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Lehrplan „Grundlagen der Software- Architektur“ - bei BITPlan!

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<strong>Lehrplan</strong> <strong>„Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Software</strong>-<strong>Architektur“</strong><br />

Third-Party-<strong>Software</strong><br />

Frameworks, Bibliotheken und Komponenten<br />

30<br />

Für rein prozedurale Sprachen haben sich in <strong>der</strong> Vergangenheit <strong>Software</strong>-Bibliotheken als Technologie<br />

bewährt, um die Wie<strong>der</strong>verwendung von <strong>Software</strong>produkten Dritter in eigenen Projekten zu<br />

ermöglichen. Das Konzept <strong>der</strong> Bibliotheken wird zudem in großen <strong>Software</strong>projekten als Strukturierungsmittel<br />

und als Mittel zur unternehmensweiten Wie<strong>der</strong>verwendung eingesetzt.<br />

In den Bereichen <strong>der</strong> objektorientierten und komponentenbasierten Programmierung kann dieses<br />

Prinzip in wesentlich mächtigerer und vielfältiger Form angewandt werden. Grundsätzlich lassen sich<br />

hier drei Arten <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung unterscheiden: Komponentenbibliotheken, Klassenbibliotheken<br />

und Frameworks.<br />

Komponentenbibliotheken enthalten Sammlungen von <strong>Software</strong>-Komponenten zur direkten Verwendung<br />

in eigenen Projekten. Komponenten sind Standard-<strong>Software</strong>-Bausteine, die jeweils für sich abgeschlossen<br />

sind und genau definierte externe Schnittstellen haben. Für den Einsatz <strong>der</strong> Komponenten<br />

muss es eine übergeordnete Schnittstellenspezifikation geben. Diese wird unter dem Begriff<br />

„Standard-Plattform“ geführt.<br />

Klassenbibliotheken enthalten eine o<strong>der</strong> mehrere Hierarchien von objektorientierten Klassen und<br />

sind daher an eine bestimmte Programmiersprache gebunden. Die Klassen können in eigenen Projekten<br />

direkt verwendet werden o<strong>der</strong> als Basis für weitere Ableitung dienen.<br />

Frameworks ermöglichen die Wie<strong>der</strong>verwendung für spezifische Anwendungsfel<strong>der</strong>. Die Stärke von<br />

Frameworks ist, dass nicht nur <strong>Software</strong> auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Implementierung wie<strong>der</strong>verwendet werden<br />

kann, son<strong>der</strong>n auch auf <strong>der</strong> Ebene von Design und <strong>Software</strong>-Architektur (design reuse).<br />

Frameworks gehorchen dem Hollywood-Prinzip: Don’t call us, we call you!<br />

Hausinterne Frameworks und Bibliotheken<br />

Gerade in großen Unternehmen, aber auch in mittleren Entwicklungsabteilungen muss in die Technologieauswahl<br />

auch die bereits existierende <strong>Software</strong> einbezogen werden. Als Mechanismen zur<br />

Wie<strong>der</strong>verwendung bieten sich hier ebenfalls obige Methoden an: Frameworks, Klassenbibliotheken<br />

und Komponenten sind mächtige Mechanismen zur Steigerung von Produktivität und Qualität innerhalb<br />

von Entwicklungsabteilungen und Unternehmen. Natürlich entsteht durch das Aufsetzen dieser<br />

Mechanismen zunächst zusätzlicher Aufwand, <strong>der</strong> erst durch mehrfache Verwendung in späteren<br />

Projekten wie<strong>der</strong> kompensiert wird.<br />

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