />
Neueinspielung zu hören. »<br />
SWR 2, 18.12. 2004
Für Marin Marais<br />
und Sophie Watillon<br />
Wenn sich dieses Jahr nicht alles um Fußball gedreht hätte,<br />
dann wäre 2006 wegen der zahlreichen runden Geburtstage<br />
großer Komponisten sicherlich das Jahr der Musik geworden.<br />
Zu den Geburtstagskindern 2006 zählt neben Mozart, Kraus,<br />
Henze und Schostakowitsch auch Marin Marais (1656-1728),<br />
der wie kein anderer für die Blütezeit der Viola da gamba in<br />
Frankreich steht. Marianne Muller und das Ensemble Spirale<br />
haben ihr Album mit einer<br />
Auswahl populärer Stücke<br />
Marais’ für die Gambe übrigens<br />
dem Andenken an<br />
die im August 2005 viel<br />
zu früh verstorbene französische<br />
Gambistin Sophie<br />
Watillon gewidmet. Eine<br />
nicht nur konzeptionell<br />
gelungene Hommage, die<br />
Geburtstagsgeschenk und<br />
Andenken miteinander<br />
verbindet.<br />
Marais: Les Folies d’Espagne<br />
(II.Buch)/Le Labyrinthe (IV.Buch)/<br />
Suite e-Moll (I.Buch)<br />
Muller/Ensemble Spirale<br />
ZZT 060801 (T01)<br />
DDD, 2005<br />
ALPHA<br />
Schubert: Die Winterreise D911<br />
Mammel/Schoonderwoerd<br />
ALP 101 (T01)<br />
DDD, 2005<br />
ZIG ZAG TERRITOIRES<br />
4<br />
Neue Zusammenhänge<br />
Die 101. Produktion in der ut pictura musica-Reihe von AL-<br />
PHA überrascht mit einer interessanten Einspielung von Schuberts<br />
Liedzyklus Die Winterreise. Der Tenor Hans-Jörg Mammel<br />
und der niederländische Hammerklavierspezialist Arthur<br />
Schoonderwoerd halten sich dabei strikt an die Tonarten in<br />
Schuberts Autograph, denn für den Druck musste Schubert auf<br />
Drängen des Verlegers einige der Lieder transponieren, was viele<br />
der ursprünglichen Intentionen Schuberts verfälschte. Zusammen<br />
mit dem erlesenen Timbre<br />
des Hammerflügels von Johann<br />
Fritz (Baujahr 1807-1810) entstehen<br />
so neue Zusammenhänge<br />
zwischen den einzelnen<br />
Liedern, die so bislang nicht zu<br />
hören waren.
Bemerkenswerter Coup<br />
Ein klassischer Coup gelingt Jos van Immerseel und dem Label<br />
ZIG ZAG TERRITOIRES mit dieser Produktion: Mit seinem<br />
auf historischen Instrumenten spielenden Ensemble Anima<br />
Eterna hat Immerseel jetzt zum ersten Mal Orchesterwerke von<br />
Ravel auf historisch korrekten Instrumenten eingespielt, d.h. in<br />
diesem besonderen Fall, auf Instrumenten französischer Bauart<br />
aus der Zeit Ravels. Erstaunlich ist die erreichte Durchhörbarkeit<br />
des Orchesterklangs und die perfekte Balance zum Erard-<br />
Flügel im Konzert für die linke Hand, die neue, interessante<br />
Einblicke gewährt. Auch die<br />
übrigen Werke profitieren vom<br />
Klangbild der historischen Instrumente<br />
und machen diese<br />
Produktion nicht nur zu einer<br />
interessanten, experimentellen<br />
Ergänzung in der Ravel-Diskographie,<br />
sondern zu einer ernst<br />
zunehmenden Auseinandersetzung<br />
mit einigen der bekanntesten<br />
Stücke von Ravel.<br />
Interview in FonoForum 11/06<br />
und Rondo 5/06<br />
Ravel: Bolero/Konzert für die<br />
linke Hand/Pavane/Rapsodie<br />
espagnole/La Valse<br />
Immerseel/Chevallier/Anima<br />
Eterna<br />
ZZT 060901 (T01)<br />
DDD, 2001<br />
Pressestimmen zu ZZT 060901<br />
„Diese CD besticht in ihren ungehörten Schattierungen. So wurden die schillernden<br />
Farben Ravels bis dato kaum aufgeschlossen; vor allem die rhythmische Komponente<br />
der Musik – etwa des Konzertes für die linke Hand – ist akribisch ausgearbeitet und<br />
entfaltet damit eine faszinierende Kraft.“<br />
5<br />
Saarländischer Rundfunk, 28.8.2006<br />
„Diesen Bolero vergisst man einfach nicht mehr. Immerseel ist es mit dieser CD<br />
einmal mehr gelungen, scheinbar bekanntem Repertoire neue Seiten abzugewinnen<br />
und Perspektiven zu eröff nen, die erst die tatsächliche Bedeutung dieser Stücke<br />
erkennen lassen und ein ganz anderes, ungleich größeres Hörvergnügen ermöglichen.“<br />
Musikansich.de 9/2006<br />
<strong>klassik</strong><br />
Track in<br />
Rondo Nr. 16<br />
Jos van<br />
Immerseel
Vergessenes Meisterwerk<br />
Just als man 1856 den hundertsten Geburtstag von Mozart<br />
feierte, komponierte Franz Lachner (1803-1890) sein Requiem<br />
f-Moll op.146, das zu seinen Lebzeiten eines seiner bekanntesten<br />
Werke werden sollte. Kein geringerer als Schumann bezeichnete<br />
Lachner als den „talentiertesten und kenntnisreichsten unter<br />
den süddeutschen Komponisten“, was nicht verhindern konnte,<br />
dass das Stück, zusammen mit dem übrigen Schaffen Lachners,<br />
nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit geriet. Die Augsburger<br />
Kammersolisten unter Hermann Meyer nehmen sich<br />
dieses vergessenen Meisterwerks der romantischen Chormusik<br />
an und zeigen, wie Recht Schumann mit seiner Einschätzung<br />
hatte.<br />
Lachner: Requiem in F<br />
Meyer/Augsburger Kammersolisten<br />
CAR 83178 (U01)<br />
DDD, 2005(Hybrid SACD)<br />
Saint-Saëns: Oratorio de Noël Op.12<br />
Speck/Vocalensemble Rastatt/Les<br />
Favorites<br />
CAR 83352 (U01)<br />
DDD, 2005 (Hybrid SACD)<br />
6<br />
Frankreichs Weihnachtsoratorium<br />
1858 trat der 23jährige Camille Saint-Saëns die Nachfolge<br />
von Léfébure-Wély als Organist der Église de la Madeleine in<br />
Paris an. Hier entstand im selben Jahr innerhalb von nur elf<br />
Tagen sein Oratorio de Noël für Soli, Chor, Streicher, Orgel und<br />
Harfe. Saint-Saëns stellte für sein auf breite Wirkung angelegtes<br />
Werk die Bibeltexte selbst zusammen und erzählt die Weihnachtsgeschichte<br />
mittels alttestamentarischer Weissagungen.<br />
Klangschönheit und Melodienseligkeit kennzeichnen dieses<br />
bezaubernde Werk, dem mittlerweile auch in Deutschland im<br />
praktischen Musikleben<br />
die gebührende Beachtung<br />
geschenkt wird.
Bach-Sensation im Mozart-Jahr<br />
Mitten im Mozart-Jahr konnte man in Leipzig mit einer<br />
Bach-Sensation aufwarten:<br />
Wer bislang glaubte, zu Johann Sebastian Bach sei alles gesagt,<br />
der wurde mit dem spektakulären Fund in der Herzogin<br />
Anna Amalia Bibliothek eines Besseren belehrt.<br />
Eine bislang unbeachtet gebliebene Orgeltabulatur konnte<br />
jetzt eindeutig dem jungen Bach zugeschrieben werden. Die<br />
Tabulatur umfasst Werke von Buxtehude, Reincken und drei<br />
Werke von Pachelbel, von denen zwei bislang unbekannt waren.<br />
Die Bach-Abschriften wurden auf die Zeit um 1700 datiert, so<br />
dass damit die bisher frühesten autographen Dokumente Bachs<br />
vorliegen. Sie bieten Einblicke in den musikalischen Entwicklungsstand<br />
des 13-15jährigen Bach und belegen dessen außerordentliche<br />
Begabung, die es ihm schon so früh ermöglichte, sich<br />
an so anspruchsvolle Werke zu wagen. CARUS ist der Coup gelungen,<br />
diese Werke quasi direkt nach ih-<br />
rer Entdeckung einzuspielen. Auf der CD<br />
erklingen zudem zwei der ältesten überlieferten<br />
Werke des jungen Johann Sebastian<br />
Bach (BWV 731, 764). Der renommierte<br />
Organist Jean-Claude Zehnder spielt an<br />
der wunderbaren Arp-Schnitger Orgel in<br />
St. Jacobi, Hamburg.<br />
Anzeige in FonoForum<br />
11/2006<br />
Jean-Claude Zehnder<br />
CARUS<br />
Weimarer Orgeltabulatur<br />
Werke von Reincken, Buxtehude,<br />
Pachelbel und J.S. Bach<br />
Jean-Claude Zehnder an der<br />
Arp-Schnitger Orgel in St.Jacobi,<br />
Hamburg<br />
CAR 83197 (T01)<br />
DDD, 2006<br />
7<br />
<strong>klassik</strong><br />
Arp-Schnitger-Orgel<br />
St. Jacobi, Hamburg
Schostakowitsch: Klaviersonate Nr. 2 /<br />
24 Präludien Op.34<br />
Plamena Mangova, Klavier<br />
FUG 517 (T01)<br />
DDD, 2006<br />
Mahler (arr. Schönberg/Riehn): Das<br />
Lied von der Erde<br />
Van Reisen/Post/Oxalys Ensemble<br />
FUG 516 (T01)<br />
DDD, 2005<br />
Barocke Juwelen<br />
Vivaldis Konzertsammlung Op. 10 gilt zwar als die erste gedruckte Konzertsammlung<br />
für Traversflöte, doch gehen fünf der Konzerte auf so genannte Concerti da camera<br />
(„Konzerte für Solisten ohne Orchester“) mit Blockflöte zurück. Es ist daher<br />
durchaus legitim, wie in der vorliegenden Aufnahme praktiziert, die Konzerte in solistischer<br />
Streicherbesetzung mit Blockflöte zu spielen. In den farbig besetzten Concerti<br />
da camera Vivaldis wetteifern Violine, Oboe, Fagott als konzertierende Partner<br />
und machen die Stücke zu einem Zwitter zwischen<br />
Konzert und Kammermusik. 1999 und 2001 legten<br />
Frédéric de Roos und La Pastorella exemplarische<br />
Aufnahmen vor, die mit internationalen Preisen<br />
bedacht wurden. RICERCAR vereint die beiden<br />
Aufnahmen, erfreulicherweise auch noch zu einem<br />
attraktiven Preis.<br />
FUGA LIBERA<br />
Vivaldi: 6 Konzerte Op.10/Concerti<br />
da Camera<br />
De Roos/La Pastorella<br />
RIC 248 (I02)<br />
DDD, 1999 (Op.X)/2001<br />
8<br />
Zum Geburtstag<br />
Dies ist die erste CD der neuen „Queen Elisabeth College of Music“-Serie auf dem<br />
belgischen Label FUGA LIBERA auf der sich junge Talente mit bemerkenswerten<br />
Aufnahmen vorstellen werden. Passend zum Schostakowitsch-Jahr hat sich die junge<br />
bulgarische Pianistin Plamena Mangova für ein reines Schostakowitsch-Programm<br />
entschieden. Obwohl in jungen Jahren selbst ein ausgezeichneter Pianist, hat Schosta-<br />
kowitsch im Vergleich zu Prokofieff nur wenig Klavierliteratur hinterlassen, die zudem<br />
unverständlicherweise von den Pianisten<br />
auch lange vernachlässigt wurde. Zu hören<br />
sind hier mit der zweiten Klaviersonate und<br />
den 24 Präludien Op.34 zwei der Klavierhauptwerke<br />
des Komponisten, die allmählich<br />
auch auf dem Konzertpodium den ihnen<br />
gebührenden Platz neben den Klavierwerken<br />
Prokofieffs einnehmen.<br />
Taschen-Mahler<br />
Für den Verein für Privataufführungen in Wien begann Arnold Schönberg 1921<br />
eine Kammerfassung von Mahlers symphonischen Lied-Zyklus Das Lied von der Erde<br />
zu erstellen, leider blieb diese Fassung unvollendet und erst 1983 wagte Rainer Riehn<br />
dieses Vorhaben zu vervollständigen. Bekanntermaßen können die Niederlande auf<br />
RICERCAR<br />
eine frühe und künstlerisch ertragreiche Mahler-<br />
Tradition zurückblicken und so gelang der niederländischen<br />
Kammermusikformation Oxalys<br />
und den Solisten Margriet van Reisen und André<br />
Post eine Einspielung, die uns eine der bewegendsten<br />
Kompositionen des 20. Jahrhunderts<br />
in klanglicher, aber nicht emotionaler Reduktion<br />
näher bringt.
Neue Heimat<br />
Der Umstand, dass eines der renommiertesten amerikanischen<br />
Orchester kein Label für seine Aufnahmen besaß, war<br />
einer der wenig schmeichelhaften Details der internationalen<br />
Schallplattenindustrie. Umso sensationeller war dann die<br />
Nachricht, dass ausgerechnet das „kleine“ finnische Label ON-<br />
DINE eine längerfristige exklusive Zusammenarbeit mit dem<br />
Philadelphia Orchestra und seinem Chefdirigenten Christoph<br />
Eschenbach ankündigte. Die bislang erschienenen Aufnahmen<br />
fanden wegen ihrer künstlerischen und aufnahmetechnischen<br />
Qualitäten in der Fachpresse prompt breite Zustimmung und<br />
so wird es ohne Zweifel auch wieder bei der vorliegenden Aufnahme<br />
von Mahlers 6. Symphonie sein, ein Werk, das wie kaum<br />
ein anderes für die außerordentliche Klangtechnik der SACD<br />
geeignet ist. Eine reizvolle Ergänzung ist Mahlers frühes Klavierquartett<br />
von 1876. Hier zeigt uns Eschenbach erneut auf<br />
eindrucksvolle Weise, dass er einer der führenden Kammermusiker<br />
seiner Generation ist. Sozusagen als weitere Zugabe sorgte<br />
die Internationale Gustav Mahler Gesellschaft Wien für den<br />
Werkkommentar und steuerte seltene Fotoaufnahmen bei.<br />
Christoph Eschenbach<br />
ONDINE<br />
9<br />
Mahler: 6. Symphonie/Klavierquartett<br />
Eschenbach/Philadelphia Orchestra<br />
ODE 10845 (T02)<br />
2 Hybrid-SACDs, DDD, 2005/2006<br />
(Klavierquartett)<br />
<strong>klassik</strong><br />
Anzeige in Rondo<br />
5 / 2006<br />
Pressestimme ODE 10725 Bartók: Konzert für Orchester/<br />
Martinů:Mahnmal für Lidice/Klein: Partita<br />
Gramophone Editor’s Choice 1/2006<br />
„Ein großes Orchester einfühlsam dirigiert“<br />
Gramophone, 1/2006<br />
„Selten erklang Bartóks hochvirtuoses Spätwerk so zwingend, so<br />
dramatisch durchgeformt und dabei so punktgenau und sinnreich<br />
musiziert.“<br />
Fono Forum 1/2006<br />
„Die erste SACD des Philadelphia Orchestra unter Christoph<br />
Eschenbach ist ein Volltreff er.“<br />
Klassik.com, 9.3. 2006<br />
ODE 10756 Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 /Die Jahreszeiten<br />
(Januar bis Juni)<br />
„Eschenbach nutzt die wunderbare Klangkultur des weichen<br />
„Philadelphia sound“, um seinen dezidiert romantischen<br />
Interpretationsansatz zu kultivieren und so auch die kosmopolitische<br />
Welthaftigkeit und den inneren Bilderreichtum von Tschaikowskys<br />
Musiksprache konzentriert vor uns aufzuspannen.“<br />
Fono Forum, 7/2006
In tempore belli*<br />
Der Sorge um drohende oder akute kriegerische Auseinandersetzungen<br />
haben Komponisten schon vor, aber auch nach<br />
Haydn bewegenden kompositorischen Ausdruck verliehen. Um<br />
1940 verband diese Sorge britische und amerikanische Komponisten<br />
diesseits und jenseits des Atlantiks. Trotz des regen<br />
Austauschs zwischen Amerika und Großbritannien fanden die<br />
Komponisten doch sehr individuelle Wege, ihr Engagement<br />
für Frieden in Musik auszudrücken. Die Inspirationsquellen<br />
reichen von mittelalterlichen Balladen über die englische Renaissance-Polyphonie<br />
bis zu Seemannsliedern und Spirituals.<br />
Der Rundfunkchor Berlin unter Simon Halsey zeigt auf seiner<br />
neuen Hybrid-SACD den hohen emotionalen Gehalt und die<br />
faszinierende klangliche Vielfalt dieser innerhalb weniger Jahre<br />
entstandenen Werke.<br />
*lat: in Zeiten des Krieges<br />
Simple Gifts<br />
Werke von Copland, Barber,<br />
Thompson, Tippett und Britten<br />
Halsey/Rundfunkchor Berlin<br />
COV 40611 (U01)<br />
DDD, 2006 (Hybrid SACD)<br />
GLOSSA<br />
Rachmaninoff: Liturgie des Johannes<br />
Chrysostomos Op. 31<br />
Putninsh/Flemish Radio Choir<br />
GCDSA 922203 (U01)<br />
Hybrid-SACD, DDD, 2006<br />
COVIELLO<br />
10<br />
Ins spirituelle Herz<br />
Sergei Rachmaninoff war zeit seines Lebens stets fasziniert<br />
vom melodischen Erbe der russisch-orthodoxen Kirche. In seiner<br />
1910 entstandenen Liturgie des Johannes Chrysostomos<br />
verstand er es, nicht nur den Text der Liturgie tiefgründig zu<br />
erfassen, sondern auch durch seine betont einfach gehaltene<br />
Melodiefindung, die unmittelbare Wirkung auf den Zuhörer zu<br />
erhöhen. Durch die Widerstände erzkonservativer Kreise in der<br />
russisch-orthodoxen Kirche und die Oktoberrevolution 1917<br />
brachte man dem Werk lange Zeit nicht die Beachtung entgegen,<br />
die es verdient hätte. Mittlerweile hat man längst erkannt,<br />
dass Rachmaninoff mit<br />
diesem Meisterwerk russischer<br />
Chormusik zum spirituellen<br />
Herzen des orthodoxen<br />
Russlands vordrang.<br />
Der Flemish Radio Choir<br />
unter der Leitung von Kaspars<br />
Putninsh legt eine exemplarische<br />
Aufnahme vor,<br />
die nicht nur durch ihren<br />
exzellenten SACD-Klang<br />
begeistert.
Kleinode<br />
Giovanni Battista Ferrandini (ca. 1710-1791) kam schon<br />
mit knapp 12 Jahren an den Münchner Hof, wo er zunächst<br />
als Oboist Anstellung fand und bis 1737 zum Direktor der<br />
Kammermusik und kurfürstlichen Rat aufstieg. Ferrandini etablierte<br />
am Münchner Hof nicht nur mittels seiner Opern den<br />
modernen italienischen Geschmack Pergolesischer Prägung.<br />
Seine durchaus eigenwillige Melodik und sein ausgesprochener<br />
Klangsinn machen den Reiz seiner Werke aus. Bestes Beispiel<br />
hierfür dürfte die deutschsprachige(!) Arietta per il Santissimo<br />
Sepolcro „Liebste Mutter voll der Schmerzen“ sein: Eine Travers-<br />
flöte, 2 „Waldoboen“, 2 Viole d’amore und 2 Violette con sor-<br />
dini bilden einen delikaten<br />
klanglichen Hintergrund<br />
für den Klagegesang des Soprans.<br />
Elisabeth Scholl und<br />
das Ensemble Echo du Danube<br />
machen uns mit dieser<br />
leider lange Zeit vergessenen<br />
Musik bekannt, die seinerzeit<br />
sogar in Dresden und<br />
Wien Beachtung fand.<br />
ACCENT<br />
Ferrandini: Cantate per Passione<br />
3 Passionskantaten/Concerto F-Dur/<br />
Quartetto g-Moll<br />
Scholl/Echo du Danube<br />
ACC 24181 (T01)<br />
DDD, 2005<br />
11<br />
Aufforderung zum Tanz<br />
Concert de danse<br />
Werke von Rameau, Rebel, Delalande<br />
und Lully<br />
Crook/Kuijken/La Petite Bande<br />
ACC 25001 (Z034)<br />
DDD, 1996, CD mit Katalog 2006/2007<br />
<strong>klassik</strong><br />
Das Ballett spielte in der französischen Oper des 17. und 18.<br />
Jahrhundert stets eine herausragende Rolle und nicht selten waren<br />
diese Divertissements mit Gesangsnummern aufgelockert.<br />
1996 produzierte ACCENT mit Sigiswald Kuijken zum 25jährigen<br />
Bestehen seines Ensembles La Petite Bande eine CD<br />
(ACC96122) mit einer reizvollen Auswahl verschiedener Divertissements<br />
und Szenen aus französischen Opern des 17. und 18.<br />
Jahrhunderts. Zusammen mit dem aktuellen ACCENT-Katalog<br />
2006/2007 gibt es diese CD jetzt nicht nur zum ausgesprochen<br />
Pressestimme ACC 96122<br />
„So könnte man diese überaus gelungene CD als exemplarisches Lehrstück ansehen; was sie<br />
aber in erster Linie vermittelt, ist der Eindruck, dass Kuijken und seine Bande sich noch<br />
immer mit derselben Ehrfurcht und Liebe ihrer Musik widmen wie vor 25 Jahren.“<br />
günstigen Preis, sondern<br />
auch noch in neuer, ansprechender<br />
Gestaltung.<br />
Fono Forum 1/1998
LSO LIVE<br />
Beethoven: Symphonie Nr. 9<br />
Haitink/Robinson/Cargill/<br />
MacMaster/Finley/London<br />
Symphony Chorus and Orchestra<br />
LSO 0592 (M01)<br />
Hybrid-SACD, DDD, 2005<br />
Schumann: Concerto pour piano<br />
seul (Urfassung der 3. Klaviersonate<br />
Op.14)/Fantasiestücke Op. 12<br />
Florian Henschel, Klavier<br />
AM 14072 (T01)<br />
DDD, 2001<br />
Himmelstürmendes Genie<br />
Viele der grandiosesten, kühnsten und am reichsten angelegten<br />
Klavierkompositionen von Robert Schumann stehen<br />
heute bedauerlicherweise im Schatten seiner konzilianteren<br />
Werke. Zu diesen „Mauerblümchen“ gehört ohne Zweifel<br />
die dritte Klaviersonate, die an Erfindungsreichtum und harmonischen<br />
Finessen alle anderen Klavierwerke Schumanns<br />
übertrifft. Kaum zu glauben, dass ihr eine noch kühnere<br />
Urfassung von 1836 zu Grunde liegt. Florian Henschel hat<br />
dieses monumentale Dokument eines jungen, schier himmelstürmenden<br />
Genies für ARS MUSICI erstmals (!) eingespielt<br />
und bereichert im Schumann-Jahr die Diskographie mit einer<br />
wirklich verdienstvollen Einspielung.<br />
ARS MUSICI<br />
12<br />
Beeethoven-Zyklus für unsere Zeit<br />
Euphorisch waren die Kritikerreaktionen auf den Beethoven-Zyklus,<br />
den Bernard Haitink und das London Symphony<br />
Orchestra letztes Jahr in London gaben, selbst die sonst eher zurückhaltende<br />
The Times sprach von „olympischen Höhepunkten“<br />
Dank des orchestereigenen Labels LSO live können auch wir<br />
dieses Konzertereignis miterleben, ohne eine stets kostspielige<br />
Reise nach London anzutreten. Als vorletzte Folge erscheint mit<br />
Beethovens „Neunter“ diesen<br />
Monat der Höhepunkt eines<br />
jeden Beethoven-Symphonien<br />
Zyklus‘, der hier durch die<br />
exzellente SACD-Technik mit<br />
einer bemerkenswerten Präsenz<br />
besticht.<br />
Geschwister Duo<br />
Primavera – Preisträger Deutscher<br />
Musikwettbewerb<br />
Sara Koch, Klavier / Maya Koch,<br />
Violine<br />
Werke von Schumann/Prokofieff/<br />
Poulenc/Lutosławski<br />
AMP 51222 (P01)<br />
DDD, 2005<br />
Musizierende Geschwisterpaare sind in der klassischen<br />
Musikszene zwar nicht so häufig, aber doch immer mal<br />
wieder anzutreffen. Als Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs<br />
sind Sara und Maya Koch somit in mehrfacher<br />
Hinsicht etwas Besonderes, denn sehr vielen Gewinnern war<br />
im Anschluss eine glänzende Karriere beschieden. Für ihre<br />
Debüt-CD haben sie sich Werke ausgesucht, die ihnen besonders<br />
am Herzen liegen und zu ihrem Kernrepertoire geworden<br />
sind.
Die Oper, die keine sein durfte<br />
Was tun, wenn die Zensurbehörde die Aufführung einer<br />
Oper während der Fastenzeit verbietet? Gaetano Donizetti fand<br />
in Neapel dafür die vorliegende, übrigens durchaus bewährte<br />
Lösung: Statt des üblichen „melodramma semiserio“ oder einer<br />
„tragedia lirica“ lieferte er dem Teatro San Carlo in Neapel mit<br />
„Il diluvio universale“ einfach eine „azione tragico sacra“ ab. Man<br />
kann davon ausgehen, dass die Herren der Zensurbehörde das<br />
Stück nie gesehen haben, denn was 1830 im Teatro San Carlo<br />
uraufgeführt wurde, ist nichts anderes als eine Belcanto-Oper<br />
reinsten Wassers und, neben „L’assedio di Calais“ (1836), die<br />
erste seiner beiden großen<br />
Ensemble-Opern. Die Geschichte<br />
um Noah und seine<br />
Familie bot Donizetti neben<br />
vielen Ensembles und<br />
Chören aber auch wieder<br />
zahlreiche Gelegenheiten,<br />
die Partitur mit effektvollen<br />
Duetten, Arien und Cabaletten<br />
anzureichern.<br />
OPERA RARA<br />
Donizetti: Il diluvio universale<br />
Palazzi/Cullagh/Custer/Lee/Bailey<br />
ORC 31 (T02)<br />
DDD, 2005 (2 CD)<br />
Aus Fleisch und Blut<br />
Paer: Sofonisba (Querschnitt)<br />
Larmore/Nilon/Evans/Palazzi/Guidarini/Philharmonia<br />
Orchestra/+<br />
ORR 237 (T01)<br />
DDD, 2005<br />
Zu den wenigen, die vor Rossini versuchten auch neue Wege<br />
zu gehen, gehörte Ferdinando Paer (1771-1839). So wird die<br />
Rolle der Sofonisba, eine der beliebtesten Opernfiguren des 17.<br />
und 18. Jahrhunderts, in Paers 1805 entstandener gleichnamiger<br />
Oper zu einer lebensnahen Frau. Das emotional aufgeladene<br />
Finale gestaltet Paer auf bislang nie dagewesene Weise. Mit<br />
Jennifer Larmore in der Titelrolle entreißt OPERA RARA das<br />
Werk der Vergessenheit und beschert uns seine bewegenden Höhepunkte.<br />
Pacini: Pacini Rediscovered<br />
Massis/Larmore/Cullagh/<br />
Matteuzzi/Kenny/Ford/+<br />
ORR 238 (T01)<br />
DDD, 2006<br />
13<br />
<strong>klassik</strong><br />
Zurück am Belcanto-Himmel<br />
Giovanni Pacini hatte leider das ganz große Pech, Zeitgenosse<br />
nicht nur von Rossini, sondern auch von Donizetti<br />
und Bellini sowie Verdi zu sein. Gäbe es nicht Labels wie<br />
OPERA RARA, man würde auch weiterhin seinen Namen<br />
in der musikwissenschaftlichen Fachliteratur lobend erwähnt<br />
finden, ohne jedoch je eine <strong>Note</strong> von ihm zu hören.<br />
Was Belcanto-Stars wie Annick Massis, Jennifer Larmore<br />
und Bruce Ford uns hier zu Gehör bringen, lohnt nicht nur<br />
für eingefleischte Belcanto-Fans der Entdeckung.
Toccata – Barocke und Neobarocke<br />
Musik für Harfe<br />
Werke von Volker Sellmann, Harfe<br />
CHR 77282 (P01)<br />
DDD<br />
CHRISTOPHORUS<br />
Liszt: Die großen Orgelwerke<br />
Fantasie und Fuge Ad nos, ad<br />
saltutarem undam/Präludium<br />
und Fuge über BACH/Präludium<br />
über Weinen, Klagen, Sorgen,<br />
Zagen<br />
Gerhard Weinberger,<br />
Orgeln des Passauer Doms<br />
CHR 77281 (I01)<br />
DDD, 1984/2006<br />
Neobarock<br />
Die Bezeichnung „Neobarock“ gibt es in<br />
Zusammenhang mit Musik (bislang) nicht,<br />
Musik in diesem Stil würde von Musikwissenschaftlern<br />
wohl eher als „Neoklassizistisch“<br />
bezeichnet werden. Doch für die hier<br />
von Volker Sellmann aufgenommene Musik<br />
umschreibt „neobarock“ doch sehr treffend den Charakter der Musik. Als effektvolle<br />
Ergänzung wurden barocke Originalwerke in Klang und technischen Anforderungen<br />
erweitert. Das Nebeneinander von originalem, transkribierten und anspruchsvollen<br />
Stilkopien lässt ein ebenso reizvolles wie kurzweiliges „barockes“ Klanggewebe mit romantischen<br />
und modernen Schattierungen entstehen, an denen nicht nur bekennende<br />
Postmodernisten ihre Freude haben werden.<br />
AEOLUS<br />
Maleingreau: Symphonische<br />
Orgelwerke Vol.1<br />
Symphonie de l’Agneau Mystique<br />
Op. 24/ Symphonie de la<br />
Passion Op.20/<br />
Suite Mariale Op.65<br />
Peter Van de Velde, Orgel<br />
AE 10611 (U01)<br />
Hybrid-SACD, DDD, 2006<br />
14<br />
Monumental<br />
Für die monumentalen Orgelwerke<br />
von Franz Liszt dürfte es wohl kaum<br />
ein adäquateres Instruments geben als<br />
die ebenfalls monumentalen Orgeln von<br />
Steinmeyer (1928) und Eisenbarth (1990)<br />
im Dom zu Passau. Gerhard Weinberger<br />
bringt die drei großen Orgelwerke Liszts<br />
auf diesem Instrument, übrigens lange<br />
Zeit die größte Kirchenorgel der Welt, in<br />
beeindruckender Weise zum Klingen.<br />
Belgische Orgelsymphonik<br />
Unter den belgischen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts<br />
lassen sich nach wie vor sehr interessante Entdeckungen<br />
machen. Zu ihnen gehört zweifellos Paul de Maleingreau (1887-<br />
1956), Zeitgenosse von Claude Debussy und Maurice Ravel,<br />
entwickelte er einen sehr persönlichen Stil. Seine Orgelwerke<br />
wurden damals von den be-<br />
kannten Verlagshäusern in Paris<br />
und London gedruckt, was die<br />
Wertschätzung unterstreicht,<br />
die ihm seine Zeitgenossen entgegenbrachten.<br />
Für AEOLUS<br />
wird Peter Van de Velde die<br />
großen, symphonischen Orgelwerke<br />
des Belgiers aufnehmen.<br />
Wieder einmal erweist sich<br />
dabei die fantastische SACD-<br />
Aufnahmetechnik als ideal für<br />
symphonische Orgelmusik des<br />
19. und 20. Jahrhunderts.
In den besten Händen<br />
Bereits mit ihrer viel beachteten Froberger-Edition erhielten<br />
Bob van Asperen und AEOLUS weltweite Anerkennung und<br />
höchste Kritikerauszeichnungen. Nun startet man ein weiteres<br />
ehrgeiziges Projekt: die Louis-Couperin-Edition (ebenfalls<br />
eingespielt an wertvollen historischen Cembali). In der ersten<br />
Folge sind neben den bekannten „Préludes non mesurés“ und den<br />
eleganten Tanzsätzen Couperins auch einige neu entdeckte und<br />
noch nicht auf CD eingespielte<br />
Werke von Louis Couperin zu<br />
hören. Als intimer Kenner der<br />
Cembalomusik des 17. Jahrhunderts<br />
ist diese erlesene Musik<br />
bei Bob van Asperen in den<br />
denkbar besten Händen.<br />
AEOLUS<br />
Couperin: Préludes de Mr Couperin<br />
– Pièces de clavecin Vol.1<br />
Bob van Asperen, Cembalo<br />
AE 10094 (U01)<br />
Hybrid SACD, DDD, 200<br />
Froberger: Lascia fare mi,<br />
Froberger Edition Vol.5<br />
Bob van Asperen, Cipri Orgel<br />
von S.Martino, Bologna (1556)<br />
AE 10501 (U01)<br />
Hybrid-SACD, DDD, 2005<br />
15<br />
Bob van Asperen<br />
Ungeahnte Frische<br />
<strong>klassik</strong><br />
Bob van Asperen schreitet weiter in seiner verdienstvollen<br />
Froberger Edition auf dem Label AEOLUS. Die vorliegende<br />
Folge ist die erste in der Reihe, die auf einer Orgel eingespielt<br />
wurde. Van Asperen entschied sich, die kompletten Fantasien<br />
und Canzonen sowie einige der Toccaten des Frescobaldi-Schülers<br />
an der mitteltönig gestimmten, historischen Cipri-Orgel in<br />
der Basilika S. Martino in Bologna aufzunehmen. Das einmalige<br />
Instrument aus dem Jahr 1556 trägt ohne Zweifel seinen<br />
Teil dazu bei, dass sich Frobergers Werke dem Hörer hier in<br />
ungeahnter Frische und Intensität präsentieren. Bob van Asperens<br />
sprechender, ungemein lebendiger Vortrag dürfte diesem<br />
Teil von Frobergers Schaffen si-<br />
cherlich neue Freunde gewinnen.<br />
Auf der CD ist übrigens auch die<br />
berühmte Hexachord-Fantasie zu<br />
hören, von der der junge Mozart<br />
einst eine Abschrift anfertigte<br />
– sozusagen der Beitrag von AEO-<br />
LUS zum arg strapazierten Mozart-Jahr…
BAYER RECORDS<br />
Martinu ° : Phantasie für Theremin<br />
(Ondes Martinot), Oboe, Streichquartett<br />
und Klavier<br />
H 301/Mazurka-Nocturno H 325/Quartett<br />
für Oboe, 2 Violinen und Violoncello H 315<br />
Duette Nr. 1-3 H 157; H 331 und H 371<br />
Lencsés/Hartmann-Claverie/Suchárová/<br />
Stamitz-Quartett<br />
BR 100358 (T01)<br />
DDD, 1996<br />
Wolf: Italienisches Liederbuch<br />
– Fassung für Kammerorchester<br />
von Ralf Gothóni<br />
Lee/Balzer/Höll/Kammerensemble<br />
BR 140008 (T01)<br />
DDD, 2005<br />
Echte Kinderoper<br />
Im Sommer 1979 besuchten die Kinder des Instrumentalensembles „Concentus<br />
Politianus“ aus Montepulciano den Komponisten Hans Werner Henze<br />
in dessen Wohnung in Rom. Bei diesem Besuch entstand die Idee, eine Oper zu<br />
schreiben, in der die Kinder die Gesangsrollen und die Orchesterstimmen übernehmen<br />
sollen. Die Handlung dieser echten „Kinderoper“ verarbeitet Motive<br />
aus Märchen von Carlo Collodi, den Gebrüdern Grimm und Charles Perrault.<br />
In Pollicino geht es um Armut, Hunger und Verzweiflung, aber auch um Liebe,<br />
Mut, Utopie, Hoffnung und neues Leben.<br />
Im Juli 2003 entstand diese Produktion mit<br />
den Aurelius Sängerknaben und den Kindern<br />
und Jugendlichen der Musikschule Calw, die<br />
rechtzeitig zum 80. Geburtstag von Hans<br />
Werner Henze auf den Markt kommt.<br />
Henze: Pollicino<br />
Kirschner/Kramer/Blum/Sorg/<br />
Aurelius Sängerknaben Calw/<br />
Orchester der Musikschule Calw/+<br />
BR 501001 (W01)<br />
DVD Video, 2003<br />
Phantasievolle Kammermusik<br />
Bohuslav Martinů (1890-1959) darf getrost als bedeutendster tschechischer Komponist<br />
im 20. Jahrhundert bezeichnet werden. Martinů war ein außerordentlich fleißiger<br />
16<br />
Komponist, der schnell und zielstrebig arbeitete<br />
und so ein beeindruckendes Oeuvre<br />
von fast 400 vollendeten Werken hinterließ.<br />
Seine 177 Kammermusikwerke für 1-9 Instrumente<br />
zeichnen sich durch ihre häufig<br />
ungewöhnlichen Instrumentenkombinationen<br />
aus. Die CD mit Lajos Lencés und<br />
dem Stamitz-Quartett stellt zwei Kammermusik-Werke<br />
mit Oboe vor, von denen<br />
besonders die Phantasie H 301 durch den<br />
Einsatz des Theremins, einem Vorläufer des<br />
Synthesizers, auffällt.<br />
Werktreue Orchestrierung<br />
Für die Internationale Hugo-Wolf-Akademie für Gesang-Dichtung-Liedkunst e.V.<br />
in Stuttgart hat 2002/2003 der Komponist Ralf Gothóni Wolfs Italienisches Liederbuch<br />
für Kammerorchester bearbeitet. Für Gothóni war dabei oberstes Gebot, so<br />
werktreu wie möglich vorzugehen. Die Klangfarben<br />
der hier vorliegenden Orchestrierung entsprechen<br />
denen, die der Komponist selbst als begleitender<br />
Pianist bei vielen Aufführungen empfunden hat.<br />
Die Aufführung dieser reizvollen Fassung erfordert<br />
feinste kammermusikalische Zusammenarbeit wie<br />
auch ein tiefes Verständnis des Textes bei allen beteiligten<br />
Musikern.
In Memoriam György Ligeti<br />
Als György Ligeti im Juni 2006 starb, verlor die Musikwelt<br />
einen der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.<br />
Aus Anlass seines Todes hat WERGO aus seinem Backkatalog<br />
drei Ligeti-Klassiker mit seinen Werken in einem Schuber zu<br />
einer, auch preislich attraktiven, Sonderedition zusammengefasst.<br />
Anhand ausgewiesener Referenzaufnahmen bietet diese<br />
limitierte Sonderedition ei-<br />
nen repräsentativen Querschnitt<br />
durch das Schaffen<br />
dieses bedeutenden Komponisten.<br />
WERGO<br />
Ligeti: Special Edition 2006<br />
Arditti-Quartett/Maderna/Internationales<br />
Kammermusikensemble<br />
Darmstadt/Gielen/SO des HR/+<br />
WER 69252 (Z168)<br />
ADD, 1957-1978<br />
Joneleit: Le tout, le rien<br />
Ensemble Modern<br />
WER 65662 (S01)<br />
DDD, 2006<br />
Ensemble Modern spielt<br />
Jens Joneleit<br />
Zupacken und loslassen, die Willenskraft anspannen –<br />
und aufgeben, der Titel « Le tout, le rien » stellt antithetisch<br />
nebeneinander, was unvereinbar scheint. Aber gerade durch<br />
diese Widersprüchlichkeit definiert Jens Joneleit (*1968) das<br />
Spannungsfeld, in dem sich sein monolithisches Werk – ein<br />
Zyklus für 27 Solisten bewegt. Bestimmend ist hier die Beharrlichkeit<br />
einer musikalischen Artikulation in Frageform,<br />
die sich nicht unterbrechen lassen will. Das Zeitgefühl wird<br />
durch extreme Tempi auf die Probe gestellt und permanente<br />
Kontraste prägen das Geschehen, bei dem Spannungen und<br />
Brüche nicht ausgeglichen sondern betont werden. Das Werk<br />
entstand zum 25-jährigen Bestehen des Ensemble Modern<br />
und wurde im Oktober 2005 in Dresden uraufgeführt.<br />
17<br />
Gubaidulina: Am Rande des Abgrunds/<br />
De profundis/In Croce<br />
Berger/Hussong/Gubaidulina/Suslin/+<br />
WER 66842 (T01)<br />
DDD<br />
Zum Geburtstag<br />
<strong>klassik</strong><br />
Aus Anlass des 75. Geburtstags der Komponistin Sofia<br />
Gubaidulina veröffentlicht WERGO eine CD mit wichtigen<br />
Kammermusikwerken, ausgeführt von einigen der bedeutendsten<br />
Interpreten Neuer Musik. Die Komponistin selbst ist<br />
an einem der beiden Aquaphone zu hören, die in Am Rande<br />
des Abgrunds zum Einsatz kommen. Der Klang dieser Instrumente<br />
ist obertönig und ausgesprochen eigenwillig. Er steht<br />
gewissermaßen repräsentativ für die Experimentierfreudigkeit<br />
der Komponistin, die sich aktiv und sehr bewusst mit den<br />
Klangwelten afrikanischer und ostasiatischer Kulturen auseinandersetzt.
TESTAMENT<br />
Fauré: Préludes Op. 103<br />
Franck: Prélude, choral et fugue/<br />
Prélude, aria et finale<br />
Germaine Thyssens-Valentin,<br />
Klavier<br />
SBT 1400 (R01)<br />
ADD, mono/stereo, 1954/1960<br />
Überragend und doch unbekannt<br />
Auf die Frage, welches die beste Opernstimme gewesen sei,<br />
die er je in einem Opernhaus gehört habe, antwortete der bekannte<br />
Kenner Desmond Shawe-Taylor ohne zu zögern: „Margherita<br />
Grandi in ihren Glyndebourner Vorkriegsaufführungen. Sie<br />
war überragend.“ Auch das Grove Dictionary bezeichnet sie als<br />
„Unvergleichlich“. Dass Margherita Grandi (1892-1972) hierzulande<br />
weitgehend unbekannt blieb, liegt nicht nur am Zweiten<br />
Weltkrieg, sondern auch an der Tatsache, dass es von ihr<br />
nur sehr wenige kommerzielle<br />
Aufnahmen gibt. Umso erfreulicher<br />
ist es deshalb, dass<br />
TESTAMENT jetzt zum<br />
ersten Mal eine Portrait-CD<br />
dieser großen Sängerin vorlegt<br />
und den Opernliebhabern auch<br />
hierzulande die Möglichkeit<br />
bietet, eine der großartigsten<br />
Sängerinnen des 20. Jahrhunderts<br />
zu entdecken.<br />
“Madame Fauré”<br />
Es ist dem Engagement von Germaine Thyssens-Valentin (1902-1987) zu verdanken,<br />
dass Faurés Klaviermusik in den 50er Jahren für das Konzertrepertoire sozusagen<br />
wieder entdeckt wurde. Thyssens-Valentins natürliches, nuanciertes Spiel kommt den<br />
raffinierten Figurationen, mit denen Fauré die Melodielinie ausschmückt, in idealer<br />
Weise entgegen. Das führende britische Magazin Gramophone begrüßte die ersten<br />
drei Folgen (SBT 1215, 1262, 1263) mit Klaviermusik Fauré seinerzeit enthusiastisch<br />
und forderte die Veröffentlichung der übrigen Aufnahmen. Dem kommt TESTA-<br />
MENT jetzt nach und zeigt uns darüber hinaus mit weiteren Aufnahmen, dass Madame<br />
Thyssens-Valentin nicht nur für Fauré ein glückliches Händchen hatte.<br />
Margherita Grandi singt Verdi<br />
Szenen aus Macbeth/Arien aus<br />
Don Carlos und Il Trovatore<br />
Verschiedene Orchester und<br />
Dirigenten<br />
SBT 1402 (R01)<br />
ADD, mono, 1947/1948<br />
18<br />
Mozart : Klavierkonzert A-Dur KV 488<br />
Debussy: En blanc et noir/Berceuse<br />
héroïque/Mazurka<br />
Fauré : Trois Romances sans paroles<br />
Op.17/Mazurka Op.32<br />
Thyssens-Valentin/Manchon-Thaïs/<br />
Paumgartner/Camerata Academica<br />
Salzburg<br />
SBT 1401 (R01)<br />
ADD, mono, 1954/1957/1960
TESTAMENT<br />
Astrid Varnay<br />
(25.8.1918 – 4.9.2006)<br />
Legendäre Bayreuth-Aufnahmen auf TESTAMENT<br />
Wagner: Die Walküre (Bayreuth 1955)<br />
Varnay/Hotter/Brouwenstijn/Keilberth/Orchester<br />
der Bayreuther<br />
Festspiele/+<br />
SBT 4 1391 (R04)<br />
ADD, stereo, 1955<br />
4 CD-Box<br />
19<br />
<strong>klassik</strong><br />
Wagner: Der fliegende Holländer (Bayreuth 1955)<br />
Uhde/Varnay/Weber/Lustig/Keilberth/Chor und<br />
Orchester der Bayreuther Festspiele<br />
SBT 2 1384 (R02)<br />
ADD, stereo, 1955 (2 CDs)<br />
Wagner: Siegfried (Bayreuth 1955)<br />
Windgassen/Varnay/Hotter/Keilberth/<br />
Orchester der Bayreuther Festspiele/+<br />
SBT 4 1392 (R04)<br />
ADD, stereo, 1955<br />
4 CD-Box
Im Zenit<br />
Das amerikanische MUSIC & ARTS Label, schon immer<br />
zuständig für die Bewahrung und Verbreitung diskographischer<br />
Kostbarkeiten, präsentiert diese sorgsam remasterten Live-Aufnahmen<br />
des Budapest Quartets mit den Pianisten Clifford Curzon<br />
und Claudio Arrau, die die beteiligten Künstler jeweils auf<br />
dem Gipfel ihrer Karriere dokumentieren.<br />
Mozart: Klavierquartette KV 478<br />
und 493<br />
Schumann: Quintett Op.44<br />
Curzon (KV 493 und Op.44)/Arrau<br />
(KV 478)/Budapest Quartett<br />
MACD 4643 (M01)<br />
DDD, 1943 (KV 478), 1951<br />
MUSIC & ARTS<br />
Busoni: Fantasia Contrappuntistica/<br />
Vlad: Opus Triplex / Bach-Vlad: „Wenn<br />
wir in höchsten Nöten sein“<br />
Carlo Grante, Klavier<br />
MACD 1186 (M01)<br />
DDD, ????<br />
20<br />
Opus magnum<br />
In seinem Opus magnum, der Fantasia contrappuntistica<br />
vereinigte Ferruccio Busoni mehrere Facetten seiner kreativen<br />
Persönlichkeit – Gelehrsamkeit, musikalisches Handwerk, esoterische<br />
Ansätze und irrationale Abstraktion – zu einer experimentellen<br />
Ausdrucksweise, die sowohl seine intellektuellen<br />
Ansprüche als auch seine geradezu mystischen musikalischen<br />
Visionen verwirklichen sollte. In gewisser Hinsicht wesensverwandt<br />
ist Roman Vlads Opus Triplex, ein komplexes Tryptichon,<br />
basierend auf dem BACH-Motiv.
Ein Muss!!!<br />
Die umfangreiche Diskographie des Jazz bei MUSIC &<br />
ARTS schreitet weiter und erreicht jetzt die bewegte Zeit von<br />
1934 bis 1945. Der amerikanische Musikjournalist Allen Lowe<br />
breitet im umfangreichen Booklet auch diesmal wieder viele<br />
Fakten und Hintergrundinformationen aus, die die Geschichte<br />
des Jazz in dieser Zeit beleuchten. Die teilweise seltenen Aufnahmen<br />
sind für Sammler, Kenner und Liebhaber gleichermaßen<br />
eine Entdeckung wert.<br />
That Devilin Tune’ Tune – Eine<br />
Geschichte des Jazz (1895-1950)<br />
Folge 3 1935-1945<br />
Diverse Interpreten<br />
WHRA 6005 (F09)<br />
9 CDs, AAD, mono, 1934-1945<br />
weltmusik & jazz<br />
TOURBILLON<br />
Manitas de Plata – La Légende<br />
Film von Christian Passuello<br />
Französisch mit englischen Untertiteln<br />
TRB 003 (U01)<br />
DVD-Video, DDD, 2006<br />
MUSIC & ARTS<br />
21<br />
Eine lebende Legende<br />
Nach Django Reinhardt schien es zunächst als würde es auf<br />
lange Sicht keinen würdigen Nachfolger für diesen legendären<br />
Jazz-Gitarristen geben, doch dann hatte der franzöische Zigeuner<br />
Manitas De Plata sein Aufsehen erregendes Debut in der<br />
New Yorker Carnegie Hall, das den Beginn einer neuen Legende<br />
markierte. Der Film (Französisch mit englischen Untertiteln)<br />
von Christian Passuello zeichnet mit viel Musik das Leben und<br />
die Karriere einer europäischen Gitarrenlegende nach, die dem<br />
Flamenco ein Gesicht gab.
PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK<br />
BESTENLISTE 3/2006<br />
Kategorie: Sinfonien<br />
und Konzerte<br />
Kategorie:<br />
Zeitgenössische Musik<br />
Huber: Seifenoper/Don’t fence me in/<br />
Traummechanik/+<br />
Ensemble Recherche<br />
COV 60606 (T01)<br />
Roussel: Sinfonie Nr.2 / Bacchus et<br />
Ariane Suite Nr. 1 und 2<br />
Eschenbach/Orchestre de Paris<br />
ODE 1065 (T01)<br />
Kategorie:<br />
Klavier-, Cembalo-<br />
und Orgelmusik<br />
Balbastre: Musique de Salon<br />
Mitzi Meyerson, Cembalo und<br />
Hammerklavier<br />
GCD 921803 (P02)<br />
Mozart on Italian Organs<br />
Liuwe Tamminga, Orgeln<br />
ACC 24172 (T01)<br />
Kategorie: Chorwerke<br />
Mendelssohn: Hebe deine Augen auf<br />
Chorwerke Vol.7<br />
Bernius/Kammerchor Stuttgart<br />
CAR 83206 (T01)<br />
22<br />
Kategorie:<br />
Historische Aufnahmen<br />
Wagner: Die Walküre (Bayreuth 1955)<br />
Varnay/Hotter/Keilberth/Orchester der<br />
Bayreuther Festspiele<br />
SBT 41391 (R04)
ACC 24166<br />
„Ponseele und sein<br />
Ensemble bieten ungetrübtes<br />
Hörvergnügen, das<br />
besonders für Freunde der<br />
frühklassischen Musik keine<br />
Eintagsfl iege bleiben wird.“<br />
Klassik-heute.com<br />
CAR 83206<br />
Empfehlung des Monats<br />
„Wiederholt erweist sich der<br />
von Frieder Bernius geleitete<br />
Kammerchor Stuttgart als<br />
ideales Ensemble für diese<br />
charakteristischen Werke.“<br />
Fono Forum 10/2006<br />
ZZT060202<br />
„Racha Arodaky schaff t es, hier<br />
innerhalb eines musikalischen<br />
Augenblicks eine ganze<br />
Fülle menschlichen Fühlens<br />
auszudrücken.“<br />
hr 2 CD-Tipp, 28.06. 2006<br />
„Ihr Spiel ist schmeichelnd, nie<br />
geziert, dabei zugleich anmutig,<br />
technisch brillant und voller<br />
Vitalität.“<br />
Musikansich.de<br />
CYP5622<br />
„Eine Intensität, die<br />
vergleichbare Projekte dieser<br />
Art nicht erreichen. Die<br />
Produktion ist hervorragend<br />
ausgestattet und bewegt sich<br />
in technischer Hinsicht auf<br />
allerhöchstem Niveau.“<br />
Klassik.com<br />
pressespiegel<br />
FUG 515<br />
„Eine CD, die nicht nur<br />
mit sehr guten Sängern<br />
und Instrumentalisten<br />
aufwarten kann, sondern mit<br />
einem Repertoire, das nicht<br />
nur selten, sondern auch<br />
hörenswert ist.“<br />
hr 2 CD-Tipp, 29.06. 2006<br />
GCD 921521<br />
„Roberta Invernizzi singt<br />
leidenschaftlich, warm und<br />
packend, begleitet von einem<br />
aufmerksamen Orchester.“<br />
Toccata 9/10 2006<br />
CD des Monats 9/2006<br />
„Dem Luxuscharakter<br />
der Musik entspricht die<br />
Interpretation auf<br />
vollkommene Weise“<br />
RBB Kulturradio, 12.09.2006<br />
COV 60606<br />
Empfehlung des Monats<br />
„In der Interpretation des<br />
Ensembles Recherche muss<br />
man diese Musik einfach<br />
mögen, eine tolle CD!“<br />
Fono Forum 10/2006<br />
ZZT060502<br />
„Die Interpretation durch das<br />
Basler Alte-Musik-Orchester<br />
La Cetra ist ein Gedicht.<br />
Das ist alles vom Feinsten<br />
und zeigt uns ein junges,<br />
dynamisches Orchester und<br />
einen Komponisten, der es<br />
wert ist, wieder entdeckt zu<br />
werden.“<br />
Toccata 9/10 CD des Monats 10/2006
Lied einer triumphierenden Liebe?<br />
1863 nach ihrem offiziellen Abschied von der Opernbühne<br />
zog die gefeierte Sängerin Pauline Viardot-Garcia (1821-1910)<br />
nach Baden-Baden. Schnell wurde ihr Haus zu einem Treffpunkt<br />
von Künstlern und Intellektuellen. Zu ihnen gehörte<br />
auch einer ihrer glühendsten Verehrer, der russische Schriftsteller<br />
Iwan Turgenjew (1818-1883), der in seiner 1881 veröffentlichten<br />
Erzählung Das Lied der triumphierenden Liebe Motive<br />
seiner romantischen, entsagenden (?) Liebesbeziehung zu Pauline<br />
Viardot-Garcia verarbeitete. Die bekannte Schauspielerin Martina<br />
Gedeck liest dieses seltsamerweise weitgehend unbekannt<br />
gebliebene Werk des berühmten Schrifstellers, dezent umrahmt<br />
von Kompositionen für Violine und Klavier von Viardot-Garcia<br />
(zwei davon in Ersteinspielungen!) und Komponisten aus dem<br />
engsten Umkreis einer der interessantesten Frauen des 19. Jahrhunderts.<br />
Martina Gedeck<br />
<strong>klassik</strong> & literatur<br />
ARS MUSICI<br />
Iwan Turgenjew<br />
24<br />
Turgenjew: Das Lied von der<br />
triumphierenden Liebe<br />
Gelesen von Martina Gedeck<br />
Musik von Viardot-Garcia/<br />
Chausson/Fauré<br />
Schneider/Imorde<br />
AM 14002 (T02)<br />
DDD, 2005 (2 CDs)