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E-Ship 1 unternimmt Jungfernfahrt nach Irland - Enercon

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E-<strong>Ship</strong> 1 <strong>unternimmt</strong> <strong>Jungfernfahrt</strong> <strong>nach</strong> <strong>Irland</strong><br />

Das ENERCON Segelrotorschiff E-<strong>Ship</strong> 1<br />

hat im August planmäßig seine <strong>Jungfernfahrt</strong><br />

von Emden <strong>nach</strong> Dublin unternommen.<br />

Die Ladung bestand aus Komponenten für die<br />

18 x E-70/2,3 MW Windenergieanlagen des<br />

Windparks Castledockrell nördlich von Wexford<br />

im Südosten <strong>Irland</strong>s. Neben den Bauteilen<br />

Maschinenhaus, Generator und Rotor waren<br />

auch die Stahlspitzen für die 85 Meter Betonfertigteiltürme<br />

des Windpark-Projekts an Bord.<br />

Vor dem Aufbruch hatte die E-<strong>Ship</strong> 1 zehn Tage<br />

lang im Dock der Lloyd-Werft in Bremerhaven<br />

gelegen, wo die bis dahin genutzte herkömmliche<br />

Schiffsschraube sowie das<br />

zugehörige Ruder durch die von ENERCON eigens<br />

für das E-<strong>Ship</strong> entwickelte Propeller-/<br />

Ruderkombination ersetzt wurde. Auf der<br />

Rückreise von Bremerhaven <strong>nach</strong> Emden<br />

wurden dann Daten gesammelt, die u.a. einen<br />

direkten Vergleich der Eigenschaften der beiden<br />

Ruder-/Propellergeometrien ermöglichen.<br />

Auf den insgesamt drei erfolgreich durchgeführten<br />

Probefahrten wurden die für die Klas-<br />

Auslaufen des E-<strong>Ship</strong> 1 aus der Emder Seeschleuse.<br />

sifizierung des Schiffes notwendigen<br />

Manöver (Meilenfahrt, Geschwindigkeitstest<br />

etc.) durchgeführt, sowie einige eigene Tests<br />

wie beispielsweise ein Probelauf der Segelrotoren<br />

und der Steuerung Hauptantrieb. Auf<br />

den ersten Transportreisen werden weiterhin<br />

NEWS WINDBLATT 03 | 2010 5<br />

Daten gesammelt, um eine ausreichende<br />

Grundlage für eine qualifizierte Aussage zur<br />

Brennstoffeinsparung zu liefern. Genauere Ergebnisse<br />

wird ENERCON <strong>nach</strong> Abschluss der<br />

gesamten Versuchsreihe und Auswertung der<br />

Daten mitteilen.<br />

Lösungen zur Reduktion der WEA-Einspeisung aus der Ferne<br />

Um <strong>nach</strong> dem Jahreswechsel noch eine Vergütung<br />

<strong>nach</strong> EEG zu erhalten, müssen<br />

Wind energieanlagen mit über 100 kW Nenn -<br />

leis tung so ausgestattet sein, dass sich die Einspeiseleistung<br />

bei Netz überlastung ferngesteuert<br />

reduzieren lässt (EEG § 6). Auch muss der<br />

Netzbetreiber die Möglichkeit haben, die jeweilige<br />

Ist-Einspeisung der Anlagen abzurufen.<br />

Mit dem ENERCON Process Data Interface (PDI)<br />

können WEA-Betreiber den Anforderungen des<br />

EEG vollumfänglich und zukunftssicher gerecht<br />

werden: Es lässt sich anlagenübergreifend entsprechend<br />

den unterschiedlichen spezifischen<br />

Anforderungen des jeweiligen Übertragungsnetzbetreibers<br />

konfigurieren und ermöglicht eine<br />

technisch einwandfreie, direkte Umsetzung<br />

der von den Netzbetreibern ausgesendeten<br />

Signale. Das PDI fungiert als Prozessdatenschnittstelle<br />

zwischen dem Windpark und ei-<br />

nem Rundsteuersignal (z.B. per Funkrundsteuerempfänger)<br />

des Netzbetreibers. Die nötige<br />

Anzahl von WEA in einem betroffenen Netzgebiet<br />

lässt sich damit gleichzeitig regulieren,<br />

um so das Stromnetz optimal zu stabilisieren.<br />

Die Betreiber der Verteilnetze in Deutschland<br />

haben bereits deutlich gemacht, dass die Möglichkeit<br />

einer einfachen Abschaltung der WEA<br />

bei Netzüberlastung ihnen zur Erfüllung der<br />

Anforderungen des § 6 nicht reicht. Mit der<br />

erwähnten Neukonfiguration des PDI kann<br />

ENERCON für seine WEA eine mit den<br />

Ansprüchen der Netzbetreiber konforme, seit<br />

Jahren bei diesen etablierte und von ihnen anerkannte<br />

Lösung anbieten: Die Leis tungs -<br />

regelung kann die Windpark leistung z.B. bei<br />

Engpässen stufenlos anpassen – <strong>nach</strong> Vorgabe<br />

des Netzbetreibers. Weitergehende Forderungen<br />

allerdings wie die, dass der Service-Innen-<br />

dienst die WEA auf Anforderung des Netzbetreibers<br />

hin regelt, lassen sich nicht oder nur unter<br />

erheblichen Kosten realisieren.<br />

„Um eine solche Möglichkeit anbieten zu können,<br />

müsste ENERCON eine stete störungsfreie<br />

Telekommunikationsverbindung für SCADA garantieren.<br />

Das ist unmöglich“, sagt Ste phan<br />

Menzel vom ENERCON Service Deutschland.<br />

Auch dass der Netzbetreiber direkt über SCADA<br />

in die Anlagensteuerung eingreift, wäre nicht<br />

zielführend: Der Verbindungsaufbau via Modem<br />

benötigt 30 Sekunden. Die Windparks ließen<br />

sich nur mit zeitlicher Verzögerung reduzieren.<br />

Menzel: „Wir suchen das Gespräch mit den<br />

Netzbetreibern. Ziel ist es, allen WEA-Betreibern<br />

die Möglichkeit zu bieten, ihre Anlagen<br />

konform mit den Anforderungen des § 6 EEG<br />

umzurüsten und ihren Anspruch auf die künftige<br />

Einspeisevergütung zu sichern.“

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