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Bildende Kunst (No. 511 - 615) (PDF

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„If one were asked to describe what hell might<br />

be like, this would do!”<br />

583 MOORE, HENRY, britischer Bildhauer<br />

und Zeichner, 1898-1986.<br />

Eigenhändiges Manuskript, am<br />

Kopf bezeichnet „1st impression<br />

of coal-face“. O.O.u.D. 1 Einzelblatt<br />

quer-8°, die Vorderseite beschrieben.<br />

Kugelschreiber mit<br />

einem Zusatz und einer Streichung<br />

in Bleistift. CHF 1’500.00)<br />

Moore war während des 2. Weltkrieges<br />

„Official War Artist“; in dieser<br />

Funktion zeichnete er in den Londoner<br />

Untergrundbahnschächten und<br />

in den Kohleminen von Wheldale<br />

Colliery. Dies ist der erste Entwurf<br />

von Moores Text über die bedrükkenden<br />

Eindrücke in den Minen, der<br />

im Katalog zur Moore-Ausstellung<br />

1976 in Zürich abgedruckt wurde.<br />

„Crawling on sore hands + knees +<br />

reaching the actual coal-face was the<br />

biggest experience – If one were asked to<br />

describe what hell might be like, this<br />

would do!.. – A dense darkness you could touch, the whirring din of the coal-cutting machine, throwing into the air black<br />

dust so thick that the light beams from the miner’s lamps could only shine into it a few inches – the impression of numberless<br />

short pit-props placed only a foot or two apart, to support above them a mile’s weight of rock + earth ceiling - ...<br />

and all this is a great stifling hotness (heat – temperature)”<br />

Darunter mit Bleistift zwei Varianten für den letzten Satz: „+ all this in stifling heat – all this in a temperature stiflingly<br />

hot”<br />

Beiliegt eine Portraitphotographie Moores im Postkartenformat mit eigenhändigem vollem Namenszug und<br />

Copyright-Stempel auf der Rückseite.<br />

584 MÜLLER, JOHANN GOTTHARD VON, von Goethe und Lavater geschätzter Kupferstecher, Freund<br />

Tischbeins, 1747-1830. L.A.S. in Französisch. Stuttgart 26.VIII.1816. 1 Einzelblatt 4°, der Brieftext<br />

auf der Vorder-, die Adresse auf der Rückseite. Loch vom Öffnen des Siegels im oberen weißen<br />

Rand. (CHF 150.00)<br />

An den Verleger Pietro Vallardi in Mailand, der sich mit der Frage nach einem Stich von Müllers kürzlich verstorbenem<br />

Sohn Johann Friedrich Wilhelm an den Vater gewandt hatte.<br />

„J’ai reçu votre lettre du 14 de ce mois, par laquelle vous me demandez 6. epreuves de la Madonna di S. Sisto, gravée par<br />

mon fils. Je suis bien faché, de ne pouvoir Vous satisfaire, aiant moimême bien de la peine pour obtenir du propriétaire de<br />

la planche les epreuves que je lui demande, et ne recevant que très lentement le nombre qu’il me faut pour contenter les<br />

amateurs ci à Stoutgard. Je vous conseille donc, de vous adresser pour cela à Mr. Rittner lui-même à Dresde. Pour moi,<br />

je ne me charge pas d’envois pour les païs étrangers. Quant à mes ouvrages et à ceux de mon fils, Vous ne pourrez mieux<br />

faire, que de Vous adresser à M. Frauenholz à Nuremberg pour les avoir.<br />

Je m’occupe maintenant d’une gravure daprès Leon : da Vinci, représentant la Ste Catherine, qui fera pendant du S. Jean<br />

de mon fils, et qui paraîtra dans quelques mois chéz Mr. Frauenholz à Nuremberg ...“<br />

Johann Friedrich Wilhelm Müller (1782-1816) war der begabteste Schüler seines Vaters. Der im Brief erwähnte<br />

Stich nach Raphaels ‚Sixtinischer Madonna’ (begonnen 1809) war sein herausragendstes Werk. Müller<br />

brach nach Vollendung der Druckplatte Anfang 1816 zusammen, fiel zunächst in Schwermut und später in<br />

völligen Wahnsinn; in eine Anstalt eingewiesen, stürzte er sich aus einem Fenster zu Tode. Goethe widmete<br />

dem Stich Müllers eine ausführliche Besprechung in „Über <strong>Kunst</strong> und Alterthum“.<br />

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