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BEGRÜSSUNG Thomas Griffig, Vorstandsvorsitzender Caritasverband Siegen-Wittgenstein e. V. Thomas Griffig, Vorstandsvorsitzender Caritasverband Siegen-Wittgenstein e. V. In seiner Willkommensrede begrüßte der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein e. V., Thomas Griffig, die teilnehmenden Referentinnen und Referenten sowie den Autor David Sieveking und dankte für deren Bereitschaft, sich unter den unterschiedlichen Gesichtspunkten zu dem sensiblen und herausfordernden Thema der Tagung zu äußern. Sein Dank ging zudem an die Moderatorin Gerlinde Strunk-Richter von der Informations- und Koordinierungsstelle der Landesinitiative Demenz-Service NRW im Kuratorium Deutsche Altershilfe und an alle, die an der Organisation mitgewirkt hatten. „Sterben Menschen mit Demenz anders? Wir haben ein sehr brennendes und aktuelles Thema aufgenommen, auf das wir versuchen, mit unseren Referentinnen und Referenten Antworten zu geben. Wenn man das Thema kennt und weiß, welche Entwicklung wir in den nächsten Jahren nehmen, erklärt es das enorme Interesse an der Veranstaltung“. Auch die Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen Barbara Steffens äußerte sich in ähnlicher Weise. Thomas Griffig übernahm die Aufgabe, ihr Grußwort an die Veranstalter und Teilnehmenden der Fachtagung vorzulesen. Hier folgt ein Auszug. Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein- Westfalen Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in ihrem Grußwort (Auszug): „Was macht die Begleitung von Menschen mit Demenz in der letzten Phase ihres Lebens so anspruchsvoll?“ Es ist zunächst die scheinbar kaum überwindbare kognitive Barriere, die Kommunikation sehr schwer macht und uns häufig in dem Gefühl zurücklässt, keinen Austausch mit der demenziell erkrankten Person mehr wahrnehmen zu können. Welche Empfindungen und Gedanken haben die sterbenden Menschen? Wie kann ich mit ihnen in den Kontakt kommen? Sterbebegleitung ist immer Zuwendung und intensiver Austausch zwischen dem Menschen am Sterbebett einerseits und dem sterbenden Menschen andererseits. Genau darum müssen wir uns bemühen – immer wieder neu, immer wieder auf jeden einzelnen Fall bezogen, immer wieder unter Aufgebot aller zur Verfügung stehenden emotionalen Kraft und den Möglichkeiten des Einfühlens, des Hineinversetzens. Ich kann mir kaum eine Aufgabe vorstellen, die herausfordernder ist.“ „Für die Begleitung demenziell erkrankter Menschen bedeutet das, besondere Formen der Kommunikation zu finden, die nicht nur auf Kognition setzen, sondern verstärkt auf Sinneserfahrungen und Emotionalität. Nur so schaffen wir es, den Bedürfnissen der Sterbenden wirklich gerecht zu werden und ihre Würde als Person in vollem Umfang zu achten. Eine Begleitung, die den Sterbenden hilft, inneren Frieden zu finden und den Abschied erleichtert.“ „Diese schwierige Aufgabe macht es erforderlich, die emotionale Kommunikation und damit die Biographie des demenziell kranken Menschen ins Zentrum zu rücken, sie so gut wie irgend möglich mitzudenken. Wenn wir die Geschichte der erkrankten Menschen kennen, wird es uns leichter fallen, Zugang zu finden und Einfühlungsvermögen zu entwickeln – in einer Situation, vor der viele von uns sich ja selbst fürchten!“ „Wir müssen das künftig noch viel stärker lernen in einer alternden Gesellschaft mit immer mehr Menschen mit Einschränkungen. Wir fangen dabei nicht bei null an. Angehörige sowie Praktikerinnen und Praktiker aus Pflege, Betreuung, Kirchen und Ehrenamt haben Erfahrung mit der Aufgabe. Die Fachtagung der Caritas Siegen bringt die vielen Erfahrungen zusammen. Dafür 6
in ich dankbar und wünsche Ihnen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, einen inspirierenden Austausch und viele weiterführende Erkenntnisse.“ Thomas Griffig nahm die letzten Sätze der Ministerin Steffens auf. Seine Erwartung an die Tagung richtete sich auf neue fachliche Impulse. Verbunden damit war der Wunsch, interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend an Konzepten zu arbeiten, die Angehörige, Ärzte, Ehrenamtliche, Pflegekräfte und Seelsorger in die Lage versetzen, fachlich adäquat unter Berücksichtigung ethischer Gesichtspunkte zu handeln und damit Menschen mit Demenz in ihrer letzten Lebensphase würdevoll zu begleiten. „Sterben Menschen mit Demenz anders? Es ist eine schwierige, herausfordernde Frage, der Sie sich im Rahmen Ihrer Fachtagung stellen, denn alle Antwortversuche bleiben Spekulation.“ BARBARA STEFFENS, MINISTERIN FÜR GESUNDHEIT, EMANZIPATION, PFLEGE UND ALTER DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN „Sterben Menschen mit Demenz anders? Diese Frage hat mich zunächst irritiert. Denn stirbt nicht jeder von uns anders als der andere? Hinter dem Titel verbirgt sich der Wunsch, hinzuschauen, zu diskutieren, was wünschen sich Menschen mit Demenz? Und: Was können wir tun, jeder an seiner Stelle?“ GERLINDE STRUNK-RICHTER VON DER INFORMATIONS- UND KOORDINIE- RUNGSSTELLE DER LANDESINITIATIVE DEMENZ-SERVICE NRW IM KURATO- RIUM DEUTSCHE ALTERSHILFE, MODERATORIN DER FACHTAGUNG 7
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