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REPORT AUS BERLIN - Anette Kramme

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Report aus Berlin<br />

Seite 2<br />

Aktuelles aus der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales<br />

Von diesen strukturellen Problemen<br />

am Arbeitsmarkt existieren<br />

nach wie vor eine ganze Menge.<br />

Langzeitarbeitslose haben zu 20<br />

Prozent keinen Schulabschluss,<br />

zu 52 Prozent keine Berufsausbildung<br />

und sind zu<br />

45 Prozent im Dauerbezug<br />

von Hartz-IV.<br />

Die SPD erkennt<br />

nicht, dass die Bundesregierung<br />

dabei<br />

ist das Problem des<br />

Fachkräftemangels zu<br />

lösen.<br />

folgreiche Förderung von Existenzgründungen<br />

werde durch<br />

von der Leyen zu einem Auslaufmodell<br />

umgewandelt.<br />

Außerdem fehlt eine Qualifizierungsinitiative<br />

zur<br />

Bekämpfung des<br />

Fachkräftemangels.<br />

Politikerin Katja Mast<br />

stellt die dringende<br />

Frage: „Müsste man<br />

nicht Geld in die<br />

Hand nehmen, um<br />

konsequent aus Ungelernten<br />

Gelernte, aus<br />

„Wir sehen<br />

Katja Mast, MdB<br />

keine<br />

Meistern Techniker<br />

nachweislichen Aktivitäten im und aus Technikern<br />

Bereich Migration. Das Anerkennungsgesetz<br />

Universitätsabsolven-<br />

für ausländische ten zu machen?“ Das<br />

Berufsabschlüsse, das die Regierung<br />

plant, ist unzureichend. Es<br />

Anerkennungsgesetz<br />

löse den derzeit existierenden<br />

wird viel über Personengruppen<br />

Zuständig-<br />

wie Frauen, Menschen mit Behinderung<br />

oder ältere Menschen<br />

geredet, tatsächlich gehandelt<br />

keitswirrwarr nicht auf<br />

und gebe keinerlei zusätzliche<br />

Möglichkeiten<br />

wird dann wenig“, kritisiert zur Nachqualifizierung.<br />

<strong>Kramme</strong>.<br />

Dabei seien Fachkräftesicherung<br />

und die<br />

Gleichzeitig werde die öffentlich<br />

sich verfestigende<br />

geförderte Be-<br />

Langzeitarbeitslosig-<br />

schäftigung zunichte<br />

keit die zentralen<br />

gemacht; dies betreffe<br />

die Politik für Menschen<br />

in Langzeitarbeitslosigkeit.<br />

Das erfolgreiche<br />

Zukunftsaufgaben<br />

der Arbeitsmarktpolitik.<br />

Nur wer hier die<br />

Ärmel hochkrempele,<br />

Programm<br />

könne die Spaltung<br />

Jobperspektive wurde<br />

des Arbeitsmarktes<br />

laut <strong>Kramme</strong> zerstört.<br />

überwinden.<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

würden<br />

<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, MdB<br />

Zahlreiche Sachverständige<br />

gestrichen. Arbeitsgelegenheiten<br />

teilen die von der SPD-<br />

(sogenannte Ein-Euro-Jobs) Bundestagsfraktion formulierte<br />

sollen noch arbeitsmarktferner<br />

werden und so mit Sicherheit<br />

nicht helfen, Menschen zurück<br />

in den Beruf zu bringen. Die er-<br />

Kritik. Prof. Dr. Matthias Knuth<br />

moniert in seiner Stellungnahme,<br />

dass die zentralen Themen<br />

Strukturwandel, Integration von<br />

Gabriele Lösekrug-<br />

Möller, MdB<br />

Migranten oder Anerkennung<br />

ausländischer Abschlüsse nicht<br />

bearbeitet werden. Der Deutsche<br />

Gewerkschaftsbund bezweifelt,<br />

dass angegebene Ziele<br />

wie rasche und nachhaltige Eingliederung<br />

in sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung<br />

mit den vorgeschlagenen Mitteln<br />

erreicht werden.<br />

Die Arbeitnehmerkammer Bremen,<br />

der Deutsche Caritasverband<br />

und der Deutsche Landkreistag<br />

bemängeln die verengten<br />

lokalen Handlungsspielräume.<br />

Der Paritätische Wohlfahrtsverband<br />

fordert sogar<br />

eine Rücknahme der<br />

Sparbeschlüsse, um<br />

die weitere Verfestigung<br />

von Langzeitarbeitslosigkeit<br />

zu vermeiden.<br />

Auch die massive<br />

Kritik der Sachverständigen<br />

während<br />

einer Bundestagsanhörung<br />

am 5. September<br />

verhallt. Gegenüber<br />

der grundsätzlichen<br />

Kritik der Experten an zentralen<br />

Punkten blieb die Arbeitsministerin<br />

taub.<br />

Vor einiger Zeit verkündete sie<br />

noch: „Die Angebote müssen<br />

Schlag auf Schlag kommen.<br />

Tempo, Tempo, Tempo. Heute<br />

meldest du dich arbeitslos —<br />

und morgen hast du was zu<br />

tun.“ Was dynamisch klingt, findet<br />

sich in der Realität jedoch<br />

nicht wieder. Mit dem Haushaltsentwurf<br />

für den Bereich<br />

Arbeit und Soziales gräbt genau<br />

sie diesem Ziel das Wasser ab.<br />

„Tempo, Tempo, Tempo“ klappt

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