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Diplomarbeit - INEX Politics of Inclusion and Exclusion - Universität ...

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Abstract<br />

Anhang<br />

Die vorliegende <strong>Diplomarbeit</strong> untersucht die Politik und Praxis der zwangsweisen Rückführungen<br />

in Österreich von Beginn der 1990er Jahre bis heute. Ausgehend von einem konstatierten<br />

deportation turn in den meisten liberalen Demokratien zu Ende des 20. Jahrhunderts (Gibney<br />

2008), also einem Anstieg der Abschiebungszahlen und der normalisierten Anwendung von<br />

Abschiebungen als Maßnahme der Immigrationskontrolle, werden Abschiebungen in Österreich<br />

einer politikwissenschaftlichen Analyse unterzogen. Fragen nach der rechtlichen Regelung von<br />

Abschiebungen sowie deren Implementierung durch staatliche und nicht-staatliche Akteure stehen<br />

im Vordergrund.<br />

Unter Rückgriff auf den Regimeansatz werden die institutionalisierten Formen der Umsetzung von<br />

formellen und informellen Regeln, die geltenden Normen, Prinzipien und Routinen als<br />

Abschiebungsregime beschrieben. Es wird aufgezeigt, dass Abschiebungen gegen Ende des 20.<br />

Jahrhunderts auch in Österreich zu einer alltäglichen Maßnahme der Immigrationskontrolle<br />

geworden sind. Die hierfür konstitutiven Abschiebegesetze wurden im Wesentlichen zu Beginn der<br />

1990er Jahre erlassen und seither sukzessive ausgeweitet. Die Umsetzung dieser Regeln wird durch<br />

eine Vielzahl von Akteuren durchgeführt, wobei neben den verantwortlichen Stellen der staatlichen<br />

Verwaltung auch nicht-staatliche Akteure (NGOs, Beförderungsunternehmen, Reiseveranstalter)<br />

sowie überstaatliche (Frontex) und <strong>and</strong>ere nationalstaatliche Akteure (EU-Mitgliedstaaten und<br />

Vertretungsbehörden der Rückübernahmeländer in Österreich) daran beteiligt sind. Die<br />

Ausgestaltung konkreter Abschiebeprozesse hängt von der Interaktion dieser Akteure unterein<strong>and</strong>er<br />

sowie deren Interaktion mit dem sozialen Umfeld ab.<br />

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