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Mit Christus auf dem Weg - GCL-Österreich

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Seite 14 APG 2010<br />

Ziel des Prozesses ist die gute Vorbereitung<br />

der Umstrukturierung der ED Wien. Es geht<br />

um Rettung, nicht um Untergang. Thematische<br />

Beiträge, Reflexionen und Gruppenarbeit<br />

waren in gemeinsames Beten, Betrachten und<br />

Eucharistiefeiern eingebettet.<br />

In seinem einleitenden Impulsreferat betonte<br />

Kardinal Schönborn die Notwendigkeit, uns von<br />

der josephinischen Pfarrstruktur zu verabschieden<br />

und dafür die Gemeinden als lebendige Zellen<br />

<strong>auf</strong>zuwerten. Auch die Zusammenarbeit mit den<br />

anderen christlichen Konfessionen, v.a. den Orthodoxen,<br />

mit anderssprachigen Gemeinden, ja<br />

selbst mit den Muslimen sind Schönborn wichtig.<br />

Wir müssen ihnen Raum geben.<br />

In einem Podiumsgespräch wurden die Gedanken<br />

vertieft. Die Kirche muss sich trauen,<br />

den Laien – besser: den Gläubigen des allgemeinen<br />

Priestertums – das zuzutrauen, was<br />

ihnen auch Jesus zutraut. Gleichzeitig darf der<br />

Unterschied zwischen allgemeinem und geweihtem<br />

Priestertum nicht verwischt werden.<br />

Es gibt Dienste, die <strong>dem</strong> geweihten Priester<br />

vorbehalten sind. Vieles kann jedoch von den<br />

Laien übernommen werden. Dazu braucht es<br />

Schulung und klare Be<strong>auf</strong>tragung. Neue Formen<br />

der Zusammenarbeit zwischen Gläubigen<br />

und geweihten Priestern, als auch der Priester<br />

untereinander, sind zu suchen um so Charismen<br />

zu teilen.<br />

Diesmal war P. Klaus Mertes SJ<br />

nach Wien gekommen. (Bei der 2.<br />

Versammlung war er wegen des<br />

am Berliner Kolleg losgebrochenen<br />

Missbrauchssturms unabkömmlich.)<br />

Anhand des Seesturms und<br />

Schiffbruchs vor Malta und mit Hilfe<br />

der ignatianischen Regeln zur<br />

Unterscheidung der Geister hat P.<br />

Mertes in wunderbarer Weise dargelegt,<br />

wie Gott seiner Kirche in<br />

dieser Katastrophe eine Chance<br />

gibt, Ballast – auch wertvollen –<br />

APG 2010<br />

3. Wiener Diözesanversammlung im Zeichen des Schiffbruchs vor Malta<br />

(Apg 27,1 – 28,16), 14.-16. 10. 2010<br />

abzuwerfen und durch die Zuwendung zu den<br />

Opfern Versöhnung zu erwirken. Auch wenn<br />

der <strong>Weg</strong> dorthin durch Verwundungen und –<br />

berechtigten – Hass schmerzlich ist. Wichtig<br />

ist die Treue zur Wirklichkeit, denn Gott ist in<br />

der Wirklichkeit. Die Katastrophe des Sturms<br />

bringt Veränderung, die heilige Kirche erfährt<br />

sich auch als Sünderin und Gottes Barmherzigkeit<br />

wird an ihr sichtbar. In ihrer Vorreiterrolle<br />

kann die Kirche auch anderen betroffenen Einrichtungen<br />

den <strong>Weg</strong> weisen.<br />

In Kleingruppen je nach Stellung der Delegierten<br />

in der Kirche wurden deren konkreter Dienst<br />

und ihre Erwartungen angeschaut. Die Ergebnisse<br />

sind Grundlage für weitere Überlegungen.<br />

Der ganze Prozess wurde von drei „Themenanwälten“<br />

beobachtet:<br />

- Wie nahe wir an der Bibel sind, beobachtete<br />

Hannelore Reiner von der Evangelischen Kirche<br />

und sie hat uns ein gutes Zeugnis ausgestellt,<br />

aber auch deponiert, dass sie sich<br />

nach der Mahlgemeinschaft mit den Katholiken<br />

sehnt.<br />

- Christoph Jacobs, Priester und Pastoraltheologe<br />

aus Paderborn, schaute <strong>auf</strong> die Lebensfähigkeit<br />

der Gemeinden und hat <strong>auf</strong> mögliche<br />

Hindernisse hingewiesen, aber auch<br />

ermutigt, den <strong>Weg</strong> weiterzugehen.<br />

- Regina Polak von der Uni Wien, schaute <strong>auf</strong><br />

die Weltorientierung, denn <strong>Christus</strong> will von<br />

uns in die Welt getragen werden.<br />

Prioritäten in Kardinal Schönborns<br />

Resümee:<br />

1. Mission, das Feuer mit Geduld<br />

und Freude weitergeben<br />

2. Jüngerschulung: von den Freikirchen<br />

lernen<br />

3. Strukturreform, unter Beachtung<br />

der Unterschiede in den<br />

Vikariaten.<br />

Im Übrigen müssen wir <strong>auf</strong><br />

Gott hören, denn er hält sich<br />

nicht an bischöfliche Pläne!<br />

Nr. 3/2010 <strong>GCL</strong> - <strong>Mit</strong> <strong>Christus</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Weg</strong>

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