Jugendhilfe - ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und ...
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<strong>Jugendhilfe</strong>-aktuell 1.2012<br />
Vom Mittagessen bis zum Urlaubsziel: die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen bringen ihre Änderungsvorschläge auf den Weg.<br />
partner <strong>und</strong> Anleitung, die Idee jedoch ist eine<br />
Selbstorganisation des Kinder- <strong>und</strong> Jugendparlamentes.<br />
Keine kleine Herausforderung, denn durch<br />
die zeitliche Befristung der <strong>Jugendhilfe</strong> kommen<br />
immer wieder neue „Parlamentsabgeordnete“, die<br />
sich einfinden müssen.<br />
Parlamentarische Regeln<br />
In der ersten Vorstellungsr<strong>und</strong>e wurde allen <strong>Kindern</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendlichen dargestellt, wie das Heiki<br />
als überregionaler Träger arbeitet <strong>und</strong> welche<br />
Wohngruppen <strong>und</strong> ambulant arbeitende Systeme<br />
angeboten werden. Auf einer Landkarte von<br />
Westfalen-Lippe hängten die Jugendlichen dann<br />
„Steckbriefe“ auf, um zu zeigen, wo sie leben -<br />
verb<strong>und</strong>en <strong>mit</strong> einer Kurzvorstellung der eigenen<br />
Person. Nach der Vorstellungsr<strong>und</strong>e wurden in<br />
Kleingruppen ihre Ziele/Erwartungen abgefragt<br />
<strong>und</strong> ihr Verständnis von Partizipation.<br />
Die darauffolgenden Ratssitzungen konnten dann<br />
schon <strong>mit</strong> einem neuen Steuerungsgruppenteam<br />
vorbereitete werden - <strong>mit</strong> <strong>Kindern</strong>, Jugendlichen<br />
<strong>und</strong> einigen Pädagoginnen <strong>und</strong> Pädagogen.<br />
Ein Tagesordnungspunkt in jeder Ratssitzung ist<br />
die Wiederholung der Ergebnisse der vorherigen<br />
Sitzungen. Außerdem fasst ein Jugendlicher aus<br />
der Steuerungsgruppe <strong>mit</strong> eigenen Worten zusammen,<br />
was unter Mitbestimmung zu verstehen ist.<br />
Die Jugendlichen reichen die Ergebnisse aus der<br />
Ratssitzung des Kinder- <strong>und</strong> Jugendparlamentes in<br />
ihre Gruppensprechersitzungen ein <strong>und</strong> diskutieren<br />
sie <strong>mit</strong> den anderen Mitbewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Mitbewohnern oder Gruppen<strong>mit</strong>gliedern. Parallel<br />
wird für die Pädagogen ein informatives Protokoll<br />
der Ratssitzung erstellt <strong>und</strong> weitergeleitet. Die<br />
Informationen gehen an alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter aller Hierarchieebenen.<br />
Erfolge, Stolpersteine <strong>und</strong> Wirkungen<br />
Der erste Stolperstein ist die Frage der Ernsthaftigkeit:<br />
Alle müssen vertrauen können, dass der<br />
Rat keine Alibiveranstaltung ist, sondern wichtig<br />
für die Beziehung zwischen Jugendlichen <strong>und</strong><br />
Erziehern. Und alle Abläufe der Umsetzung von<br />
Beteiligungen müssen in jeder Organisationsebene<br />
von den jeweils Verantwortlichen dargestellt<br />
werden - entweder <strong>mit</strong> einer Leistungsbeschreibung<br />
in Schriftform, als Gruppenr<strong>und</strong>en <strong>und</strong>/oder<br />
Ratssitzungen. Diese Form der Kommunikation ist<br />
neu <strong>und</strong> war deshalb auch anfangs schwierig für<br />
viele, die sich kontrolliert, vielleicht entmachtet<br />
fühlten. Im Rückblick aber lassen sich bereits nach<br />
zwei Jahren Veränderungen feststellen: In den