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Vergessenes Meisterwerk<br />
Just als man 1856 den hundertsten Geburtstag von Mozart<br />
feierte, komponierte Franz Lachner (1803-1890) sein Requiem<br />
f-Moll op.146, das zu seinen Lebzeiten eines seiner bekanntesten<br />
Werke werden sollte. Kein geringerer als Schumann bezeichnete<br />
Lachner als den „talentiertesten und kenntnisreichsten unter<br />
den süddeutschen Komponisten“, was nicht verhindern konnte,<br />
dass das Stück, zusammen mit dem übrigen Schaffen Lachners,<br />
nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit geriet. Die Augsburger<br />
Kammersolisten unter Hermann Meyer nehmen sich<br />
dieses vergessenen Meisterwerks der romantischen Chormusik<br />
an und zeigen, wie Recht Schumann mit seiner Einschätzung<br />
hatte.<br />
Lachner: Requiem in F<br />
Meyer/Augsburger Kammersolisten<br />
CAR 83178 (U01)<br />
DDD, 2005(Hybrid SACD)<br />
Saint-Saëns: Oratorio de Noël Op.12<br />
Speck/Vocalensemble Rastatt/Les<br />
Favorites<br />
CAR 83352 (U01)<br />
DDD, 2005 (Hybrid SACD)<br />
6<br />
Frankreichs Weihnachtsoratorium<br />
1858 trat der 23jährige Camille Saint-Saëns die Nachfolge<br />
von Léfébure-Wély als Organist der Église de la Madeleine in<br />
Paris an. Hier entstand im selben Jahr innerhalb von nur elf<br />
Tagen sein Oratorio de Noël für Soli, Chor, Streicher, Orgel und<br />
Harfe. Saint-Saëns stellte für sein auf breite Wirkung angelegtes<br />
Werk die Bibeltexte selbst zusammen und erzählt die Weihnachtsgeschichte<br />
mittels alttestamentarischer Weissagungen.<br />
Klangschönheit und Melodienseligkeit kennzeichnen dieses<br />
bezaubernde Werk, dem mittlerweile auch in Deutschland im<br />
praktischen Musikleben<br />
die gebührende Beachtung<br />
geschenkt wird.