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Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
<strong>DER</strong> <strong>ROTE</strong> <strong>FADEN</strong><br />
Informationen der Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Bayreuth <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, MdB<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>,<br />
Unterbezirksvorsitzende<br />
Bahnhofstr. 1<br />
95444 Bayreuth<br />
Telefon: 0921 / 870 1111<br />
Fax: 0921 / 870 1254<br />
E-Mail:<br />
anette.kramme@wk.bundestag.de<br />
Redaktionsschluss der nächsten<br />
Ausgabe: 28. Juli 2006<br />
Bezug: Abonnement kostenlos (per E-<br />
Mail oder per Post)<br />
Bestellung<br />
unter Tel.: 0921 / 870 1111<br />
oder<br />
anette.kramme@wk.bundestag.de<br />
Gerne veröffentlichen wir Berichte der<br />
Ortsvereine, Arbeitsgruppen etc. über<br />
ihre Aktivitäten, z.B. Ergebnisse von<br />
Vorstandswahlen, erfolgreiche Aktionen<br />
oder Veranstaltungen.<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Grußwort von MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
SPD VOR ORT – SPD VOR ORT – SPD VOR ORT<br />
Kurznachrichten<br />
Blick nach Forchheim und Bamberg<br />
Wir gratulieren ...<br />
Kurz vorgestellt: Dr. Udo Lunz<br />
Veranstaltungen im Blickpunkt<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> zum Thema<br />
Streikgeld<br />
Schließung der Telekom Call-Center in Oberfranken<br />
Fördermittel für den Bayreuther Raum<br />
Pendlerpauschale<br />
Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />
Antidiskriminierung<br />
EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />
Vermischtes<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> besucht...<br />
... Kirchplatztreff der evangelischen Kirche Bayreuth<br />
... Bundespolizeiabteilung Bayreuth<br />
... Eröffnung der „NN“-FrankenPfalz-Messe<br />
... 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Weißenohe<br />
... Biogasanlage in Neudorf<br />
... Bürgerinitiative Mobilfunk Zipser Berg<br />
... DGB-Fachkonferenz „Solidarität statt Erpressung- Stärkung<br />
des Tarifvertrages“<br />
...Veranstaltung der SPD-Auerbach zu Hartz IV<br />
... 60-Jahr-Feier der AWO Speichersdorf<br />
... Jubiläumsfeier zum 60-jährigen Bestehen der AWO Bay-<br />
reuth Land<br />
... Landesverbandstag der Suchtselbsthilfeorganisation Blaues<br />
Kreuz<br />
... Einweihungsfeier des Erweiterungsbaus der Tagesstätte<br />
des Heilpädagogischen Zentrums<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
beim 10-jährigen Bürgermeisterjubiläum<br />
des<br />
Heinersreuther Bürgermeisters<br />
Hans Dötsch<br />
(Foto: privat)<br />
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Grußwort von MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
Liebe Genossinnen und Genossen,<br />
Der Rote Faden<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
„Alles neu macht der Mai!“ - Diese Redensart habt Ihr sicher auch schon öfter gehört. Und selten hat sie besser zugetroffen<br />
als in diesem Jahr bei der SPD. Nachdem Matthias Platzeck den erst vor einem halben Jahr übernommenen<br />
Parteivorsitz aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste, kam nun mit Kurt Beck ein Mann ans Ruder, dem wir es<br />
zutrauen können, dass er unsere Partei wieder in ruhigeres Fahrwasser führt. Ich wünsche ihm ein glückliches Händchen<br />
im Umgang mit uns Sozialdemokraten. Es wäre schön, wenn er die Geschicke der Partei über lange Jahre hinweg<br />
führen würde. Damit hätten wir dann auch eine gute Perspektive für die nächsten Bundestagswahlen. Also: Auf geht’s,<br />
Kurt! Pack’s an und gib Gas!<br />
Auch bei uns in Oberfranken hat sich einiges verändert: Hier dürfen wir zuallererst Andreas Starke zu seinem fulminanten<br />
Wahlsieg in Bamberg gratulieren. Wer hätte gedacht, dass Bamberg einmal einen roten OB bekommt?<br />
Trotz eines aktiven und engagierten Wahlkampfes unterlag leider unser Kandidat Uli Pfeifer bei der Wahl des neuen<br />
Bayreuther Stadtoberhauptes. Bayreuth hat damit erstmals seit dem 2. Weltkrieg einen schwarzen Bürgermeister. Für<br />
die SPD bedeutet dies, sich neu zu positionieren und Kräfte zu sammeln für die Kommunalwahlen 2008.<br />
Auch in Bindlach wurde gewählt: Jürgen Masel konnte mit mehr als 24% der Wählerstimmen einen Achtungserfolg<br />
erzielen.<br />
Im September sind dann die Bürgermeisterwahlen in Pegnitz. Unserem Kandidaten Uwe Raab und den Pegnitzer Genossinnen<br />
und Genossen darf ich an dieser Stelle alles Gute und viel Erfolg wünschen.<br />
Ich wünsche Euch viel Spaß mit der neuen Ausgabe des Roten Fadens und einen wunderschönen Frühling mit vielen<br />
sonnigen Tagen.<br />
Herzlichst<br />
Eure <strong>Anette</strong><br />
SPD vor ORT – SPD vor Ort – SPD vor Ort – SPD vor Ort – SPD vor Ort – SPD vor<br />
K U R Z N A C H R I C H T E N<br />
OV Waischenfeld-Aufseß:<br />
Jetzt online<br />
Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-<br />
Ortsvereins Waischenfeld-Aufseß begrüßte Vorsitzender<br />
Dr. Udo Lunz eine ganze Reihe von Ehrengästen.<br />
Er konnte von zahlreichen Veranstaltungen berichten.<br />
Auch für heuer stehen bereits Termine fest. Der Ortsverein<br />
wird im Sommer eine Veranstaltung mit der<br />
Arbeitsgemeinschaft SPD / 60 plus in Waischenfeld<br />
organisieren. Markus Bäuerlein wurde zum neuen<br />
Kassier des Ortsvereins gewählt. Der stellvertretende<br />
Vorsitzende Matthias Arnetz stellte die Internetpräsentation<br />
des Ortsvereins vor. Homepage des Ortsvereins:<br />
www.spd-waischenfeld-aufsess.de oder www.spdaufsess.de<br />
oder www.spd-waischenfeld.de .<br />
(FT 01.04.06)<br />
OV Goldkronach:<br />
Historie erforschen<br />
KreisSGK Bayreuth:<br />
Lothes im Gespräch mit Ude<br />
Als Kreisvorsitzender der Sozialdemokratischen Gemeinschaft<br />
für Kommunalpolitik (SGK) nahm SPD-Stadt- und<br />
Kreisrat Karl Lothes bei der Bundesdelegiertenkonferenz<br />
in Hannover teil. Neben Reden des Parteivorsitzenden<br />
Matthias Platzeck und des Vizekanzlers Franz Müntefering<br />
stand in erster Linie die Kommunalpolitik auf der<br />
Tagesordnung.<br />
Nach einer Diskussion vor allem über eine bessere Finanzausstattung<br />
der Kommunen mit den Oberbürgermeistern<br />
aus Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, und München,<br />
Christian Ude, lud Karl Lothes Ude nach Pegnitz ein.<br />
(NK 20.03.2006, S.34)<br />
Ohne Probleme gingen bei der Jahresversammlung des SPD-Ortsvereins in der Gaststätte Goldene Krone die Neuwahlen<br />
über die Bühne und Hans Pedall wurde einstimmig im Amt des Vorsitzenden bestätigt.<br />
Seine beiden Vertreter bleiben Werner Schott und Helga Steinicke. Die Kasse verwaltet weiter Karlheinz Ordnung und in<br />
Vertretung Jutta Bauer. Schriftführerin bleibt Doris Bude und sie wird von Helga Gaißer vertreten. 60plus-Beauftragter ist<br />
Heinz Hahn und zu Revisoren wurden Gerhard Schmidt und Hubert Rothhanns gewählt.<br />
Dem Jahresbericht vom Vorsitzenden war zu entnehmen, dass sich der Mitgliederstand um zwei auf 72 reduzierte. Der<br />
Verein hat im abgelaufenen Jahr unter anderem vier Informationsveranstaltungen, einen politischen Frühschoppen in<br />
Nemmersdorf, einen Vereinsausflug nach Meißen, Beteiligung am Marktplatzfest, Kinderfasching und ein Heringsessen<br />
durchgeführt. Für 2006 sind wieder die bereits fest etablierten Veranstaltungen sowie erstmals ein Seniorenausflug und<br />
mehrere Informationsveranstaltungen geplant. Zusätzlich soll eine Chronik des Ortsvereins und der beiden ehemaligen<br />
Nachbarvereine Nemmersdorf und Brandholz in Angriff genommen werden. Weiter soll noch die Mitgliederwerbung<br />
intensiviert werden.<br />
(NK 31.03.2006)<br />
2
ASF im Unterbezirk Bayreuth:<br />
Bessere Arbeitsbedingungen gefordert<br />
Die Wahl eines neuen Vorstands war<br />
Schwerpunkt der Jahreshauptversammlung<br />
der AsF im Unterbezirk Bayreuth.<br />
Karin Pöhlmann aus Bad Berneck stellte<br />
sich für das Amt der Vorsitzenden erneut<br />
zur Verfügung, nach dem sie einen<br />
Rückblick auf die Tätigkeiten und Veranstaltungen<br />
der ASF-Gruppe gegeben<br />
hatte. Nahezu einstimmig wurde ihr das<br />
Vertrauen ausgesprochen. Als Stellvertreterinnen<br />
stehen ihr in Zukunft Karin<br />
Hübner-Masel, Renate Kraus und Hilke<br />
Meier-Johann zur Seite.<br />
Die Funktionen der Kassenwartin und der<br />
Schriftführerin liegen nach wie vor in den<br />
Händen von Gusti Czerwinski bzw. Ilona<br />
Seidel. Zu Beisitzerinnen wurden Petra<br />
Nölkel, <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, Evelyn Farnlacher,<br />
Brigitte Haider, Gisela Greim, Juliane<br />
Häusler, Gerti Gollner, Sonja Sollecito,<br />
Hannelore Winterstein, Marion Fick,<br />
Evelyne Fritsche und Gisela Kretter gewählt.<br />
Bei der Versammlung befassten sich die<br />
Frauen mit der Thematik der Geschlechtergerechtigkeit<br />
auf dem Arbeitsmarkt<br />
und in den sozialen Sicherungssystemen.<br />
Die Frauenerwerbstätigkeit sei in<br />
den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich<br />
gestiegen, allerdings nicht durch<br />
eine Ausweitung des Arbeitsvolumens<br />
zugunsten der weiblichen Beschäftigten,<br />
sondern infolge einer massiven Zunahme<br />
von Teilzeitjobs. In der Praxis bedeute<br />
dieses: Immer mehr Frauen teilen sich<br />
ein seit Jahren gleich bleibendes Erwerbsvolumen.<br />
Von einer Existenz sichernden<br />
Beschäftigung oder sozialen<br />
Absicherung könne aber häufig nicht die<br />
Rede sein, so Karin Pöhlmann.<br />
Auch das Ehegattensplitting wurde kritisch<br />
gesehen: Es dränge Frauen aus der<br />
Erwerbstätigkeit und zementiere somit<br />
die Alleinverdienerehe. Stattdessen sei<br />
es wichtig Erziehende mit Kindern noch<br />
mehr als bisher und zielgerichteter zu<br />
fördern.<br />
(NK 21.04.2006)<br />
OV Hummeltal:<br />
Osteraktion - wie immer ein Erfolg!<br />
Auch in diesem Jahr war das Eiersuchen des SPD-Ortsvereins<br />
Mistelbach ein Erfolg: Über 100 Kinder mit Eltern, Tanten,<br />
Onkels und Großeltern hatten sich eingefunden, um das romantische<br />
Eiersuchen mitzuerleben. Über 1300 Eier hatte der<br />
Osterhase versteckt, die überwiegend gespendet wurden. Für<br />
zehn besonders gekennzeichnete Eier konnten sich die Finder<br />
Sonderpreise beim Osterhasen abholen. Das Suchgebiet war<br />
wieder in drei Abteilungen für Kindergarten-, Grundschul- und<br />
Hauptschulkinder eingeteilt, damit auch die Kleinsten die Möglichkeit<br />
hatten, Eier zu ergattern.<br />
(NK 14./15./16.04.06, S.28)<br />
Der Rote Faden<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Bezirk Jusos:<br />
Integration von Ausländern vorantreiben<br />
Um die bessere Integration ausländischer Bürger ging es bei den<br />
Jungsozialisten in der SPD bei ihrer Bezirkskonferenz in Weidenberg.<br />
Dazu waren zwei Dutzend Delegierte aus ganz Oberfranken, die 940<br />
Mitglieder repräsentierten, für zwei Tage gekommen. Unter dem mit<br />
Ausrufe- und Fragezeichen versehenen Titel „Willkommen bei Freunden!?“<br />
hatte der Juso-Bezirksvorstand einen Leitantrag vorgelegt, der<br />
klare Forderungen an die sozialdemokratische Integrationspolitik enthält.<br />
So lehnt die SPD-Nachwuchsorganisation eine Zuwanderungspolitik<br />
ab, die nur wirtschaftliche Gesichtspunkte verfolgt. Es sei der falsche<br />
Weg, so der Vorsitzende Oliver Jauernig aus Naila, der den Antrag<br />
ausgearbeitet hatte, wenn Unternehmen einerseits ihrer Ausbildungsverpflichtung<br />
nicht nachkämen, andererseits dies durch Abwerben<br />
ausländischer Fachkräfte kompensieren wollten.<br />
Eine sozialdemokratische Zuwanderungspolitik, so der Juso-Chef,<br />
müsse ihr besonderes Augenmerk auf soziale und humanitäre Aspekte<br />
richten. „Eine Unterteilung in „nützliche“ und „unnütze“ Zuwanderer<br />
lehnen wir mit Nachdruck ab.“ Von vielen Menschen in Deutschland<br />
werde Integration immer noch mit Assimilation verwechselt. Dabei<br />
werde verkannt, dass Integration auf Gegenseitigkeit beruhe. „Wer von<br />
ausländischen Mitbürgern Integrationswillen einfordert, muss auch<br />
selbst zur Integration bereit sein und daran aktiv mitwirken.“<br />
Die Wahl des Bezirksvorstandes erbrachte folgendes Ergebnis: Vorsitzender<br />
bleibt Oliver Jauernig, seine Stellvertreter bleiben Markus Tichai<br />
(Münchberg) und Hannaleena Pöhler aus Bayreuth. Beisitzer sind<br />
Felicitas Schulz, Julia Ködel, Claudius Schönherr (alle Bayreuth), Evi-<br />
Maria Wunderlich (Bamberg), Nadja-Katharina Schinabeck (Münchberg),<br />
Andreas Denninger (Neustadt bei Coburg), Daniel Kastner (Kronach)<br />
und Sebastian Fischer (Schwarzenbach/Saale).<br />
(Frankenpost 23.02.2006, S.16)<br />
OV Altenplos-Heinersreuth:<br />
Aschermittwoch mit Hoderlein<br />
Zum ersten Mal veranstalteten die Ortsvereine Altenplos und Heinersreuth<br />
gemeinsam den politischen Aschermittwoch. MdL Wolfgang<br />
Hoderlein kam als Redner nach Unterwaiz. Mit Witz und Charme verstreute<br />
Hoderlein Asche auf die Häupter und hatte auch für eigene<br />
Parteigenossen nicht nur Lob übrig. „Jetzt weiß man nicht mehr so<br />
genau, war das Büßerhemd tragen muss“, bedauerte er gleich zu<br />
Beginn seiner Rede.<br />
Früher, zur Regierungszeit von Helmut Kohl, sei das leichter gewesen.<br />
Auch wenn Edmund Stoiber an diesem Fasching wenig zu lachen<br />
hatte, könne er nicht richtig Mitleid mit ihm haben, erklärt Hoderlein.<br />
Lob hingegen hatte er für die Bundeskanzlerin, sie mache ihre Sache<br />
gut. „Das hätte ich ihr so gar nicht zugetraut“, gestand Hoderlein.<br />
Doch nicht nur bundespolitisch äußerte sich der SPD-Mann. er bemängelte,<br />
dass die Haushaltslage der bayerischen Kommunen sehr<br />
schlecht aussähe, obwohl Bayern von allen Bundesländern die niedrigste<br />
Pro-Kopf-Verschuldung vorweisen könne. Dass 40-Prozent der<br />
unter 30-Jährigen aus Oberfranken mit ihrem Arbeitsplatz abwandern<br />
werden, bereit ihm Sorgen.<br />
(NK 03.03.2006, S. 24)<br />
OV Waischenfeld-Aufseß:<br />
Überraschende Ehrung<br />
Im Gasthof Thiem im Langenloh erlebte Otto<br />
Fuchs aus Hannberg bei der Feier seines 60.<br />
Geburtstags eine Überraschung, als im OV-<br />
Vorsitzender Dr. Udo Lunz und die Schriftführerin<br />
des Ortsvereins, Renate Friedrich, die Grüße der<br />
Bayerischen und Bundes SPD sowie Ehrenurkunde<br />
und silberne Ehrennadel überbrachten. Otto<br />
Fuchs aus Hanneberg ist seit 25 Jahren treues<br />
Mitglied des Ortsvereins Waischenfeld.<br />
(NK 18./19.05.2006)<br />
3
Der Rote Faden<br />
OV Creußen:<br />
Nols gegen Mild?<br />
„Die gegenwärtige Stimmung fordert einen Gegenkandidaten“, stellte<br />
Creußens ehemaliger Bürgermeister Klaus Gendrisch bei der Jahresversammlung<br />
des SPD-Ortsvereins fest. Geeignet wäre dafür Vorsitzender<br />
und Stadtrat Raimund Nols.<br />
Man müsse seine Position verteidigen, auch auf die Gefahr hin, eine Niederlage<br />
zu erleiden. Diese Position vertrat auch Ex-Stadtrat Siegfried Potzel<br />
und sprach sich ebenfalls für Nols aus. In einer Demokratie müsse der<br />
Wähler eine Alternative haben. Raimund Nols selbst wollte sich zur Kandidatenfrage<br />
noch nicht festlegen.<br />
Nach seinem Bericht aus dem Stadtrat ging Nols auf die Bundespolitik ein:<br />
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer sei für ihn nicht nachvollziehbar. Ebenso<br />
stellten die finanziellen Eckpunkte das bayerischen Haushaltsplanes eine<br />
massive Belastung der Kommunen dar. Verschärft werde die Situation<br />
noch durch den Rückgang von Zuschüssen: So fehlten allein in Creußen<br />
noch rund 100.000 Euro für die Straßensanierung. Auch kontraproduktiv in<br />
der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation bezeichnete Landtagsabgeordneter<br />
Christoph Rabenstein in einem Grußwort die Mehrwertsteuererhöhung.<br />
Ebenso sprach er sich gegen die Rente mit 67 aus. Bei der derzeitigen<br />
hohen Arbeitslosigkeit bedeute dies eine Kürzung der Rente. Zudem<br />
forderte Rabenstein mehr Kinderfreundlichkeit im Land. Dies bedeutet für<br />
ihn, dass das letzte Kindergartenjahr auf jeden Fall beitragsfrei sein sollte.<br />
Ein generell kostenloser Besuch des Kindergartens wäre von den Kommunen<br />
nicht finanzierbar.<br />
Gemeinsam mit Dr. Christoph Rabenstein ehrte Raimund Nols langjährige<br />
Mitglieder des Ortsvereins: für 30 Jahre Mitgliedschaft Hans Hufnagel und<br />
Norbert Hoffmann. Da die anderen Jubilare verhindert waren, erhalten sie<br />
ihre Auszeichnung später: Else Warwas für 60 Jahre, Brigitte Freiberger,<br />
Rainer Scharf und Ernst Richter für 20 Jahre.<br />
(NK 27.03.2006, S.34)<br />
OV Plech:<br />
Treue Mitglieder geehrt<br />
MdL Dr. Christoph Rabenstein ehrte bei der SPD Hauptversammlung<br />
im „Goldenen Herz“ vier treue Mitglieder: Irmtraud und Fritz<br />
Brütting (20 Jahre), Erika Theurer (über 25 Jahre) sowie Hildegard<br />
Kaese (30). Für alle gab es Urkunden und Blumen.<br />
Bei den Neuwahlen gab es kaum Veränderungen: Wahlleiter Walter<br />
Meier bestätigte Gemeinderätin Heidi Gentsch weiter im Vorsitz,<br />
vertreten von Fritz Brütting. Kassierin ist wie in den vergangenen 20<br />
Jahren Marianne Deinzer. Schriftführer wurde Hans Küfner für Hildegard<br />
Kaese. Eberhard Kaese und Theo Gentsch sind Revisoren.<br />
Jugend- und Seniorenbeauftragte wurde Marianne Deinzer.<br />
Heidi Gentsch blickte zurück auf die Aktivitäten des Ortsvereins im<br />
vergangenen Jahr: das 10. „Ferienprogramm“ mit Fünf-Tage-<br />
Zeltlager am Brombachsee, das mit 700 Euro aus dem Marktplatzfest<br />
und dem Weihnachtsbasar finanziert wurde, eine Informationsveranstaltung<br />
mit MdB Horst Schmidbauer zum Thema „Bürgerversicherung“<br />
sowie der obligatorische Vier-Tage-Ausflug nach Großarl.<br />
Danach hatte man Besuch vom Patenverein aus Emden. Beim<br />
„NN-Erlebnistag ins Fränkische“ führte Fritz Brütting die Wanderer<br />
von Plech nach Betzenstein. Zu diesem Punkt hakte Heidi Gentsch<br />
energisch nach. Denn diese Veranstaltung habe gezeigt, wie dringend<br />
eine Busverbindung zwischen Neuhaus/Pegnitz und Pottenstein<br />
ist.<br />
Die bewährten Veranstaltungen werden heuer wieder aufgelegt. Es<br />
gibt einen Tagesausflug und ein gemeinsames Ferienprogramm mit<br />
der SPD Velden. An MdL Dr. Christoph Rabenstein übergab sie<br />
einen Präsentkorb für seine Einladung der Plecher ins Maximilianeum.<br />
(NN / B 1a 10.04.2006, S.5)<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
OV Gesees:<br />
Ortsverein ist überaltet<br />
Bei der Jahresversammlung des<br />
SPD-Ortsvereins wurde Oliver Nicklas<br />
einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender<br />
bestätigt. Evelyn Farnlacher<br />
erklärte sich bereit, erneut als zweite<br />
Vorsitzender zu kandidieren. Sie<br />
wurde einstimmig gewählt. Kassenverwalter<br />
bleibt Dieter Farnlacher.<br />
Roland Schneider wird wie bisher das<br />
Amt des Schriftführers wahrnehmen.<br />
Nicklas bedauerte, dass es bisher<br />
nicht gelungen sei, die Überalterung<br />
im Ortsverein zu stoppen. Mehr als<br />
die Hälfte der Mitglieder sei älter als<br />
50 Jahre. Der Verein sollte alles tun,<br />
um junge Geseeser in den Verein zu<br />
integrieren. Auch kämpfe der Ortsverein<br />
mit einem dezenten Mitgliederschwund.<br />
Nach Ansicht von Nicklas<br />
müsse alles getan werden, um der<br />
Politikverdrossenheit der Bürger zu<br />
begegnen. Vielleicht gelänge es<br />
durch einen Stammtisch die Jugend<br />
des Ortes teilweise zu mobilisieren,<br />
so der Vorsitzende. Zu brennenden<br />
Fragen des Alltags sollten kompetente<br />
Referenten verpflichtet werden.<br />
OV Gefrees:<br />
Nacht der Klänge<br />
(NK 08./09.04.06)<br />
Eine Mischung von bildlicher Kunst (Lia<br />
Weisheit, Elke Haberstumpf, Nadine und<br />
Hans Schödel sowie Doris Schrepfer), Songpoesie,<br />
Rhythmus und Klang unterhielt bei<br />
der fünften SPD-Nacht der Klänge in der<br />
Gefreeser Stadthalle über 150 Besucher<br />
jeden Alters. Musikalische Gäste waren neben<br />
der aus dem kanadischen Toronto<br />
stammenden 41-jährigen Jeanine Noyes, die<br />
im Rahmen ihrer ersten Deutschlandtournee<br />
nach Gefrees kam, Manfred Grabolle alias<br />
Bolle Piton und Lokalmatador Andy Lang,<br />
begleitet von Hanna (Violine) und Judith<br />
Förster (Flöte).<br />
(NK 13.03.006, S.18)<br />
OV Hummeltal:<br />
SPD-Fraktion komplett<br />
Für den ausgeschiedenen Gemeinderat Dr.<br />
Thomas Boese (SPD) wurde in der jüngsten<br />
Sitzung durch Bürgermeister Richard Müller<br />
als Nachrückerin Susanne Schmitt vereidigt.<br />
Die SPD-Ortsvereinsvorsitzende komplettiert<br />
damit die vierköpfige SPD-Fraktion.<br />
(NK 10.05.2006, S.25)<br />
4
OV Glashütten:<br />
Jahreshauptversammlung mit Ehrungen<br />
Von Neuwahlen über Ehrungen bis hin zur<br />
Schulpolitik reichte die breite Themenpalette bei<br />
der Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins im<br />
TSV-Sportheim. Für den politischen Part verantwortlich<br />
zeichneten dabei Bürgermeister Werner<br />
Kaniewski und Landtagsabgeordneter Dr. Christoph<br />
Rabenstein (SPD), der zugleich die Ehrung<br />
von Manfred Kretter für 25 Jahre und von Christian<br />
Schertel für 40 Jahre Mitgliedschaft vornahm.<br />
Bei den Neuwahlen wurden Ortsvereinsvorsitzende<br />
Gisela Kretter, die mehr Aktivitäten ankündigte,<br />
ebenso wiedergewählt wie zweiter<br />
Vorsitzender Hans Eichmüller, Schriftführer<br />
Harald Schönleben und Egon Ruckriegel als<br />
Kassier. Bei seinem Bericht aus dem Stadtrat<br />
bezog Kaniewski klar Stellung zur geplanten<br />
Auflösung der Teilhauptschulen durch die<br />
Staatsregierung. Gemeinsam mit seinem<br />
Amtskollegen Georg Birner aus Mistelgau werde<br />
er für die Einbeziehung der Grundschüler aus<br />
Obernsees, Truppach und Mengersdorf in die<br />
Grundschule Mistelgau-Glashütten kämpfen.<br />
Vorboten des demographischen Faktors zeigten<br />
sich im Kindergarten durch den<br />
Geburtenrückgang. Kaniewski: „Wir haben Mühe,<br />
die erst 2004 / 2005 eingeführte dritte Gruppe zu<br />
halten.“ Mit dem Thema Schulpolitik befasste sich auch<br />
Rabenstein, der die Forderung der bayerischen<br />
SPD nach einem kostenlosen letzten Kindergartenjahr<br />
als schulvorbereitende Maßnahme bekräftigte.<br />
Leitmotiv seiner Partei für die Schulentwicklung<br />
im ländlichen Raum sei der Erhalt der wohnortnahen<br />
Schulen in Bayern. Deshalb fordert die<br />
SPD, zusammen mit den Gemeinden und Landkreisen<br />
ein Konzept für eine bayernweite Schulnetzplanung<br />
zu erarbeiten. Die Zeiten sind vorbei,<br />
dass zentral von München aus entschieden wird.<br />
(NK 22.03.06, S.25)<br />
Der Rote Faden<br />
OV Aufseß-Waischenfeld:<br />
Gespräch mit dem Jugendstadtrat<br />
Im Bistro „Tropica“ fand auf Einladung des Waischenfelder SPD-<br />
Ortsvereinsvorsitzenden Dr. Udo Lunz das inzwischen sechste Gespräch seit<br />
Februar 2002 zwischen Vertretern der SPD und dem Jugendstadtrat Waischenfeld<br />
mit Jugendbürgermeisterin Stefanie Haas an der Spitze und weiteren<br />
Jugendlichen aus Waischenfeld statt. An dem Gespräch nahmen auch<br />
diesmal wieder der Pegnitzer SPD-Stadt- und Kreisrat Karl Lothes und der<br />
Jugendbeauftragte der Stadt Waischenfeld, Stadtrat Lothar Huss, teil. Diskussionsthemen<br />
waren unter anderem die Schaffung eines Jugendraums in Waischenfeld,<br />
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und der Öffentliche Personennahverkehr<br />
(ÖPNV). Gerade in Waischenfeld ist für Jugendliche ohne Führerschein<br />
ein Ausbau der Verbindungen erforderlich, damit Ausbildungsstätten<br />
und Berufsschulen besser zu erreichen sind, hieß es. Lothes wünschte sich<br />
eine Ausdehnung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) auf<br />
weitere Teile des Landkreises Bayreuth.<br />
Die Unterstützung von Schulabgängern bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
war in den vergangenen Monaten Schwerpunkt der Arbeit von<br />
Jugendbürgermeisterin Stefanie Haas. Im Juli 2005 führte der Jugendstadtrat<br />
Waischenfeld eine Informationsveranstaltung zum Thema „Richtig bewerben“<br />
mit Unternehmensberaterin und Forchheims SPD-Kreisrätin Angelika Limmer<br />
sowie mit der SPD-Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> auf Burg Waischenfeld<br />
durch. Am 18. März organisierte der Jugendstadtrat eine Fahrt zur<br />
Ausbildungsmesse nach Forchheim.<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
OV Heinersreuth:<br />
100 Mitglieder als Ziel<br />
Gut besucht war die Jahresversammlung des Ortsvereins Heinersreuth<br />
im SV Sportheim in Heinersreuth. Einen Abriss der<br />
Aktivitäten im vergangenen Jahr vermittelte Vorsitzender Reiner<br />
Böhner. So waren im Berichtszeitraum 2005 insgesamt 13 Veranstaltungen<br />
zu verzeichnen, die alle intensives Arbeiten verlangten.<br />
Besonders ragten heraus im Juni das zweitägige Bürgerfest<br />
und die Fahrt zum Wahlauftritt von Gerhard Schröder in<br />
Kulmbach. Den Mitgliederstand, der gleich geblieben ist, bezifferte<br />
Böhner mit 91. Hier sollte man versuchen die 100-<br />
Mitglieder-Marke zu erreichen, so Böhner weiter. Kassier Hans-<br />
Karl Burucker trug einen erfreulichen Kassenbericht vor, der<br />
zum Jahresende mit einem leichten Plus zu verzeichnen war.<br />
Die Revisoren Brigitte Dressendörfer und Oswald Ramming<br />
lobten die saubere Kassenführung. Nach Diskussion wurden<br />
Kassier und Vorstand einmütig entlastet. Zur Kommunalpolitik in<br />
Heinersreuth sprach für den dienstlich abwesenden Bürgermeister<br />
der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wolfgang Gebelein,<br />
der betonte, dass die Vorstellungen der Partei und ihre<br />
Standpunkte klar stehen für ein Gemeinwesen, das niemand<br />
ausgrenzt, in dem sich alle wohl fühlen und mitgestalten sollen;<br />
bessere staatliche finanzielle Ausstattung der Gemeinden und<br />
ein maßvolles Wachstum, weil dies ökologisch und sozial sinnvoll<br />
ist. „Wir haben unsere Ziele im Gemeinderat durchgesetzt,<br />
und ohne die SPD läuft nichts“, hob Gebelein hervor.<br />
(NK 17.03.06, S.26)<br />
OV Schnabelwaid:<br />
MdL Susann Biedefeld zu Gast<br />
Vor den Mitgliedern des Schnabelwaider SPD-Ortsvereins bekräftigte<br />
die Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld, umweltpolitische<br />
Sprecherin der Bayern-SPD, den Standpunkt, Deutschland<br />
müsse vom Öl unabhängiger werden. Wichtig sei auch,<br />
dass die Energie bezahlbar bleibe, so die Abgeordnete. Die<br />
SPD fordere deshalb die Förderung der erneuerbaren Energien<br />
wie Biomasse, Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft und moderne<br />
Kohlekraftwerke mit Filtern. Um unabhängiger von Öl zu<br />
werden, sei es wichtig, Öl zu sparen, den richtigen Energiemix<br />
zu finden und neue Technologien zu nutzen. Nach Biedefelds<br />
Worten könnten allein in Bayern durch regenerative Energie<br />
rund 30 000 Arbeitsplätze neu geschaffen werden.<br />
(NK 16.05.2006, S.41)<br />
OV Schnabelwaid:<br />
Aktion Kindergartenspielplatz<br />
Der SPD-Ortsverein mit seinem<br />
Vorsitzenden Rüdiger Goller beteiligte<br />
sich im Rahmen der Aktion<br />
„Zamm geht’s“ der Brauerei EKU<br />
und Radio Mainwelle an der Pflege<br />
und Reparatur des Kinderspielplatzes<br />
in der Ortsmitte von<br />
Schnabelwaid. Es wurde Sand<br />
ausgetauscht, die Geräte wurden<br />
technisch überprüft und kleine<br />
Reparaturen durchgeführt. Das<br />
Rasenmähen wurde auf die kommende<br />
Woche verschoben. Der<br />
Ortsverein übernimmt nun die<br />
Pflege für den Spielplatz zum<br />
Wohle der Gemeinde weiterhin für<br />
das ganze Jahr wie er dies bereits<br />
auch in den letzten Jahren getan<br />
hat.<br />
(NK 19.05.2006, S.43)<br />
5
Der Rote Faden<br />
OV Eckersdorf-Donndorf:<br />
Kritik an Gemeinderatspolitik<br />
Deutliche Worte gab es auf der Jahresversammlung der<br />
SPD-Ortsvereins Eckersdorf-Donndorf im Hotel Fantasie zu<br />
hören.<br />
Generationenübergreifend wurde der Bogen der Reden vor<br />
den 30 Anwesenden gespannt. Neben Ortsvereinsvorsitzendem<br />
Manfred Präcklein sprach auch Ehrenvorsitzender und<br />
ehemaliger Bürgermeister Fritz Bernreuther Klartext. „Es<br />
müsste mit dem Teufel zugehen, wenn dieser Ortsverein<br />
nicht wieder dorthin kommt, wo er mal war“, mahnte Bernreuther<br />
zur Besinnung auf die SPD-Stärken Solidarität und<br />
Aufbruch. Zum Versammlungszeitpunkt hatte die SPD Eckersdorf-Donndorf<br />
weiteren Mitgliederschwund durch zwei<br />
Austritte und zwei Todesfälle bei nur einem Neueintritt zu<br />
verzeichnen. Dem Ortsvereinsvorsitzenden bescheinigte der<br />
Ehrenvorsitzende dennoch eine hervorragende Arbeit:<br />
Präcklein habe sich fast für den Ortsverein aufgearbeitet.<br />
Umso mehr äußerte Bernreuther sein Unverständnis hinsichtlich<br />
der erklärten Absicht von Präcklein, seinen Vorsitz<br />
bei den nächsten Neuwahlen abgeben zu wollen. Präcklein<br />
selbst sparte nicht mit kritischen Worten zur aktuellen Gemeinderatspolitik.<br />
Die Arbeit im Gemeinderat sei geprägt von<br />
Selbstherrlichkeit und Arroganz, Starrsinn und Uneinsichtigkeit.<br />
Die Mehrheit bestünde aus unkritischen Ja-Sagern, die<br />
ihren Kopf einzögen wie die Lemminge und einen einmal<br />
eingeschlagenen Weg nicht als falsch zu erkennen vermöchten,<br />
meinte Präcklein mit Blick auf das – gegen die Stimmen<br />
der SPD – frisch vergebene Zeltdach an der Bruck. Das in<br />
Auftrag gegebene „Zirkuszelt“ habe mit den ursprünglichen<br />
Plänen der Gemeinderatsmehrheit nichts mehr zu tun. Die<br />
Gesamtkosten hierfür schätzte er auf 230 000 Euro.<br />
(NK 24.03.2006, S.29)<br />
OV Bischofsgrün:<br />
Jahreshauptversammlung<br />
60 Mitglieder zählt der SPD-Ortsverband,<br />
so Vorsitzender Udo Hermann in seinem<br />
Rechenschaftsbericht im Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />
des SPD-<br />
Ortsvereins Bischofgrün, fünf weniger als<br />
vor Jahresfrist. Bei Schröders Wahlkampfauftritt<br />
in Kulmbach hatten die Bischofsgrüner<br />
SPD-Senioren buchstäblich einen Platz<br />
in der ersten Reihe. Der Ortsverband hatte<br />
an vier Tagen die Après-Skibar betreut,<br />
einen Brunnen zu Ostern geschmückt und<br />
anlässlich des Weltfrauentages im März in<br />
der Kurzone 100 rote Rosen verteilt.<br />
Herrmann räumte ein, dass zwei geplante<br />
Veranstaltungen, darunter eine für die<br />
Jugend, nicht stattfanden. „Ich habe den<br />
Aufwand unterschätzt“, so Hermann. Fest<br />
vorgenommen für dieses Jahr ist indes ein<br />
Firmenbesuch mit einem Gespräch über<br />
Ausbildungsmöglichkeiten, ein maßgeschneidertes<br />
Angebot für Jugendliche, die<br />
kurz vor Ende der Schullaufbahn sind.<br />
Seniorenbeauftragter Gerhard Hörath lenkte<br />
den Blick auf die Alterstruktur: „Wir haben<br />
nur 15 Mitglieder, die jünger als 45<br />
Jahre sind. Wie bekommen wir junge Leute<br />
dazu, in die SPD einzutreten?“ Höraths<br />
Erklärung für dieses Dilemma: „Vielleicht<br />
fehlen heute Vorbilder wie damals Willy<br />
Brandt.“ (NK 04.05.06, S.28)<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
OV Bindlach:<br />
Stabile Mitgliederzahl<br />
Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft, Ehrungen<br />
und ein Referat von MdL Christoph Rabenstein<br />
standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung des<br />
SPD-Ortsvereins.<br />
Die turnusmäßig anstehenden Wahlen des Vorstandes<br />
brachten nur wenige Veränderungen. So wurde<br />
Volker Neisser einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender<br />
bestätigt. Seine beiden Stellvertreter, Gemeinderat<br />
und Fraktionsvorsitzender Jürgen Masel<br />
und die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer<br />
Frauen (AsF), Sonja Sollecito, erhielten<br />
ebenfalls einen eindeutigen Vertrauensbeweis.<br />
Kassier blieb Norbert Hoffmann. Zum neuen<br />
Schriftführer wählte die Versammlung Hans-Jörg<br />
König anstelle von Helmut Steininger.<br />
Erfreut zeigte sich Neisser, dass die Mitgliederzahl<br />
trotz der negativen Altersstruktur und einiger Austritte<br />
aufgrund von Neuaufnahmen gegenüber dem<br />
Vorjahr stabil gehalten werden konnte.<br />
Für die AsF zog Sonja Sollecito eine positive Bilanz.<br />
Gute Resonanz fanden wiederum die jeweils im<br />
Frühjahr und Herbst durchgeführten Basare mit bis<br />
zu 100 Anbietern. Am traditionellen Ostereiersuchen<br />
beteiligten sich über 100 Kinder. Weiterhin aktiv wird<br />
die AsF auch am gemeindlichen Kinder- und Jugendferienprogramm<br />
mit der Ausrichtung eines<br />
Bolzplatzturniers teilnehmen, das heuer voraussichtlich<br />
am 28. Juli stattfindet.<br />
Durch Dr. Christoph Rabenstein wurden für 40jährige<br />
Mitgliedschaft in der Partei Lore Steininger<br />
und in Abwesenheit Käthe Drescher geehrt.<br />
(NK 06./07.05.2006)<br />
OV Pegnitz<br />
Uwe Raab Bürgermeisterkandidat<br />
Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 30. März wurde der SPD-<br />
Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Uwe Raab unter großem Applaus mit<br />
eindeutiger Mehrheit zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. Er wird<br />
bei der Bürgermeisterwahl am 24. September gegen Manfred Thümmler<br />
antreten. Die Glückwünsche kamen prompt. Allen voran gratulierte<br />
der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly. Auch der SPD-<br />
Kreisvorsitzende Hans Dötsch, der Gefreeser Bürgermeister Harald<br />
Schlegel sowie Raabs Stadtratskollege Ulrich Müller gratulierten.<br />
In seiner kämpferischen Rede machte Raab deutlich, dass er sich<br />
keineswegs als puren Zählkandidaten sieht und wartete mit klaren<br />
Zielen auf. Zwei große Themenkomplexe stehen dabei an oberster<br />
Stelle: die Kinder- und Familienpolitik sowie die Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation<br />
in Pegnitz - zwei Schwerpunkte, die eng miteinander<br />
verknüpft sind. Ziel müsse es sein, die Geburtenrate wieder zu<br />
steigern und durch Zuzug die negative Einwohnerentwicklung der<br />
Stadt auszugleichen und sogar zu steigern, so Raab. „Solange Teile<br />
der Konservativen immer noch ihr Familienbild vom „Heimchen hinterm<br />
Herd“ pflegen und Ganztagsschulen und umfassende Kinderbetreuungsangebote<br />
als sozialistisches Teufelszeug und DDR-<br />
Plagiate verunglimpfen, wird es keine Vereinbarkeit von Familie und<br />
Beruf geben.“ Die Wirtschaftkraft der Stadt müsse gestärkt werden. Es<br />
müsse um jeden Arbeitsplatz gekämpft und der aktuelle Bestand<br />
sorgsam gepflegt werden. Seit der Gemeindegebietsreform seien<br />
auch eine stattliche Anzahl an Ämtern und Behörden und damit zahlreiche<br />
Arbeitsplätze verloren gegangen. „Ich setze auf das Prinzip des<br />
Dialogs. Ich will die Menschen mit einbeziehen. Betroffene zu Beteiligten<br />
machen. Denn nur die Summe unseres gemeinsamen Wissens<br />
und die Summe unseres gemeinsamen Handelns wird unsere Stadt<br />
Pegnitz zum Erfolg führen“, schloss Raab seine mit minutenlangem<br />
Applaus quittierte Rede.<br />
(NN / B 1a 01.04.06, S. 1)<br />
6
OV Bischofsgrün:<br />
„Winterdienstzuschuss muss zurück!“<br />
„Der Winterdienstzuschuss muss wieder kommen!“ Das<br />
fordert der Bischofsgrüner Bürgermeister Stephan<br />
Unglaub (SPD). Unglaub sagte bei einer Versammlung<br />
des SPD-Ortsvereins mit der Bundestagsabgeordneten<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: „Der schneereiche Winter und der<br />
damit einhergehende verstärkte Winterdienst reißt ein<br />
tiefes Loch in die Gemeindekasse.“ Dies und die verzögert<br />
ausgezahlten Zuschüsse für Maßnahmen im Bereich<br />
Wasser und Abwasser führten dazu, dass die<br />
Staatsregierung auf diese Weise ihren Haushalt schön<br />
rechnet und die Kommunen zahlen die Zeche.“<br />
<strong>Kramme</strong> zog Bilanz der ersten 100 Tage der großen<br />
Koalition. Zu den Verdiensten der SPD zählte sie dabei<br />
den Erhalt von Tarifautonomie und die Sicherung von<br />
Arbeitnehmerrechten, das geplante Elterngeld („ein<br />
klares sozialdemokratisches Projekt“); ferner sprach sie<br />
sich klar für die Einführung von Mindestlöhnen aus.<br />
NK 07.03.2006., S.21<br />
Der Rote Faden<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
SPD Unterbezirk:<br />
Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern<br />
entrümpeln<br />
Der Vorstand des SPD-Unterbezirks Bayreuth beschäftigte<br />
sich in seiner letzten Sitzung ausführlich mit der geplanten<br />
Föderalismusreform. „Langwierige Entscheidungswege,<br />
übermäßige Verflechtungen und gegenseitige<br />
Blockaden zwischen Bund und Ländern sollen beseitigt<br />
oder zumindest gemindert werden“, so Vorsitzende<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. „Die Ziele der Reform sind: Mehr<br />
Klarheit bei der Aufgaben- und Zuständigkeitsverteilung,<br />
straffere und schnellere Entscheidungsprozesse und ein<br />
europatauglicher Bundesstaat.“<br />
Mit dem Coburger SPD-Bundestagsabgeordneten Dr.<br />
Carl-Christian Dressel konnte der Unterbezirk Bayreuth<br />
einen der Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion<br />
für die Föderalismusreform begrüßen. Dressel sprach<br />
sich in seinem Referat klar dafür aus, das geplante Gesetzespaket<br />
aufzuschnüren und Änderungen vorzunehmen.<br />
Insbesondere die Themen Umwelt und Bildung<br />
müssten nachverhandelt werden: „Es ist niemandem<br />
gedient, wenn wir die Reform jetzt schnell durchziehen,<br />
aber die Probleme am Ende nicht gelöst sind.“<br />
Im Bereich Umwelt sieht Dressel die Gefahr eines Flickenteppichs<br />
an Bestimmungen. Der Bund könne zwar<br />
künftig ein einheitliches Umweltgesetzbuch erlassen. Die<br />
Länder dürften in wesentlichen Bereichen aber davon<br />
abweichen. Nach Ansicht Dressels werde hier ein Einfallstor<br />
für Umweltdumping geschaffen. Auch die Übertragung<br />
der Organisations- und Personalhoheit für die<br />
Angehörigen des öffentlichen Dienstes auf die Länder<br />
stieß beim Coburger Abgeordneten auf Kritik. Dies werde<br />
tendenziell dazu führen, dass ärmere Bundesländer in<br />
der Konkurrenz um z.B. qualifizierte Lehrer und Hochschulbedienstete<br />
nicht mehr mithalten könnten, meinte<br />
Dressel.<br />
Als dritten Problembereich bezeichnete der Abgeordnete<br />
die Bildung. Wenn die Reform so komme - wie derzeit<br />
vereinbart - sei es dem Bund verboten, in den Bereichen,<br />
in denen die Länder alleinige Zuständigkeit haben, Zuschussprogramme<br />
aufzulegen. „Ein bildungspolitisches<br />
Impulsprogramm wie das 4 Mrd. Euro Sonderprogramm<br />
für Ganztagsschulen ist dann per Grundgesetz verboten“,<br />
ergänzte MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>.<br />
21.04.2006<br />
7
Blick nach Bamberg und Forchheim<br />
OV Forchheim:<br />
Veranstaltung zum Energiesparen<br />
Im Rahmen der „Mitmachwochen“ informierte<br />
der SPD Ortsverein Forchheim zusammen mit<br />
der SPD-Energieoffensive Forchheim über<br />
„Solarenergie im Haushalt nutzen“. Zunächst<br />
zeigte Martina Hübner von der Sparkasse<br />
Forchheim Möglichkeiten der derzeitigen Bauförderung:<br />
Durch günstige Kredite mit langen<br />
Laufzeiten und Teilschulderlassen unterstütze<br />
der Bund durch die KfW-Bank vier Hauptbereiche:<br />
Wohnraummodernisierung durch Austausch<br />
von Heizungen und verbesserter Wärmedämmung,<br />
die Solarstromerzeugung, die<br />
Förderung erneuerbarer Energien und das<br />
ökologische Bauen. Z.T. würden sogar Zinssätze<br />
von einem Prozent geboten. Gerhard<br />
Pospischil, der zweite Referent des Abends,<br />
zeigt die Dringlichkeit auf, das Klima auf der<br />
Erde zu schützen.<br />
(vgl. NN, 30.03.2006, S.3)<br />
Der Rote Faden<br />
OV Igensdorf<br />
Energie sparen als Lösung<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
OV Kleinsendelbach:<br />
Neuer Schriftführer<br />
Auf der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Dormitz-<br />
Hetzles-Kleinsendelbach wurde der bisherige Vorsitzende des<br />
Ortsvereins, Gerhard Pospischil, in seinem Amt bestätigt. Ihm zur<br />
Seite stehen Barbara Birke-Trummer als Stellvertreterin und Gerhard<br />
Moser als Kassier. Uwe Tettenborn wurde als Schriftführer<br />
neu in das Führungsgremium gewählt.<br />
In seinem Jahresrückblick ging Pospischil, der zu den Gründern<br />
der „Energieoffensive Forchheim“ gehört, auf die zahlreichen<br />
Infoveranstaltungen ein, die mit Themen wie „Moderne Heiztechnik“<br />
oder „Solarenergie im Haushalt nutzen“ einen großen Publikumszuspruch<br />
erfuhren. Auch das Umweltsymposium der Energieoffensive<br />
in Neunkirchen sowie der zweite Hetzleser Umwelttag<br />
mit dem Thema „Moderne Heiztechnik“ reihten sich in die Serie<br />
erfolgreicher Veranstaltungen ein. Für heuer sind Teilnahmen an<br />
den Festen in Kleinsendelbach, Steinbach und Schellenberg geplant.<br />
Erstmals will man sich am Ferienprogramm in Kleinsendelbach<br />
beteeiligen. Das dritte Umwelt-Wochenende ist am 7. und 8.<br />
Oktober und zum Jahreswechsel ist ein Bürgergespräch in Forchheim<br />
geplant. (vgl. FT, 18.03.2006, S.10)<br />
Vor einem zahlreich erschienenem Publikum stellte der SPD-Ortsverein nach Veranstaltungen<br />
über Photovoltaik und Biogasanlage weitere zukünftige Energie- und Gebäudetechniken<br />
vor. Als erster Referent knüpfte Professor Wolfram Stephan vom Institut für<br />
Energie und Gebäude der Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg an den zum<br />
gleichen Zeitpunkt stattfindenden Energiegipfel in Berlin an. Obwohl exakte Prognosen<br />
über die zukünftige Energieversorgung nicht möglich seien, sei es seiner Ansicht nach,<br />
auf Grund massiv steigender Öl-, Gas- und Strompreise unabdingbar, neue Brennstoffe<br />
und Gebäudetechniken voranzubringen. Kernenergie sei sicher keine Lösung für die<br />
Wärmeversorgung von Gebäuden. Auch die Wasser- und Brennstoffzellentechnolgie<br />
werde in absehbarer Zukunft keine Lösung darstellen. Viel versprechend seien Maßnahmen<br />
zur Steigerung der Effizienz und der Regenerativen Energien, vor allem der<br />
Biomasse, sagte Stephan weiter. Bereits heute sind neue, optimiert eingebaute Holzpellet-<br />
und Wärmepumpenheizungen bei den Betriebskosten günstiger als konventionelle<br />
Öl- oder Gasheizungen. Bei weiter steigenden Preisen für Öl und Gas sei auch bei der<br />
Gesamtkostenbetrachtung von Investitions- und Betriebskosten ein wirtschaftlicher<br />
Vorteil zu erwarten. Individuell geplante Solaranlagen zur Unterstützung der Warmwasserbereitung<br />
und der Heizungsunterstützung solle nach Ansicht von Gerhard Pospischil<br />
von der „SPD-Energieoffensive Landkreis Forchheim“ einen weiteren Baustein auf dem<br />
Weg zu einer energiesicheren Zukunft darstellen. Auch andere Energiesparmöglichkeiten,<br />
wie der „angepasste“ Betrieb von Zirkulationspumpen und die richtige Rohrisolation<br />
am richtigen Platz erhöhten die Energieeffizienz. (NN Forchheim, 13.04.2006, S.8 / B1)<br />
OV Ebermannstadt<br />
Verjüngung der Vorstandschaft<br />
Die Neuwahlen bei der SPD Ebermannstadt brachten bei der turnusgemäßen Jahreshauptversammlung<br />
eine Verjüngung der Vorstandschaft: Zum Ortsvereinsvorsitzenden<br />
wurde einstimmig der 22-jährige Student Christopher Möckel gewählt. Georg Held, der<br />
wegen beruflicher Belastung nicht mehr kandidierte, fühlte sich nach dem reibungslosen<br />
Übergang „erheblich erleichtert“. Nach 18-jähriger Amtszeit, so führte er aus, fehle es<br />
ihm an dem Elan, mit dem er in jüngeren Jahren für die SPD gekämpft habe. Man müsse<br />
rechtzeitig Jüngeren Platz machen. In der Aussprache bedauerte die Kreisvorsitzende<br />
Angelika Limmer Helds Verzicht und würdigte ihn als ihren „liebsten Ortsvereinsvorsitzenden“,<br />
der immer zur Stelle war, wenn Unterstützung gefragt war. (...)<br />
Christoph Möckel studiert Deutsch und Englisch für das Lehramt an Realschulen und ist<br />
seit fünf Jahren Mitglied der SPD. Möckel plant, falls die Stadtwerke Ebermannstadt in<br />
diesem Jahr die Preise für Strom und Ergas erhöhen sollten, eine Versammlung<br />
einzuberufen, in der geeignete Schritte gegen die Kostensteigerung unternommen<br />
werden. Ebenfalls neu in der Vorstandschaft wurde Michael Parzefall gewählt. Er ist 22<br />
Jahre alt, hat eine Ausbildung bei der Verwaltungsgemeinschaft Ebermannstadt<br />
absolviert und leistet seinen Zivildienst ab. Wie Christopher Möckel ist er aktiver<br />
Fußballer. Zusammen mit Christopher Möckel, Markus Herbst und Daniel Duckwitz will<br />
er vor allem Jugendliche ansprechen und sie zum politischen Engagement motivieren.<br />
(NN Forchheim 08.05.06, S.5 / B1)<br />
KV Forchheim:<br />
Radweg Langensendelbach<br />
- Poxdorf<br />
versprochen<br />
Noch in diesem Jahr soll<br />
eine Lücke im Radwegnetz<br />
geschlossen werden<br />
mit dem Bau des Radweges<br />
von Langensendelbach<br />
nach Poxdorf, haben<br />
Vertreter der Kreistags-SPD<br />
bei einem Info-<br />
Abend versprochen.<br />
Angelika Limmer, Fraktionsvorsitzende<br />
der Kreistags-SPD<br />
und ihr Stellvertreter,<br />
Bürgermeister<br />
Wolfgang Fees, meinten,<br />
dass die SPD-Fraktion<br />
stolz darauf sei, dass hier<br />
ein geschlossenes System<br />
entstehe, das insbesondere<br />
Schülern den<br />
sicheren Schulweg ermögliche.<br />
Nicht nur in<br />
diesem Zusammenhang<br />
lobte Limmer die Disziplin<br />
der SPD-Fraktion, die<br />
nahezu geschlossen dem<br />
Haushalt von Landrat<br />
Reinhardt Glauber zustimmte.<br />
Diskutiert wurde über den<br />
Bau der ICE-Trasse nach<br />
Erfurt. Damit gekoppelt<br />
sei auch die geplante S-<br />
Bahn zwischen Nürnberg<br />
und Forchheim. Die SPD<br />
begrüßte den Bau eines<br />
separaten Gleises, weil<br />
nur so reibungsloser<br />
Verkehr gewährleistet sei.<br />
(NN/Forchheim<br />
13.04.2006, S.8 / B1)<br />
8
Wir gratulieren...<br />
Hans-Wolf Bär, ein Mistelbacher Urgestein, feierte am<br />
7. Mai seinen 60. Geburtstag. Der gelernte Zimmermann<br />
wurde 1979 als Gemeindearbeiter eingestellt<br />
und wenige Jahre später zum Vorarbeiter ernannt.<br />
Bär, der bereits 27 Jahre dem Gemeinderat angehört,<br />
ist als Wasserwart auch für die Wasserversorgung<br />
zuständig.<br />
Seit über 30 Jahren ist der Jubilar Mitglied beim SPD-<br />
Ortsverein und über 22 Jahre dessen stellvertretender<br />
Vorsitzender. Er war auch mehrere Jahre Ortsvereinsvorsitzender<br />
der IG Bau-Steine-Erden und als Betreuer<br />
der Fußballjugend und Platzkassier in der Vorstandschaft<br />
des TSV tätig. Über 45 Jahre ist er Mitglied bei<br />
der Gewerkschaft ÖTV bzw. ver.di und beim TSV<br />
Mistelbach, außerdem bei der freiwilligen Feuerwehr,<br />
den Wanderfreunden, dem Männergesangsverein,<br />
dem VdK, dem Mazda-Club, der Volkshochschule, den<br />
Maibaamern und bei der Siedlergemeinschaft. Für<br />
seinen unermüdlichen Einsatz für das Wohl der Gemeinde<br />
und deren Vereine wurde er bereits 1988 mit<br />
der Bürgermedaille in Gold ausgezeichnet. 1999 wurde<br />
ihm die gleiche Ehrenmedaille für Kommunale<br />
Selbstverwaltung vom Landratsamt verliehen.<br />
(NK 06./07.05.2006, S.28)<br />
Jörg Heimler feierte am Sonntag, 26. Februar, seinen<br />
70. Geburtstag. In der SPD, der er seit 1964 angehört,<br />
hat er 40 Jahre ehrenamtlich in vielen wichtigen Gremien<br />
gearbeitet. Heute ist er noch Vorsitzender des<br />
SPD-Ortsvereins Laineck. Von 1966 bis 2000 war er in<br />
der Stadt Bayreuth im Grundstücks-, Stiftungs- und<br />
Seniorenwesen tätig. Er hat als Dienstellenleiter maßgeblich<br />
mitgewirkt beim Verkauf der städtischen<br />
Wohnbaugrundstücke in Grunau, Oberobsang, Seulbitz<br />
und in der Saas. Vorsitzender des Seniorenbeirates<br />
war er drei Jahre. Verdienstvoll war sein Einsatz für<br />
die Seniorenbegegnungen mit dem Burgenland und<br />
mit Rudolstadt. Er wirkt im Vorlesekreis der Senioren<br />
mit, stellt sich als Model für die Seniorenmodenschau<br />
zur Verfügung und ist Schatzmeister der Ausbildungsstätte<br />
für Fachlehrer der Textverarbeitung.<br />
(NK 25./26.02.2006, S.17)<br />
Helmut Raps wurde bei der Sitzung des Speichersdorfer<br />
Gemeinderats geehrt. Raps ist seit dem Jahr<br />
1966 ununterbrochen im Gemeinderat. Porsch würdigte<br />
das ehrenamtliche Engagement von Raps. Er habe<br />
wesentlich die Gemeinde mitgeprägt, besonders im<br />
Bauausschuss. Seine kommunalpolitischen Erfahrungen<br />
werden geschätzt, so der Bürgermeister. Raps<br />
war von 1978 bis 1996 stellvertretender SPD-<br />
Fraktionsvorsitzender und führte die Fraktion von 1996<br />
bis 2002. Seit Mai 2002 bekleidet er das Amt des stellvertretenden<br />
Bürgermeisters.<br />
(NK 25/26.05.06, S.32)<br />
Rudi Barth ist dieser Tage durch den SPD-Ortsverein<br />
Kreuz-Roter Hügel für 50-jährige Mitgliedschaft in der<br />
SPD geehrt worden. Die Auszeichnung nahmen der<br />
OB-Kandidat der SPD, Ulrich Pfeifer, und die Bundestagsabgeordnete<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor. Ortsvereinsvorsitzender<br />
Uwe Jackwerth freute sich zudem, mit Sigrid<br />
Frohwein-Eckert ein neues Mitglied im Ortsverein<br />
begrüßen zu können.<br />
(NK v. 14.02.2006, S. 15)<br />
Der Rote Faden<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Ronald Werner, früherer Leiter des Bürgerforums Bayreuth,<br />
feierte am 29.03.2006 seinen 75. Geburtstag.<br />
Nach einer 17-jährigen Tätigkeit als Handlungsbevollmächtigter<br />
in einer Hofer Brauerei wechselte der gebürtige<br />
Schönwalder zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied<br />
der Coop Oberfranken. 1976 wurde er Geschäftsführer<br />
der Bildungseinrichtungen Schloss Schney und<br />
Schloss Weidenberg. Sein politisches Engagement – er<br />
ist seit 1952 SPD-Mitglied – brachte ihn dazu, verschiedenste<br />
SPD-Parteiämter anzunehmen. Werner zeigte<br />
sein Interesse für die Stadt Bayreuth durch mehrere<br />
Veröffentlichungen über die lokale Geschichte.<br />
(NK 29.03.2006, S.12)<br />
Alwin Düngfelder aus Eckersdorf feierte am 30.04.2006<br />
seinen 75. Geburtstag. Der geborene Obernseeser wohnt<br />
seit 1954 in der Gemeinde Eckersdorf. Schon in jungen<br />
Jahren engagierte sich der gelernte Maurermeister in der<br />
Gewerkschaft wie auch im politischen Bereich. In seiner<br />
Firma war er Betriebsratsvorsitzender und hatte diverse<br />
Funktionen in der IG Bau inne. 1972 wurde er als Vertreter<br />
der SPD in den Gemeinderat gewählt. In diesem<br />
Gremium – später auch im Gemeinderat der Großgemeinde<br />
– setzte er sich für die Bürger ein. Er brachte sein<br />
Fachwissen bei der Planung der Feuerwehrhäuser<br />
Neustädtlein, Eschen und Eckersdorf mit ein, fertigte die<br />
Vorplanung für das Bürgerhaus Neustädtlein, erstellte<br />
den Bebauungsplan Flur und die Planung für den Friedhof<br />
Eckersdorf. Dadurch sowie durch andere unentgeltliche<br />
Leistungen sparte die Gemeinde hohe Kosten ein.<br />
Darüber hinaus setzte er sich stets für die Belange des<br />
Personals ein.<br />
Auch im Freizeitbereich engagiert er sich heute noch<br />
sehr: Seit 53 Jahren ist er Musiker in einer Kapelle und<br />
Sänger im Gesangverein Eckersdorf, in dem er vier Jahre<br />
Chorleiter war. In seiner Eigenschaft als Musiker gestaltet<br />
er rege das alljährliche Dorffest in Eckersdorf mit. Mehr<br />
als 50 Jahre zählt seine Mitgliedschaft in der Feuerwehr,<br />
über 40 Jahre ist er zudem Mitglied im Sportverein.<br />
( NK v. 29./30.04.2006, S.30)<br />
Hans Weisheit wurde in einer Feierstunde zu Beginn der<br />
jüngsten Stadtratssitzung mit der Bürgermedaille der<br />
Stadt Gefrees geehrt. Der 79-jährige Sozialdemokrat<br />
gehört dem Gremium seit 50 Jahren an und ist damit<br />
einer der dienstältesten Kommunalpolitiker in Bayern.<br />
Bürgermeister Harald Schlegel betonte, dass die neue<br />
Bürgermedaille, die neben der Ehrenbürgerwürde die<br />
höchste Auszeichnung der Stadt darstellt, vom Stadtrat<br />
einstimmig Hans Weisheit als erstem Träger zugedacht<br />
wurde. Damit soll Weisheits herausragendes Engagement<br />
für die Belange der Stadt gewürdigt werden. Der<br />
Rechtsanwalt wurde 1965 zum ersten Mal in den Stadtrat<br />
gewählt. Gleich zu Beginn seiner kommunalpolitischen<br />
Arbeit erhielt er das Vertrauen als stellvertretender Bürgermeister<br />
und behielt den Posten bis 1978. Von 1978<br />
bis 2002 war der Geehrte Vorsitzender der SPD-<br />
Stadtratsfraktion. Außerdem gehörte er von 1966 bis<br />
1972 dem Kreistag des damaligen Landkreises Münchberg<br />
an. In den Jahrzehnten seines kommunalpolitischen<br />
Wirkens machte er sich unter anderem im schulischen<br />
Bereich mit dem Neubau der Hauptschule und der Schulsporthalle<br />
sowie der Schaffung des gemeinsamen Schulverbandes<br />
mit der Nachbargemeinde Marktschorgast<br />
verdient. Großes Engagement zeigte der Geehrte auch<br />
für die Evangelische Ganztagsrealschule in Gefrees, bei<br />
der er einige Jahre den Vorsitz im Stiftungsbereit der<br />
Evangelischen Erziehungsstiftung führte.<br />
(BRS 25./26.05.06, S.38)<br />
9
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Kurz vorgestellt: Udo Lunz, OV-Vorsitzender Aufseß-Waischenfeld<br />
Der Rote Faden<br />
Mein politisches Interesse wurde relativ spät geweckt, nämlich zu Beginn<br />
meines Physik-Studiums an der Universität Bayreuth Anfang der 90er Jahre.<br />
Damals wurde ich durch einen Studienkollegen auf das Volksbegehren<br />
„Das bessere Müllkonzept“ aufmerksam gemacht. Schließlich war ich davon<br />
so begeistert, dass ich erstmals mit Infomaterial von Briefkasten zu<br />
Briefkasten zog. Durch den „einseitigen“ Ausgang des Volksentscheids in<br />
meiner Heimatgemeinde Aufseß wurde ich dann – ich weiß heute, nicht<br />
mehr wie - auf die SPD aufmerksam und habe Kontakt zum Parteibüro in<br />
Bayreuth aufgenommen. Bei einer recht lebhaften Diskussion mit Hans<br />
Dötsch im Hinterzimmer einer Aufseßer Gastwirtschaft wurde dann der<br />
Grundstein für die Gründung des SPD-Ortsvereins Aufseß gelegt, die dann<br />
im Mai 1993 erfolgte. Von den sechs anwesenden Mitgliedern wurde ich<br />
einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Unser Hauptziel war (und ist) es, in<br />
der Kommunalpolitik aktiv mitzuwirken. Bei den Kommunalwahlen im Jahr<br />
1996 gelang uns dies erstmals äußerst erfolgreich: Die SPD konnte der<br />
CSU einen Platz abnehmen, so dass die SPD mit mir erstmals im Gemeinderat<br />
Aufseß vertreten war.<br />
1999 musste ich aus beruflichen Gründen - Abschluss meiner Promotion an<br />
der Uni Würzburg und Umzug nach Baden-Württemberg aufgrund eines<br />
Stellenangebots - aus dem Gemeinderat ausscheiden. Bereits Ende des<br />
Jahres 2000 kehrte ich aber wieder zurück, da sich mir die Möglichkeit bot,<br />
in eine neu gegründete Entwicklungsabteilung von Bosch in Bamberg zu<br />
wechseln. So konnte ich mich wieder in der örtlichen Kommunalpolitik engagieren:<br />
Bei den Kommunalwahlen im Jahr 2002 kandidierte ich selbst nicht nur für den Waischenfelder Stadtrat (ich wohne seit<br />
2000 im Waischenfelder Ortsteil Breitenlesau), sondern wirkte auch als Vorsitzender des Ortsvereins Aufseß entscheidend<br />
bei der Aufstellung einer gemeinsamen Liste mit den Freien Wählern mit. Mitte 2003 habe ich dann auch die kommissarische<br />
Leitung des SPD-Ortsvereins Waischenfeld übernommen, zu dessen Wirkungskreis ich seit meiner Rückkehr<br />
eigentlich gehörte.<br />
2005, also knapp zwei Jahre später, entschlossen sich dann die Waischenfelder und Aufsesser Genossen gemeinsam<br />
zu einem Zusammenschluss zum Ortsverein Waischenfeld-Aufseß – eine zweifelsohne positive Entscheidung, wie mittlerweile<br />
schon mehrere gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen bezeugen. Als Nachrücker für den verstorbenen<br />
Andreas Fuchs bin ich nun auch seit Februar 2005 der Vertreter der lokalen SPD im Stadtrat Waischenfeld.<br />
Als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Waischenfeld-Aufseß habe ich verschiedenste Aufgaben und Funktionen zu erfüllen.<br />
Als Vertreter einer „Minderheit in einer mehr oder weniger schwarz geprägten Umgebung“ wie Waischenfeld und<br />
Aufseß bin ich nicht nur Repräsentant der SPD, sondern auch das einzige Mitglied der Sozialdemokraten im Stadtrat.<br />
Bei der täglichen Arbeit im Stadtrat muss die Partei allerdings sehr oft zurückgestellt werden.<br />
Als wichtig erachte ich es, unsere Kandidaten bei Landtags- und Bundestagswahlen durch das Verteilen von Flugblättern<br />
sowie das Kleben von Plakaten zu unterstützen. Auch das Durchführen von Veranstaltungen mit ihnen ist unabdingbar,<br />
um die Präsenz der SPD – insbesondere in Wahlkampfzeiten - zu zeigen. Obwohl das Interesse an den Veranstaltungen<br />
meistens größer sein könnte, bin ich dennoch der Meinung, dass sie notwendig sind. Nur so - durch Plakate, Aushänge<br />
im Schaukasten des Ortsvereins, die Veranstaltung selbst und damit verbundene Zeitungsartikel - bleibt die SPD im<br />
Gespräch und kann bei der Bevölkerung Interesse für sich wecken. Gerne greifen wir natürlich aktuelle Themen der<br />
Bundespolitik auf. Beispielsweise haben wir im vergangenen Jahr eine Diskussionsrunde mit Walter Engelhardt zur<br />
Großen Koalition in Berlin veranstaltet. Aber auch Veranstaltungen zur Geschichte unserer Heimat hatten wir schon: zur<br />
Auswanderung von Bürgern aus der Gegend nach Amerika (weil gerade der zweite Vorsitzende Matthias Arneth seine<br />
Facharbeit darüber geschrieben hat) oder zum Ende der Weltkriegs im Jahr 1945. Hier haben wir 1995 in Aufseß und<br />
2005 in Waischenfeld jeweils eine Veranstaltung mit Zeitzeugen unter der Leitung des Genossen Dr. Manfred Franze<br />
aus Ebermannstadt durchgeführt.<br />
Natürlich steht in unserem Ortsverein auch das Vereinsleben im Vordergrund. In Waischenfeld begehen wir jedes Jahr<br />
unsere traditionelle, besinnliche Weihnachtsfeier mit musikalischer Umrahmung, Tombola und Bescherung für die Kinder.<br />
Seit einigen Jahren führen wir dann noch eine Brauereiwanderung von Waischenfeld über Breitenlesau bis nach<br />
Heckenhof durch. Ebenfalls seit einigen Jahren treffen wir uns auf die Initiative von Karl Lothes hin regelmäßig mit dem<br />
Jugendstadtrat Waischenfeld, um verschiedene Themen zu diskutieren und bei Problemen und Fragen zu helfen. Letztes<br />
Jahr unterstützten ich, <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und Angelika Limmer als Referenten den Jugendstadtrat bei seiner Aktion<br />
zum Thema „Richtig bewerben“. Wir versuchen so, Kontakt zur Jugend herzustellen und zu halten.<br />
Um als SPD-Ortsverein in Waischenfeld bzw. Aufseß erfolgreich zu sein, muss man über lange Jahre regelmäßig aktiv<br />
sein. Ich bin mir jedoch sicher, dass sich die Mühe und Arbeit lohnen und wir dadurch Mitglieder für den Ortsverein und<br />
damit für die SPD gewinnen werden.<br />
10
Veranstaltungen im Blickpunkt<br />
...Maikundgebung des SPD-Kreisverbandes Bayreuth Land<br />
Der Rote Faden<br />
Nordbayerischer Kurier vom 02.05.2006, S.34<br />
Forderung nach Mindestlohn<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: Mehr Kampf gegen Beschäftigungslosigkeit<br />
Gesees. Bei der Maikundgebung in der Gaststätte<br />
Pfaffenberger begrüßte Evelyn Farnlacher, die stellvertretende<br />
SPD-Ortsvereinsvorsitzende, Teilnehmer<br />
aus Bad Berneck, Bayreuth, Bindlach, Creußen, Eckersdorf,<br />
Gesees, Hummeltal, Mistelbach und Pegnitz.<br />
Bürgermeister Reinhard Sammer stellte den Wandel<br />
des Tages der Arbeit heraus. Es gebe wenig, was wichtiger<br />
ist im Leben als Arbeit, so der Bürgermeister. Die<br />
vielen Arbeitslosen könnten davon ein Lied singen.<br />
Der Globalisierungsgedanke beherrsche den Arbeitsmarkt.<br />
Nicht nur deutsche Produkte werden in alle Welt<br />
exportiert; auch viele Arbeitsplätze gingen in Billiglohnländer.<br />
Wegen dieses Trends würden Arbeitsplätze in der<br />
Bundesrepublik zur Mangelware. Allerdings schaffe auch<br />
der Staat keine neuen Arbeitsplätze, sondern verschärfe<br />
die Situation weiter. Dem gelte es entgegenzutreten.<br />
Die Hauptrednerin der Veranstaltung, MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>,<br />
forderte, dass grundgesetzlich verankerte Rechte,<br />
wie „die Würde des Menschen ist unantastbar“, auch in<br />
das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber<br />
einfließen. Ein jeder, das gebiete die Würde, müsse für<br />
seinen Lebensunterhalt selbst sorgen können. Gegenwär-<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
tig seien Arbeitnehmer in der Bundesrepublik davon<br />
manchmal weit entfernt. Neun von 15 EU-Ländern hätten<br />
einen Mindestlohn gesetzlich verankert.<br />
In Frankreich betrage dieser rund neun und in England<br />
sieben Euro pro Stunde. In Deutschland gebe es in verschiedenen<br />
Bereichen Stundenlöhne von unter vier Euro.<br />
Hier müsse durch einen Mindestlohn dringend Abhilfe<br />
geschaffen werden. Arbeitgeber wollten immer bessere<br />
Rahmenbedingungen für ihre Firmen, sie nutzten sie aber<br />
nur zur Gewinnmaximierung und nicht zu einer Gegenleistung<br />
in Form von zusätzlichen Arbeitsplätzen. Besonders<br />
Menschen über 50 und unter 25 seien stark durch Beschäftigungslosigkeit<br />
gezeichnet.<br />
Gemeinsam müsse es gelingen in die Köpfe der Unternehmer<br />
zu bringen, dass junge Menschen eine Ausbildung<br />
brauchen und dass ältere Menschen noch lange<br />
nicht zum alten Eisen gehören.<br />
Obwohl absehbar sei, dass in einigen Jahren ein absoluter<br />
Facharbeitermangel herrschen wird, werde derzeit<br />
nicht gegengesteuert. Nach <strong>Kramme</strong>s Worten ist der<br />
Ausbildungspakt gescheitert. Sie befürworte eine Ausbildungsabgabe<br />
der Arbeitgeber.<br />
... AK Handicap des SPD-Unterbezirks Bayreuth bei der Sitzung des Bayreuther<br />
Behindertenbeirates<br />
Nordbayerischer Kurier vom 25.04.2006, S.9<br />
Der Weg ist das Ziel<br />
Sitzung des Behindertenbeirates – Noch viele Probleme<br />
Bayreuth. Bayreuth ist heute eine behindertenfreundliche Stadt, sagt Susanne Müller, die Vorsitzende des Behindertenbeirates<br />
der Stadt Bayreuth. Ein Titel, den die Stadt nicht zuletzt des Engagements und der sozialen<br />
Einstellung ihres Oberbürgermeisters Dr. Dieter Mronz zu verdanken habe.<br />
Für den 2002 gegründeten Behindertenbeirat begann gerade die zweite Amtszeit, während Mronz seine letzten Tage<br />
zählt. Grund allemal für Vorsitzende Müller, sich gestern bei der Sitzung des Beirates bei Mronz für die Zusammenarbeit<br />
und Unterstützung zu bedanken. Dass Bayreuth heute als behindertenfreundlich gilt, sei jedoch nicht sein Verdienst<br />
allein, betonte der Noch-Oberbürgermeister, sondern das Werk und Verdienst vieler Beteiligter. Es sei, wollte Mronz<br />
nicht verhehlen, viel vorangebracht worden im Laufe der Zeit oder, besser gesagt, während seiner Amtszeit. Schritt für<br />
Schritt habe man echte Fortschritte erzielt. Aber ein Ende sei noch nicht erreicht, betonte er.<br />
Eine Auffassung, die auch Sozialreferent Dr. Gerhard Böhner teilt. Vergleiche man den Zustand im Jahre 1980 und den<br />
heutigen, so Böhner, erfahre man vor allem dies: Das Denken der Menschen, in erster Linie der Nichtbehinderten, habe<br />
sich zum Positiven geändert. So seien Niederflurbusse heute Normalität, 150 Behindertenparkplätze, behindertengerecht<br />
ausgestattete Toiletten, Bordsteinabsenkungen, einen Wegweiser für Menschen mit Behinderung, ein Gehörlosenzentrum<br />
und vieles mehr, was vor Jahren noch langer Diskussionen bedurfte., Normalität für die rund 4800 behinderten<br />
Menschen ebenso wie für die Nichtbehinderten. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, betonte denn auch der Sozialreferent,<br />
„aber noch nicht am Ende.“ So war es Böhner ein besonderes Anliegen, an Einzelhändler und Gewerbetreibende zu<br />
appellieren, behinderte Menschen auch als Kunden wahrzunehmen und für entsprechende Hilfen oder Umbauten zu<br />
sorgen.<br />
Dass Bayreuth, zumindest in Details, noch nicht am Ende des Weges ist, hat der Arbeitskreis Handicap des Unterbezirks<br />
Bayreuth der SPD festgestellt. Dessen Vorsitzende <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> überreichte eine 31 Seiten umfassende Zusammenstellung<br />
„Barrierefreiheit im öffentlichen Raum der Stadt Bayreuth“. Einige der darin aufgelisteten Missstände konnten, so<br />
die Behindertenbeauftragte der Stadt Bayreuth, Bettina Wurzel, bereits beseitigt werden. Ein besonderes Anliegen sei<br />
ihr, so <strong>Kramme</strong>, die Möglichkeit des innenstadtnahen Parkens. Hier gebe es in Bayreuth noch Probleme. In nächster Zeit<br />
wende sich der Arbeitskreis neuen Problemfeldern zu. So wolle man die Situation in den Krankenhäusern näher untersuchen,<br />
bei Krankenkassen und in Einzelhandelsgeschäften. Angeregt wurde auch, in der Lohengrintherme eine zweite<br />
Umkleidekabine und eine Außendusche einzurichten.<br />
11
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> zum Thema...<br />
Streikgeld<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Rede von MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> zu dem von den Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Oskar Lafontaine und der<br />
Fraktion der LINKEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch<br />
(16/856)<br />
[Hintergrund: Die 1986 beschlossene Änderung des §116 des Arbeitsförderungsgesetzes (AFG), der in dieser Form als<br />
§ 146 in das Dritte Buch Sozialgesetzbuch (SGB III) übernommen wurde, bestimmt, das Ausgesperrte kein Kurzarbeitergeld<br />
mehr erhalten, wenn streik- und aussperrungsbedingte Produktionsausfälle dazu beitragen, dass in einem nicht<br />
umkämpften Betrieb die Arbeit ebenfalls ruhen muss („kalte Aussperrung“).]<br />
Sehr geehrter Herr Präsident!<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />
Meine Damen und Herren von der Linken,<br />
an sich müsste Ihnen unsere Antwort auf den Gesetzentwurf<br />
bekannt sein. Ihre Vorgängerfraktion PDS brachte<br />
denselben Antrag wortidentisch bereits in der 14. Legislaturperiode<br />
ein.<br />
(Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Wirklich? Das gibt es ja<br />
nicht! Faul und einfallslos sind sie auch noch!)<br />
Damals hat die SPD diesen Gesetzentwurf abgelehnt und<br />
ich kann es gleich vorwegnehmen: Er wird auch aktuell<br />
keine Zustimmung erfahren. Ihre vorgeschlagene Neuregelung<br />
stellt keine Lösung dar, sondern ist, wie so oft bei<br />
Ihnen, blanker Populismus.<br />
(Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/ CSU -<br />
Zurufe von der LINKEN: Oh!)<br />
Einer rechtlichen Überprüfung hält Ihr Vorschlag nämlich<br />
nicht stand. Die Rückkehr zum ursprünglichen § 116 AFG<br />
funktioniert nicht. Sie wollen, dass die Bundesagentur für<br />
Arbeit wieder die Entscheidung über die Neutralität von<br />
Lohnersatzleistungen treffen soll. Es handelt sich hierbei<br />
aber um eine grundrechtsrelevante Entscheidung nach<br />
Art. 9 und Art. 14 des Grundgesetzes. Diese darf der<br />
Verwaltung vom Gesetzgeber nicht überlassen werden.<br />
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der<br />
CDU/CSU)<br />
In der Praxis dürfte es überdies illusorisch sein, zu erwarten,<br />
dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der<br />
Selbstverwaltung auf eine neue Neutralitätsanordnung<br />
einigen. Deshalb dürfte Ihr Vorschlag keine tatsächliche<br />
Hilfestellung für die Gewerkschaften bedeuten.<br />
(Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Sehr richtig!)<br />
Was bedeutet § 146 SGB III in der aktuellen Fassung für<br />
die Arbeitnehmer, die infolge eines Streiks kurzarbeiten<br />
oder arbeitslos werden?<br />
Erste Konstellation. Alle Arbeitnehmer außerhalb der<br />
umkämpften Tarifbranche erhalten von der BA alle Leistungen<br />
ohne Einschränkung. Um zu verdeutlichen, was<br />
das heißt, will ich ein Beispiel bilden: Es gibt einen Streik<br />
in der Metallindustrie. Dieser löst einen Arbeitsausfall bei<br />
einem zuliefernden Textilbetrieb aus. Die Kurzarbeiter im<br />
betroffenen Textilunternehmen erhalten Leistungen, da<br />
sie zu einer anderen Tarifbranche gehören.<br />
Zweite Konstellation: Alle Arbeitnehmer der umkämpften<br />
Tarifbranche innerhalb der umkämpften Tarifgebiete erhalten<br />
keine Leistungen der BA, unabhängig davon, ob<br />
sie selbst streiken oder vom Arbeitskampf nur mittelbar<br />
betroffen sind. Auch hier will ich ein Beispiel nennen.<br />
In der Metallindustrie Tarifbezirk Nordbaden findet ein<br />
Streik statt. Bestreikt wird ein mittelständisches Unternehmen<br />
in Nordbaden, das beispielsweise Kolben für<br />
Kraftfahrzeuge herstellt. Infolge des Streiks kann bei<br />
Daimler-Chrysler in Stuttgart, ebenfalls in Nordbaden<br />
nicht produziert werden. Die betroffenen Kurzarbeiter<br />
erhalten keine Leistungen.<br />
Dritte Konstellation: Arbeitnehmer der umkämpften Tarifbranche<br />
außerhalb der umkämpften Tarifgebiete erhalten<br />
dann keine Leistungen der BA, wenn der Arbeitskampf<br />
stellvertretend für ihre Arbeitsbedingungen mitgeführt<br />
wird. Konkret bedeutet das Folgendes: Infolge des Arbeitskampfes,<br />
beispielsweise in der Metallindustrie Nordbaden,<br />
kommt es in Metallbetrieben in Südbaden zu Arbeitsausfällen.<br />
Die mittelbar betroffenen Kurzarbeiter in<br />
Südbaden erhalten keine Leistungen, wenn der Arbeitskampf<br />
stellvertretend für ihre Arbeitsbedingungen mitgeführt<br />
wird.<br />
Vizepräsident Wolfgang Thierse:<br />
Frau Kollegin, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Kollegen<br />
Ulrich?<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD):<br />
Aber selbstverständlich.<br />
Alexander Ulrich (DIE LINKE):<br />
Frau Kollegin, Sie haben vorhin etwas über den Antrag<br />
der damaligen PDS-Fraktion im Bundestag gesagt und<br />
darauf hingewiesen, dass die SPD diesen Antrag auch<br />
heute ablehnen wird. Ihr damaliger Arbeitsminister Walter<br />
Riester, vorher Zweiter Vorsitzender der IG Metall, hatte<br />
angekündigt, dass dieses Gesetz in der 15. Legislaturperiode<br />
auf den Weg gebracht wird.<br />
(Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Er hat damals viel angekündigt!)<br />
Ist Ihnen das bekannt oder sagen Sie, dass Sie damit<br />
nichts mehr zu tun haben wollen?<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD):<br />
Das kann ich Ihnen ganz einfach beantworten: Walter<br />
Riester hat damals zugesagt, eine Überprüfung dieser<br />
Regelung vorzunehmen. Dies entspricht vollumfänglich<br />
der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes.<br />
Diese Position teilen wir auch heute.<br />
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der<br />
CDU/CSU)<br />
1986 änderte die Regierung Kohl den § 116 AFG. Viele<br />
von Ihnen werden sich noch an den heftigen Widerstand<br />
der Gewerkschaften und der SPD, die Massendemonstrationen<br />
und die Unterschriftenlisten erinnern. Gegen die<br />
Aushöhlung des Streikrechtes sind die Gewerkschaften<br />
vor das Bundesverfassungsgericht gezogen. Die angefochtene<br />
Rechtsnorm hat ein Stirnrunzeln des höchsten<br />
deutschen Gerichtes bewirkt und wurde mit dem Etikett<br />
"Gerade noch verfassungsgemäß" versehen. Das Bun-<br />
Der Rote Faden 12
desverfassungsgericht hat gefordert, dass der Gesetzgeber<br />
Maßnahmen zur Wahrung der Tarifautonomie treffen<br />
muss, wenn sich zeigen sollte, dass in der Folge dieser<br />
Regelung strukturelle Ungleichheiten der Tarifvertragspar-<br />
teien auftreten, die ein ausgewogenes Aushandeln der<br />
Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen nicht mehr zulassen.<br />
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist kein Freibrief<br />
dafür, alles so zu lassen, wie es ist. Es impliziert den<br />
Auftrag an den Gesetzgeber, sehr genau zu überprüfen,<br />
ob das Kräftegleichgewicht der Tarifvertragsparteien noch<br />
gewahrt ist. Wenn die Streikfähigkeit der Gewerkschaften<br />
infolge des Streikparagrafen nicht mehr gegeben ist,<br />
muss der Gesetzgeber eingreifen. Wir werden deshalb<br />
jederzeit genau überprüfen, ob eine Beeinträchtigung der<br />
Gewerkschaften durch § 146 SGB III stattfindet. Wir stehen<br />
für die Tarifautonomie und wollen die Gewerkschaften<br />
als starke Verhandlungspartner. Die aktuelle Schwäche<br />
der Gewerkschaften steht aber in keinem ersichtlichen<br />
Zusammenhang zur Regelung des § 146 SGB III.<br />
Wir haben in diesem Hause schon oft über das Für und<br />
Wider von Streiks debattiert. Wenn man Außenstehende<br />
nach ihrer Meinung fragt, dann heißt es immer wieder:<br />
Streik ist schlecht; denn Streik verhindert Produktion,<br />
kostet Geld, schadet oft Unbeteiligten und schädigt die<br />
Volkswirtschaft. Das mag richtig sein. Richtig ist aber<br />
auch, dass Streik das allerletzte Mittel von Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern ist, um ihren berechtigten Forderungen<br />
Ausdruck zu verleihen.<br />
(Beifall bei Abgeordneten der SPD)<br />
Tarifvertragsverhandlungen führen die Gewerkschaften<br />
dann wirkungsvoll, wenn sie mit einem Streik drohen<br />
können. Deshalb ist das Streikrecht im Grundgesetz verankert.<br />
Im übrigen Europa und in allen anderen zivilisierten<br />
Ländern dieser Welt ist die Rechtslage nicht anders.<br />
Die Bundesrepublik Deutschland ist kein rechtlicher Sonderfall,<br />
auch wenn viele das so sehen wollen. Ein Streikrecht<br />
zu haben, macht nur Sinn, wenn auch die Fähigkeit<br />
zum Streik besteht. Vor diesem Hintergrund sind Ihre<br />
Äußerungen, meine Damen und Herren von der FDP,<br />
unerträglich.<br />
(Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Na, na!)<br />
Die Besteuerung von Streikgeldern zu fordern, ist schlicht<br />
eine Unverschämtheit.<br />
(Beifall bei Abgeordneten der SPD - Dr. Heinrich L. Kolb<br />
[FDP]: Frau Kollegin, zügeln Sie sich!)<br />
Diese Forderung zielt einzig und allein darauf ab, der<br />
Arbeitnehmerseite und den Gewerkschaften einen Stock<br />
zwischen die Beine zu werfen und sie zu schwächen. Die<br />
FDP ist es auch, die die Gewerkschaften als Plage bezeichnet.<br />
Meine Damen und Herren von der FDP, Sie benutzen<br />
regelmäßig schwierige tarifpolitische Auseinandersetzungen<br />
dazu, die Tarifautonomie infrage zu stellen und den<br />
politischen Einfluss der Gewerkschaften in dieser Republik<br />
auf null zurückzufahren. In diese Richtung zielt auch<br />
Ihr vorliegender Antrag, der so überflüssig wie ein Kropf<br />
ist.<br />
(Beifall bei der SPD sowie des Abg. Markus Kurth<br />
[BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] - Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]:<br />
Gucken Sie sich mal die Ratten auf den Müllbergen an!)<br />
Die Rechtslage ist eindeutig. In lebenswichtigen Bereichen<br />
sind die Gewerkschaften verpflichtet, einen Notdienst<br />
einzurichten, um Schäden von der Allgemeinheit<br />
und besonders schützenswerten Dritten abzuwenden.<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
(Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wie war das auf den Autobahnen,<br />
als nicht geräumt wurde? - Hartfrid Wolff [Rems-<br />
Murr] [FDP]: Die Polizei musste den Winterdienst sicherstellen!)<br />
Geschieht das nicht, dann haftet die Gewerkschaft. Wird<br />
kein Notdienst eingerichtet und ergeben sich daraus konkrete<br />
Gefährdungen für die Allgemeinheit, so steht ein<br />
Einschreiten der Polizei in jedem Fall in deren Ermessen.<br />
(Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wir haben das sehr konkret<br />
erlebt! Da brauchen wir uns nichts vorzugaukeln!)<br />
- Sie, meine Damen und Herren von der FDP, gaukeln<br />
den Bürgern und Bürgerinnen nur vor, dass die Streiks im<br />
öffentlichen Dienst eine Gefahr für Leib und Leben darstellen.<br />
Das ist schlichtweg falsch.<br />
(Beifall bei der SPD)<br />
Arbeitgeber und Verdi haben bekanntlich Notdienstvereinbarungen<br />
abgeschlossen. Dadurch ist die Gesundheitsversorgung<br />
der Patienten und Patientinnen gesichert.<br />
(Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nicht überall!)<br />
Bei winterlichen Straßenverhältnissen rücken auch die<br />
Autobahnmeistereien aus.<br />
(Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wenn sie die Streumittel<br />
haben! - Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Wenn sie auch<br />
streiken, nicht!)<br />
Die Tarifautonomie hat einen großen Beitrag dazu geleistet,<br />
den sozialen Frieden in unserem Land dauerhaft herzustellen<br />
und soziale Konflikte auf eine geregelte Art und<br />
Weise auszutragen. Davon profitieren auch die Unternehmen.<br />
(Beifall bei der SPD)<br />
Im Hinblick auf das Arbeitskampfrecht ist Deutschland die<br />
"weiße Krähe" unter den europäischen Ländern. Man<br />
muss intensiv suchen, um in Europa ein Land zu finden,<br />
in dem das Streikrecht so stark einschränkenden Regelungen<br />
unterworfen ist und zugleich die Aussperrung<br />
zugelassen ist oder zumindest praktiziert wird.<br />
(Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Wo haben Sie nach<br />
den Regeln gesucht? - Gegenruf des Abg. Klaus Brandner<br />
[SPD]: Aber das ist die Wahrheit!)<br />
Ich fände es nur angemessen, wenn führende Verbandsvertreter<br />
der Arbeitgeberseite einmal auf diesen Vorteil<br />
des Wirtschaftsstandorts Deutschland hinweisen würden.<br />
Stattdessen kommt es immer wieder zu unerträglichen<br />
Äußerungen.<br />
(Beifall bei der SPD)<br />
Der frühere BDI-Präsident Rogowski verkündete öffentlich,<br />
dass er aus den Tarifverträgen und dem Betriebsverfassungsgesetz<br />
am liebsten ein Lagerfeuer machen würde.<br />
Die Mitbestimmung sieht er als einen Irrtum der Geschichte<br />
an.<br />
(Klaus Brandner [SPD]: Widerwärtig! - Klaus Uwe Benneter<br />
[SPD]: Das sind die Zündler!)<br />
Der Streik im öffentlichen Dienst ist jetzt in der sechsten<br />
Woche. Es ist an der Zeit, die verfahrene Situation aufzulösen.<br />
Auf kommunaler Ebene deuten sich Lösungen an.<br />
Die Länder sollten dem Beispiel der Kommunen folgen<br />
und einen Schlichter einsetzen. Daran ist weiß Gott nichts<br />
Ehrenrühriges. Deshalb fordere ich Sie auf, Herr Möllring:<br />
Lenken Sie ein und stellen Sie sich dem Schlichter!<br />
Vielen Dank.<br />
(Beifall bei der SPD - Zuruf von der FDP: Das ist aber<br />
jetzt ein Eingriff in die Tarifautonomie!)<br />
- Nein.<br />
Der Rote Faden 13
Schließung der Telekom Call-Center in Oberfranken<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Frankenpost v. 18.02.2006, S.6<br />
Abgeordnete der SPD: Jobs bei Telekom müssen bleiben<br />
Bayreuth/Hof. Auf Initiative der Bayreuther Bundestagsabgeordneten<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und des Bayreuther Landtagsabgeordneten<br />
Dr. Christoph Rabenstein haben sich<br />
alle oberfränkischen SPD-Bundes- und Landtagsabgeordneten<br />
in gemeinsamen Resolutionen an Bundesfinanzminister<br />
Peer Steinbrück, Bundesarbeitsminister<br />
Franz Müntefering und Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke<br />
gewandt. Sie protestieren gegen die geplante Schließung<br />
der Telekom-Call-Center in Bamberg, Bayreuth und Hof.<br />
Oberfrankenweit sind 156 Arbeitsplätze in Gefahr.<br />
Die Versetzungsangebote an die Mitarbeiter an andere<br />
Standorte sehen die SPD-Politiker als faktische „kalte<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Kündigungen“. In den Call-Centern seien vorwiegend<br />
Frauen und Teilzeitbeschäftigte angestellt. Bei den von<br />
der Schließung bedrohten Standorten beträgt der Frauenanteil<br />
64,4 Prozent. Davon sind 53,6 in Teilzeit beschäftigt.<br />
Eine Verlegung des Arbeitsplatzes sei daher kaum<br />
ohne große Härten realisierbar.<br />
Das Streichkonzept bei den Call-Centern sei auch regionalpolitisch<br />
nicht akzeptabel. Für den in der Vergangenheit<br />
arg gebeutelten Regierungsbezirk sei ein weiterer<br />
Arbeitsplatzabbau katastrophal. Auch die Bayerische<br />
SPD-Landesgruppe habe eine entsprechende Resolution<br />
verabschiedet.<br />
Telekom-Pläne: Zumutung für die Beschäftigten<br />
Als unangemessen bewerten die beiden SPD-Politiker MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und MdL Dr. Christoph Rabenstein die Antwort<br />
der Deutschen Telekom auf die Resolution aller oberfränkischen SPD-Abgeordneten. „Die Zukunft der Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer in den Call-Centern scheinen dem Telekom-Vorstand egal zu sein“, kritisieren <strong>Kramme</strong> und<br />
Rabenstein. Der den Beschäftigten angebotene Arbeitsstättenwechsel könne auch mit der von der Telekom geforderten<br />
hohen Flexibilität kaum in Anspruch genommen werden. „Nicht nur für die Teilzeitbeschäftigten ist dieses Angebot eine<br />
Zumutung“, so die beiden Abgeordneten unisono.<br />
Die von den geplanten Schließungen betroffenen Beschäftigten erhalten Versetzungsangebote an die nächstgelegenen<br />
Standorte. „Die Deutsche Telekom versucht durch die Call-Center-Schließungen offensichtlich Beschäftigte aus dem<br />
Unternehmen zu vergraulen“, sind sich <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und Christoph Rabenstein einig. Nachdem bis Ende 2008 betriebsbedingte<br />
Kündigungen durch den bestehenden Tarifvertrag nicht möglich seien, wolle der Vorstand auf diesem<br />
Wege den angekündigten Personalabbau vorantreiben.<br />
Die Telekom verweist in ihrem Schreiben an die beiden Bayreuther SPD-Politiker, auf die in den oberfränkischen Städten<br />
Bamberg, Bayreuth und Hof verbleibenden Arbeitsplätze. Danach seien am Standort Bamberg nach der Verlagerung des<br />
Call-Centers noch ca. 1.300 Arbeitsplätze der Telekom vorhanden, in Bayreuth ca. 730 und in Hof noch ca. 40. „Es klingt<br />
schon höhnisch, wenn seitens des Konzernvorstands vorgerechnet wird, wie viele Stellen erhalten bleiben“, machen<br />
<strong>Kramme</strong> und Rabenstein ihrem Ärger Luft. Angesichts des geplanten weiteren Stellenabbaus bis 2008 sei hier wohl noch<br />
nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.<br />
Bayreuth, den 03.03.2006<br />
Bayreuth. Die Telekom hat in der<br />
Nacht auf Donnerstag mit dem Betriebsrat<br />
über die Zukunft ihrer 96<br />
Call-Center beraten – und auch<br />
entschieden: Die Standorte Bayreuth,<br />
Hof und Bamberg werden, wie<br />
seit längerer Zeit zu befürchten war,<br />
geschlossen.<br />
In einem so genannten Einigungsstellenverfahren<br />
hatten Vertreter des<br />
Gesamtbetriebsrats im Gespräch mit<br />
dem Unternehmen noch versucht,<br />
die Schließung der Call-Center zu<br />
verhindern. Nach Angaben des Unternehmens<br />
sei das Aus für die Call-<br />
Center in Bayreuth, Hof und Bamberg<br />
aber verbindlich beschlossen.<br />
Firmensprecher Peter Kespohl sagte,<br />
die Gespräche seien bis zum letzten<br />
Moment ergebnisoffen geführt worden,<br />
aber am Ende hätten organisa-<br />
Nordbayerischer Kurier vom 25./26.03.2006, S.15<br />
Ende, Aus und kein Applaus<br />
Call-Center in Oberfranken werden endgültig geschlossen<br />
torische und betriebswirtschaftliche<br />
Gründe den Ausschlag gegeben.<br />
Betroffene Arbeitnehmer hätten die<br />
Wahl, in welchem der erhaltenen<br />
Call-Center sie arbeiten wollten und<br />
die Arbeitszeitgestaltung sei flexibel<br />
geregelt.<br />
Trotz heftiger Kritik von Seiten der<br />
Politik wollte die Telekom nahezu die<br />
Hälfte der Call-Center bundesweit<br />
schließen und ihr Angebot an 51<br />
Standorten bündeln. Aus oberfränkischer<br />
Sicht ist es kein Trost, dass<br />
nach den Verhandlungen neun zusätzliche<br />
Call-Center, darunter drei in<br />
Bayern, erhalten bleiben und in acht<br />
anderen Städten die Mitarbeiter<br />
innerhalb des Konzerns weiterbeschäftigt<br />
werden.<br />
Die oberfränkischen Bundestagsabgeordneten<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD)<br />
und Hartmut Koschyk (CSU) verurteilten<br />
die Entscheidung: Koschyk<br />
teilte mit, der Kahlschlag in Oberfranken<br />
sei unverantwortlich: „Die<br />
Schließung ist ein äußerst bedenklicher<br />
Schritt gegen unsere Region<br />
und den ländlichen Raum. Die Telekom<br />
lässt jegliche Verantwortung für<br />
Oberfranken vermissen.“ Frauen und<br />
Teilzeitbeschäftigte seien besonders<br />
hart getroffen. Ebenso enttäuscht<br />
zeigte sich die SPD-Abgeordnete.<br />
„Die Entscheidung, die Standorte<br />
Bayreuth, Bamberg und Hof aufzulösen,<br />
ist nicht nachvollziehbar“, gab<br />
sie gestern bekannt. Nach ihrem<br />
Einsatz hatte sie gehofft, dass wenigstens<br />
ein Call-Center in Oberfranken<br />
von der Schließung verschont<br />
würde.<br />
Der Rote Faden 14
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Schreiben von MdL Wolfgang Hoderlein an MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vom 04.01.2006 anlässlich der<br />
Schließung der Telekom-Call-Center<br />
Liebe <strong>Anette</strong>,<br />
besten Dank für das Schreiben.<br />
In der Tat: So macht sich die Politik, insbesondere aber die SPD keine Freunde. Ob bei Bahn, Post, Telekom: Einerseits<br />
nährt die Politik ihre Machtanmutung, andererseits macht sie sich zum Erfüllungsgehilfen der AG-Vorstände. Diese<br />
Herren baden aber nichts aus...<br />
Und: Wenn diese AG’s shareholder-Politik machen, dann wird der ländliche Raum immer die Ober-Arschkarte ziehen.<br />
Danke für Dein Engagement.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Wolfgang Hoderlein, MdL<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Telekom Call Center: Unterstützung von Huber gefordert<br />
MdB <strong>Kramme</strong> und MdB Ernstberger wenden sich an bayerischen Wirtschaftsminister<br />
Die beiden Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
(Bayreuth) und Petra Ernstberger (Hof) kämpfen weiter<br />
um den Erhalt der oberfränkischen Telekom Call Center.<br />
In einem gemeinsamen Schreiben haben sich die beiden<br />
SPD-Politikerinnen nun an den bayerischen Wirtschaftsminister<br />
Erwin Huber gewandt und um dessen Unterstützung<br />
gebeten. „Wir appellieren an Sie, sich dafür einzusetzen,<br />
dass die Call Center-Standorte der Deutschen<br />
Telekom in Oberfranken erhalten bleiben“, so <strong>Kramme</strong><br />
und Ernstberger.<br />
„Das Streichkonzept bei den Call Centern ist nicht nur<br />
beschäftigungspolitisch unzumutbar, sondern auch regional-<br />
bzw. strukturpolitisch“, heißt es in dem Schreiben. Die<br />
beiden Abgeordneten verweisen vor allem auf die strukturellen<br />
Probleme des Regierungsbezirks: „Beim Jobabbau<br />
ist der Regierungsbezirk mit weitem Abstand trauriger<br />
Rekordhalter“, argumentieren <strong>Kramme</strong> und Ernstberger.<br />
Für Oberfranken sei der weitere Abbau von Arbeitsplätzen<br />
katastrophal.<br />
Bayreuth, den 06.04.2006<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (Bayreuth) und MdB Petra Ernstberger (Hof), beide SPD:<br />
Call Center: Schließungen in Oberfranken endgültig / Auch Wirtschaftsminister Huber<br />
kann Telekom-Pläne nicht verhindern<br />
Die Schließung der drei oberfränkischen<br />
Call Center der Deutschen<br />
Telekom ist endgültig und wohl nicht<br />
mehr zu verhindern. Dieses enttäuschende<br />
Fazit ziehen die beiden<br />
SPD-Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> (Bayreuth)und Petra<br />
Ernstberger (Hof) aus einem Schreiben<br />
des bayerischen Wirtschaftsministers<br />
Erwin Huber (CSU). <strong>Kramme</strong><br />
und Ernstberger hatten Huber aufgefordert,<br />
sich für den Erhalt der Call<br />
Center in Bamberg, Bayreuth und<br />
Hof einzusetzen und begründeten<br />
dies vor allem mit den strukturpolitischen<br />
Folgen der Schließungspläne<br />
der Deutschen Telekom.<br />
Wie Huber nun mitteilt, habe er mit<br />
dem verantwortlichen Vorstandsmitglied<br />
bereits im Februar ein Gespräch<br />
geführt und dazu aufgefordert,<br />
die strukturpolitischen Belange<br />
bei den anstehenden Entscheidungen<br />
nicht außer Acht zu lassen.<br />
„Trotz dieser Bemühungen konnten<br />
die Schließungspläne nicht abgewendet<br />
werden“, schreibt der Wirtschaftsminister.<br />
Dabei sei die geplante<br />
Schließung der drei bislang in<br />
Oberfranken angesiedelten Call<br />
Center aus beschäftigungs- und<br />
strukturpolitischer Sicht „besonders<br />
schmerzlich“. Auch wenn allen betroffenen<br />
Mitarbeitern alternative<br />
Arbeitsplätze an den erhaltenen<br />
Standorten angeboten würden, so<br />
Huber weiter, stelle dies für sie und<br />
ihre Angehörigen oftmals einen gravierenden<br />
Einschnitt dar. Es sei<br />
jedoch zumindest gelungen, die Zahl<br />
der von den Umstrukturierungen<br />
betroffenen Arbeitsplätze im Freistaat<br />
auf rund 300 zu verringern und<br />
damit im Vergleich zu den ursprünglichen<br />
Planungen zu halbieren, so<br />
Huber abschließend.<br />
Ernstberger und <strong>Kramme</strong> zeigen sich<br />
enttäuscht, aber gleichzeitig auch<br />
verärgert über das Schreiben aus<br />
München: „Dass die Call Center nun<br />
geschlossen werden, ist für Oberfranken<br />
ein Schlag in Gesicht. Die<br />
Beweggründe sind nach wie vor nicht<br />
nachvollziehbar. Strukturelle Probleme<br />
wurden von der Telekom<br />
schlichtweg ignoriert“, so die Abgeordneten.<br />
„Mehr als ärgerlich ist<br />
außerdem die Tatsache, dass in<br />
Niederbayern die Call Center in<br />
Deggendorf und Passau erhalten<br />
bleiben sollen, obwohl auch dort<br />
Schließungen vorgesehen waren.<br />
Hier scheint sich der Einsatz des<br />
Wirtschaftsministers gelohnt zu haben.<br />
Es ist schließlich seine Heimatregion,<br />
die vor einem Kahlschlag<br />
bewahrt wird, während Oberfranken<br />
weiter bluten muss“, so Ernstberger<br />
und <strong>Kramme</strong> abschließend.<br />
Bayreuth / Hof, 21. April 2006<br />
Der Rote Faden 15
Fördermittel für den Bayreuther Raum<br />
Bayreuth. Als inakzeptabel wertet Oberbürgermeister Dr.<br />
Dieter Mronz die Pläne der Bayerischen Staatsregierung<br />
zur künftigen Abgrenzung der regionalen Fördergebiete –<br />
also jener Gebiete, in denen die Unternehmen direkte<br />
staatliche Investitionszuschüsse erhalten können.<br />
Ungeachtet der bekannt gewordenen Haltung Berlins, den<br />
Bundesanteil (für Bayern wären dies rund zehn Millionen<br />
Euro) erst gar nicht zu gewähren, findet Mronz angesichts<br />
der bekannten Probleme auf dem Arbeits- und Lehrstellenmarkt,<br />
dass der Ausschluss des Raums Bayreuth als<br />
einziger Region im östlichen Oberfranken aus der regionalen<br />
Wirtschaftsförderung völlig willkürlich und eine glatte<br />
Benachteiligung wäre.<br />
„Derartige betriebliche Investitionszuschüsse sind für die<br />
gesamte strukturwache nordost-bayerische Planungsregion<br />
– und damit eben auch für Bayreuth-Stadt und –Land –<br />
von hoher Bedeutung“, betont Mronz. Gerade Bayreuth<br />
sei in den vergangenen Jahren durch den Abbau großer<br />
öffentlicher Einrichtungen besonders hart getroffen worden.<br />
Fazit des Oberbürgermeisters: Stadt und Land wären von<br />
Nachbarregionen förmlich umringt, die in den Genuss von<br />
Fördermitteln kommen sollen – „als ob sich in Bayreuth<br />
und für die Bayreuther Unternehmen, die zu zwei Dritteln<br />
auswärtige Bürger beschäftigen, die gesamtwirtschaftlich<br />
schwierige Situation fundamental anders darstellen würde“.<br />
Stadt und Land seien jetzt aufgerufen, in einem breiten<br />
Bündnis aus Politik und Wirtschaft diese in Zukunft<br />
schädliche Weichstellung zu verhindern.<br />
Die SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> bestätigte<br />
gestern aber Informationen (KURIER vom Samstag),<br />
Bayreuth. „Die Gemeinschaftsaufgabe<br />
(GA) ‚Verbesserung der regionalen<br />
Wirtschaftsstruktur’ wird auch<br />
weiterhin im ostbayerischen Grenzland<br />
zum Einsatz kommen“, berichtet<br />
SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>. Die einseitigen Kürzungspläne<br />
des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
seien im Planungsausschuss<br />
gestoppt worden.<br />
„Die anstehenden Kürzungen im<br />
Bundeshaushalt sollen nun anteilig<br />
auf West- und Ost-Länder verteilt<br />
werden und nicht einseitig zu Lasten<br />
der strukturschwachen Gebiete in<br />
Westdeutschland vorgenommen<br />
werden“; freut sich <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
über diese Lösung. Das Kabinett hat<br />
Nordbayerischer Kurier vom 14.02.2006, S.15<br />
„Willkürliche Ungleichbehandlung“<br />
Dr. Mronz und MdB <strong>Kramme</strong> zur Regionalföderung<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
wonach die Bundesregierung den Ausstieg aus der Gemeinschaftsaufgabe<br />
„Verbesserung der regionalen Wirtschafsstruktur“<br />
in Westdeutschland (GA-West) plant. „Wie<br />
aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, wurde bei der<br />
Kabinettsklausur in Genshagen beschlossen, im Bundeshaushalt<br />
schon ab diesem Jahr keine Mittel mehr für<br />
strukturpolitische Maßnahmen in den alten Ländern bereitzustellen“,<br />
so <strong>Kramme</strong>.<br />
„Der Ausstieg des Bundes aus der Regionalförderung<br />
muss verhindert werden“, so <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Die Bayerische<br />
SPD-Landesgruppe habe im Rahmen ihrer Klausurtagung<br />
bereits eine entsprechende Resolution verabschiedet.<br />
Noch nicht unterrichtet über die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
wurde offensichtlich der bayerische<br />
Wirtschaftsminister Erwin Huber. Dieser teilte der Bayreuther<br />
Abgeordneten vergangen Freitag mit, dass die<br />
Fördergebiete in Nord- und Ostbayern erhalten und zum<br />
Teil sogar ausgeweitet werden können. Auch beim Erhalt<br />
der GA-West werde der Landkreis Bayreuth jedoch auch<br />
weiterhin wohl nicht Teil der Fördergebietskulisse werden,<br />
so Wirtschaftsminister Huber in einem Schreiben an MdB<br />
<strong>Kramme</strong>.<br />
Die Entscheidung gegen Bayreuth ist für <strong>Kramme</strong> unverständlich:<br />
„Die über dem bayerischen Durchschnitt liegende<br />
Arbeitslosenquote und der dramatische Jobabbau<br />
in den vergangenen Jahren rechtfertigen meines Erachtens<br />
eine Förderung.“<br />
Nordbayerische Nachrichten vom 02.03.06, S. 2 / B1a<br />
Gute Nachricht für Bayreuth<br />
<strong>Kramme</strong>: Voraussichtlich Aufnahme in die Förderkulisse D<br />
den Bundeshaushalt 2006 inzwischen<br />
gebilligt.<br />
Auch für Bayreuth deutet sich eine<br />
gute Nachricht an. Nach <strong>Kramme</strong>s<br />
Informationen wird der Landkreis<br />
Bayreuth wohl in die Förderkulisse D<br />
aufgenommen. Die genauen Förderhöchstsätze<br />
stehen jedoch noch<br />
nicht fest. „Hier hat die EU-<br />
Kommission noch ein Wörtchen<br />
mitzureden“. Es zeichne sich aber<br />
ab, dass mittlere Unternehmen eine<br />
zehnprozentige und kleine Unternehmen<br />
eine 20-prozentige Förderung<br />
erhalten. Für die Fortentwicklung<br />
und die Wettbewerbfähigkeit der<br />
Wirtschaft im Landkreis sei diese<br />
Entscheidung sehr wichtig.<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
MdB <strong>Kramme</strong> gegen Kürzung der Regionalisierungsmittel<br />
Die Abgeordnete hatte sich seit längerem<br />
gegenüber Bundeswirtschaftsminister<br />
Michael Glos (CSU)<br />
und dem Bayerischen Wirtschaftsminister<br />
Erwin Huber (CSU) für die<br />
Aufnahme des Landkreises in die<br />
GA-Förderung stark gemacht. „Als<br />
Region mit strukturellen Schwierigkeiten<br />
und der Nähe zu Höchstfördergebieten<br />
muss Bayreuth künftig<br />
über GA-Mittel verfügen können“,<br />
argumentierte sie. Die bayerische<br />
SPD-Landesgruppe stehe geschlossen<br />
zum Erhalt der GA-West und<br />
werde diese Haltung mit Nachdruck<br />
im Bundestag vertreten.<br />
Die Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> sieht weiterhin Nachbesserungsbedarf bei den geplanten<br />
Kürzungen der Regionalisierungsmittel. Vor allem in einem Flächenland wie Bayern könnten die beabsichtigten finanziellen<br />
Einschnitte weit reichende Konsequenzen wie Angebotsstreichungen im ÖPNV, Streckenstilllegungen oder Fahrpreiserhöhungen<br />
zur Folge haben. Und dies würde letztlich die Beschäftigten und die Kunden treffen, argumentiert MdB<br />
<strong>Kramme</strong>. (Fortsetzung auf Seite 17)<br />
Der Rote Faden 16
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
(Fortsetzung von Seite 16)<br />
Über das Regionalisierungsgesetz werden den Ländern umfassende Finanzmittel aus dem Steueraufkommen des Bundes<br />
zur Verfügung gestellt, die sie in erster Linie zur Finanzierung der Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr,<br />
aber auch investiv zur Verbesserung des ÖPNV einsetzen können. Im von der Bundesregierung vorgelegten<br />
Haushaltsbegleitgesetz ist vorgesehen, die Regionalisierungsmittel um rund 2,3 Mrd. Euro bis 2009 zu reduzieren. Der<br />
ursprüngliche Entwurf der Bundesregierung sah noch Kürzungen in Höhe von rund 3,1 Mrd. Euro vor. „In diesem Jahr<br />
soll es zu keinen Kürzungen kommen, sondern zu einer Festschreibung der Mittel auf dem Niveau des Vorjahres in<br />
Höhe von 7,05 Mrd. Euro“, erklärt die Bayreuther Abgeordnete. 2007 sollen laut <strong>Kramme</strong> die Bundesmittel für den Nahverkehr<br />
6,71 Mrd. Euro betragen, ab 2008 6,61 Mrd. Euro. „Der Öffentliche Personennahverkehr leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zur Entlastung unserer Straßen. Angesichts der aktuell angestiegenen Kraftstoffpreise stellt er eine echte Alternative<br />
zum PKW-Verkehr dar“, so MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Dies müsse bei den geplanten Mittelkürzungen berücksichtigt<br />
werden. „Der ÖPNV bildet eine wichtige Säule der Mobilität in Deutschland. Die Kosten hierfür müssen sozial verträglich<br />
bleiben“, argumentiert <strong>Kramme</strong> weiter. Nichtsdestotrotz müssten die Länder offen legen, für welche Zwecke die Bundeszuschüsse<br />
verwendet werden, fordert die Bayreuther Abgeordnete. Die Regionalisierungsmittel seien ausschließlich für<br />
den Nahverkehr bestimmt und dürften nicht für andere Infrastrukturvorhaben ausgegeben werden.<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
MdB <strong>Kramme</strong> fordert: Bevorzugung des Landkreises bei der Vergabe von EU-<br />
Fördermitteln<br />
In einem Schreiben an Ministerpräsident Dr. Edmund<br />
Stoiber äußerte die SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> ihr Unverständnis über die Nicht-<br />
Berücksichtigung des Landkreises Bayreuth in der C-<br />
Fördergebietskulisse der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung<br />
der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Neben dem<br />
Landkreis Bayreuth haben auch der Landkreis Lichtenfels<br />
sowie Teile des Landkreises Coburg keinen Regionalbeihilfestatus<br />
für die substantielle Investitionsförderung von<br />
Unternehmen erhalten. „Auch in diesen Regionen kämpft<br />
man jedoch mit strukturellen Probleme und anhaltend<br />
hoher Arbeitslosigkeit“, so <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> in ihrem<br />
Schreiben an Ministerpräsident Stoiber.<br />
Besonders problematisch sei laut <strong>Kramme</strong>, dass diese<br />
Regionen von Höchstfördergebieten „umzingelt“ werden,<br />
was allein durch die D-Förderung nicht kompensiert werden<br />
könne. „Die Stadt Gefrees beispielsweise grenzt fast<br />
ausschließlich an Nachbargemeinden, die in die C-Kulisse<br />
aufgenommen wurden. Hinzu kommt die unmittelbare<br />
Nähe zu den Höchstfördergebieten in Tschechien und in<br />
den neuen Bundesländern“, argumentiert die Bayreuther<br />
Abgeordnete. Für Gefrees stelle dies einen eklatanten<br />
Wettbewerbsnachteil dar. Die Stadt Gefrees sei in der<br />
jüngsten Vergangenheit massiv von Arbeitsplatzabbau<br />
und Firmenverlagerungen betroffen gewesen. Die Bemühungen,<br />
Neuansiedlungen zu erreichen, werden wegen<br />
der im Hinblick auf die Fördergebietskulisse isolierten<br />
Lage deutlich erschwert.<br />
<strong>Kramme</strong> appelliert daher an Ministerpräsident Stoiber, bei<br />
der Vergabe der EFRE-Mittel und der speziellen EU-<br />
Grenzregionenförderung die nicht in die C-Kulisse aufgenommenen<br />
oberfränkischen Regionen zu bevorzugen.<br />
„Die Landkreise Bayreuth, Lichtenfels sowie Teile des<br />
Landkreises Coburg müssen in besonderem Maße über<br />
EU-Mittel verfügen können“, fordert <strong>Kramme</strong>.<br />
Bayreuth, den 24.04.2006<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
EU-Mittel: Bayreuth, Lichtenfels und Coburg werden unterstützt<br />
Die bayerische Staatsregierung wird die Landkreise Bayreuth, Lichtenfels und Coburg durch eine gezielte Wirtschafts-,<br />
Struktur- und Technologiepolitik unterstützen. Dies versicherte Staatsminister Eberhard Sinner der Bayreuther Bundestagsabgeordneten<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD).<br />
Die drei Landkreise wurden nicht bzw. nur teilweise in die so genannte C-Kulisse der Gemeinschaftsaufgabe „Regionale<br />
Wirtschaftsförderung“ aufgenommen und haben daher keinen Regionalhilfestatus für die substantielle Investitionsförderung<br />
von Unternehmen erhalten. Die Abgeordnete hatte sich daher an Ministerpräsident Edmund Stoiber gewandt: „Auch<br />
in den Landkreisen Bayreuth, Lichtenfels und Coburg kämpft man mit hoher Arbeitslosigkeit und strukturellen Problemen“,<br />
so <strong>Kramme</strong> in ihrem Schreiben. Sie appellierte daher an Stoiber, bei der künftigen Ausgestaltung der EU-<br />
Strukturförderung, diese Regionen besonders zu berücksichtigen.<br />
Nach bisherigem Planungsstand wird der Freistaat laut Staatsminister Sinner mit etwas über 500 Mio. Euro EFRE-<br />
Mitteln für die EU-Förderperiode 2007 bis 2013 rechnen können. „Davon sind 75 Mio. Euro Sondermittel, die auch in<br />
Oberfranken auf die 1. und 2. Landkreisreihe zur Tschechischen Republik konzentriert werden sollen“, erläutert Sinner in<br />
seinem Schreiben an die Bayreuther Abgeordnete. Weiterhin sei vorgesehen, mehr als die Hälfte der restlichen Mittel in<br />
den drei Grenzregierungsbezirken einzusetzen und damit speziell auch für die strukturschwächeren Regionen Oberfrankens<br />
außerhalb der GA-Gebietskulisse.<br />
Entsprechende Eckpunkte hat die Bayerische Staatsregierung bereits verabschiedet. „Nun kommt es darauf an, diese in<br />
den Verhandlungen mit der EU zu festigen“, so <strong>Kramme</strong>. Das Ergebnis müsse sein, dass die Landkreise Bayreuth, Lichtenfels<br />
und Coburg in besonderem Maße über EU-Mittel verfügen können.<br />
Bayreuth, den 11.05.2006<br />
Der Rote Faden 17
Pendlerpauschale<br />
P R E S S E M I T T EI L U N G<br />
MdB <strong>Kramme</strong> gegen Kürzung der Pendlerpauschale<br />
Die Bayerische SPD-Landesgruppe im Deutschen Bundestag<br />
macht gegen die Kürzung der Pendlerpauschale<br />
mobil. Laut der Bayreuther SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> sei die Kürzung<br />
gerade für die Menschen in Oberfranken nicht zumutbar,<br />
da sie zum Teil sehr weite Anfahrtswege zur<br />
Arbeit hätten. Die bayerischen SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten würden deshalb gegen die<br />
Kürzungspläne kämpfen: „Man kann nicht von den Arbeitnehmern<br />
immer mehr Flexibilität fordern und sie dann auf<br />
den Fahrtkosten sitzen lassen. Gerade in ländlichen Regionen<br />
brauchen die Berufspendler eine Kompensation<br />
für die zum Teil sehr weiten Anfahrtswege zur Arbeit und<br />
die hohen Benzinpreise“, so MdB <strong>Kramme</strong>.<br />
Bei ihrem Vorstoß bauen die bayerischen SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten auf die Unterstützung der CSU,<br />
auf die die Kürzungspläne allerdings ursprünglich zurückgehen.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: „Wir brauchen jetzt eine kleine<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Koalition in der Großen, damit die Arbeitnehmer im ländlichen<br />
Raum nicht noch mehr belastet werden.“ Die CSU<br />
müsse jetzt Farbe bekennen, ob sie die Probleme des<br />
ländlichen Raumes tatsächlich ernst nehme. „Es kann<br />
nicht sein, dass sich die CSU zuhause als Retter des<br />
ländlichen Raumes feiern lässt, gleichzeitig aber in Berlin<br />
die Pendlerpauschale kürzen will.“<br />
In einer Nebenabsprache zum Koalitionsvertrag hatten<br />
sich CDU und CSU mit ihrer Wahlkampfforderung durchgesetzt,<br />
dass die Pendlerpauschale von 30 Cent je Entfernungskilometer<br />
künftig erst ab dem 21. Kilometer gelten<br />
solle. Bisher war geplant, dass die Kürzung der Pendlerpauschale<br />
im Mai als Gesetzentwurf in den Bundestag<br />
eingebracht und zum 1. Januar 2007 in Kraft treten soll.<br />
Bayreuth, den 13.04.2006<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
SPD kämpft für Pendlerpauschale<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: „Werden bis zur Zerreißprobe kämpfen“ / CSU lehnt gemeinsames Vorgehen bisher ab<br />
Die bayerischen SPD-Bundestagsabgeordneten kämpfen<br />
weiter gegen die Kürzung der Pendlerpauschale. Gerade<br />
für die Arbeitnehmer im ländlichen Raum sei die vorgesehene<br />
Kürzung nicht zumutbar, so die Bayreuther Bundestagsabgeordnete<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. „Wir werden deshalb<br />
bis zur Zerreißprobe dafür kämpfen, dass die Pläne<br />
nicht umgesetzt werden.“ MdB <strong>Kramme</strong> betont, dass es<br />
nicht darum gehe, das von der Regierungsfraktion angestrebte<br />
Einsparvolumen von 2,5 Milliarden Euro in Frage<br />
zu stellen. „Denkbar ist jedoch, die Einsparungen durch<br />
eine Absenkung des Arbeitnehmerpauschbetrags und<br />
des Anrechnungsbetrages von 30 Cent je Entfernungskilometer<br />
zu erreichen, ohne die Pauschale für die ersten<br />
20 Kilometer ganz zu streichen.“ Auch die Abschaffung<br />
von Steuersubventionen sei als Alternative noch nicht<br />
vom Tisch.<br />
Laut <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> baut die bayerische SPD-<br />
Landesgruppe im Bundestag bei ihrem Vorstoß auch<br />
Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />
weiterhin auf die Unterstützung der CSU. Diese habe<br />
aber bisher ein gemeinsames Vorgehen abgelehnt und<br />
beharre auf einer Kürzung der ersten 20 Entfernungskilometer.<br />
„Die CSU kann bei der Pendlerpauschale beweisen,<br />
dass sie die Probleme des ländlichen Raums<br />
wirklich ernst nimmt. Allerdings sprechen die bisherigen<br />
Signale eine andere Sprache. Wir sind aber auch weiterhin<br />
zu einer kleinen Koalition in der Großen bereit.“<br />
Die bisherige Regelung der Pendlerpauschale sieht vor,<br />
dass unabhängig vom Verkehrsmittel 30 Cent je Entfernungskilometer<br />
zwischen Wohnung und Arbeitsstätte<br />
geltend gemacht werden können. Künftig sollen nur noch<br />
die Unkosten für mehr als 20 Entfernungskilometer absetzbar<br />
sein. Diese Pläne bedürfen allerdings noch der<br />
Zustimmung des Parlaments.<br />
Bayreuth, den 17.05.2006<br />
Nordbayerischer Kurier vom 23.03.06, S.1<br />
Arbeitsmarkt bleibt gegen Osten abgeriegelt<br />
Positives Echo aus Oberfranken überwiegt- Kabinett verhindert freien Zugang bis 2009<br />
Berlin/Bayreuth. Auf ein überwiegend positives Echo in<br />
Oberfranken ist der Beschluss des Bundeskabinetts gestoßen,<br />
Billiglohn-Arbeitern aus Osteuropa bis zum Jahr<br />
2009 keinen freien Zugang nach Deutschland zu gewähren.<br />
Lediglich die IHK Bayreuth hält diese Entscheidung<br />
für ‚sehr problematisch’.<br />
Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) begründete die<br />
Verlängerung der Zulassungsbeschränkungen für Arbeitnehmer<br />
aus den neuen EU-Ländern mit der hohen Arbeitslosigkeit<br />
in Deutschland. Dies mache eine Zugangskontrolle<br />
vorerst unverzichtbar. Dies heiße nicht, dass der<br />
deutsche Arbeitsmarkt abgeschottet sei, sagte Müntefering.<br />
Die Übergangsregelungen hätten sich in den ersten<br />
zwei Jahren nach der EU-Erweiterung bewährt und dafür<br />
gesorgt, dass sich der Wettbewerbsdruck nicht drastisch<br />
verstärkt habe, betonte der Hauptgeschäftsführer der<br />
Handwerkskammer für Oberfranken, Horst Eggers. Die<br />
IHK für Oberfranken in Bayreuth hält die weitere Abschottung<br />
des deutschen Marktes für Arbeitnehmer und<br />
Dienstleister aus den osteuropäischen EU-Staaten für<br />
sehr problematisch. Trotz der hohen Arbeitslosigkeit in<br />
Deutschland werde der Fachkräftemangel in den nächsten<br />
Jahren noch zunehmen, die Betriebe müssten auf<br />
qualifizierte Arbeitskräfte aus den osteuropäischen Ländern<br />
zugreifen können, forderte Vize-<br />
Hauptgeschäftsführer Hans Trunzer.<br />
(Fortsetzung auf Seite 19)<br />
Der Rote Faden 18
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
(Fortsetzung von Seite 18)<br />
„Wir begrüßen die Entscheidung ohne wenn und aber“, erklärte die IG Bau in Oberfranken. „Wenn wir diese Regelung<br />
nicht hätten, wären die Wild-West-Verhältnisse noch schlimmer“, warnte Geschäftsführer Paul Schmid. Sowohl heimische<br />
Arbeitnehmer als auch Betriebe würden dadurch vor Lohndumping geschützt.<br />
Auch die beiden SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (Bayreuth) und Petra Ernstberger (Hof) nannten die<br />
Regelung positiv. <strong>Kramme</strong>: „Gerade für Oberfranken ist diese Entscheidung sehr wichtig. Es muss sichergestellt sein,<br />
dass der Zugang zum Arbeitsmarkt angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in unserer Region kontrollierbar bleibt.“<br />
Die Einschränkung der Arbeitnehmerfeizügigkeit richtet sich gegen den unkontrollierten Zugang von Wanderarbeitern<br />
etwa aus Polen und Tschechien. Die EU-Kommission plädiert dafür, dass die alten Mitgliedsländer die Arbeitsmärkte<br />
öffnen und Zugangsbeschränkungen abbauen. Großbritannien, Finnland und Schweden hatten bisher schon darauf<br />
verzichtet.<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Arbeitnehmerfreizügigkeit: Steuerung weiterhin notwendig<br />
Die Bayreuther Bundestagsabgeordnete<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) begrüßt<br />
den Beschluss des Kabinetts, die<br />
Übergangsbestimmungen bei der<br />
Arbeitnehmerfreizügigkeit um drei<br />
Jahre zu verlängern. Darüber hinaus<br />
wird die Freizügigkeit für entsandte<br />
Arbeitnehmer beim Bau, der Gebäudereinigung<br />
und der Innendekoration<br />
bei der grenzüberschreitenden<br />
Erbringung von Dienstleistungen<br />
ebenfalls bis 2009 beschränkt. Diese<br />
Regelungen gelten für die Staatsangehörigen<br />
der neuen EU-<br />
Mitgliedsländer mit Ausnahme Mal-<br />
Antidiskriminierung<br />
tas und Zyperns. „Gerade für Oberfranken<br />
ist diese Entscheidung sehr<br />
wichtig. Es muss sichergestellt sein,<br />
dass der Zugang zum Arbeitsmarkt<br />
angesichts der hohen Arbeitslosigkeit<br />
in unserer Region kontrollierbar<br />
bleibt. Wir liegen im Gegensatz zu<br />
Regionen in Spanien oder Frankreich<br />
unmittelbar an einer neuen Binnengrenze<br />
der erweiterten EU. Die<br />
Steuerung der Migration aus den<br />
neuen EU-Mitgliedsstaaten ist deshalb<br />
im Interesse der heimischen<br />
Arbeitnehmer weiterhin notwendig“,<br />
argumentiert MdB <strong>Kramme</strong>. Ohne<br />
die Übergangsregelung würde gera-<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Besserer Schutz bei Massengeschäften<br />
<strong>Kramme</strong> weist Kritik am Gleichstellungsgesetz zurück<br />
Die Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> weist die Kritik aus den Reihen der Union und<br />
von Arbeitgeberseite am geplanten Allgemeinen Gleichstellungsgesetz<br />
zurück. Das Gesetz orientiere sich laut<br />
<strong>Kramme</strong> an den Vorgaben der EU. „Lediglich im Bereich<br />
des Zivilrechts wurden zusätzliche Merkmale wie Behinderung<br />
und Alter für bestimmte Arten von Verträgen ergänzt“,<br />
erläutert die SPD-Politikerin. Mit dem im Koalitionsausschuss<br />
gefundenen Kompromiss habe mit eine<br />
Regelung gefunden, die Diskriminierten helfe, gleichzeitig<br />
aber unnötige Bürokratie vermieden.<br />
Mit dem Gesetz würden die Menschen beim so genannten<br />
täglichen Massengeschäft geschützt. „Ich bin froh,<br />
dass CDU/CSU ihre alte Blockadehaltung aufgegeben<br />
haben und sich überzeugen ließen für den Bereich der<br />
Massengeschäfte und Privatversicherungen nicht nur die<br />
europarechtlich verpflichtend vorgegebenen Merkmale<br />
Rasse, ethnische Herkunft und Geschlecht in den zivilrechtlichen<br />
Diskriminierungsschutz aufzunehmen, sondern<br />
auch die Merkmale Religion, Weltanschauung,, Behinderung,<br />
Alter und sexuelle Identität. „Das heißt nicht,<br />
de im niedrigqualifizierten Arbeitsmarktsektor<br />
erheblicher Druck entstehen.<br />
Mit dem Beschluss des Kabinetts<br />
werde ein weiteres Ziel des<br />
Koalitionsvertrages konsequent<br />
umgesetzt, so die Abgeordnete weiter.<br />
Vorwürfe, Deutschland schotte<br />
seinen Arbeitsmarkt ab, seien laut<br />
<strong>Kramme</strong> nicht haltbar: „Entsprechend<br />
dem Zuwanderungsgesetz und bilateralen<br />
Vereinbarungen ist die kontrollierte<br />
und begrenzte Zulassung<br />
von Arbeitnehmern zum deutschen<br />
Arbeitsmarkt auch künftig möglich.“<br />
Bayreuth, den 22.03.2006<br />
dass beispielsweise beim Vermieten von Wohnungen<br />
durch Privatleute die Diskriminierungsregeln zur Anwendung<br />
kommen“, so <strong>Kramme</strong>. Hingegen könnten Gastwirte,<br />
die Menschen mit Behinderung keinen Zutritt gewähren<br />
wollen, künftig belangt werden. Klagewellen befürchtet die<br />
Abgeordnete nicht. „Derartige Sorgen halte ich für unbegründet,<br />
wenn man die Erfahrungen in unseren europäischen<br />
Nachbarländern zugrunde legt, wo vergleichbare<br />
Regelungen schon länger gelten.“<br />
<strong>Kramme</strong> hebt besonders hervor, dass Gewerkschaften<br />
und Betriebsräte bei groben Verstößen der Arbeitgeber<br />
künftig die Unterlassung diskriminierender Handlungen<br />
einfordern können. „Dadurch können auch strukturelle<br />
Diskriminierungen, wie zum Beispiel die konkrete Lohnungleichheit<br />
zwischen Frauen und Männern bei gleichwertiger<br />
Arbeit in einem Betrieb beseitigt werden.“<br />
MdB <strong>Kramme</strong> rechnet – auch wegen der drohenden<br />
Strafzahlungen an die EU –mit einer zügigen Verabschiedung<br />
des Gesetzentwurfs.<br />
Bayreuth, den 11.05.2006<br />
Der Rote Faden 19
EU-Dienstleistungrichtlinie<br />
Bayreuth. Randale mag sie nicht.<br />
Aber die massiven Proteste in<br />
Berlin und Straßburg gegen die<br />
damals noch diskutierte Version<br />
der EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />
haben Evelyne Gebhardt den Rücken<br />
gestärkt. Die Frau ist sozialdemokratische<br />
Berichterstatterin<br />
für die EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />
im Europaparlament, für sie<br />
ist vor allem eines wichtig: „Das<br />
Herkunftslandprinzip ist vom Tisch<br />
und kommt auch nicht wieder.“<br />
Reizwort Herkunftslandprinzip: Darauf<br />
hatte die öffentliche Wahrnehmung<br />
die Richtlinie in der Vergangenheit<br />
zumeist verkürzt. Die Aufregung<br />
war groß – von Lohn- und Sozialdumping<br />
war die Rede. Was, wenn<br />
etwa Handwerker zu den Konditionen<br />
ihres Herkunftslandes auf dem deutschen<br />
Markt arbeiten könnten? Nicht<br />
alles davon traf die Realität – die<br />
europäische Entsenderichtlinie und<br />
die für die jüngst beigetretenen EU-<br />
Staaten geltenden Übergangsregelungen<br />
mildern die Unterschiede.<br />
Dennoch: Aus einer „schlimmen<br />
Philosophie“ sei der Gedanke des<br />
Herkunftslandprinzips geboren worden,<br />
sagte die Sozialdemokratin<br />
Evelyne Gebhardt, die Bayreuth am<br />
Mittwoch auf Einladung der SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> besuchte und mit Vertretern<br />
der Gewerkschaften und der Kammern<br />
zu einem Gedankenaustausch<br />
zusammentraf. „Die sozialen Systeme<br />
der Mitgliedsstaaten in Wettbewerb<br />
zu stellen, löst automatisch<br />
einen Sog nach unten aus.“<br />
Um nicht missverstanden zu werden:<br />
Evelyne Gebhardt ist eine erklärte<br />
Vermischtes<br />
Nordbayerischer Kurier vom 25./26.05.2006, S.21<br />
Wenn Europa Angst macht<br />
Evelyne Gebhardt und ihr Kampf gegen das Herkunftslandprinzip<br />
Zur Forderung von Bundeswirtschaftsminister Michael<br />
Glos (CSU), ein Wahlrecht zwischen Kündigungsschutz<br />
und Abfindung bei neu abgeschlossenen Arbeitsverträgen<br />
einzuführen, erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin<br />
der SPD-Landesgruppe, <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, MdB:<br />
„Der Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Michael<br />
Glos, Arbeitnehmer sollten künftig bei der Einstellung<br />
zwischen einer Abfindung und dem Kündigungsschutz<br />
wählen können, ist schlicht ein Skandal. In der Phase<br />
des Vertragsabschlusses herrscht ein strukturelles Ungleichgewicht<br />
zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />
Letzterer hat daher nur die Wahl, auf das Angebot des<br />
Befürworterin des Wettbewerbs,<br />
sofern der fair bleibt. Deshalb hat sie<br />
sich mit einem Wettbewerbsargument<br />
am Ende durchsetzen können und<br />
das Herkunftslandprinzip gekippt.<br />
„Dienstleistung ist in der Europäischen<br />
Union noch immer nicht frei“,<br />
so die Politikerin bei ihrem Bayreuth-<br />
Besuch. „Vielmehr ist Protektionismus<br />
in den EU-Mitgliedsstaaten an<br />
der Tagesordnung. Dagegen müssen<br />
wir vorgehen.“ Das hat für sie Priorität,<br />
weil es den Zielen der Dienstleistungsrichtlinie<br />
weitaus besser diene,<br />
als europaweit Sozialstandards absacken<br />
zu lassen.<br />
Perfekt, das weiß Evelyne Gebhardt<br />
nur zu genau, ist die veränderte, vom<br />
Europaparlament demnächst in zweiter<br />
Lesung zu beschließende Dienstleistungsrichtlinie<br />
trotzdem nicht.<br />
Dass etwa die Veränderung der Entsenderichtlinie<br />
aus der Dienstleistungsrichtlinie<br />
gestrichen und damit<br />
eine Verschlechterung durch die kalte<br />
Küche verhindert wurde, haben sich<br />
die sozialdemokratischen EU-<br />
Parlamentarier teuer erkauft. Die<br />
Kommission hat die Entsenderichtlinie<br />
plötzlich zu ihrer Angelegenheit<br />
erklärt und eine Interpretation vorgelegt,<br />
die nach Meinung Evelyne Gebhardts<br />
und <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>s deutlich<br />
hinter dem bisherigen Standard zurückbleibt.<br />
Die Kommission könne<br />
sich schon mal auf einen heißen<br />
Tanz einstellen, kündigte die EU-<br />
Parlamentarierin an. Einen solchen<br />
Handstreich unter Umgehung von<br />
gesetzgeberischen Abläufen werde<br />
weder das Europaparlament noch der<br />
Ministerrat hinnehmen.<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Abfindungsoption ist Skandal<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Tatsächlich seien die Versuche mancher<br />
EU-Mitgliedsländer, ihre Betriebe<br />
gegen Mitbewerber aus Europa zu<br />
schützen, schlicht schikanös, sagte<br />
Handwerkskammer-<br />
Hauptgeschäftsführer Horst Eggers.<br />
Die Kammer vertrete die Auffassung,<br />
das „dass Recht der Baustelle“ gelten<br />
müsse. Deshalb sei ihm das Herkunftslandprinzip<br />
ein Dorn im Auge<br />
gewesen, so Eggers. Festzuhalten<br />
bleibe aber auch, dass die aufgeregte<br />
öffentliche Diskussion zuletzt nicht<br />
wirklich sachgerecht verlief. Eggers:<br />
„Der Zeitpunkt war unglücklich. Die<br />
Öffentlichkeit hat das Thema mit der<br />
EU-Osterweiterung verbunden.“<br />
Eine konträre Position bezog der<br />
Hauptgeschäftsführer der Industrie-<br />
und Handelskammer für Oberfranken,<br />
Joachim Hunger. Er bedauere, dass<br />
das Herkunftslandprinzip ausgehöhlt<br />
worden sei. Die Begriffe Lohn- und<br />
Sozialdumping seien in der politischen<br />
und in der öffentlichen Debatte<br />
missbraucht worden. „Es hätte deutlich<br />
mehr Chancen als Risiken bedeutet,<br />
bei der Dienstleistungsrichtlinie<br />
liberaler zu sein.“ Tatsächlich sei<br />
die jetzige, nicht optimale Regelung<br />
zur Förderung der Dienstleistungsfreiheit<br />
in Europa aber besser als gar<br />
keine. Und: In fünf Jahren stehe sie ja<br />
wieder auf dem Prüfstand.<br />
Vor einer Zunahme der Schwarzarbeit<br />
auf Baustellen in Oberfranken<br />
warnte Paul Schmid, Bezirksgeschäftsführer<br />
der IG BAU Oberfranken.<br />
„Setzt sich die EU-Kommission<br />
mit ihren Vorstellungen durch, sind<br />
effektive Kontrollen und eine anschließende<br />
Strafverfolgung kaum<br />
noch möglich.“<br />
Arbeitnehmers einzugehen oder auf den Arbeitsplatz zu<br />
verzichten. Welcher Arbeitgeber wird den vermeintlichen<br />
Prozesshansel einstellen? Wer sich für den Kündigungsschutz<br />
entscheidet, wird keinen Arbeitsplatz bekommen.<br />
Die Forderung von Bundeswirtschaftsminister Michael<br />
Glos widerspricht dem Koalitionsvertrag. An die darin<br />
geregelten Vereinbarungen muss sich auch Herr Glos<br />
halten. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen<br />
Rechte und Sicherheit für ihre Zukunftsplanung.<br />
Der Kündigungsschutz darf nicht durch eine Abfindungsoption<br />
ausgehebelt werden.“<br />
Bayreuth, den 03.03.2006<br />
Der Rote Faden 20
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Merkzeichen B im Schwerbehindertenausweis – Klarstellung soll erfolgen<br />
Wie die SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> mitteilt, soll es noch vor der Sommerpause zu einer gesetzlichen<br />
Klarstellung bei den Voraussetzungen des Nachteilsausgleiches Merkzeichen B im Schwerbehindertenausweis kommen.<br />
Das Merkzeichen B berechtigt zur unentgeltlichen Mitnahme einer Begleitperson in öffentlichen Verkehrsmitteln. „Durch<br />
die veraltete Terminologie im Gesetz entsteht jedoch der Eindruck, dass die Berechtigten verpflichtet sind, immer eine<br />
Begleitperson bei sich zu haben“, schildert MdB <strong>Kramme</strong>. Damit werde der Nachteilsausgleich selbst zum Nachteil.<br />
„Es gibt sich häufende Berichte, dass behinderte Menschen mit Merkzeichen B von der Beförderung z.B. im Luftverkehr<br />
ausgeschlossen werden, weil fälschlicherweise davon ausgegangen wird, dass eine Begleitung verpflichtend vorgeschrieben<br />
ist oder diese Personen werden bei öffentlichen Veranstaltungen nicht eingelassen, wenn sie ohne Begleitung<br />
sind“, so die Bayreuther Abgeordnete. Verkannt werde, dass das Merkzeichen B geschaffen wurde, um hilfebedürftigen<br />
schwer behinderten Menschen vor allen Dingen die Möglichkeit einer kostenlosen unterstützenden Reisebegleitung zu<br />
geben. „Dies hat die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Karin Evers-Meyer (SPD), zum Anlass genommen,<br />
eine Gesetzesinitiative in die Wege zu leiten“, begrüßt <strong>Kramme</strong> den Vorstoß. Bayreuth, den 18.04.2006<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
MdB <strong>Kramme</strong>: „Integration erreicht man nicht durch Zwang“<br />
Die Ankündigung des Bayerischen Ministerpräsidenten<br />
Dr. Edmund Stoiber, dass nicht Deutsch sprechende<br />
Kinder der Weg in Regelschulen versperrt werden soll<br />
und diese ausschließlich in Förderklassen unterrichtet<br />
werden sollen, stößt bei der Bayreuther SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> auf scharfe<br />
Kritik: Das Zusammenfassen von Kindern mit Migrationshintergrund<br />
in Sonderschulen bedeute Gettoisierung und<br />
habe mit Integration nichts zu tun, so die SPD-Politikerin.<br />
Als vollkommen überzogen bezeichnet <strong>Kramme</strong> auch die<br />
angedrohten Bußgelder. „Integration erreicht man nicht<br />
durch Zwang“, so die Abgeordnete. Eine geeignete Maßnahme<br />
sei vielmehr intensive Sprachförderung. Zudem<br />
sollte das letzte Kindergartenjahr verpflichtend und kos-<br />
tenfrei sein. <strong>Kramme</strong> fordert auch mehr Ganztagsangebote<br />
und Schulsozialarbeit. Hier habe Bayern gegenüber<br />
anderen Ländern einen massiven Rückstand. Nach einem<br />
Beschluss des Bayerischen Kabinetts vom Dienstag müssen<br />
ausländische Kinder von Herbst an im Kindergarten<br />
einen Deutschtest machen. Wer nicht besteht, wird zu<br />
einem Sprachkurs mit bis zu 160 Stunden verpflichtet.<br />
Kinder, die nach dem Kurs immer noch nicht ausreichend<br />
Deutsch sprechen, werden nicht mehr in die Regelschule<br />
eingeschult, sondern kommen auf eine Sonderschule in<br />
spezielle Diagnose- und Förderklassen. Eltern, die ihre<br />
Vorschulkinder nicht an Sprachtest und Deutschkurs<br />
teilnehmen lassen, sollen mit einem Bußgeld belegt werden.<br />
Bayreuth, den 05.04.2006<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Mehr Mittel für Stadtumbau West<br />
Gute Nachrichten für die oberfränkischen Kommunen: Laut einer Pressemitteilung der Bayreuther Bundestagsabgeordneten<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) erhöht die Bundesregierung bereits im laufen Jahr die Mittel für den Stadtumbau West. Der<br />
Bund wolle die Kommunen weiterhin gezielt bei der Bewältigung des demografischen und strukturellen Wandels unterstützen,<br />
so MdB <strong>Kramme</strong>. Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) habe im Bundeskabinett erreicht, dass bis<br />
2009 die jährlichen Mittel für den Stadtumbau West von 40 auf 56 Millionen Euro aufgestockt werden. Zudem sei für den<br />
gleichen Zeitraum das Budget für das Programm „Soziale Stadt“ pro Jahr von 70 auf 110 Millionen Euro erhöht worden.<br />
MdB <strong>Kramme</strong>: „Die Städtebauförderung soll den oberfränkischen Kommunen auch künftig helfen, sich den Herausforderungen<br />
von Strukturwandel, Wohnungs- und Gebäudeleerstand sowie Migration zu stellen. Die Bundesfinanzhilfen unterstützen<br />
nicht nur langfristig die Städte und Gemeinden bei der Umsetzung ihrer städtebaulichen Entwicklung und<br />
Erneuerung, sondern haben sich auch als besonders wirksames wirtschafts-, konjunktur- und beschäftigungspolitisches<br />
Instrument erwiesen. Bereits in den letzten Jahren konnten laut <strong>Kramme</strong> mit Hilfe der Städtebauförderung des Bundes<br />
sichtbare Erfolge in Oberfranken erzielt werden. Auch Stadt und Landkreis Bayreuth haben von den Mitteln für den<br />
Stadtumbau West profitiert.<br />
Bayreuth, den 09.03.2006<br />
„Zum Sommersemester legt die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
ein neuartiges Studienkreditprogramm auf“, informiert<br />
die Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD).<br />
„Zur Finanzierung ihres Lebensunterhaltes können Studierende<br />
im Erststudium ab 01.04.2006 zwischen 100 und<br />
650 Euro monatlich beantragen.“ Die Kredite werden<br />
grundsätzlich jedem Studierenden unabhängig von der<br />
jeweiligen individuellen Bonität, dem gewählten Studienfach<br />
oder dem Einkommen der Eltern zur Verfügung stehen.<br />
Der Zinssatz des KfW-Studienkredits gestaltet sich<br />
variabel. Die KfW sichert bereits heute für den Start des<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Neue Studienkredite<br />
Programms einen Zinssatz von maximal 5,1 Prozent p. a.<br />
nominal zu. Eine Zinsanpassung erfolgt halbjährlich. Bei<br />
Vertragsabschluss wird dem Studierenden eine Zinsobergrenze<br />
für einen Zeitraum von 15 Jahren garantiert. Die<br />
Rückzahlung erfolgt nach dem Eintritt ins Berufsleben in<br />
monatlichen Raten und kann auf bis zu 25 Jahre gestreckt<br />
werden. Nähere Informationen sind unter www.kfw.de<br />
erhältlich. „Das Programm ist eine begrüßenswerte und<br />
längst überfällige Ergänzung zum bisherigen Studienförderprogramm“,<br />
so <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> erfreut.<br />
Bayreuth, den 09.03.2006<br />
Der Rote Faden 21
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Saisonarbeitskräfte:<br />
Neue Eckpunkteregelung bietet ausreichend Planungssicherheit<br />
„Die Entwicklung der Saisonarbeit ist mit der Arbeitslosigkeit<br />
in Deutschland nicht vereinbar“, begründet die SPD-<br />
Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und arbeitsmarktpolitische<br />
Sprecherin der bayerischen SPD-<br />
Landesgruppe die Entscheidung, die Eckpunkte für die<br />
Zulassung mittel- und osteuropäischer Saisonbeschäftigter<br />
neu festzulegen. Die Zahl der Anwerbungen in Landwirtschaft<br />
und Gartenbau sei von rund 200.000 im Jahr<br />
1998 auf 324.000 im Jahr 2004 angestiegen. „Angesichts<br />
der bestehenden hohen Arbeitslosigkeit muss es unser<br />
Ziel sein, durch verstärkte Vermittlungsbemühungen mehr<br />
Beschäftigte aus dem Kreis der deutschen Arbeitssuchenden<br />
für Saisonbeschäftigungen zu gewinnen“, so<br />
MdB <strong>Kramme</strong>. Gleichzeitig müsse jedoch den betroffenen<br />
Betrieben weiterhin die notwendige Planungssicherheit<br />
gegeben werden. Dies werde mit den neuen Eckpunkten,<br />
die mit dem Deutschen Bauernverband einvernehmlich<br />
vereinbart wurden, erreicht.<br />
„Für dieses und nächstes Jahr wird die Bundesagentur für<br />
Arbeit mittel- und osteuropäische Saisonbeschäftigte nur<br />
noch bis zu einer Obergrenze von maximal 90 Prozent<br />
der von dem einzelnen Betrieb im Jahr 2005 eingesetzten<br />
ausländischen Arbeitskräfte zulassen“, informiert <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>. Alle darüber hinaus benötigten Arbeitskräfte<br />
könnten nur vom deutschen Arbeitsmarkt angeworben<br />
werden. „Das macht den Weg für mehr Vermittlungen<br />
vom inländischen Arbeitsmarkt frei“, meint die Abgeordnete.<br />
Jeder Betrieb könne bis zu 80 Prozent der im Basisjahr<br />
2005 zugelassenen Arbeitskräfte aus Mittel- und Osteuro-<br />
pa ohne individuelle Prüfung der Vermittlungsmöglichkeiten<br />
inländischer Arbeitsuchender beschäftigen. Damit<br />
werde die garantierte Zahl ausländischer Saisonarbeitskräfte<br />
gegenüber der alten Regelung (68 Prozent) sogar<br />
erhöht. Weitere Zulassungen werden nur bewilligt, soweit<br />
für die Tätigkeiten keine inländischen Arbeitsuchenden<br />
vermittelt werden können. „Durch die weitere Zulassung<br />
darf die Zahl der in dem Betrieb insgesamt beschäftigten<br />
mittel- und osteuropäischen Saisonarbeitnehmer 90 Prozent<br />
der Zulassungen des Jahres 2005 nicht überschreiten“,<br />
erläutert MdB <strong>Kramme</strong>. In Kleinbetrieben dürfen<br />
ohne Prüfung einer Vermittlung inländischer Arbeitnehmer<br />
weiterhin höchstens vier mittel- und osteuropäische Saisonkräfte<br />
arbeiten.<br />
Die Betriebe müssen sich intensiv um die 20 bzw. 10<br />
Prozent Arbeitskräfte am deutschen Arbeitsmarkt bemühen,<br />
fordert <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Die Bundesagentur unterstütze<br />
sich dabei intensiv: „Angesichts 5 Mio. Arbeitslosen<br />
ist es nicht unwahrscheinlich 32.000 geeignete Kräfte zu<br />
finden“, so die Abgeordnete. Sollte sich angesichts der<br />
Kürze der Zeit bis zu den ersten Ernten bis Mitte 2006<br />
trotzdem nicht die erforderliche Zahl von Saisonarbeitern<br />
am deutschen Markt erreichen lassen, werde laut <strong>Kramme</strong><br />
mit dem Restbedarf flexibel verfahren: „Die Landwirtschaft<br />
soll ihren saisonalen Arbeitskräftebedarf decken<br />
können.“<br />
Bayreuth, den 13.03.2006<br />
Anlässlich der 2./3. Lesung des Entwurfs eines Gesetzes zur ganzjährigen Beschäftigung erklärt die<br />
arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landesgruppe, MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>:<br />
Am Donnerstag hat der Bundestag das Gesetz zur ganzjährigen<br />
Beschäftigung in namentlicher Abstimmung verabschiedet.<br />
Durch die Einführung eines Saison-<br />
Kurzarbeitergeldes soll der jährlich wiederkehrende Anstieg<br />
der Arbeitslosigkeit in der Baubranche in den Wintermonaten<br />
bekämpft werden. Die arbeitsmarktpolitische<br />
Sprecherin der SPD-Landesgruppe, MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>,<br />
begrüßt das Gesetz: „Damit schaffen wir die regelmäßigen<br />
saisonal bedingten Schwankungen in der Bauwirtschaft<br />
ab und tragen zur Verstetigung der Beschäfti-<br />
gungsverhältnisse bei.“<br />
Die neue Leistung gelte zunächst nur für die Baubranche,<br />
erläutert MdB <strong>Kramme</strong>. Nach zwei Jahren werde es jedoch<br />
eine Evaluierung geben mit der Option auf eine<br />
Fortführung bzw. Erweiterung auf andere witterungsbedingte<br />
Branchen. „Damit könnte das Saison-<br />
Kurzarbeitergeld in Branchen außerhalb des Baugewerbes<br />
erstmals zur Schlechtwetterzeit 2008/2009 bezogen<br />
werden, sofern darüber Einvernehmen der maßgeblichen<br />
Tarifvertragsparteien besteht“, so die Abgeordnete. Als<br />
zusätzlicher Anreiz soll laut <strong>Kramme</strong> auf der Basis der<br />
Vereinbarung der Tarifvertragsparteien im Bau eine Umlage<br />
eingeführt werden, aus der ergänzende Leistungen<br />
Saison-Kurzarbeitergeld kommt<br />
Die Leistung wird während der Schlechtwetterzeit von<br />
Dezember bis März gezahlt und aus Beiträgen der Arbeitslosenversicherung<br />
finanziert. Die Beschäftigten erhalten<br />
ein Ersatzentgelt von 60 Prozent bzw. 67 Prozent des<br />
Netto-Einkommens. Die Regelung greift bereits ab der<br />
ersten Ausfallstunde. Auch die Arbeitgeber profitieren laut<br />
<strong>Kramme</strong> von der neuen Regelung: „Sie werden von der<br />
Pflicht zur Entgeltfortzahlung erheblich entlastet und müssen<br />
während des Bezugs des Saisonkurzarbeitergeldes<br />
für ihren Arbeitnehmer lediglich einen reduzierten Sozial-<br />
versicherungsbeitrag abführen.“<br />
finanziert werden. Daraus könne unter anderem die Erstattung<br />
der Sozialversicherungsbeiträge an die Arbeitgeber<br />
geleistet werden. „Daneben umfassen sie das Zuschuss-Wintergeld<br />
und das Mehraufwands-Wintergeld für<br />
die Arbeitnehmer“, führt <strong>Kramme</strong> aus. Das Zuschuss-<br />
Wintergeld ist ein Bonus für jede aus Arbeitszeitguthaben<br />
eingesetzte Arbeitsstunde zur Vermeidung von Arbeitsausfällen.<br />
Mit dem Mehraufwands-Wintergeld soll der<br />
anfallende witterungsbedingte Mehraufwand ausgeglichen<br />
werden.<br />
Bayreuth, den 17.03.2006<br />
Der Rote Faden 22
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
<strong>Kramme</strong> gegen Kürzungspläne beim Kindergeld<br />
Den Vorschlag von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, kostenlose Kindergartenplätze mit einer geringen Kürzung<br />
des Kindergelds zu finanzieren, lehnt die Bayreuther Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) ab. „Wer das Kindergeld<br />
reduzieren will, nimmt Eltern mit kleinen und mittleren Einkommen Geld weg und gibt es den Eltern mit Spitzeneinkommen.<br />
Denn letztere profitieren wegen ihres hohen Einkommens und der Progressionswirkung unseres Steuertarifs<br />
nur von den Kinderfreibeträgen. Die Höhe des Kindergelds spielt für sie letztlich keine Rolle“, argumentiert MdB<br />
<strong>Kramme</strong>. Eltern mit Spitzeneinkommen könnten daher eine Kürzung des Kindergelds ohne Bedenken verkraften. „Alle<br />
anderen Eltern zahlen aber die Zeche“, meint die Abgeordnete.<br />
Die Diskussion um eine Kürzung des Kindergelds sollte schnell beendet werden, fordert MdB <strong>Kramme</strong>. „Die Schere<br />
zwischen den Eltern, die vom Kinderfreibetrag profitieren, und den Eltern, die nur über das Kindergeld gefördert werden,<br />
darf nicht noch größer werden.“ Die Kinderbetreuung sei eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Daher könne und<br />
dürfe die Finanzierung nicht durch die Familien allein erfolgen. Bayreuth, den 22.03.2006<br />
Schreiben der Bayreuther Bürgerin Renate E. an MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vom 20.01.2006<br />
Sehr geehrte Frau <strong>Kramme</strong>,<br />
vielen Dank für Ihre Schreiben vom 21.11.2005 und vom 10.01. diesen Jahres.<br />
Genau wie in meinem letzten Brief vom 16.11.2005 vermutet, konnte ich erst am 21.11.2005 die GEZ-Befreiung beantragen.<br />
Wie im Schreiben des Herrn Staatssekretär Tiemann beschrieben, konnte ich den Antrag tatsächlich nur mit<br />
Kopien des ALG II-Bescheides, gestempelt und unterschrieben von einem Mitarbeiter der ARGE , selbständig an die<br />
GEZ schicken. Eine notarielle Beglaubigung der Papiere war demnach nicht notwendig. Die „Information zur Befreiung<br />
von der Rundfunkgebührenpflicht ab dem 01.04.2005“: „Dem Antrag muss der Bewilligungsbescheid oder Schwerbehindertenausweis<br />
in beglaubigter Kopie beigefügt werden“ war sehr missverständlich ausgedrückt. Der positive Bescheid<br />
der GEZ lag mir tatsächlich diesmal bereits am 10.11.2005 vor, so dass ich am 12.12.2005 Telefonsozialtarif<br />
beantragen konnte.<br />
Im Telekomgeschäft wurde mir übrigens ebenfalls zum 1. Mal mitgeteilt, dass bei mir der Sozialtarif im PC noch gespeichert<br />
wäre. Ich hätte also eine nahtlose Ermäßigung. Bin äußerst gespannt, ob dies alles beim nächsten Versuch genauso<br />
reibungslos über die Bühne geht.<br />
Nochmals ganz herzlichen Dank für Ihre freundliche Hilfe bei diesem Problem!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Renate E.<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Für ein Jahr in die USA! –<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> ruft zur Bewerbung für Stipendium des Bundestages auf<br />
Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms werden vom Deutschen Bundestag im Programmjahr<br />
2007/2008 voraussichtlich 350 Stipendien für Schüler/innen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren bzw. junge Berufstätige<br />
im Alter zwischen 16 und 22 Jahren für ein Austauschjahr in den USA vergeben. Die Schülerinnen und Schüler wohnen<br />
in den USA in Gastfamilien und besuchen die örtliche High School. Die jungen Berufstätigen besuchen ein College und<br />
absolvieren ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb.<br />
Für die PPP-Stipendiatinnen und Stipendiaten übernehmen Bundestagsabgeordnete eine Patenschaft. Die Entscheidung,<br />
welche/r Abgeordnete eines Wahlkreises dies sein wird, fällt im Dezember 2006. Bewerben können sich Schüler/innen,<br />
die am 31.7.2007 mindestens 15 und höchstens 17 Jahre alt sind. Junge Berufstätige müssen bis zur Ausreise<br />
(31.7.2007) ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben und dürfen zu diesem Zeitpunkt höchstens 22 Jahre alt sein.<br />
Für die Bewerbung benötigen die Jugendlichen eine Bewerbungskarte. Diese muss bis spätestens 1. September 2006<br />
bei der zuständigen Austauschorganisation eingegangen sein (Datum des Poststempels ist unerheblich).<br />
Umfassende Informationen und Bewerbungskarten stellt der Deutsche Bundestag im Internet unter<br />
www.bundestag.de/ppp zur Verfügung. Ein Informationsfaltblatt mit den Bewerbungskarten kann beim Deutschen Bundestag<br />
oder im Bürgerbüro von <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (Bahnhofstr. 1, 95444 Bayreuth, Tel. 0921-8701111) angefordert werden.<br />
Auf der anderen Seite kommen im Rahmen dieses Austauschprogramms im Sommer 2007 wieder amerikanische<br />
Schüler/innen und junge Berufstätige nach Deutschland. MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) bittet daher Familien aus dem<br />
Wahlkreis Bayreuth um ihre Bereitschaft, einen der jungen Gäste für ein Jahr aufzunehmen. Interessierte Familien werden<br />
gebeten, sich im Wahlkreisbüro unter Tel. 0921/8701111 die Adresse der für den Wahlkreis Bayreuth zuständigen<br />
Schüler- oder Berufstätigen-Austauschorganisation mitteilen zu lassen.<br />
Bayreuth, den 26.05.2006<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Ausgleichsfonds für Belastungen durch Hartz IV<br />
MdB <strong>Kramme</strong> erhält Antwort aus dem Bayerischen Finanzministerium<br />
Die Arbeitsmarktreform Hartz IV hat zu unterschiedlichen Be- und Entlastungen der bayerischen Landkreise und kreisfreien<br />
Städte geführt. Vor allem für die oberfränkischen Kommunen zeichnen sich jedoch deutliche finanzielle Verschlechterungen<br />
durch Hartz IV ab. Die Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> forderte daher von<br />
der bayerischen Staatsregierung Ausgleichsmaßnahmen. (Fortsetzung auf Seite 24)<br />
Der Rote Faden 23
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
(Fortsetzung von Seite 23)<br />
„Der Freistaat Bayern wird voraussichtlich durch Einsparungen beim Wohngeld nach Gegenrechung des Solidarausgleichs<br />
Ost um rund 5 Mio. Euro entlastet“, berichtet <strong>Kramme</strong>. Diese Summe allein reiche jedoch nicht aus, die Belastungen<br />
der Kommunen zu decken.<br />
Wie ihr nun der bayerische Finanzminister Prof. Dr. Kurt Faltlhauser (CSU) mitteilte, soll in Bayern ein nachträglicher<br />
Ausgleich für Hartz IV-Folgen eingeführt werden. Dieser wird überwiegend mit Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs<br />
finanziert. Alle Bezirke sind laut bayerischem Finanzministerium durch die Wirkungen der Hartz IV-Reform entlastet.<br />
„Grundgedanke des Ausgleichs ist, dass die Bezirke ihre Entlastungen über die Bezirksumlage an die Landkreise<br />
und kreisfreien Gemeinden weitergeben“, erläutert Faltlhauser. Soweit diese umlagekraftbezogene Minderung der Bezirksumlage<br />
im Einzelfall nicht alle Hartz IV-Mehrbelastungen abfedert, soll ergänzend ein Belastungsausgleich gewährt<br />
werden: Gelder, die bisher für Zuweisungen an die bayerischen Bezirke vorgesehen waren, werden in Höhe von 45 Mio.<br />
Euro in diesem Jahr in einen Ausgleichspool fließen. Daraus sollen laut Faltlhauser die Verluste der Landkreise und<br />
kreisfreien Städte in Folge von Hartz IV abgegolten werden. Zusammen mit der Entlastung des Freistaats Bayern stehen<br />
damit im Jahr 2006 Mittel in Höhe von 50 Mio. Euro zum Ausgleich zur Verfügung.<br />
„Mit dem vorgesehenen Belastungsausgleich in 2006 wird gewährleistet, dass die Landkreise und kreisfreien Städte für<br />
Verluste in 2005 per Saldo einen Ausgleich erhalten“, erklärt Finanzminister Faltlhauser in seinem Schreiben an MdB<br />
<strong>Kramme</strong>. Soweit die zur Verfügung gestellte Ausgleichsmasse höher sei als die Belastungen, werden die Mittel so verteilte,<br />
„dass über den reinen Belastungsausgleich hinaus alle Landkreise und kreisfreien Städte eine bestimmte Mindestentlastung<br />
je Einwohner erreichen“, heißt es in dem Schreiben weiter.<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> sieht die Einrichtung eines interkommunalen Ausgleichsfonds als zweckmäßig an: „Es ist Aufgabe<br />
der Länder dafür Sorge zu tragen, die unterschiedlichen Be- und Entlastungen der einzelnen Landkreise und kreisfreien<br />
Städte im Rahmen eines kommunalen Finanzausgleichs auszugleichen.“ Dieser Verpflichtung komme die Bayerische<br />
Staatsregierung nun nach.<br />
Als weniger erfreulich bezeichnet die SPD-Bundestagsabgeordnete die vom bayerischen Finanzministerium bekannt<br />
gegebenen vorläufigen Schlüsselzuweisungen für die Gemeinden und Landkreise in Bayern. Diese seien zu niedrig, um<br />
die Verwaltungshaushalte der Kommunen nachhaltig zu entlasten: „Gegenüber dem Vorjahr gehen die Schlüsselzuweisungen<br />
um rund 35 Mio. Euro zurück“, erklärt MdB <strong>Kramme</strong>. Auch die Verbundquote von 11,6 Prozent. werde nicht<br />
erhöht. Angesicht der teilweise desolaten kommunalen Haushalte hält <strong>Kramme</strong> eine spürbare Anhebung der Verbundquote<br />
für notwendig: „Die SPD-Landtagsfraktion wird dafür weiter kämpfen.“<br />
Bayreuth, den 07.03.2006<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
MdB <strong>Kramme</strong> weist auf günstige Kredite für Gebäudesanierung hin<br />
„Allen, die ältere Wohngebäude modernisieren wollen, bietet die KfW-Förderbank jetzt Kredite zu Traumkonditionen“,<br />
informiert die SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Im Vorgriff auf das 25 Mrd. Euro – Programm der Bundesregierung<br />
hat die KfW-Förderbank Verbesserungen im CO2-Sanierungsprogramm und in den Programmen „Wohnraum<br />
Modernisieren“ und „Ökologisch Bauen“ gestartet. Dazu werden laut <strong>Kramme</strong> bis zur Verabschiedung des Bundeshaushalts<br />
2006 und der Freigabe der 1,4 Mrd. Euro für das neue Programm Restmittel in der Größenordnung von 200 Mio.<br />
Euro zur Verfügung gestellt. Einzige Bedingung für die Gewährung der Kredite sei, dass der Energieverbrauch durch die<br />
Modernisierung gesenkt werde. „Das Programm dürfte also auch für viele Bewohner älterer Häuser in Stadt und Landkreis<br />
Bayreuth interessant sein“, erklärt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>.<br />
Je nachdem welche Modernisierungsmaßnahmen konkret vorgesehen sind, winken effektive Zinssätze ab 1,00 %. Für<br />
die energetische Sanierung von Gebäuden, die vor 1984 fertig gestellt wurden, gibt es darüber hinaus einen Tilgungszuschuss<br />
von 15 % der Darlehenssumme. Die günstigen Konditionen werden durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt<br />
ermöglicht, mit denen gleich mehrere Ziele verfolgt werden: „Die Bewohner eines energiesparenden Hauses können<br />
spürbar Geld bei den Heizkosten sparen und gleichzeitig etwas für den Umweltschutz tun“, erläutert <strong>Kramme</strong>. Außerdem<br />
erwartet die SPD-Abgeordnete, dass durch das Programm neue Aufträge für Baufirmen bzw. Handwerker und damit<br />
Impulse für Beschäftigung entstehen: „Wir haben deshalb mit unserem Koalitionspartner vereinbart, das Programm der<br />
alten Bundesregierung zu noch besseren Konditionen weiterzuführen.“<br />
Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten gibt es im Internet (www.kfw-foerderbank.de) oder telefonisch zum<br />
Ortstarif (Tel.: 0180 1 33 55 77).<br />
Bayreuth, den 21.02.2006<br />
Schreiben des Oberbürgermeisters der Stadt Bayreuth, Andreas Starke, an MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
zum Thema „Verleihung der Ehrenplakette des Europarates an die Stadt Bamberg vom 19.05.2006<br />
Sehr geehrte Frau Bundestagsabgeordnete,<br />
mit Freude habe ich davon erfahren, dass der Unterausschuss für den Europapreis der Parlamentarischen Versammlung<br />
in diesem Jahr entschieden hat, der Stadt Bamberg die Ehrenplakette des Europarates zu verleihen.<br />
Ich möchte Ihnen auf diesem Wege meinen ausdrücklichen Dank für Ihre wirkungsvolle Unterstützung aussprechen.<br />
Diese Auszeichnung wird für die Stadt Bamberg Ansporn sein, ihre internationalen Beziehungen und Aktivitäten weiter<br />
auszubauen und den europäischen Gedanken zu vertiefen. Ebenso danken möchte ich Ihnen für Ihr großes Engagement<br />
bei der Förderung der vom Internationalen Künstlerhaus „Villa Concordia“ geplanten Künstlerbegegnung durch die<br />
Bundeskulturstiftung.<br />
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen<br />
Andreas Starke<br />
Oberbürgermeister<br />
Der Rote Faden 24
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> besucht...<br />
... Kirchplatztreff der evangelischen Kirche Bayreuth<br />
Die Potenziale des Alters standen im Mittelpunkt eines<br />
Referats der Bayreuther Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> (SPD) im Kirchplatztreff, der Begegnungsstätte<br />
für Ältere der evangelischen Kirche am Montagabend. Auf<br />
Einladung der Beauftragten für Altersarbeit, Heike Komma,<br />
sprach und diskutierte MdB <strong>Kramme</strong> mit den anwesenden<br />
Seniorinnen und Senioren über die Ziele des 5.<br />
Altenberichts der Bundesregierung. „Der Bericht soll die<br />
Möglichkeiten aktiven Alters näher beleuchten“, erläuterte<br />
Heike Komma.<br />
Das dominierende Bild des Alters sei nicht gerade positiv,<br />
führte <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> eingangs aus: „Wir sprechen von<br />
Überalterung, Vergreisung der Bevölkerung und vom<br />
alten Eisen.“ Stattdessen sollte man die Japaner als Vorbild<br />
nehmen, die weltweit die höchste Lebenserwartung<br />
haben. Japan bezeichne sich als „Land des langen Lebens“.<br />
Für die Potenziale der Seniorinnen und Senioren<br />
gebe es zahlreiche Beispiele: Albert Einstein, der mit 66<br />
Jahren ein Komitee von Atomwissenschaftlern gründete,<br />
oder der Pianist Arthur Rubinstein, der im Alter von 71<br />
Jahren mit den Plattenaufnahmen des Klavierwerks von<br />
Chopin begann.<br />
Auf deutliche Kritik stieß bei <strong>Kramme</strong> der „Jugendwahn“<br />
zahlreicher Unternehmer. Es herrsche die weit verbreitete<br />
Meinung, dass Männer und Frauen über 50 nicht mehr in<br />
der Lage seien, dem betrieblichen Geschehen zu folgen<br />
und leistungsfähig zu sein. Der Trend zur frühzeitigen<br />
Freisetzung älterer Erwerbstätiger berge jedoch schwerwiegende<br />
Risiken: Überbeanspruchung der Sozialsysteme,<br />
Abfluss von Wissen und Erfahrung aus den Unternehmen,<br />
längerfristig Fehlen von qualifizierten Arbeitskräften,<br />
Spannungen und Konflikte zwischen den Generationen<br />
und Ausgrenzung von älteren Menschen. Auch die<br />
anwesenden Seniorinnen und Senioren forderten, die<br />
Diskriminierung Älterer auf dem Arbeitsmarkt zu unterbinden.<br />
Die Bundesregierung habe auf diese Entwicklung<br />
bereits reagiert und Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Eingliederungschancen älterer Arbeitnehmer und zur<br />
... Bundespolizeiabteilung Bayreuth<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
Das Alter birgt viele Möglichkeiten<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> zu Gast beim Kirchplatztreff<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Vermeidung von Fehlanreizen zur Frühverrentung eingeleitet,<br />
entgegnete MdB <strong>Kramme</strong>. „Viele Arbeitgeber wissen<br />
nicht, dass sie z. B. Lohnkostenzuschüsse erhalten<br />
können, wenn sei einen Arbeitnehmer mit 50 Jahren oder<br />
älter einstellen.“ Hier müsse bessere Aufklärungsarbeit<br />
geleistet werden. Daneben gelte es aber auch die Weiterbildung<br />
zu forcieren. „Ohne Qualifikation und die Sicherung<br />
von Kompetenzen haben Ältere Schwierigkeiten<br />
länger im Beruf zu verbleiben“, argumentierte <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>. Lebenslanges Lernen sei daher unerlässlich.<br />
„Dafür müssen jedoch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
verändert werden, denn Lernprozesse im Alter<br />
verlaufen anders als in der Jugend.“<br />
Ein großes Potenzial des Alters sei laut <strong>Kramme</strong> neben<br />
der Unterstützung innerhalb der Familie das bürgerschaftliche<br />
Engagement. Mehr als ein Drittel der 50- bis 59-<br />
Jährigen und 26 Prozent der über 60-Jährigen engagieren<br />
sich heute bereits freiwillig. Auch hier gelte es die Bedingungen<br />
dem Alter anzupassen: „Viele ältere Menschen<br />
wollen beispielsweise abends nicht mehr aus dem Haus<br />
oder können einen Veranstaltungsort nur zu Fuß erreichen.“<br />
Die Seniorinnen und Senioren bilden auch einen immer<br />
bedeutender werdenden Wirtschaftsfaktor. „Vom Essens-<br />
Service, Putz- und Botendiensten, über altersgerechte<br />
Autos oder einfach zu bedienenden Elektrogeräten – der<br />
Wirtschaft eröffnen sich interessante Wachstums- und<br />
Beschäftigungsperspektiven“, so MdB <strong>Kramme</strong>. Die Abgeordnete<br />
musste sich an dieser Stelle durchaus kritische<br />
Bemerkungen der anwesenden Senioren gefallen lassen.<br />
Voraussetzung für einen funktionierenden Seniorenmarkt<br />
sei der gut gefüllte Geldbeutel der Rentnerinnen und<br />
Rentner, hieß es aus dem Publikum. Die Belastungen für<br />
die ältere Generation seien jedoch gestiegen.<br />
„Wir brauchen beides, die Grauköpfe und die Grünschnäbel<br />
in unserer Gesellschaft“, so das Fazit des Abends.<br />
Bayreuth, den 02.03.2006<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
150 Einsätze und mehr im Jahr<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> besucht Bundespolizeiabteilung Bayreuth<br />
Über die vielfältigen Aufgaben der Bundespolizeiabteilung Bayreuth informierte sich die Bayreuther Bundestagsabgeordnete<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD). „Wie sieht denn Ihr Aufgabengebiet bei der Fußball-Weltmeisterschaft aus?“, war eine der<br />
ersten Fragen der Abgeordneten. Die Bayreuther Bundespolizisten gehören während der WM unter anderem der mobilen<br />
Bundespolizei-Reserve an. Rund um die Uhr stehen Beamte einer Einsatzhundertschaft abrufbereit, um im Notfall<br />
eingreifen zu können.<br />
„Erstaunt zeigte sich <strong>Kramme</strong> über die große Anzahl der Einsätze in den vergangenen Jahren. „Man erfährt davon im<br />
Grunde nur, wenn etwas Spektakuläres passiert ist“, so die Abgeordnete. Zu durchschnittlich 150 Einsätzen im Jahr<br />
werden Beamte der Bundespolizeiabteilung Bayreuth gerufen, erläuterte Abteilungsführer Carl-Ulrich Stoltz. Die Castortransporte,<br />
die 1. Mai Krawalle in Berlin und Leipzig, die Sicherheitskonferenz in München, bundesweite Kundgebungen<br />
der NPD mit Gegenveranstaltungen und die Begleitung von Fußballfans nannte Stoltz als Beispiele. Seit Oktober 2002<br />
bildet die Bundespolizeiabteilung Bayreuth auch Anwärter im mittleren Polizeivollzugsdienst aus.<br />
Abschließend durfte die Abgeordnete noch einen Blick in die neuen Liegenschaften der Bundespolizei auf dem ehemaligen<br />
Gelände der Markgrafenkaserne werfen. Während der WM werden dort zusätzliche Einsatzkräfte das Gebäude<br />
beziehen. „Mit der Übernahme der Liegenschaften kann der insbesondere bei Dienst- und Geschäftszimmern sowie<br />
Schlafplätzen festgestellte Raumbedarf gedeckt werden“, erläuterte Stoltz. Wichtig sei nun, dass die Renovierungsarbeiten<br />
schnell vorangingen. <strong>Kramme</strong> versprach hier ihre Unterstützung.<br />
Bayreuth, den 26.05.2006<br />
Der Rote Faden 25
... Eröffnung der „NN“-FrankenPfalz- Messe<br />
Nordbayerische Nachrichten / Pegnitz v. 03.04.2006, S.1/B1a<br />
Erste Facette des Rohdiamanten ist geschliffen<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Bei der Eröffnung der „NN“-FrankenPfalz-Messe lobten Gastredner das Engagement der acht Gemeinden<br />
Was vor einem Jahr als Idee geboren<br />
wurde, ist am Wochenende<br />
erstmals umgesetzt worden – und<br />
war ein voller Erfolg: Die erste „NN“-<br />
FrankenPfalz-Messe zog während<br />
der beiden Messetage etwa 8000<br />
Besucher auf das Gelände der Firma<br />
Landmaschinen Müller in Ottenhof.<br />
Die feierliche Eröffnung vor geladenen<br />
Gästen hatten am Samstagmorgen<br />
die Schirmherren Landrat Dr.<br />
Klaus-Günter Dietel und Karlheinz<br />
Escher, Bürgermeister von Plech,<br />
übernommen.<br />
Ottenhof. Während im Hintergrund<br />
das Wasser in der Springbrunnenlandschaft<br />
der Firma Gradl leise vor<br />
sich hinplätscherte, malte der Bayreuther<br />
Landrat für die zahlreichen<br />
Gäste, die zur Eröffnung gekommen<br />
waren, ein Bild vom Frühling: „Der<br />
Frühling schwingt sein blaues Band,<br />
auch wenn er sich zurzeit noch ein<br />
wenig in nasser Zurückhaltung übt.“<br />
Damit spielte Dietel nicht nur auf das<br />
Wetter an, das sich den Messebesuchern<br />
mit einem Mix aus Sonne,<br />
Wolken und Regen zeigte, sondern<br />
auch auf die aktuelle Stimmung in<br />
Deutschland: „In der Wirtschaft und<br />
bei den Konsumenten ist wieder<br />
Zuversicht und Offensivgeist zu<br />
spüren“, sagte er.<br />
Diese positive Stimmung hätten die<br />
acht Gemeinden in Zusammenarbeit<br />
mit den Nordbayerischen Nachrichten<br />
aufgegriffen „und gewagt, eine<br />
Gewerbeschau aufzubauen“. Die<br />
Messe sammle und zeige, was die<br />
Region zu bieten habe, lobte er und<br />
wünschte den Ausstellern, dass sie<br />
wahrgenommen werden und es sich<br />
in den Köpfen der Besucher verankere,<br />
dass es in der Umgebung viele<br />
Firmen mit Potenzial gebe.<br />
Große Anerkennung sowohl für die<br />
Aussteller als auch für die acht Gemeinden<br />
und die NN als Veranstalter<br />
zeigten auch die anderen Gastredner:<br />
So lobte die SPD-<br />
Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>, die neben ihrem Landtagskollegen<br />
Christoph Rabenstein und<br />
dem CSU-Landtagsabgeordneten<br />
Walter Nadler ebenfalls der Messe<br />
einen Besuch abstattete, die Aktivität<br />
der Gemeinden. „Es gibt ein altes<br />
chinesisches Sprichwort: „Ein Knoten<br />
knüpft sich nicht mit einer Hand“,<br />
sagte sie. Dies symbolisiere für sie<br />
die Tatkraft, die die Bürgermeister<br />
mit dem Vorhaben, eine Landkreis<br />
übergreifende Messe ins Leben zu<br />
rufen, an den Tag gelegt hätten.<br />
Passend dazu hatte auch Plechs<br />
Bürgermeister Karlheinz Escher ein<br />
Zitat parat: „Zusammenkommen ist<br />
der Anfang, Zusammenarbeiten ist<br />
der Erfolg“, habe Henry Ford einmal<br />
gesagt. Mit der Messe haben die<br />
acht FrankenPfalz-Gemeinden eines<br />
ihrer wichtigsten Ziele, die sie sich<br />
bei Unterzeichnung des Vertrags<br />
gesetzt hatten, verwirklicht: die interkommunale<br />
Zusammenarbeit auf<br />
wirtschaftlicher Ebene: „Als wir die<br />
...1200-Jahr-Feier der Gemeinde Weißenohe<br />
Nordbayerische Nachrichten / Forchheim v. 10.04.2006, S.5/B1<br />
„Der höchste Kirchturm und die steilste Straße“<br />
Arbeitsgemeinschaft FrankenPfalz<br />
gegründet hatten, hatte die Neuhauser<br />
Bürgermeisterin Heidi Suttner<br />
von einem Rohdiamanten gesprochen,<br />
der zum Funkeln gebracht<br />
werden muss. Mit der Messe hat der<br />
Diamant jetzt eine erste fein geschliffene<br />
Facette“, sagte Escher.<br />
Wie die sieben anderen Bürgermeister<br />
und die Aussteller hoffe er, dass<br />
die Leistungsschau für die Betriebe<br />
der Region ein Erfolg werde. Davon<br />
zeigte sich der Bayreuther Landrat<br />
Klaus-Günter Dietel nach einem<br />
ersten Messerundgang, den er mit<br />
etlichen anderen Ehrengästen unternommen<br />
hatte, überzeugt: „Hier wird<br />
eine sehr große Vielfalt geboten, und<br />
die Aussteller heben bewusst die<br />
besonderen Dienstleistungen, die sie<br />
den Kunden vor Ort bieten können,<br />
hervor.“<br />
In Gesprächen mit einzelnen Ausstellern<br />
habe er außerdem festgestellt,<br />
dass das positive wirtschaftliche<br />
Klima in der Region von den<br />
Unternehmen nicht nur genutzt,<br />
sondern auch gefördert wird: „Die<br />
Aussteller sind optimistisch, sie lassen<br />
den Kopf nicht hängen und blicken<br />
nach vorn.“<br />
Er sei sicher, dass die Aussteller<br />
ihren Bekanntheitsgrad steigern<br />
können – wegen der günstigen Lage<br />
der Messe, direkt an der Autobahnausfahrt,<br />
vielleicht sogar neue Kunden<br />
aus Pegnitz, Bayreuth und<br />
Nürnberg gewinnen können.<br />
1200 Jahre Weißenohe: Offiziellen Festakt mit zahlreichen Ehrengästen gefeiert<br />
Weißenohe (rd). Weißenohes Bürgermeister Rudi Braun war am Wochenende stolz, als er anlässlich der 1200-Jahr-<br />
Feier viele Ehrengäste in der festlich geschmückten Turnhalle begrüßen durfte.<br />
Vor dem Festakt hatte sich die Festgemeinde am Rathaus getroffen, um mit den Weißenoher Bläsern in die St. Bonifatiuskirche<br />
zu ziehen, in der ein Gottesdienst gefeiert wurde, den der Weißenoher Männergesangsverein umrahmte.<br />
Bürgermeister Braun kündigte gleich an, dass über die wechselvolle Geschichte des Ortes vom Ortspoeten und Hobby-<br />
Historiker Ludwig Bayer noch mehr zu hören sein wird, weshalb er sich mehr auf die Entwicklungen der neueren Zeit<br />
beschränken werde. Uns so bekamen die Gäste nicht nur eine liebevolle Beschreibung des landschaftlich reizvoll gelegenen<br />
Ortes zu hören. Sie erfuhren auch eine Menge aus den Jahren seit der Gebietsreform im Jahr 1978, bei der die<br />
Gemeinde ihre Verwaltung aufgeben musste und der Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg angeschlossen wurde.<br />
Braun referierte über die Infrastruktur und warb mit günstigen Konditionen für Gewerbetreibende und Bauwerber sowie<br />
mit den landschaftlichen Reizen. Er skizzierte die Zukunftsaufgaben und betonte die Notwendigkeit einer vorherschauenden<br />
strategischen Planung.<br />
Den Reigen der Grußworte eröffnete Pfarrer Wolfgang Kuntze, ehe der stellvertretende Regierungspräsident Wilhelm<br />
Wenning die Grüße aus Bayreuth überbrachte. Landrat Reinhardt Glauber sah in der kleinsten Gemeinde seines Zuständigkeitsgebietes<br />
ein Beispiel dafür, wie der Heimatgedanke, die Verbundenheit zur Herkunft und vor allem die Ausrichtung<br />
der Jugend in Zeiten der Globalisierung noch erfolgreich sein kann. Die Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
hatte einen Blick in die Geschichtsbücher geworfen und rief die Ereignisse des Jahres 806 ins Gedächtnis zurück.<br />
(Fortsetzung auf Seite 27)<br />
Der Rote Faden 26
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
(Fortsetzung von Seite 26)<br />
Werner Wolf aus Gräfenberg und sein Hiltpoltsteiner Kollege Deuerlein, hoben in launigen Worten die Besonderheiten<br />
der Jubiläumsgemeinde aus ihrer Sicht hervor. Nur hier gab es ein Kloster, nur hier wurde nicht nur Bier gebraut, sondern<br />
Wein angebaut, und mit 45 Metern hat Weißenohe den höchsten Kirchturm, dafür aber das kürzeste Straßennetz<br />
und die steilste Ortsstraße. Weil die Weißenoher gar keinen Nachweis über ihr wirkliches Alter haben, übergaben sie<br />
eine selbst gemachte Urkunde. Die Bürgermeisterin aus der Partnergemeinde Cotta, Doris Mühle, hatte für ein neues<br />
Baugebiet ein Straßenschild mitgebracht, und der Vertreter aus Kinsau am Lech, Hermann Reinhardt, schwärmte von<br />
den wohlschmeckenden Bratwürsten, die es hier gibt. Weil der Ortsbrunnen endlich wieder einmal Wasser geben soll,<br />
überreichte der Vertreter der Sparkasse Forchheim, Marketingleiter Messingschlager, einen Scheck über 1000 Euro.<br />
Nach einem musikalischen Zwischenspiel, das die Männer vom Weißenoher Gesangsverein und die Wiesenttaler bestritten,<br />
fand Ludwig Bayer aufmerksame Zuhörer, die sich von ihm noch einmal in die wechselvolle Geschichte um die alte<br />
Klosteranlage entführen ließen, über die es für die ersten 400 Jahre ihres Bestehens nur sehr wenige Unterlagen gibt,<br />
die sich historisch und wissenschaftlich verwerten lassen.<br />
... Biogasanlage von Günther Rauh und Markus Schmidt in Neudorf<br />
Neudorf. Stromerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
als Energiegewinnung der Zukunft: Davon<br />
konnten sich auch die SPD-Stadtratsfraktion und die<br />
Bayreuther Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
bei einem Besuch der erst kürzlich fertig gestellten<br />
Biogasanlage von Günther Rauh und Markus Schmidt<br />
in Neudorf überzeugen.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> hatte schon vorher einige Erfahrung mit<br />
anderen Biogasanlagen gesammelt, von der Größe dieser<br />
Anlage war sie aber dennoch beeindruckt. Günther Rauh<br />
erläuterte ihr die Funktionsweise dieser im Baukastensystem<br />
errichteten Anlage. 240 Kilowatt Strom werden pro<br />
Stunde ins Netz eingespeist.<br />
Derzeit läuft die Anlage noch rund 20 Stunden pro Tag,<br />
doch in einigen Monaten wird die Biologie innerhalb der<br />
silbernen Röhre soweit gediehen sein, dass das produzierte<br />
Gas ausreicht, um den Generator zur eigentlichen<br />
Stromgewinnung rund um die Uhr zu versorgen.<br />
Zum „Füttern“ bewirtschaften die drei Gesellschafter zusammen<br />
100 Hektar Fläche, vorwiegend mit Mais, Sonnenblumen,<br />
Getreide und Gras. Pro Tag verschlingt die<br />
Anlage rund neun Tonnen „Futter“. Wenn man bedenkt,<br />
dass ein normaler Familienhaushalt etwa elf Kilowatt<br />
Strom pro Tag verbraucht, kann man sich leicht ausrechnen,<br />
dass die Neudorfer Anlage ausreicht, um ein Dorf<br />
alleine zu versorgen.<br />
Doch das Potenzial der Biogasanlage ist bei weitem noch<br />
nicht ausgeschöpft. Allein die thermische Abwärme ent-<br />
Nordbayerische Nachrichten/Pegnitz v. 24.02.2006, B1a<br />
Landwirte als Energie-Multis<br />
Ortsbesuch der SPD bei der Neudorfer Biogasanlage<br />
spricht etwa 140.000 Litern Heizöl. Doch das meiste dieser<br />
Energie verpufft derzeit noch in der Luft. Nur ein kleiner<br />
Teil wird künftig zur Brennholztrocknung verwendet.<br />
Dank investitionsfreudiger Landwirte wie Rauh und<br />
Schmidt zeigte sich <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> zuversichtlich, das<br />
angestrebte Ziel von 20 Prozent Stromerzeugung aus<br />
erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 verwirklichen<br />
zu können. Momentan liegt der Anteil bei etwas über zehn<br />
Prozent.<br />
Der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Uwe Raab<br />
wagte einen Blick in die Zukunft. Kommunen könnten bei<br />
der Ausarbeitung künftiger Bebauungspläne etwa in Industriegebieten<br />
und in der Nähe öffentlicher Gebäude wie<br />
Schulen oder Sportstätten Bauplätze für Biogasanlagen<br />
einplanen. Langfristig könnten Kommunen so dringend<br />
benötigtes Geld einsparen. Raab dankte den Betreibern<br />
dafür, dass sie sich für eine „durchdachte Lösung“ entschieden<br />
hätten und so die Befürchtungen der Neudorfer<br />
Bevölkerung wegen Geruchs- und Lärmbelästigung<br />
schnell zerstreuen konnten. „Wir haben extra ein wenig<br />
tiefer in die Tasche gegriffen und alles dafür getan, die<br />
Unannehmlichkeiten für unsere Nachbarn so gering wie<br />
möglich zu halten“, meinte Markus Schmidt. Solche Anlagen<br />
seien auch Ausdruck eines Strukturwandels innerhalb<br />
der Landwirtschaft. „Bauern werden die Energie-Multis<br />
von Morgen“, so Raab.<br />
Nordbayerischer Kurier/Pegnitz v. 24.02.2006, S.42<br />
Strom aus Mais<br />
SPD besichtigt Biogasanlage – Kein Gestank zu erwarten<br />
Neudorf. Ein kleines Dorf könnte die Biogasanlage von Landwirt Günther Rauh in Neudorf bei Pegnitz mit Energie versorgen.<br />
Gestern statteten die lokalen SPD-Größen samt der Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> dem Landwirt<br />
einen Besuch ab. Rund 14 Tonnen Mais, Getreide und Sonnenblumen verbrauche die Anlage täglich, erklärt Günther<br />
Rauh. Aufgeteilt in 30 Portionen durchläuft die Biomasse ein zweimonatiges Verfahren, zur Fermentierung: Enzyme<br />
spalten die Pflanzen auf, Bakterien wandeln die Masse in Methangas um. Aus dem Gasdom, einem siloähnlichen, übermannshohen<br />
Stahlkonstrukt mit schwarzer Kuppel fließt das Gas in einen Container. Dort steht ein – auf Gasbetrieb<br />
umgestellter – Dieselmotor, der eine Turbine antreibt und so aus Gas Strom erzeugt: 214 Kilowatt pro Stunde. „Zum<br />
Vergleich: Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht vier bis fünf Kilowattstunden“, sagt Günther Rauh. Den Strom<br />
speist er zum gängigen Tarif für alternative Energien ins öffentliche Netz ein. Insgesamt habe er 800.000 Euro in die<br />
Anlage investiert: „Für eine Förderung vom Staat waren wir leider zu spät dran.“ Die besorgte Frage von <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>,<br />
ob die Anlage, die seit November in Betrieb ist, Gestank erzeuge, konnte Rauh verneinen: Im Gasdom werde das Methan<br />
entschwefelt. Uwe Raab aus Neudorf, Vorsitzender der Pegnitzer SPD-Stadtratsfraktion, erinnerte in diesem Zusammenhang<br />
an Bedenken der Anwohner, die sich ebenfalls vor Gestank fürchteten. Landwirt Günther Rauh sind diese<br />
Bedenken nicht fremd: „Anlass ist die Biogasanlage in Zips, deren Betreiber für zu wenig Speicherraum gesorgt hatte.“<br />
Das schwefelhaltige Gas musste deshalb abgelassen werden. Zudem sei der Rohstoff von Rauhs Anlage fast geruchsfrei<br />
– im Gegensatz zu Gülle, mit der alle anderen vergleichbaren Anlagen Oberfrankens betrieben werden.<br />
Der Rote Faden 27
... Bürgerinitiative Mobilfunk Zipser Berg<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Nordbayerische Nachrichten/Pegnitz vom 29.04.2006, S.1/B1a<br />
Aufstehen gegen neuen UMTS-Mast<br />
Betroffene holen Politiker vor Ort – Zwei Ideen zur Verhinderung entwickelt<br />
Pegnitz. Mitte Februar hatte die „Bürgerinitiative Mobilfunk<br />
Zipser Berg“ hochkarätige Wissenschaftler zu Gast, um<br />
die Schäden durch Mobilfunkmasten und Handys zu klären.<br />
Jetzt bat die Initiative alle Politiker der Region zu<br />
einem Ortstermin in die Lessingstraße, wo der umstrittene<br />
UMTS-Mast aufgestellt werden soll.<br />
Die Stadträte Uwe Raab, Anneliese Kleißl-Keil und Karl<br />
Lothes machten sich gern ein persönliches Bild, zusammen<br />
mit MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD). Die Abgeordneten<br />
Horst Friedrich (FDP), Christoph Rabenstein (SPD) und<br />
Walter Nadler sowie Hartmut Koschyk (CSU) hatten sich<br />
entschuldigt.<br />
Drei Ziele hat die Bürgerinitiative: keine Gesundheitsgefährdung,<br />
keine Hinnahme der massiven Wertminderung<br />
der Häuser um geschätzte 30 Prozent (auch durch die<br />
Landschaftsverschandelung), Sensibilisierung für die<br />
Gefahr durch Strahlenbelastung. Die Anwohner befinden<br />
sich direkt in der 400-Meter-Gefahrenzone.<br />
Helmut Graf, Zweiter Bürgermeister der Stadt, begrüßte<br />
dieses Treffen. Es wurden bereits Alternativ-Standorte an<br />
die Betreiberfirma Vodafone vorgeschlagen. Aber sie sind<br />
als technisch ungeeignet abgewiesen worden.<br />
Er betonte, dass die Stadt hinter den Bürgern steht. Baurechtlich<br />
sei für einen Sendemast keine Genehmigung<br />
erforderlich, es besteht lediglich eine Anzeigepflicht. Hier<br />
hakte Wolfgang Haegele eine. Er hatte die Idee, diesen<br />
Außenbereich des Bebauungsgebietes durch eine Veränderungssperre<br />
abzurunden. Damit würde ein derartiges<br />
Baubegehren genehmigungspflichtig. Helmut Graf nahm<br />
dies mit auf den Weg, ebenso wie einen neuen Vorschlag<br />
für einen Standort: am Buchauer Berg. Weiter stellte sich<br />
in der Diskussion heraus, dass die Stadt einen Grünstreifen<br />
am Straßenrand der Wiese besitzt und somit ein<br />
Durchfahrverbot aussprechen könnte. Graf will das prüfen<br />
lassen.<br />
Er erinnerte auch daran, dass in Hainbronn und Bronn die<br />
Aufstellung derartiger Sendemasten erfolgreich verhindert<br />
werden konnte. Anneliese Kleißl-Keil verwies auf eine<br />
Studie, die in Kürze veröffentlicht wird. Eine Änderung des<br />
Bundesimmissionsschutzes soll folgen. Weiter wies sie<br />
auf die Haftungsfrage des Betreibers und des Grundstückeigners<br />
hin, wenn nachweisbare Schäden auftreten.<br />
Die Wiese gehört einem Betzensteiner. Uwe Raab meinte,<br />
dass es sinnvoll sei, eine Verzögerungstaktik einzusetzen.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> brachte es in kurzen Worten auf den<br />
Punkt: „Akzeptiert würde ein nicht gesundheitsschädlicher<br />
Standort.“ Weiter fragte sie: „Was kostet ein Gutachten?<br />
Kann sich eine Kommune das finanziell leisten?“ Doris<br />
Hochgesang als Sprecherin der Initiative machte deutlich:<br />
„Wir sind keine Handy-Gegner, und wir leben auch nicht<br />
im Mittelalter. Aber bisher ist Pegnitz noch eine UMTSfreie<br />
Zone, und dies sollte lange so bleiben.“<br />
Die Initiative besteht aus 15 aktiven Bürgern. Es sind<br />
Anlieger, meist junge Familien mit Kindern aus der nahen<br />
Lessing- und Goethestraße. Als weitere Ziele wollen die<br />
engagierten Bürger nicht nur die Standortoptimierung<br />
erreichen, sondern auch eine Reduzierung aller Mobilfunkanlagen<br />
im Stadtgebiet. Erheblicher Druck soll auf die<br />
Politiker in Kommune, Kreis, Land und Bund ausgeübt<br />
werden, damit die Sorgen der Bürger ernst genommen<br />
werden.<br />
Weiter soll das Bewusstsein der Bürger geschärft werden:<br />
„Brauchen wir UMTS? Brauchen wir immer höhere Datenübertragungsraten?<br />
Wem nutzt das?“ Auch soll die<br />
Jugend über die gesundheitlichen Risiken der Handynutzung<br />
aufgeklärt werden und auch eine Bestandsaufnahme<br />
möglicher Gesundheitsschäden durch Sendeanlagen,<br />
Basisstationen schnurloser Telefone und Handys erfolgen.<br />
Zur Sprache kam beispielsweise, dass vor einiger Zeit<br />
Asbest als Baustoff sehr beliebt war. Jetzt ist er so gefährlich,<br />
dass er zum Sondermüll gehört. Ähnliches könnte mit<br />
den Grenzwerten für Strahlenbelastung passieren.<br />
Ein Arbeiter unterstrich am Schluss: „Auf meiner Firma ist<br />
schon eine Sendemast. Wenn ich nun zu Hause auch<br />
bestrahlt werde, habe ich 24 Stunden lang diese Belastung.“<br />
DGB-Fachkonferenz „Solidarität statt Erpressung – Stärkung des Tarifvertrages“<br />
FT Bamberg vom 08.02.06<br />
Betriebliche Bündnisse oder Flächentarife – was hat Zukunft?<br />
Kontroverse Podiumsdiskussion: Auf Einladung des DGB ging es in Bamberg um den sozialen Frieden und die<br />
Möglichkeiten der Politik<br />
Bamberg (von Matthias Litzelfelder). Haben Tarifverträge<br />
noch Zukunft und was kann man tun, damit in<br />
den Betrieben die Angst um den Arbeitsplatz abnimmt?<br />
Mit diesen Fragen, setzten sich die Teilnehmer<br />
einer Podiumsdiskussion in Bamberg auseinander.<br />
Dazu eingeladen hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />
(DGB) der Region Oberfranken-West.<br />
Seinem Aufruf folgten rund 250 Mitglieder, auch aus<br />
Coburg und Kronach.<br />
Als Diskussionspartner dienten ihnen gleich vier Juristen:<br />
die Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) und<br />
Thomas Silberhorn (CSU), Dirk Pollert vom Verband der<br />
Bayerischen Metall- und Elektroindustrie (VBM) und Sybille<br />
Wankel von der Bezirksleitung der IG Metall. „Für uns<br />
ist der Flächentarifvertrag noch zeitgemäß“, sagte Dirk<br />
Pollert als Arbeitgebervertreter gleich zu Beginn. Aber er<br />
habe nur dann eine Zukunft, „wenn wir ihn weiter entwickeln<br />
und anpassen“. Sybille Wankel gab an, nichts gegen<br />
Abweichungen vom Tarifvertrag zu haben, wenn sie<br />
ökonomisch begründet seien. Seit dem Pforzheimer Abkommen<br />
werde dies oft von Arbeitgeberseite gewünscht,<br />
wenn auch häufig ohne stichhaltige Gründe. Stets müsse<br />
aber die Verhandlungsgrundlage tariflich geregelt sein,<br />
ansonsten sei der Druck im Betrieb und auf die Betriebsräte<br />
zu groß. (Fortsetzung auf S.29)<br />
Der Rote Faden 28
(Fortsetzung von S.28)<br />
Ein Verhandlungsführer von außen sei diesem Druck<br />
nicht ausgesetzt. „Wir können nicht auffangen, was die<br />
gesetzliche Seite nicht vollbringt“, richtete Wankel Kritik<br />
an die Politiker und nannte als Beispiel eine Regelung,<br />
nach der die Firma Electrolux die Kosten für die Verlagerung<br />
des AEG-Werks nach Polen in Höhe von 247 Millionen<br />
Euro auch noch abschreiben könne.<br />
Für CSU-Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn<br />
stand die Zukunft des Flächentarifvertrags außer Frage.<br />
Er forderte aber, dass man betriebliche Bündnisse „aus<br />
der Grauzone herausholen und legitimieren sollte“. Viele<br />
Handlungsmöglichkeiten habe die deutsche Politik nicht.<br />
Kapital sei flexibel. „Wir können mit staatlichen Regelungen<br />
die Unternehmer nicht aufhalten“, sagte Silberhorn.<br />
Wohl aber müsse die europäische Strukturförderung an<br />
die Schaffung neuer Arbeitplätze geknüpft werden.<br />
Auf Konfrontation zu ihrem Berliner Koalitionskollegen<br />
ging die SPD-Abgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Die Gewerkschaften<br />
befänden sich in einer Defensivsituation. Früher<br />
habe es Tarifabschlüsse auf überörtlicher Ebene gegeben,<br />
heute sei ein verstärkter Kampf vor Ort zu registrieren.<br />
Auch in Oberfranken umgingen Betriebe gezielt Tarifverträge,<br />
die mehr als 50 Jahre den sozialen Frieden<br />
erhalten hätten. „Betriebliche Bündnisse darf es nicht<br />
geben“, forderte <strong>Kramme</strong>, denn Tarifverträge würden<br />
sonst zur unverbindlichen Meinungsäußerung werden.<br />
Gelegenheit, ihre Meinung zu äußern, hatten auch die<br />
zahlreichen Zuhörer. Die Kritik richtete sich dabei oft an<br />
den CSU-Abgeordneten Thomas Silberhorn, der an diesem<br />
Abend keinen leichten Stand hatte. „Herr Silberhorn,<br />
was würden sie sagen, wenn es heißt: Bitte verzichten sie<br />
auf 15 Prozent ihres Gehalts, oder wir verlagern das Par-<br />
... Veranstaltung der SPD-Auerbach zu Hartz IV<br />
Nordbayerischer Kurier/Pegnitz vom 03.05.2006, S.43<br />
Debatte zu Hartz IV<br />
Ott bei <strong>Kramme</strong>-Besuch: Kommunen werden belastet<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
lament nach Prag?“ So beispielsweise lautete die Frage<br />
des Betriebsratsvorsitzenden des Automobilzulieferers<br />
Brose. Silberhorn ließ sich, unterstützt von Moderator<br />
Manfred Böhm von der Katholischen Betriebsseelsorge,<br />
nicht aus der Ruhe bringen. Betriebsverlagerungen könnten<br />
oft nicht verhindert werden, aber es müsse versucht<br />
werden, solche nicht mit EU-Geldern zu subventionieren.<br />
In ihren Schlussworten sprachen sich Pollert und Silberhorn<br />
noch einmal für betriebliche Bündnisse aus. <strong>Kramme</strong><br />
dagegen wollte „in irgendeiner Form zu Mindestlöhnen<br />
kommen“. Sybille Wankel verwies darauf, dass der Flächentarifvertrag<br />
nie ein Grund sei, dass Arbeitsplätze<br />
abgebaut würden, Fehlentscheidungen im Management<br />
führten zu roten Zahlen in den Betrieben, nicht das Urlaubsgeld.<br />
Letztlich müsse man auch betriebliche Bündnisse<br />
unter die Lupe nehmen, sagte die Jurstin der IG-<br />
Metall. „Sie sind keine Geldbeschaffungsmaschine zur<br />
Renditeverbesserung“.<br />
Das Abkommen<br />
Im so genannten Pforzheimer Abkommen vom Februar<br />
2004 hatten IG Metall und Arbeitgeberverbände erstmals<br />
eine Öffnung des Flächentarifs vereinbart. Die Vereinbarung<br />
sieht vor, dass Betriebe befristet von geltenden Tarifverträgen<br />
abweichen dürfen, wenn begründete Wettbewerbsnachteile<br />
(zum Beispiel negative Unternehmenszahlen)<br />
vorliegen. Solche Abweichungen sind etwa die Kürzung<br />
von Sonderzahlungen oder die Erhöhung der Arbeitszeit<br />
ohne vollen Lohnausgleich. Die Öffnungsklausel<br />
soll in erster Linie dazu beitragen, Arbeitsplätze abzusichern.<br />
Von der Regelung haben schon Konzerne wie<br />
Siemens, Daimler Chrysler oder MAN Gebrauch gemacht.<br />
Auerbach. An ihre Wahlkreistour schloss die Bayreuther Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> eine Reihe<br />
von Informationsterminen in der oberpfälzischen Nachbarschaft an. Dabei machte sie auch Station bei der SPD<br />
Auerbach und referierte über die „Hartz-IV-Regelungen“ und die derzeit laufenden Beratungen zu deren Weiterentwicklung.<br />
Sie wollte damit auch Missverständnisse ausräumen mit Blick auf die Zumutbarkeit von Tätigkeiten oder den Bezug von<br />
Hartz IV neben ausgeübten Arbeiten. Sie erläuterte in Beispielrechnungen den Abzug von Steuern, öffentlichen und<br />
privaten Versicherungen wie auch der Werbungskosten. Darüber hinaus erläuterte sie auch die Anrechnung von Wohnungs-<br />
und Grundstückseigentum sowie die Verpflichtung zur Nutzung von Ertragsquellen wie etwa die Vermietung von<br />
Wohneigentum.<br />
Auerbachs Bürgermeister Helmut Ott beklagte bei der offenen Aussprache, dass im neuen Haushaltsplan des Landkreises<br />
allein wegen Hartz IV eine um etwa 2,5 Prozent höhere Belastung der Kommunen in der Kreisumlage zu erwarten<br />
ist. Mit Nachdruck wandte er sich gegen Bundesgesetze, die gegen den Grundgedanken der Konnexität die Kassen der<br />
Kommunen belasten. Dem entgegnete MdB <strong>Kramme</strong> jedoch, dass der Städtetag von einer Entlastung der Kommunen<br />
durch Hartz IV spricht. Und dass es laut Grundgesetz keine Handhabe gebe, nach der der Bund Einfluss nehmen könnte<br />
auf die Finanzen der Kommunen. Vielmehr statte der Freistaat seine Kommunen nur unzureichend aus.<br />
MdL Reinhold Strobl verwies auf den Ausgleichsfonds des Bundes, der geschaffen wurde, um sicherzustellen, dass<br />
keine Kommune mit Hartz-IV-Kosten belastet wird. Alfred Melchner beklagte die Pauschalzahlungen an die gesetzliche<br />
Rentenversicherung bei Hartz-IV-Empfängern. Hochoffiziell nahm schließlich <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> von Bürgermeister Ott eine<br />
Abschrift des Antrags der Stadt Auerbach an das Bundesfinanzministerium auf Ausgleichszahlungen für Sonderbelastungen<br />
durch den Truppenübungsplatz Grafenwöhr entgegen – sie soll dieses Anliegen in Berlin unterstützen.<br />
Der Rote Faden 29
... 60-Jahr-Feier der AWO Speichersdorf<br />
Nordbayerischer Kurier vom 25./26.05.2006, S.36<br />
Sorge für die Mitbürger<br />
Arbeiterwohlfahrt feiert das 60-jährige Bestehen<br />
Speichersdorf. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Speichersdorf<br />
feiert ihren 60. Geburtstag. Termin für den<br />
Festakt ist am kommenden Samstag, 27. Mai.<br />
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Menschen Not<br />
litten und die Geldmittel knapp waren, gründete eine<br />
Gruppe von Idealisten mit Edmund Breitfelder an der<br />
Spitze 1946 den Ortsverein Kirchenlaibach-Speichersdorf<br />
der AWO. Zu dieser Gruppe gehörten auch Veit Raps,<br />
Hans Kreutzer, Heinrich Schöffel, Johann Kümmerl, Martha<br />
Pätzold, Gertrud Poisel und Walter Wagner. Sie hatten<br />
sich das Ziel gesetzt, Menschen in Not zu unterstützen.<br />
Mit dem Kreisverband und dem OV Pegnitz gehört der OV<br />
Speichersdorf somit zu den ältesten Einrichtungen auf<br />
Kreisebene.<br />
Die AWO ist ein gesellschaftspolitischer Verband als<br />
Mitgliederorganisation, aber auch als Dienstleistungsunternehmen.<br />
Sie ist eine bedeutsame Institution des Sozialstaates.<br />
Ihre in der Arbeiterbewegung verankerten<br />
Grundwerte sind Freiheit, Gerechtigkeit, Toleranz und<br />
Solidarität. Gerade in den Anfängen der AWO Speichersdorf<br />
nach dem Krieg kümmerten sich Edmund Breitfelder<br />
und Heinrich Schöffel um die Kinderverschickung, um den<br />
Kindern Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben. 36<br />
Jahre stand Edmund Breitfelder an der Spitze des Speichersdorfer<br />
Ortsverbandes. Sein Nachfolger wurde Werner<br />
Himsel, der bis zu seinem Tod 2004 in seinem Sinne<br />
weiterarbeitete. Beim Bürgerfest 2002 ist sein Auftritt als<br />
Leierkastenmann unvergessen, als er für die Aktion<br />
„Menschen in Not“ Geld sammelte.<br />
Seit Oktober 2005 hat die AWO Speichersdorf mit Willi<br />
Kurz einen neuen Vorsitzenden, der sich des schweren<br />
Erbes seiner Vorgänger wohl bewusst ist. Auch für Bürgermeister<br />
Manfred Porsch bedeuten 60 Jahre Arbeiterwohlfahrt<br />
eine Fülle von Arbeit, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft<br />
und Sorge für die Mitbürger.<br />
Das Festprogramm am Samstag, 27. Mai, beginnt im Zelt<br />
am Valentin-Kuhbandner-Heim um 14.30 Uhr mit der<br />
Kapelle Horrido-Express, um 15 Uhr begrüßt Vorsitzender<br />
Willi Kurz die Gäste, und dann folgt ein Liedvortrag der<br />
Musikfreunde Kirchenlaibach-Speichersdorf. Die Festrede<br />
hält Schirmherrin MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Es folgt die Ehrung<br />
langjähriger Mitglieder.<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Nordbayerischer Kurier vom 30.05.2006, S.26<br />
Geschichte wiederholt sich<br />
AWO Speichersdorf feierte 60-jähriges Bestehen<br />
Speichersdorf. Solidarität ist auch in Zeiten des Sozialabbaus<br />
noch spürbar, wie das 60-jährige Gründungsfest<br />
des AWO-Ortsvereins Speichersdorf eindrucksvoll<br />
unter Beweis stellte. Alle waren sie im<br />
Valentin-Kuhbandner-Heim erschienen, die Vertreter<br />
befreundeter AWO-Ortsvereine aus Altenplos, Bad<br />
Berneck, Gefrees, Goldkronach, Pegnitz, Warmensteinach<br />
und Weidenberg, Georg Will vom AWO-<br />
Kreisverband Bayreuth-Land, die Freunde anderer<br />
Vereine, ebenso wie politische Vertreter- unter ihnen<br />
die Schirmherrin der Jubiläumsveranstaltung, Bundestagsabgeordnete<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD).<br />
Gemeinsam leisteten sie Zeugnis darüber ab, dass Werte<br />
wie Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit<br />
auch heute ihren festen Platz in der zunehmend<br />
vom Ich-Denken geprägten Gesellschaft haben und ehrenamtliches<br />
Wirken nicht unbemerkt bleibt. Feierlich<br />
geehrt wurden für 25 Jahre AWO-Treue Klaus Rettig,<br />
sowie für je zehn Jahre Mitgliedschaft AWO-<br />
Speichersdorf-Vorsitzender Willi Kurz, Bürgermeister<br />
Manfred Porsch sowie Christine Himsel und Günther<br />
Gebhardt. Einen Dankesblumenstrauß für ihr unermüdliches<br />
AWO-Wirken gab es auch für die sichtlich gerührte<br />
Helene Himsel, Witwe des unvergessenen Kurz-<br />
Vorgängers Werner Himsel.<br />
Als vor 60 Jahren die heutige AWO Speichersdorf als<br />
AWO Ortsverein Kirchenlaibach/Speichersdorf von acht<br />
visionären AWO-Männern gegründet wurde, war sie eine<br />
der ersten AWO Ortsverbände im Landkreis nach dem<br />
Krieg. Drei „Eisenbahner“ waren es, die ihn maßgeblich<br />
voranbrachten, Edmund Breitfelder, Heinrich Schöffel und<br />
Veit Raps, wie sich der Vorsitzende des Zeltlagervereins<br />
Max Haas zurückerinnert. Ohne eigenes Auto versuchten<br />
sie zu Fuß, so viele Kinder armer Familien wie nur möglich<br />
ausfindig zu machen, die eine Kindererholung, die so<br />
genannte „Kinderverschickung“ nötig hatten. Heute sind<br />
es längst nicht mehr nur Arbeiter, die die AWO voranbringen,<br />
der in Speichersdorf leider nur mehr 29 Mitglieder<br />
angehören. <strong>Kramme</strong> erinnerte auch an die generellen<br />
AWO-Wurzeln, die in Zeiten zunehmender Arbeitslosigkeit,<br />
Perspektivenlosigkeit und Armut wieder wichtig werden.<br />
Porsch mahnte die Politiker in Reformzeiten zu sozialverträglichen<br />
Entscheidungen und forderte unter begeistertem<br />
Applaus, dass endlich auch die Vertreter von<br />
Großkonzernen zur Kasse gebeten werden und nicht<br />
immer nur „der kleine Mann.“<br />
.. Jubiläumsfeier anlässlich des 60-jährigen Bestehens der AWO Bayreuth-Land<br />
Nordbayerische Nachrichten/Pegnitz vom 09.05.2006, S.2/B1a<br />
60 Jahre soziale Verantwortung<br />
Zahlreiche Gratulanten bei Jubiläumsveranstaltung der Arbeiterwohlfahrt Pegnitz<br />
Pegnitz. Seit nunmehr genau 60 Jahren setzt sich die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Pegnitz für Freiheit, Gerechtigkeit,<br />
Solidarität und Toleranz ein. Zur Jubiläumsveranstaltung hatten sich daher zahlreiche Mitglieder, Freunde<br />
und Gratulanten eingefunden.<br />
So konnte der Kreisvorsitzende Georg Will zum Beispiel auch die SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, ihre<br />
Landtagskollegen Dr. Christoph Rabenstein und Wolfgang Hoderlein und den Landesvorsitzenden Dr. Thomas Beyer<br />
begrüßen. Auch Pegnitz’ Zweiter Bürgermeister Helmut Graf und Hausherr Dr. Gerhard Schoenauer, in dessen Räumen<br />
die Feier stattfand, kamen zu diesem Anlass.<br />
(Fortsetzung auf Seite 31)<br />
Der Rote Faden 30
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
(Fortsetzung von Seite 30)<br />
Am Beginn der Veranstaltung, die von der Flötengruppe der VHS musikalisch begleitet wurde, blickte der AWO-<br />
Vorsitzende Karl Lothes, der das Amt 2003 von seiner Vorgängerin Elisabeth Habscheid-Knorre übernommen hatte, auf<br />
die 60 Jahre zurück – nicht ohne sich beim Pegnitzer Vorstandsmitglied Reinhard Ullmann für die Erstellung der Jubiläumsschrift<br />
zu bedanken, die gleichzeitig die Grundlage seiner Festansprache bildete.<br />
Lothes stellte die Geschichte der AWO Pegnitz unter das Motto: „60 Jahre Handeln aus sozialer Verantwortung“. Man<br />
habe damals die Arbeit unter dem Leitgedanken „Unsere Arbeit sei zum Segen der Menschheit“ gestellt, führte er aus.<br />
Ursprünglich ist die AWO aus der SPD hervorgegangen, und das bereits nach dem Ersten Weltkrieg. In den dreißiger<br />
Jahren wurde sie jedoch wieder von den Nazis zerschlagen, obwohl sie bereits 1926 als staatlicher Reichsspitzenverband<br />
der freien Wohlfahrtspflege anerkannt worden war.<br />
Die Nachkriegszeit mit all ihren Sorgen und Nöten, mit der Unterstützung bedürftiger Bürger und Familien und ihrer Kinder<br />
führte dazu, dass sich auch in Pegnitz ein Ortsverband der AWO gründete. 1946 bildete sich im Gasthaus „Goldener<br />
Stern“ der Vorstand: Zum Ersten Vorsitzenden war Georg Weiß gewählt worden, Kassier war Hans Jakob, Schriftführer<br />
Adam Müller und Beisitzer Hans Lutz, Hans Geyer und Georg Zöllner. Die erste ordentliche Mitgliederversammlung, bei<br />
der Hans Weiß zum Vorsitzenden gewählt wurde, fand am 16. November 1946 statt, die Mitgliederzahl war zwischenzeitlich<br />
auf 21 angewachsen. 1947 wurden die Ortsvereine zum Kreisverband erhoben.<br />
Bereits 1960 war die AWO auf insgesamt 56 Mitglieder angewachsen, 22 Frauen und 34 Männer. Daneben wirkten<br />
weitere acht aktive Helferinnen und Helfer mit und zusätzlich 16 Sammler/innen. Angehoben wurde Betreuung in der<br />
geschlossenen Fürsorge, es gab auch Beratungsstellen und Beratungen, es wurde Hauspflege angeboten und Unterstützungen<br />
gewährt.<br />
Der Kreisvorsitzende Georg Will würdigte insbesondere die Pionierarbeit der beiden Ortsverbände Pegnitz und Speichersdorf,<br />
welche im Jahr 1946 gegründet worden seien. Derzeit gehören dem Kreisverband neun Ortsverbände mit<br />
insgesamt 710 Mitgliedern an. „Eine gute Zahl“, stellte Will fest.<br />
Pegnitz’ Zweiter Bürgermeister Helmut Graf, der als Gastgeschenk einen Scheck der Stadt im Gepäck hatte, nannte die<br />
AWO einen vorbildlichen und kompetenten Partner von hilfsbedürftigen Menschen.<br />
Die SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> sah die AWO als eine Selbsthilfeorganisation, welche für und von<br />
ihren Mitgliedern lebt. Der Landkreis Bayreuth könne stolz darauf sein, sagte sie. Uwe Raab, Bürgermeisterkandidat der<br />
SPD, unterstrich daneben die Partnergemeinschaft zwischen AWO und SPD.<br />
Eine wahre Lawine an Glückwünschen erhielt die AWO von den Vertreterinnen und Vertretern der Partnergemeinden<br />
und Organisatoren aus Bayreuth, Bad Berneck, Warmensteinach, Goldkronach, Weidenberg, Altenplos und Speichersdorf.<br />
Auch Thomas Bayer, als Landesvorsitzender der Festredner des Abends, würdigte die Arbeit der AWO. Pegnitz sei die<br />
Keimzelle des AWO-Kreisverbandes Bayreuth. Gleichzeitig wünschte er sich aber auch ein Umdenken für mehr Mitgliedergewinnung,<br />
wobei er unterstrich, dass die 18.000 AWO-Beschäftigten in Bayern tarifgebunden seien. Derzeit hat der<br />
Landesverband 75.000 Mitglieder, dies sei ein starker Verband, und dies müsse er letztendlich auch bleiben, „um unseren<br />
Aufgaben gerecht werden zu können“, denn die Gefahr der Armut sei nicht zu unterschätzen.<br />
Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Ehrung für verdiente Mitarbeit und vor allem langjähriger Zugehörigkeit zum<br />
Verband. Vom Kreisverband Bayreuth gab es Blumen für Christine Schneider für ihre 20-jährige Tätigkeit als Kreisgeschäftsführerin.<br />
Das Ehrenmitglied vom Ortsverein Brand-Holz wurde mit einem Präsent bedacht, war er doch jahrelang<br />
stellvertretender Kreisvorsitzender. Ein Präsent gab es auch für Fritz Höhn, der lange Jahre im Kreisverband tätig war.<br />
Gewürdigt wurden der Chronist Reinhard Ullmann und seine Mitstreiterin Käthe Zöllner. Für 20-jährige Mitgliedschaft<br />
wurden Heinz Hertel, Erich Wagner und Walter Chwalka geehrt.<br />
25 Jahre gehören Helmut Loos, Werner Ziegler und Reinhard Ullmann dem Ortsverband Pegnitz an. Sie erhielten Urkunden<br />
und die Ehrennadel in Silber. Gold mit Urkunde gab es für Hildegard Scheuerlein. Für die Spitzenleistung 50jährige<br />
Mitgliedschaft wurde Charlotte Felicetti geehrt.<br />
... Landesverbandstag der Suchtselbsthilfeorganisation Blaues Kreuz<br />
Nordbayerischer Kurier vom 17.05.2006, S.24<br />
Verleugnete Krankheit<br />
Landesverbandstag der Suchtselbsthilfeorganisation Blaues Kreuz<br />
Bischofsgrün. Zum Landesverbandstag<br />
traf sich das Blaue Kreuz Bayern<br />
im Kurhaussaal in Bischofsgrün. Der<br />
Landesvorsitzende Gerhard Hörath<br />
hatte die bayerischen Vertreter der<br />
im Bereich Suchtkrankenhilfe tätigen<br />
Vereinigung damit in seine Heimatgemeinde<br />
geladen, in der sich auch<br />
die Landesgeschäftsstelle befindet.<br />
In der Bischofsgrüner Matthäuskirche<br />
fand ein Festgottesdienst statt, den<br />
Gerhard Hörath und Robert Göß,<br />
hauptamtlicher Referent des Blauen<br />
Kreuzes aus dem Nürnberger Raum,<br />
gestalteten. Danach fand der Landesverbandstag<br />
im großen Saal des<br />
Kurhauses seine Fortsetzung. Der<br />
Landesvorsitzende Gerhard Hörath<br />
konnte zur Landesversammlung<br />
auch Gäste aus Thüringen und<br />
Sachsen begrüßen. Er bat die Ehrengäste<br />
zu einer kleinen Podiumsdiskussion<br />
rund um die Themen<br />
Sucht und Selbsthilfe, moderiert von<br />
Robert Göß.<br />
Bundesgeschäftsführer Hermann<br />
Hägerbäumer verwies auf die Fakten.<br />
Alkoholismus ist eine chronische<br />
Krankheit. Im Suchtbereich sei es<br />
der Erfolg von 8000 Selbsthilfegruppen,<br />
dass über 70 Prozent deren<br />
Mitglieder wieder im Arbeitsleben<br />
Fuß fassen und so zu Beitragszahlen<br />
werden. Der Landtagsabgeordnete<br />
Wolfgang Hoderlein forderte, dass<br />
die Suchtthematik in den Schulen<br />
und Medien fester verwurzelt werden<br />
sollte, um zu einer Enttabuisierung<br />
beizutragen. Die Politik schenke dem<br />
Thema durchaus Beachtung, wie die<br />
Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> ergänzte. Mit Sabine Bätzing<br />
sei bewusst eine junge Abgeordnete<br />
als Drogenbeauftragte gewählt<br />
worden.<br />
(Fortsetzung auf Seite 32 )<br />
Der Rote Faden 31
(Fortsetzung von Seite 31)<br />
Hauptproblematik sei, dass Alkoholismus<br />
im Umfeld der Betroffenen<br />
nicht als Krankheit erkannt werde.<br />
Gerhard Hörath stellte jedoch heraus,<br />
dass es klar das Verdienst des<br />
Blauen Kreuzes sei, dass öffentlich<br />
über Suchtproblematik gesprochen<br />
werde. Wichtig sei es für Jugendliche,<br />
was die Eltern vorleben, stellte<br />
Pfarrer Andreas Oswald heraus. Und<br />
Robert Göß ergänzte, dass er in<br />
einem Haushalt aufgewachsen sei, in<br />
dem es gar keinen Alkohol gab. Zum<br />
Schluss wurden die Teilnehmer<br />
gefragt, was sie dem Blauen Kreuz<br />
besonders wünschten. Kreisrat Karl-<br />
Herbert Unglaub wünschte, dass es<br />
zu einem Schulterschluss mit vielen<br />
anderen Selbsthilfegruppen kommen<br />
möge.<br />
Der Landesvorsitzende Gerhard<br />
Hörath richtete schließlich den<br />
Wunsch an die Politik, für genügend<br />
finanziellen Rahmen zu sorgen. Und<br />
Pfarrer Andreas Oswald verwies auf<br />
die Zusammenhänge von Sucht und<br />
Sehnsucht. Es gebe eine Möglichkeit,<br />
die Sehnsucht des Menschen zu<br />
stillen – der Glaube. Im Zentrum des<br />
Nachmittages stand in Bischofsgrün<br />
schließlich ein Festvortrag von Bundesgeschäftsführer<br />
Hermann Häger-<br />
...Einweihungsfeier des Erweiterungsbaus der Tagesstätte des HPZ<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
bäumer. „Gut zu wissen, dass ich<br />
nicht allein bin. Gott – bewege mich“<br />
stand als Motto über dem Ganzen.<br />
Hägerbäumer stellte heraus, dass<br />
die fehlende Bereitschaft, sich ändern<br />
zu lassen, letztlich das Hauptproblem<br />
sei. Betroffene, die eine<br />
Veränderung wollen, können sich<br />
zwar sicher sein, nicht allein zu sein.<br />
Wer zur Erkenntnis gelange, er brauche<br />
Hilfe, dem werde auch Gott<br />
helfen. Letztlich entscheide jeder<br />
selbst, wohin sein Weg führe, so die<br />
Quintessenz.<br />
Vertreter der Diakonie, des Bezirks und der Politik weihten am vergangenen Samstag den Erweiterungsbau<br />
der Tagsstätte HPZ ein. Geplant hatte ihn Architekt Karlheinz Greim (Dritter von links). (Foto: Ritter, NK 22.05.2006)<br />
Der Rote Faden 32