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Die Wirtschaft Network-Karriere ● Ausgabe Mai 2006 Seite 28 „Bessere Aufklärung über Chancen und Risiken“ Dr. Katharina Ludwig, Fachfrau für Rechtsfragen im wissenschaftlichen Beirat Seit sie zum ersten Mal erschien, baut die Network-Karriere, Europas größte Fachzeitung für Direktvertrieb und Network-Marketing, auf die Unterstützung und Begleitung durch einen wissenschaftlichen Beirat. Die Mitglieder des Gremiums sind Experten in ihren jeweiligen Bereichen und bringen ihr Fachwissen beratend mit ein. Zur Mitgliederrunde, die sich zwei Mal pro Jahr in den Räumlichkeiten des Verlags in Holzgerlingen zu ihren Sitzungen trifft, gehört auch Rechtsanwältin Dr. Katharina Ludwig von der Karlsruher Anwaltskanzlei Müller-Hof. Zu den Spezialgebieten der Lehrbeauftragten für Werbe- und Wettbewerbsrecht an der Technischen Hochschule Karlsruhe gehören Vertriebs-, IT-, Medien- und Presserecht sowie Gewerblicher Rechtsschutz. Network-Karriere: Wie kam es zu Ihrem Engagement im wissenschaftlichen Beirat der Network-Karriere? Dr. Katharina Ludwig: Im Rahmen der juristischen Prüfung des Inhaltes einiger Broschüren kam es zum Kontakt mit dem Herausgeber Bernd Seitz. Er sprach mich auf die Mitarbeit im wissenschaftlichen Beirat an, und ich sagte ihm zu. NK: Warum engagieren Sie sich in dieser Form? „Ein Medium wie die Network-Karriere leistet Aufklärungsarbeit. Es vermittelt bessere Kenntnisse über diese Vertriebsform und deren Wirkmechanismen, Legitimation und Seriosität“, findet Rechtsanwältin Dr. Katharina Ludwig. Dr. Ludwig: Das Rechtsgebiet und insbesondere die damit verbundenen Aufgaben und Probleme sowie deren Lösungen interessieren mich sehr. NK: Haben Sie eine besondere Affinität zu diesem Wirtschaftszweig? Dr. Ludwig: Da meine Schwerpunkte seit langem auf Vertriebs-, Werbe- und Wettbewerbsrecht liegen und ich hier auch im Zusammenhang mit Nahrungsergänzungsmitteln tätig bin, habe ich einen besonderen Bezug zu diesem Wirtschaftszweig. NK: Hatten Sie schon vorher Kontakt zur Direktvertriebsbranche? Wenn ja, wann und in welcher Form? Dr. Ludwig: Ja, ich betreue schon länger Mandanten, die in der Di- „Der gesamte Wirtschaftszweig wird sehr kritisch beäugt. Insgesamt ist sein Image noch immer stark verbesserungsfähig“, sagt Dr. Katharina Ludwig über den Direktvertrieb. rektvertriebsbranche tätig sind. Aus rechtlichen Gründen kann ich diese Mandanten jedoch nicht namentlich nennen. NK: Wie beurteilen Sie das Image der Direktvertriebsbranche in Deutschland? Dr. Ludwig: Der gesamte Wirtschaftszweig wird sehr kritisch beäugt. Insgesamt ist sein Image noch immer stark verbesserungsfähig. NK: Was ist gut und was muss aus Ihrer Sicht besser werden? Dr. Ludwig: Die „Blauäugigkeit“ vieler Menschen bedingt die Gefahr von „Schadensfällen“. Hier muss auch in rechtlicher Hinsicht eine bessere Aufklärung über Chancen und Risiken erfolgen. NK: Welches Potential sehen Sie für diese Branche in der Zukunft? Dr. Ludwig: Der Direktvertrieb verfügt über ein erhebliches Zukunftspotential NK: Was kann aus Ihrer Sicht ein Printmedium wie die Net- work-Karriere bewirken? Dr. Ludwig: Ein Medium wie die Network-Karriere leistet Aufklärungsarbeit. Es vermittelt bessere Kenntnisse über diese Vertriebsform und deren Wirkmechanismen, Legitimation und Seriosität. ■ (FW ) Das ist Dr. Katharina Ludwig Geboren 1959 in Karlsruhe, verheiratet, keine Kinder Ausbildung 1978 Abitur 1978-1980 Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Deutschen Bank 1980-1982 Studium der Wirtschaftswissenschaften und Kunstgeschichte in Paris 1982-1987 Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg, Promotion im internationalen Vertragsrecht 1987-1990 Referendariat Beruf und Lehrtätigkeit ab 1990 als Rechtsanwältin tätig, Rechtsanwältin in einer internationalen Kanzlei in London und einer Wirtschaftskanzlei in Heidelberg, Syndikus-Anwältin für BASF-Pharma in Ludwigshafen ab 1995 Rechtsanwältin in der Kanzlei Müller-Hof in Karlsruhe, Schwerpunkte Wettbewerbsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz, Medien- und Presserecht, IT-Recht, Vertriebsrecht, dort Fachanwaltslehrgang Steuerrecht, derzeitige Position und Aufgabe: Seniorpartner, Betreuung des Fachgebietes Vertriebsrecht, Wettbewerbsrecht und neue Medien Lehrbeauftragte für Werbe- und Wettbewerbsrecht an der Technischen Hochschule Karlsruhe Gesellschaftliches Engagement: Deutsche Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht (GRUR), Juristische Studiengesellschaft, CyberForum e.V. Karlsruhe, Vorstandsmitglied Verbund der Stifter Hochschule Karlsruhe, Marketingclub Karlsruhe Hobbys und besondere Vorlieben: Bergsteigen, Skifahren, Oper Lebensmotto: „Immer versuchen, nie aufgeben!“ ■ (FW ) Anzeige Exklusive Reisen weltweit. Sie wünschen – wir planen. ✺ Suchen Sie sich aus unserem Angebot die komplette Reise oder die Reisebausteine heraus, die Ihnen gefallen. Wir zeigen Ihnen Beispiele von erlesener Qualität. ✺ Reiseanfrage: Nennen Sie uns Ihre Reisewünsche. Wir machen Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot für jedes Land der Welt. ✺ Ihr Reisebüro: Besuchen Sie unser Internet-Reisebüro. Dort finden Sie die ganze Vielfalt des Marktes für Urlaub und Reisen mit zahlreichen Möglichkeiten der Online-Buchung. Terraplan Reisen AG · Nordring 100 · 90409 Nürnberg Telefon: 09 11/9 35 73-20 · Fax: 09 11/9 35 73-2 11 E-Mail: info@terraplan-reisen.de · www.terraplan-reisen.de Want to find out more about Kleeneze or join now? 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Seite 29 Network-Karriere ● Ausgabe Mai 2006 Die Politik Gerade kleinen Unternehmen kann ein Unternehmensleitbild den entscheidenden Kick geben, um im Vergleich mit den Großen die Nase vorn zu haben. Es geht dabei um Werte, die grundsätzliche Sicht der Tätigkeit, Zielsetzung und Vision. Wie definieren Networks ihr Geschäft, welche Ideen bestimmen ihren Umgang mit Kunden und Beratern? „Wir verbinden Fairness und Kommunikation untereinander mit einem einheitlichen und sympathischen Auftreten in der Öffentlichkeit.“ Das sind laut Vertriebs- und Verkaufsleiter Michael Benzko in der Anifit AG Schweiz die verbindlichen Werte für alle Mitarbeiter. Gegenseitige Unterstützung und Betreuung seien ebenso wichtig wie Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderen Direktvertriebsunternehmen. Andre Schneider, dem geschäftsführenden Gesellschafter der HappyTipp Service GmbH, geht es bei Werten hauptsächlich um die Berater: „Hier stehen die Vermittlung von Eigenverantwortung, Konsequenz und Begeisterungsfähigkeit an erster Stelle.“ Bei Neustartern, die die Möglichkeiten des Direktvertriebs nicht nutzen, mangele es in erster Linie an Eigenmotivation und damit Ernsthaftigkeit. Wer keine klare Vorstellung seines eigenen Wertes habe, reflektiere ihn in der Meinung anderer. Andre Schneider (40), verheiratet, drei Kinder, absolvierte nach dem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Steuerungselektroniker. Nach der Bundeswehr war er stellvertretender technischer Leiter in einem großen Luxushotel. 1990 kam Schneider zum ersten Mal mit dem Direktvertrieb in Berührung, wo er zwölf Jahre lang erfolgreich aktiv war. Im Mai 2002 gründete zusammen mit einem Partner die HappyTipp Service GmbH, der er heute als geschäftsführender Gesellschafter vorsteht. Menschen sehnen sich nach neuen Geschäftsmodellen Werteorientiert Die christlichen Werte stehen für Michael Klein, Geschäftsführer von cep, im Vordergrund: „Sie sind der Maßstab meines Handelns.“ cep versteht sich als zukunftsweisendes Unternehmen für Menschen mit werteorientierter Lebensweise. Glaubwürdigkeit und Verantwortung seien Basis allen Handelns: „Wichtigster Wert ist für mich der Mensch selbst.“ In Gesprächen gehe es immer um den Menschen. Das Ziel laute, eine gute Atmosphäre zu verbreiten, ein Stück Hilfe zu geben und Verständnis oder auch Freude. Holger Pleick, Geschäftsführer Euphony Deutschland, konzen- MLM-Chefs skizzieren ihre Unternehmensleitbilder Christliche Werte können der Maßstab sein für das Handeln eines Unternehmers. Holger Pleick (32), verheiratet, studierte nach dem Abitur Wirtschaftswissenschaften mit dem Abschluss Diplomökonom Fachrichtung Wirtschaftsinformatik, Controlling und Recht. Anschließend stieg er ins Informationsmanagement bei einem mittelständischen, vertriebsorientierten Unternehmen, es folgte eine leitende Position im Informationsmanagement. Pleick ist seit der Gründung der deutschen Euphony GmbH im März 2003 dabei, zur Zeit als Geschäftsführer. Michael Klein (43), verheiratet, drei Kinder, startete nach dem Abitur ein Studium mit dem Abschluss Diplomsportökonom. Danach stieg er als Trainee bei der Adidas AG ein, es folgten verschiedene Positionen im Marketing. Ab 1994 war Klein Produktmanager und später Marketingleiter für den Bereich Orthopädie bei einem Medizinprodukte-Hersteller, dort zuletzt Leiter Corporate Marketing. Seit 2004 ist er Networker bei zwei Direktvertrieben, seit August 2005 Geschäftsführer bei cep. triert sich ebenfalls auf den menschlichen Aspekt des Geschäfts: „Direktvertrieb beinhaltet vor allem die Zusammenarbeit mit Menschen. Daraus leitet sich der Service-Gedanke ab, den alle Mitarbeiter leben.“ Manfred Meier, Managing Director Europe, formuliert die Unternehmens-Idee bei Optidee kurz und bündig: „Wir sehen unser Geschäft als ehrlich, einfach, fair, zuverlässig, modern und erfolgreich. Genau diese Werte gelten auch für unsere Vertriebspartner.“ Deren Zufriedenheit stehe im Vordergrund: „Danach haben wir unser Produktsortiment und die Geschäftsidee ausgerichtet.“ Zuverlässigkeit und die Unterstützung gerade der nebenberuflichen Vertriebspartner bilden wichtige Säulen des Vertriebs: „Als deutsches, unabhängiges Unternehmen sind wir immer für unsere Berater greifbar. Monatliche Firmenbesichtigungen bieten Partnern und Kunden die Möglichkeit, hautnah dabei zu sein.“ Positive Veränderung Holger Pleick von Euphony bringt die enge Zusammenarbeit mit Menschen sehr viel Spaß. Die daraus resultierende Motivation aller schlage sich zwangsläufig in betriebswirtschaftlich positiven Zahlen nieder. Michael Benzko zur Motivation bei Anifit: „Wir wollen durch optimale Qualität und Bera- Hunden und Katzen verbessern.“ Das Unternehmensleitbild der Happy Tipp Service GmbH prägen die Vorstellungen der einzelnen Berater. Andre Schneider: „HappyTipp gibt dem Einzelnen Anstoß zu positiver Veränderung seines Lebens.“ Der 40-Jährige betont das Ziel, auch bei starkem Wachstum noch die Persönlichkeit jedes Einzelnen zu fördern: „Wir sind uns bewusst, dass wir die Unternehmensziele nicht nur mit einer großen Zahl an Kunden und Partnern, sondern im wesentlichem mit dauerhaft motivierten Beratern erreichen.“ Ein Schlüssel zu nachhaltiger Motivation und Grundlage jeder Tätigkeit im Direktvertrieb ist für Michael Klein die Glaubwürdigkeit: „Deswegen nimmt bei uns die Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Produkt und Verkauf eine zentrale Rolle ein.“ Voraussetzung für eine ehrliche Argumentation sei Fachwissen. Den vielen Nebenberuflern, die mehr als 90 Prozent der Distributoren ausmachen, komme dabei zugute, dass Verbrauchsprodukte vermarktet werden: „Ohne Wiederholungskäufe wäre das Geschäft ein Strohfeuer, das schnell wieder erlischt.“ Psychosoziale Komponente Bei cep sorgt die unternehmerische Vision für die nötige Glut. „Durch unser werteorientiertes Manfred Meier (44), verheiratet, zwei Kinder, machte eine Ausbildung zum Flugzeugmechanikermeister, danach eine Umschulung zum Datenverarbeitungskaufmann. Er hat ein eigenes Unternehmen mit 42 Angestellten, seit Januar 2006 ist er Managing Director Europe bei Optidee. Agieren werden wir zu einer echten Alternative zum traditionellen Handel“, findet Michael Klein. Im neuen Zeitalter der Gesundheit sei die psychosoziale Komponente von immenser Wichtigkeit. „Frustriert von vielen Geschäftspraktiken und Unternehmensentscheidungen einiger Großkonzerne, sehnen sich die Menschen nach neuen, nach menschlicheren Geschäftsmodellen.“ Network-Marketing biete den passenden Lösungsansatz. Bei Manfred Meier liegt der Schwerpunkt auf Innovation: „Wir wollen immer wieder neue Produkte entwickeln und stetig verbessern. Das ist für uns Voraus- Betreuung Euphony beschreibt dessen Geschäftsführer Pleick als „Service- Black-Box“, in die die Berater einfach Kundenanträge und Partnerverträge einwerfen. Parallel dazu biete das Unternehmen den Kunden seine Festnetz- oder Mobilfunktarife an. Das Ergebnis: „Unten kommen dann Provisionsabrechnungen für unsere Berater heraus.“ Andre Schneider betreut seine Disitributoren auf zwei Wegen: „Erstens müssen wir eine Grundlage für dieses Geschäft schaffen, also konkurrenzfähige Produkte und funktionierende Systeme zur Kunden- und Partnergewinnung anbieten. Zweitens müssen wir dem einzelnen Berater vermitteln, dass er allein es in der Hand hat, etwas daraus zu machen.“ Auch für Optidee nennt Manfred Meier zwei Elemente des Geschäfts: „Erstens der Verkauf von Produkten an den Endverbraucher und zweitens die Gewinnung, Betreuung sowie Ausbil- tung die Ernährungssituation von dung neuer Vertriebspartner.“ Want to find out more about Kleeneze or join now? Visit http://www.gavinscott.org and click on the FREE INFO DVD link for free fast information to get you started. setzung für den Erfolg.“ Seine Vision nennt Meier ein „Volkskaufhaus“ mit besonderen, aber für jedermann bezahlbaren Produkten. Als Vorbild beruft er sich auf Henry Ford, der Autos baute, die seine eigenen Mitarbeiter auch bezahlen konnten. Der hat ein Weltunternehmen aufgebaut, und das will Optidee auch. Geben und Nehmen Andre Schneider: „Auf die Frage, was ich denn unternehmerisch mache, antworte ich oft, dass ich einer ‚Menschenentwicklungsgesellschaft‘ vorstehe.“ Das Motto der Ausbildung bei HappyTipp stammt von Galileo Galilei: „Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, Photo: Michael Benzko Michael Benzko (37), geschieden, absolvierte nach der Hauptschule eine Ausbildung zum Elektroinstallateur. Von 1989 bis 2001 war er selbständig im Direktvertrieb von Tiernahrung. 2001 startete er mit Anifit, Ende 2001 folgten erste Aktivitäten in der Schweiz, seit 2002 ist Benzko Vertriebs- und Verkaufsleiter der Anifit AG Schweiz. sich selbst zu entdecken.“ Der Geschäftsführer will seine Partner zu Experten für Menschen machen. „Gib‘ deinen Partnern, was sie wollen und du bekommst all das, was du willst“, sagt Manfred Meier. Direktvertrieb sei ein Geben und Nehmen. Michael Klein vertritt die Überzeugung, dass nur ein Geschäftsmodell mit gelebten Werten langfristig neue Vertriebspartner anzieht: „Den kurzfristigen ‚Millionen-Euro Aufschrei‘ haben die Menschen schnell entlarvt.“ Das Ansehen der Network-Branche verbessere sich zur Zeit ständig, meint Michael Benzko. Hierzu hätten unternehmensübergreifende Aktionen maßgeblich beigetragen. Gegenseitige Akzeptanz sei der Grundstock für weiteres Wachstum: „Wir müssen zusammenhalten und gemeinsam aufzeigen, welche Möglichkeiten in diesem Vertriebszweig liegen.“ Insgesamt biete Europa für die nächsten Jahre hervorragende Perspektiven. ■(FW)
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