Reisebericht-Report: Kurs Nord

Deutschland und
nahes Europa
Pressewellers
Reisebericht-Report
Ausgabe: 13 Norddeutschland April 2015
Kurs Nord
Von Bremen bis zum Elbedeich
PrW

Pressewellers Reisebericht-Report Nr. 13/15
Mal Bremen
anschauen
Schön ist’s in Deutschland Norden
mit seinen weiten Wiesen, Weiden
und Feldern, Dörfern, Städtchen und
Städten. Alles flach, bis auf ein paar
Erhebungen. Große Ströme wie Weser
und Elbe, kleine Flüsse und Bäche,
die zum Boot fahren einladen.
Bald ahnt man das Meer. Kurs Nord
ist eine gute Entscheidung, und obwohl
wir uns etwas abseits der
Hauptströme bewegen wollen, gucken
wir uns dennoch Bremen an.
Die „Bremer Stadtmusikanten“ sind
eine Sache, das Idyll an der Weser
und das alte Schnoorviertel wieder
eine andere. Nach Rathaus und St.-
Petri-Kirche zieht es uns ins Schnoor
mit seinen engen Gassen und Fachwerk.
Überall gibt es Läden, Kunst
und Kunsthandwerk, Galerien sowie
zig Cafés und Restaurants. Man
schaut und schaut und kehrt mal auf
ein Eis ein. In der Böttcherstraße
treffen wir auf Ziegelbauwerk. Hier
und da schauen wir auch hinter die
Kulissen. Nach Durchgängen eröffnen
sich oft völlig neue Eindrücke
von Baulichkeiten und anderem.
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Die Bremer Stadtmusikanten, hier
vor einem Geschäft.
Weiter in die Geest
Viel zu früh sind wir für das besonders
große Fest in Bremen, den Freimarkt,
der 2015 wieder Ende
Oktober starten soll und wohl schon
auf das Jahr 1035 zurückgeht. Keine
„Kirmes“ für drei Tage, sondern ein
großes Fest, das über mehrere Wochenenden
geht. Fragt man auswärts
wohnende Bremer sagen sie „Zum
Freimarkt sind wir dabei“.
Auf uns warten aber nun Geest,
Nordheide und Altes Land. Nächstes
Ziel ist Sittensen, vielen zumindest
vom Namen her als „Autobahnabfahrt“
bekannt.
Ja, der Roland
Zu Bremen gehört natürlich der Roland,
der „Stadtwächter“. Laut Bremeninfo
steht der rund fünfeinhalb
Meter hohe steinerne Roland seit
dem Jahre 1404 an seinem Platz und
symbolisiert ein Stück Freiheit .
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Tritt man mal hinter die „Kulissen“ kann man ebenfalls große Bauten aus
alten Zeiten entdecken.
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Pressewellers Reisebericht-Report Nr. 13/15
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Der Standort ist uralt, die Kirche jetzt datiert wohl aus
Anfang des 17. Jahrhunderts. Nebenan liegt der große
grüne und sehenswerte Park.
Sittensen mit Park
und der alten Kirche
Von der Autobahnabfahtt der A1 zwischen Bremen
und Hamburg geht es nach Sittensen. Von
Bremen sind es rund 65 Kilometer zur Samtgemeinde.
Der Geest-Ort an der Oste, der zugleich
zur Nordheide gehört, lohnt immer einen Abstecher.
Wer mehr vom Land zwischen Weser, Oste
und Elbe entdecken will, sollte ohnehin Landstraßen
wählen.
Der grüne Park mit alten Bäumen ist ein Anlaufpunkt.
Wir schlendern teils am dunklen Moorbach
vorbei, sehen uns das große Rad der alten Wassermühle,
den Mühlteich und das in Reet gedeckte
frühere „Gesindehaus“ an. Im Museum erfahrten
wir mehr über Moor, Torfabbau, schwere Arbeit
und Leben einst. Gut zusammengestellt, informativ.
Leicht erhöht liegt die Kirche St. Dionysius mit
ihrer Backsteinfassade, die auf den Anfang des 17.
Jahrhunderts zurückgehen soll, wobei die Ursprünge
dieses Kirchplatzes noch viel weiter zurück reichen.
Zusammen mit dem Park offenbart sich eine
reiche Geschichte aus Sehenswertem, Natur, Kultur,
Historie und Brauchtum.
Fährt man nur über die „Hauptstraße“ mit ihren
Fachgeschäften und Märkten und den verschiedensten
Einkehrmöglichkeiten, vom Café bis zum
Restaurant, mutet Sittensen wie ein „Straßendorf“
an. Aber „dahinter“ verbirgt sich eben vieles mehr,
wozu auch ein Golfplatz in Nähe des Osteufers gehört.
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Der Wäsche- oder Aussteuerschrank im Museum, die alte Wassermühle mit dem Mühlrad.
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Schön, die weiten gelben Rapsfelder mit grünem Wald und blauem Himmel in Norddeutschland.
Rapsfelder, Pferde und Radwege
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Wäre Fontane nicht in Neuruppin in Brandenburg geboren wurde, sondern
hier, im ebenso flachen, weiten Land wie zum Beispiel in Apensen
oder Harsefeld, dann hätte er sicher so manche Stätten auf seinen
„Wanderungen in der Geest“ beschrieben. Das ist schon ein Farbenspiel,
wenn auf weiten Feldern das Rapsfeld vor dunkelgrünem Wald
und unter blauem Himmel strahlend Gelb leuchtet, ein Eindruck, den
man sich auch später immer mal wieder gerne aufruft. An der Hauptstraße,
der L 130, zwischen Sittensen und Apensen ist das so. Der
Norden leuchtet. Übrigens führt, gut abgeteilt, an der Straße der Radweg
vorbei. Ganz klasse hier im Norden: Wege und Beschilderung,
bis weit in die Dörfer.
In Sauensiek kehren wir nicht nur in Klindworths Gasthof ein, wo Bodenständiges
und anderes je nach Gusto zur Stärkung einlädt, ein eigenes
Bier gebraut wird und es einen schönen Gastgarten unter Bäumen
gibt und das Freibad gleich nebenan liegt, sondern spazieren auch zum
Litberg, mit rund 65 Metern die wohl höchste Erhebung im Landkreis
Stade. Auf den Aussichtsturm steigen und ringsum schauen, einfach
schauen. Ist das Wetter gut - bis an die Elbe und in den Teutoburger
Wald und sowieso weit ins Umland - ein schöner Spaziergang und ein
aussichtsreicher Guck.
Ein kleines Torfwerk gibt es ebenfalls. Von dort fährt das Betriebsbähnchen
zu den Abbaustellen im Moor. Hier und in den umliegenden
Dörfchen begegnen einem bei Spaziergängen durch Feld und
Wald mit knorrigen Eichen oft die dunklen Moorbäche. Hui, wenn
jetzt die Dämmerung kommt und der Wind durch das Astwerk säuselt,
wird es geheimnisvoll. Wollen uns Irrlichter ins dunkle Moor treiben,
hört man hier und da leidvolle Rufe? Doch lieber flugs zurück ins
Dorf und sich entlang der Weiden das Muhen der Kühe anhören.
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Überall gibt es Radwege.
PrW
Litberg-Aussichtstum, Sauensiek.

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Obst, Fachwerk und der Deich
Im Alten Land
Von Sittensen, Buxtehude, Apensen ist
es nur eine kurze Wegstrecke ins bekannte
Alte Land mit seinen Obsthöfen
im Fachwerk-Backstein-Stil und teils
großen Toreinfahrten.
Bevor wir ins Alte Land kurven,
schauen wir uns noch Hollen–
stedt an. Auf dem dortigen Friedhof
ist auch das Grab von Max
Schmeling. Vom Ort wird nach
kurzer Zeit Appelbeck am See
erreicht. Ganz idyllisch und mit
direkter Einkehrmöglichkeit am
See.
Buxtehude ist ein quirliges Städtchen
mit sehenswerter Altstadt,
der St.-Petri-Kirche und dem
Heimatmuseum. Dort kann man
der Geschichte von „Has und
Igel“ auf die Spur kommen. Wie
man erzählt, geht es dabei um
den Wettbewerb zwischen Städtern
(Hase) und Bauern (Igel):
„Ick bün al dor“, „Ich bin schon
da“ - so muss es der Hase zigmal
verzweifelt hinnehmen. Fachwerk
und Gassen in der Altstadt,
zum Beispiel mit dem „Abthaus“,
von dem Anfang der
1980er-Jahre der Kärntner Holzbildhauer
Lorenz Wieser einen
sehenswerten Holzschnitt anfertigte.
Die altehrwürdige Petrikirche
im Zentrum trägt auf dem
Turm als Besonderheit ein Seepferdchen.
Das war für die Seeleute
gedacht.
PrW
Über die Straße
entlang des
Deichs gelangt
man zu vielen
sehenswerten
Orten.
Fährt man aus Sittensen oder
Sauensiek über Land Richtung
Stade, dann ist auch Harsefeld
ein guter Tipp. In der großen
Eisdiele nehmen wir erst einmal
eine Erfrischung.
Es gibt drei interessante Anlaufpunkte:
die Kirche mit dem ehemaligen
Kloster und schönem
Park, einschließlich Museum und
Ausgrabungsstätten, der „Garten
der Steine“ mit großen Findlingen
und der schön gelegene See.
Nun aber weiter ins Alte Land
und an die Elbe mit Kanälen,
Obstwiesen und mehr.
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Im Frühling und
Vorsommer ist es
besonders schön.
Man trifft auf wundervolle
Szenerien,
die man, sofern man
nicht malt, zumindest
auf dem Foto festhalten
kann, hier an der
Straße zwischen Sittensen
und Buxtehude.
Überall findet
man sehenswerte,
romantische und
idyllische Fleckchen.
Hinweis: Die Fotos im Magazin entstanden in verschiedenen Jahren. Aktuell können die Ansichten hinsichtlich
Baulichkeiten und Landschaft wieder anders sein.

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Szenerien aus dem Alten Land
Na logisch, in diesem riesengroßen Obstanbaugebiet
gehören natürlich Hofläden und
Co. Dazu. Sowohl bei der Fahrt an der Elbe
entlang sowie weiter ins Land findet man
überall große Höfe und Läden, Straßenverkauf
inklusive. Ist es einerseits wunderschön
zur Baumblüte, ist es ebenfalls wieder
lohnend zur Erntezeit. Kirschen und Äpfel
verschiedener Sorten stehen im Vordergrund.
Je nach Angebot kann man sich auch
mit Obstsäften eindecken.
Aber es gibt noch viel mehr. Dazu gehört
auch der quietschend frische Spargel von so
etwa Mitte April bis Juni, je nach Witterung.
Zum Teil kann man auch direkt den
passenden Schinken mitnehmen.
PrW
PrW
An der Elbe gibt’s immer was zu
gucken. Die teils riesigen Containnerschiffe
sind gut vom Deich aus
zu beobachten. Manchmal saust ein
Motorboot vorbei. Hier und da gibt
es kleine Strandabschnitte, von wo
gebadet wird. Nahezu überall laden
Cafés und Restaurants zur Einkehr
ein, teils auch mit Blick auf die Elbe.
Fahren Sie von Finkenwerder,
ja ein Airbus-Standort, nordwärts.
Es gibt viel zu entdecken und zu
urlauben, auch, wenn man mit dem
Fahrrad unterwegs ist.
Lühe Sand, Stader Sand und mehr
Empfehlen können wir Ihnen viele Orte, zum Beispiel Jork und
Grünendeich, Drochtersen und Steinkirchen mit der alten Kirche
und Arp-Orgel. Je nach Standort an der Elbe hat man auch Blankenese
im Blivk. Schon ein Stückchen weiter nördlich liegen das
Oste-Tal und Wischhafen, von wo es mit der Elbfähre auf die
andere Seite geht.
Irgendwie direkt Urlaubsgefühl kommt auf, wenn Sie zum Beispiel
Lühesand oder Stader Sand, direkt an der Elbe, besuchen.
In der Regel gibt es - überschaubar - reges Treiben vom Frühling
bis zum Herbst. Parkmöglichkeiten - begrenzt - sind vorhanden.
Von verschiedenen Orten gibt es Möglichkeiten, per Schiff wie
nach Hamburg oder Blankenese zu kommen. Auch schön..
Link-Tipps für Sie
Reiseberichte und Tipps, auch
für Radler, Biker, finden Sie
immer auf
www.presseweller.de
www.apensen.de
www.buxtehude.de
www.harsefeld.de
www.sauensiek.online2011.de
www.sittensen.de
www.tourismus-altesland.de
www.stade-tourismus.de