ImDialog 01 / Feb. 2011 - Klaus Pahlke GmbH & Co. Fördertechnik KG
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CargoCap ist die fünfte Transportalternative zu Straße, Schiene, Wasser und Luft, um Güter in Ballungsräumen durch unterirdische Fahrrohrleitungen schnell, umweltfreundlich<br />
und wirtschaftlich zu transportieren (1). Beladen werden die Caps vollautomatisch mit je zwei Euro-Paletten (2). Beim Entladen sind dann Flurförderzeuge gefordert (3).<br />
die Güter in Ballungsräumen durch unterirdische<br />
Fahrrohrleitungen schnell, umweltfreundlich<br />
und wirtschaftlich transportieren<br />
sollen. Die kleinen Transporteinheiten<br />
be sitzen ein Fassungsvermögen von je<br />
zwei Euro-Paletten und können damit<br />
durch Rohrleitungen von nur zwei Meter<br />
Durchmesser fahren. Für Tragfunktion und<br />
Vortrieb sorgen Laufräder, die von sparsamen,<br />
durch Frequenzumrichter gespeisten<br />
Drehstrommotoren angetrieben werden.<br />
Die Fahrrohre sind zudem so konstruiert,<br />
dass sich Verschleißerscheinungen allein<br />
auf die Fahrzeuge beschränken. Die<br />
Betriebsführung der Caps – sprich: die<br />
Fahrweg-, Fahrzeug- und Ladungsumschlagssteuerung<br />
– funktioniert vollautomatisch<br />
und gestattet es dem Kunden<br />
außerdem rund um die Uhr, die Bewegung<br />
seiner Waren nachzuvollziehen.<br />
Rohre werden wie Pipelines verlegt<br />
Die Herstellung des jederzeit erweiterbaren<br />
Fahrrohrleitungsnetzes funktioniert<br />
wie beim Kanalbau. Denn die Leitungen<br />
mit einem Durchmesser von zwei Metern<br />
werden ebenfalls im Rohrvortriebsverfahren<br />
verlegt. Hierbei werden von einem<br />
Startschacht aus Vortriebsrohre von einer<br />
Pressstation durch den Untergrund bis in<br />
den Zielschach vorgetrieben. Dies funktioniert<br />
über mehrere hundert Meter oder<br />
auch mehrere Kilometer durch <strong>Co</strong>mputersteuerung<br />
zentimetergenau. Weiteres Plus:<br />
Während im Untergrund eine neue Infra-<br />
struktur entsteht, stört keine Großbaustelle<br />
den oberirdischen Verkehr.<br />
Einsam, aber ungestört<br />
Hauptvorteil des Konzepts ist aber sicherlich,<br />
dass die Caps auf ihrer einsamen Fahrt<br />
durch die Unterwelt von den Unwägbarkeiten<br />
des Ballungsraumverkehrs abgekoppelt<br />
sind. Das macht den Transport schneller<br />
und vor allem berechenbar. An den<br />
jeweiligen Zielpunkten ermöglichen flexible<br />
und vollautomatisierte Be- und Entladestationen<br />
einen zügigen Warenumschlag.<br />
Dabei ist das Einbinden in bestehende<br />
Logistikketten durch das Verwenden<br />
genormter Euro-Paletten leicht zu<br />
bewerkstelligen. Die Ausrichtung auf zwei<br />
Paletten pro Cap macht zudem die Warenladung<br />
und -verteilung flexibel. Denn jeder<br />
Kunde kann individuell und ausschließlich<br />
mit der für ihn bestimmten Ware beliefert<br />
Die Caps fahren rund um die Uhr. In unterirdischen Stationen<br />
schleusen sich ein oder mehrere Caps selbständig<br />
in das weit verzweigte Fahrrohrleitungsnetz ein.<br />
werden. Ist mehr Ware für den Zielort be -<br />
stimmt, fahren einfach mehrere Caps im<br />
Verbund.<br />
Schon jetzt realisierbar<br />
Die CargoCap-Pilotstrecke befindet sich in<br />
einem stillgelegten Maschinenhaus des<br />
Heizkraftwerkes Bochum. Auf einer 160 Me -<br />
ter langen Modellstrecke im Maßstab 1:2<br />
werden dort die Caps permanent weiterentwickelt.<br />
Mit Erfolg: „Theoretisch lässt sich<br />
das CargoCap-System bis auf einige Kleinigkeiten<br />
sofort realisieren“, fasst Stein den ak -<br />
tuellen Entwicklungsstand zusammen. Investoren<br />
seien da, noch fehle aber ein Unternehmen,<br />
bei dem CargoCap die Chance be -<br />
kommt, etwa bisherige fahrerlose Transportsysteme<br />
abzulösen. Wann das Konzept weiträumig<br />
umgesetzt wird, sei noch offen: „Wir<br />
sind jedenfalls startklar!“ q<br />
www.cargocap.de<br />
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