Der Rote Faden - Anette Kramme
Der Rote Faden - Anette Kramme
Der Rote Faden - Anette Kramme
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<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong><br />
Informationen der Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Bayreuth <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, MdB<br />
Ausgabe III/2007<br />
Liebe Genossinnen und Genossen,<br />
es war mir kurz vor der Sommerpause<br />
eine große Freude, dem Bamberger<br />
Oberbürgermeister Andreas Starke<br />
zusammen mit meinen<br />
Bundestagskollegen Petra<br />
Ernstberger und Dr. Carl-Christian<br />
Dressel einen Antrittsbesuch<br />
abzustatten. Andreas Starke ist der<br />
beste Beweis dafür, dass auch SPD-<br />
Politiker in einstigen Hochburgen der<br />
Christsozialen punkten können.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, MdB<br />
Mit akribischer Arbeit, einer freundlichen und kompetenten<br />
Ausstrahlung sowie viel Fachwissen hatte Andreas Starke einen<br />
fulminanten Wahlkampf geführt und letztlich auch gewonnen.<br />
Dies, liebe Genossinnen und Genossen, sollte uns allen vor<br />
Augen führen, dass überall bei den anstehenden<br />
Kommunalwahlen im nächsten Jahr die Chance besteht, als SPD<br />
von den Brandherden der CSU zu profitieren, die über ganz<br />
Bayern hinweg lodern.<br />
Nur müssen wir uns in Bayern als Einheit präsentieren und<br />
Geschlossenheit demonstrieren. Wir müssen dem Bürger unsere<br />
fachlichen Fähigkeiten verdeutlichen und zeigen, dass nicht nur<br />
die CSU es kann. Vielen Wählern wurde in den vergangenen<br />
Monaten klar, dass in der CSU auch nicht alles Gold ist, was<br />
glänzt.<br />
Mit solidarischen Grüßen<br />
Eure <strong>Anette</strong><br />
In dieser Ausgabe<br />
Abgeordnete vor Ort Seite 2-3<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 4-12<br />
Programmdebatte Seite 13<br />
Ausstellungseröffnung Seite 14<br />
Bezirksparteitag Seite 15-16<br />
Nebeneinkünfte Seite 17<br />
Pressemitteilungen Seite 18-23<br />
Aus den Ortsvereinen Seite 24-36<br />
Wir gratulieren Seite 31<br />
Wir gedenken Seite 32<br />
Arbeitsvertragsgesetz Seite 37-38<br />
Termine Seite 39<br />
Herausgeberin und V.i.S.d.P.: <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, MdB<br />
Redaktion: Oliver Winkelmaier, Telefon: 0921-8701111, Telefax: 0921-8701254, E-Mail: roter-faden@anette-kramme.de<br />
Abonnement kostenlos, per Mail oder per Post – Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 01.10.2007<br />
Gerne veröffentlichen wir Berichte der Ortsvereine, Arbeitsgruppen etc. über Ihre Aktivitäten, z. B. Ergebnisse von Vortandswahlen,<br />
erfolgreiche Aktionen oder Veranstaltungen. Bitte sendet uns Eure Berichte baldmöglichst zu. Gerne auch mit Bild.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Abgeordnete vor Ort Seite 2<br />
Bei Studiengebühren ist man nicht einig<br />
Bamberg - Die drei oberfränkischen SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>, Petra Ernstberger und Dr. Carl-<br />
Christian Dressel haben sich im<br />
Unterbezirk Bamberg-Forchheim mit den<br />
jüngsten Entwicklungen in der Region<br />
befasst.<br />
Ihre erste Station galt der Stadt Bamberg,<br />
wo Oberbürgermeister Andreas Starke<br />
sie im Rathaus empfing. Einer<br />
Pressemitteilung der SPD zufolge<br />
informierte er seine Gäste über die<br />
wichtigsten Projekte. Vor allem ging es<br />
um den erst jüngst beschlossenen<br />
Neubau eines größeren Hallenbades, das<br />
in den nächsten Jahren realisiert werden<br />
soll, und um die Landesgartenschau im Jahr 2012. Im neuen Gesundheitszentrum am Bruderwald<br />
interessierten sich die Abgeordneten für die Umsetzung der "Integrierten Versorgung". "Integrierte<br />
Versorgung" bedeutet die Vernetzung von ambulanter, stationärer und rehabilitativer Versorgung<br />
von Patienten. Sie gilt als ein wichtiger Baustein in der Gesundheitsreform.<br />
Xaver Frauenknecht, der Vorstand der Sozialstiftung Bamberg, berichtete während eines<br />
Rundgangs durch das im Januar eröffnete Gesundheitszentrum über die Erfahrungen, die bisher<br />
mit der „Integrierten Versorgung" gemacht wurden. Vorteil sei die kürzere stationäre Verweildauer<br />
und die Möglichkeit, Patienten sofort zur ambulanten Nachversorgung beziehungsweise<br />
Rehabilitation ins Gesundheitszentrum weiter zu leiten. <strong>Der</strong> bürokratische Aufwand, mit den<br />
Krankenkassen Verträge auszuhandeln und mit verschiedenen Kostenträgern abzurechnen, sei<br />
jedoch immens. „Wer Versorgung aus einer Hand fordert, muss auch das Abrechnen aus einer<br />
Hand möglich machen", sagte Frauenknecht. „Uns liegt dieses Projekt besonders am Herzen, weil<br />
durch die Integration von stationärer und ambulanter Behandlung die optimale Nachversorgung von<br />
Patienten gewährleistet wird", betonte <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Sie sicherte zu, dass man sich im<br />
Gesundheitsministerium für verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen einsetzen will.<br />
An der Universität informierte Vizepräsident Prof. Dr. Rainer Drewello die SPD-Politiker. Ein<br />
wichtiges Thema war die Raumnot, die aus den ständig steigenden Studentenzahlen resultiert. Mit<br />
der Realisierung der Pläne, die Universität auf dem ehemaligen Erba-Gelände anzusiedeln,<br />
erwartet Drewello jedoch eine deutliche Verbesserung. Kritisch beurteilt er nach SPD-Angaben die<br />
Zuteilung von Forschungsprojekten, die in der Regel nur an große Universitäten vergeben werden.<br />
Drewello sieht Verbesserungsmöglichkeiten in einer konzentrierten Zusammenarbeit von kleineren<br />
Hochschulen wie Bayreuth, Erlangen und Bamberg.<br />
Studiengebühren hält der Professor für notwendig. Die Universität Bamberg verwende nur fünf<br />
Prozent der Studiengebühren für die Verwaltung. Weitere zehn Prozent müssten in einen<br />
Sicherungsfonds eingezahlt werden. Das restliche Geld komme vollständig den Studenten zugute:<br />
"In einer Arbeitsgruppe, bestehend aus den Studiendekanen und einer gleichen Anzahl<br />
Studierender, werden Vorschläge über die Verwendung der Mittel erarbeitet. Auch gibt die<br />
Universitätsleitung genaue Rechenschaft über die Ausgaben." Die Abgeordneten lobten diesen<br />
Beteiligungsprozess in Bamberg als vorbildlich, machten aber zugleich deutlich, dass die SPD<br />
Studiengebühren grundsätzlich für falsch hält.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Abgeordnete vor Ort Seite 3<br />
Sorgt das Gericht für eine Lösung?<br />
Die SPD-Bundestagsabgeordneten <strong>Kramme</strong>, Ernstberger und Dressel informierten<br />
sich in Forchheim über das Thema Lärmschutz an der A 73 in Forchheim<br />
Mit den SPD-Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>,. Petra Ernstberger und Carl-Christian Dressel<br />
thematisierte die Forchheimer SPD die Lärmbelastung<br />
durch die Autobahn A73 für die Stadt. Die<br />
Bundespolitiker machten sich ein Bild über das hohe<br />
Verkehrsaufkommen, den entstehenden Lärm und die<br />
Schutzmaßnahmen.<br />
1982 ging man von maximal 20 000 Fahrzeugen am<br />
Tag aus, informierte SPD-Kreisvorsitzender Reiner<br />
Büttner. Laut einer Studie befuhren 2005 rund 44 000<br />
Fahrzeuge täglich den Autobahnabschnitt. Durch den<br />
Ausbau der A73 nach Thüringen und den<br />
Wirtschaftboom im Regnitztal sei eine weitere starke<br />
Zunahme zu erwarten. 2004 stellte die<br />
Autobahndirektion Nordbayern dem Stadtrat eine Gemeinschaftsmaßnahme zur Verbesserung des<br />
Lärmschutzes vor. Eine Variante sah die Erhöhung der Lärmschutz wände auf der Ostseite um ca.<br />
vier Meter vor. Die Kosten von drei Mio. Euro hätten sich Stadt und Bund teilen müssen. Stadtrat<br />
Reinhold Otzelberger befürchtet aber. durch die einseitige Maßnahme auf der Ostseite eine<br />
stärkere Belastung für die Stadtteile Burk und Buckenhofen im Westen.<br />
Ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom März 2007 könnte Bewegung in die Diskussion<br />
bringen. Darin wurde der Bund verpflichtet, wegen einer „fehlgeschlagene Prognose" des<br />
Verkehrsaufkommens den Lärmschutz an einer Straße nachzubessern. Die Abgeordneten<br />
versprachen, sich für eine zügige Verbesserung des Lärmschutzes bei den Experten der SPD-<br />
Bundestagsfraktion einzusetzen und das Problem im Verkehrsministerium zu thematisieren.<br />
„Keine Förderung für die Innenstadt, das wäre fatal“<br />
Seit einem Jahr steht das alte Krankenhaus leer „schon etwas<br />
zu lange", kritisierte Reinhold Otzelbergel am Donnerstag.<br />
Anlass war ein Besuch der drei oberfränkischen SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, Petra<br />
Ernstbergesund Carl-Christian Dressel<br />
Forchheim. Ideen habe es schon viele geben, wie das 25 000<br />
Quadratmeter große Krankenhaus-Areal genutzt werden<br />
könnte, erinnerte Otzelberger. Eine Stadthalle war<br />
beispielsweise im Gespräch oder ein Hotel. Das greifbarste<br />
Konzept hatte sich mit einer Umnutzung für Wohnungen<br />
befasst. <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> sichert zu, sich in der Berliner Politik<br />
für die Städtebauförderung stark zu machen. Denn Otzelberger<br />
wies darauf hin, das es „fatal wäre für die deutschen Innenstädte", wenn diese Fördermittel nicht<br />
erhalten blieben. Besonders schön sei das Gebäude ja nicht, sagte <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und erkundigte<br />
sich, welchen Wunsch denn die Bevölkerung habe? Reinhold Otzelberger sprach vom Trend,<br />
wieder in der Innenstadt wohnen zu wollen. Entsprechende Planungen einer Fürther Firma hätten<br />
bereits auf dem Tisch gelegen, sagte Stadträtin Lisa Hofmann. „Wir dachten, das sei entschieden."<br />
Und so sei es oft in Forchheim, meinte Hofmann. Die Dinge scheinen erledigt, sind es aber nicht -<br />
„das erschöpft manchmal."
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 4<br />
Viele wollten 3000 Schritte mit <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> gehen<br />
Gut 50 Personen folgten einem Aufruf der<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
nach Bischofsgrün. Sie und die beiden<br />
Kommunalpolitiker Stephan Unglaub,<br />
Bürgermeister von Bischofsgrün, und<br />
Günter Kölbl, zweiter Bürgermeister<br />
Weidenbergs, hatten zur Aktion der<br />
Bundesregierung „Bewegung liegt in<br />
unserer Natur - Jeden Tag 3000 Schritte<br />
extra" eingeladen. Ehrengast war die<br />
Beauftragte der Bundesregierung für die<br />
Belange von Patientinnen und Patienten,<br />
Helga Kühn-Mengel. Einige<br />
Nachbarbürgermeister sowie SPD-Politiker<br />
waren ebenfalls gekommen. Diese Aktion<br />
soll die Menschen zu mehr Bewegung im<br />
Alltag animieren. Hierzu hatten Unglaub und<br />
Kölbl eine rund drei Kilometer lange Route<br />
ab der Seilbahntalstation Nord ausgesucht.<br />
Das Bundesministerium für Gesundheit<br />
stellte extra Schrittzähler zur Verfügung, die<br />
vor Beginn der kleinen Wanderung an die<br />
Teilnehmer verteilt wurden.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und Helga Kühn-Mengel verschaffen sich Eindruck vom<br />
Leistungsspektrum der Höhenklinik Bischofsgrün.<br />
Zusammen mit der Beauftragten der<br />
Bundesregierung für die Belange der<br />
Patientinnen und Patienten, Frau Helga<br />
KühnMengel, machte sie die<br />
Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des<br />
SPD-Bezirksverbands Oberfranken, <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>, ein Bild über das umfangreiche<br />
Leistungsspektrum der Höhenklinik<br />
Bischofsgrün.<br />
Beeindruckt zeigten sich die beiden<br />
Politikerinnen von den verbesserten<br />
Therapieerfolgen durch das Zusammenspiel<br />
zwischen körperlicher und seelischer<br />
Behandlung. Die beiden Chefärzte Dr. Klaus-<br />
Peter Behnke und Dr. Michael Struck<br />
veranschaulichten die Auswirkungen von psychosomatischer Behandlung auf den Heilungsprozess<br />
von Patienten. Nach einem Rundgang durch die Höhenklinik sprachen Helga Kühn-Mengel und<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> ein Lob an die Einrichtung aus. „Hier wird hervorragende medizinische Versorgung<br />
geboten“.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 5<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> lobt Haus Schmeilsdorf: „Hier wird tolle Arbeit geleistet“.<br />
Mainleus: Die Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> (SPD) stattete dem „Haus Schmeilsdorf –<br />
Wohnen, Lernen, Arbeiten für Menschen mit<br />
Behinderung“ in Mainleus einen Besuch ab. In der<br />
Einrichtung wohnen ausschließlich erwachsene<br />
Menschen mit einer geistigen Behinderung.<br />
Besonders interessierte sich die Abgeordnete für die<br />
sportlichen Erfolge der Gruppe „Sport und Spiel“, die<br />
sich schon seit einiger Zeit mit der Leichtathletik und<br />
Boccia beschäftigt und auch bei den „Special<br />
Olympics“ im vergangenen Jahr in Berlin erfolgreich<br />
beteiligte.<br />
Die Sportgruppe bekam extra den Nachmittag frei,<br />
um der Abgeordneten von ihrer täglichen Arbeit in<br />
der Werkstatt für behinderte Menschen und ihren<br />
sportlichen Erfolgen zu berichten. Die Sportgruppe<br />
trug stolz ihre extra angefertigten grünen Trikots.<br />
Fritz Glock, der Leiter des Haus Schmeilsdorf stellte einige der Sportler vor, zeigte Bilder von den<br />
Special Olympics Veranstaltungen und verschiedenen Sportfesten und erklärte die Arbeit der<br />
Einrichtung der Rummelsberger.<br />
Kritische Worte, vor allem über die finanzielle Ausstattung derartiger Einrichtungen in Oberfranken<br />
wurden ebenfalls von Fritz Glock und Diakon Friedrich Gleißner, Geschäftsführer der RDB<br />
(Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung) zur Sprache gebracht.<br />
Auch die neue Entgeltregelung für das Haus Schmeilsdorf wirke sich deutlich negativ auf die<br />
Personalsituation aus. „Wir mussten Personal abbauen, und somit erfahren die Bewohner eine<br />
deutliche Einschränkungen in der Qualität ihrer Betreuung und Assistenz“, so Glock. Man würde<br />
sich wünschen, wenn man sich mit dem Bezirk zuerst über das verständigen könnte, was die<br />
Menschen für eine adäquate Betreuung brauchen, danach könne man auch über die Vergütung der<br />
Betreuungsleistung reden.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> meinte, dass es auch mehr Einrichtungen für Menschen mit körperlichen<br />
Behinderungen geben müsse. „Für die meisten körperlich behinderten, aber geistig fitten<br />
Menschen ist es nicht tragbar, in einem Pflegeheim zu leben. Sie haben auch ein<br />
Kommunikationsbedürfnis, das befriedigt werden muss“. Beim anschließenden Rundgang machte<br />
sich die Abgeordnete ein Bild über die individuell gestalteten Räumlichkeiten und sagte. „Hier wird<br />
tolle Arbeit geleistet, die meinen höchsten Respekt genießt“, so <strong>Kramme</strong>.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Terminankündigung<br />
<strong>Der</strong> Ortsverein Schnabelwaid feiert am 08. September 2007 sein 60-jähriges Bestehen. Als<br />
Gastredner erwartet der 1. Vorsitzende Rüdiger Goller den stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />
der Bayern SPD, Florian Pronold.<br />
Das Jubiläum findet in der Grundschule Schnabelwaid statt und beginnt um 14 Uhr. Für das<br />
leibliche Wohl ist bestens gesorgt, es gibt Kaffee und Kuchen, Grillspezialitäten und verschiedene<br />
Schmankerl. Zum Jubiläum ist jeder recht herzlich eingeladen.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 6<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> lobt Arbeit der Gärten der Begegnung: „Die Idee hat Zukunft und<br />
sollte in der Öffentlichkeit mehr Beachtung finden“.<br />
„Die Idee hierfür hat Zukunft, es sollte von der<br />
Öffentlichkeit viel mehr beachtet werden“, fand<br />
die Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
(SPD) nach ihrem Besuch der Bayreuther<br />
„Gärten der Begegnung“. Die Gärten wurden<br />
2006 als Integrationsprojekt ins Leben gerufen,<br />
um Bayreuther Bürger und Menschen mit<br />
Migrationshintergrund zusammenzuführen.<br />
„Gemeinsame Gartenarbeit, das Ernten der<br />
Früchte und gemeinsame Abende zum<br />
kulturellen Austausch, das sind die Ziele der<br />
Gärten der Begegnung“, erklärte Christine<br />
Gemsjäger, die sich bis vor kurzem noch dank<br />
einer Halbtagsstelle um die Organisation der<br />
Gärten in offizieller Funktion kümmerte.<br />
Nach einjähriger Förderung lief diese Stelle<br />
jedoch aus und wurde nicht verlängert. Nun muss<br />
Christine Gemsjäger ehrenamtlich bis auf weiteres die Organisation übernehmen. „Wir haben<br />
einige Familien, die sich bereits dem Projekt angeschlossen haben und Garten-Parzellen<br />
bestellen“, erklärte Gemsjäger. Neben einigen deutschen Familien kommen auch Familien etwa<br />
aus dem Iran, Syrien, Bhutan oder aus Polen. Doch einige Probleme hindern das Projekt derzeit<br />
daran, weiter zu wachsen. „Viele Familien schreckt, dass die Umgehungsstraße in der Zukunft<br />
genau durch dieses Gartenland führen könnte. Warum sich die viele Arbeit machen, wenn es doch<br />
wieder in den Boden gestampft wird?“, erklärt die Diplom-Sozialpädagogin.<br />
Zudem fehlen derzeit noch ein Wasseranschluss sowie eine Toilette. „Ein Garten ohne<br />
Wasseranschluss ist ein Problem. Wenn die Regentonnen leer sind können wir nur auf die<br />
freundliche Hilfe des angrenzenden Nachbarn bauen. Uns fehlt derzeit das Geld, um einen<br />
Wasseranschluss legen zu lassen“. Allein der Wasseranschluss samt kleiner Toilettenanlage würde<br />
rund 32000 Euro kosten. „Das können wir derzeit nicht stemmen“, so Gemsjäger.<br />
Das Projekt finanziert sich ausschließlich durch private Spenden. Gemsjäger macht sich große<br />
Sorgen um das Projekt. „Es könnte ganz schnell einschlafen, wenn die Koordination durch einen<br />
offiziellen Ansprechpartner wegfällt“. „Man kann sehen, dass hier trotz der schwierigen Verhältnisse<br />
mit dem lehmigen Boden gute Gärtnerarbeit von den Familien geleistet wird, die ersten Beete<br />
tragen tolle Früchte“, so <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Die Abgeordnete bot Hilfe an. „Ich werde bei den<br />
zuständigen Stellen nachhaken und sehen, ob Fördergelder für dieses Projekt abrufbar sind“, so<br />
<strong>Kramme</strong>, die die Öffentlichkeit auch zu Spenden aufrief.<br />
„Integration ist ein wichtiger Bestandteil unserer modernen Gesellschaft, der unserer Hilfe bedarf.<br />
Wer spenden möchte: Förderverein Horizonte e.V. Stichwort: Gärten der Begegnung, Evangelische<br />
Kreditgenossenschaft eG, Kontonummer: 3300099, Bankleitzahl: 52060410.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Politiker vor Ort Seite 7<br />
<strong>Kramme</strong>, Rabenstein und Lothes informieren sich bei der Agentur für Arbeit über die<br />
Ausbildungssituation bei Jugendlichen.<br />
Zu einem informellen Gespräch zu den<br />
Themen „Jugendarbeitslosigkeit“ und<br />
„Ausbildungsplatzsituation im Landkreis<br />
Bayreuth“ trafen die Bundestagsabgeordnete<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, der Landtagsabgeordnete<br />
Dr. Christoph Rabenstein und der<br />
Landratskandidat der SPD. Karl Lothes, mit<br />
dem Teamleiter Berufsberatung, Thomas<br />
Oetter und seiner Kollegin Martina Fuchs im<br />
Arbeitsamt zusammen.<br />
Dabei hatten die Experten der Arbeitsagentur<br />
den Politikern größtenteils erfreuliche Zahlen<br />
zu berichten. So sank die Gesamtzahl der<br />
Arbeitslosen im Landkreis innerhalb eines<br />
Jahres um 19,3 Prozent (2129 Personen). Bei<br />
den Jugendlichen gab es gar einen Rückgang<br />
um 34,4 Prozent (459 Personen). Dabei<br />
schnitt der Bereich Pegnitz am Besten ab.<br />
Auch im Bereich Kulmbach gab es deutliche<br />
Verbesserungen, auch wenn sich dort die Arbeitslosigkeit ein wenig verfestigt habe, so Oetter.<br />
Durch verschiedenste Maßnahmen wie etwa das Sonderprogramm „Einstiegsqualifizierung<br />
Jugendlicher“ (EQJ) konnten im vergangenen Jahr 244 Jugendliche untergebracht werden.<br />
Oetter lobte ausdrücklich die Zusammenarbeit mit den Betrieben. Gut drei Viertel der 244<br />
Jugendlichen wurden später von den Betrieben auch übernommen. „Eine fantastische Quote“, so<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Auch Rabenstein zeigte sich erfreut über die positive Entwicklung bei den<br />
Ausbildungsstellen. Bedauerlich sei aber, dass der Regierungsbezirk Oberfranken immer noch mit<br />
Abstand die größten Probleme habe. So kommen in Oberfranken auf 100 Bewerber nur 48 offene<br />
stellen, in Oberbayern dagegen 98. Hier müsste die Bayerische Staatsregierung die strukturellen<br />
Defizite dringend ausgleichen.<br />
Auch die Maßnahme „Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen“ (BaE) speziell für<br />
benachteiligte Jugendliche wurde mit 160 Plätzen überdurchschnittlich gut angenommen. Man<br />
könne zwar noch den einen oder anderen Platz gebrauchen, dazu müssten aber auch die<br />
Zugangsvoraussetzungen für diese Maßnahme geändert werden, erklärte Oetter. Zwar sei in den<br />
letzten zwölf Monaten die Anzahl der Bewerber um über fünf Prozent gestiegen, doch auch die<br />
Anzahl der gemeldeten Stellen habe sich deutlich erhöht.<br />
<strong>Der</strong> SPD-Landratskandidat Karl Lothes aus Pegnitz forderte die Unternehmen auf, an die<br />
Arbeitsmarkt-Situation der Zukunft zu denken. „Man muss sich angesichts der sinkenden<br />
Schulabgängerzahlen Auszubildende sichern, um auch in Zukunft genügend Fachkräfte in den<br />
eigenen Reihen zu haben. <strong>Kramme</strong> erklärte, man werde sich weiter nach den aktuellen Zahlen<br />
erkundigen. „Wir müssen gerade bei der Jugendarbeitslosigkeit dranbleiben, um die Effektivität der<br />
Programme zu verfolgen, regionale Effekte zu beobachten und richtig zu reagieren“, so <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 8<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> zu Besuch in Hausen<br />
Am Dienstag den 26. Juni stattete die SPD<br />
Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> der<br />
Gemeinde Hausen Ihren offiziellen<br />
Gemeindebesuch ab. <strong>Der</strong> Empfang durch<br />
Bürgermeister Mauser fand im neuen Bürgerhaus<br />
statt. Anwesend war auch der zweite<br />
Bürgermeister Hans-Jürgen Saam, die SPD<br />
Kreistagsfraktionsvorsitzende Dr. Angelika<br />
Limmer, viele Gemeinderäte, der Heimatpfleger<br />
Engelbert Wagner, sowie die Hausener SPD-<br />
Spitze mit Gerd Zimmer und Bernhard Forster.<br />
Bürgermeister Mauser begrüßte die Abgeordnete<br />
herzlich und erläuterte in einer kurzen Rede die<br />
1000jährige Geschichte Hausens und lieferte<br />
auch einige Strukturdaten zur derzeitigen Lage<br />
der Gemeinde.<br />
Insbesondere würdigte er den Einsatz und die Leistung <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>s für den Bau der<br />
Südumgehung. Nach dieser Rede trug sich MdB <strong>Kramme</strong> dann in das »Goldene Buch«<br />
der Gemeinde ein. Sie bekam durch den Bürgermeister dann auch noch als Erinnerung an<br />
Ihren Besuch Engelbert Wagners Buch »Hausen – Aus der Geschichte eines fränkischen<br />
Dorfes« und eine CD der Hausn’er Trachtensänger überreicht. <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> antwortete<br />
und bedankte sich in einer anschließenden kurzen Rede, bei der Sie auch versprach, sich<br />
weiter für die Südumgehung und wichtige Belange der Gemeinde einzusetzen.<br />
<strong>Der</strong> Aufenthalt im Bürgerhaus wurde dann mit einem Stehempfang abgeschlossen.<br />
Danach ging es unter der profunden, wie auch humorvollen Führung des Hausener<br />
Heimatpflegers Engelbert Wagners zur Kirche St. Wolfgang und zum Dorfmuseum. Frau<br />
<strong>Kramme</strong> würdigte die große Leistung der Gemeinde und des Heimatpflegers bei der<br />
Einrichtung des Dorfmuseums und bewunderte die herrlichen Stücke aus dem dörflichen<br />
Alltags- und Festtagsleben.<br />
Vortrag zum Thema Mindestlohn in Hausen<br />
Nach einigen kurzen Beispielen aus ihrer Kanzlei, (z.B: Bistro-Chefin, Arbeit an 7 Tagen in der<br />
Woche von 10.00 — 24.00 Uhr ohne Pause für 1400 € im Monat, ergibt einen realen Stundenlohn<br />
von 3,86 €) definierte Sie den Niedriglohn um dann das Ausmaß des derzeitigen<br />
Niedriglohnsektors zu beleuchten. So hat z.B. das Institut für Arbeit und Technik festgestellt, das<br />
knapp 21 Prozent aller abhängig Beschäftigten, also rund 6 Millionen, von Niedriglöhnen betroffen<br />
sind. Zudem steigt die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland an.<br />
Anschließend räumte sie mit einigen Vorurteilen auf und stellte an Beispielen fest, dass es sich<br />
nicht überwiegend um junge, unqualifizierte oder randständige Beschäftigungsgruppen handelt. Im<br />
Niedriglohnsektor sind zu 57% Frauen beschäftigt. Und es ist auch nicht richtig, dass die<br />
Beschäftigen im Niedriglohn- oder Armutslohnsektor keine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
haben. Fortsetzung auf der nächsten Seite
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 9<br />
Tatsächlich können zwei von drei Beschäftigten eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar<br />
ein Studium vorweisen. Und es ist auch nicht richtig, dass der Niedriglohnbereich durch<br />
ausländische Arbeitnehmer entstanden ist. Diese machen nur 8,9% der Niedriglöhner aus.<br />
Niedriglöhner sind »jung und unerfahren«; dies ist eine weitere Fehlinformation die verbreitet wird.<br />
Richtig ist, dass zwei Drittel älter als 30 Jahre sind.<br />
Und nur ein Drittel der Geringverdiener übt tatsächlich einfache Tätigkeiten aus. Im nächsten Teil<br />
ihrer Rede analysierte <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> einige Faktoren, warum sich in Deutschland der<br />
Armutslohnsektor so flächendeckend wie eine Seuche ausgebreitet hat. Zum einen die<br />
abnehmende Tarifbindung. Aber auch die Verbindlichkeit von Tarifverträgen hat nachgelassen.<br />
Und hier können sich Gewerkschaften oft nicht mehr durchsetzen, weil Arbeitnehmer den<br />
Gewerkschaften den Rücken kehren. Aber auch das oft gebrauchte Argument, dass der<br />
Niedriglohnsektor für Arbeitnehmer eine Chance in einen besser entlohnten Job ist, entpuppt sich<br />
als Seifenblase. Nur ein Drittel der Geringverdiener schaffte es im Zeitraum von 1996 bis 2001 in<br />
eine bessere Position aufzusteigen.<br />
Und das ist weniger als im untersuchten vorherigen Vergleichszeitraum. Diese notwendigen<br />
Informationen erschlossen damit den Einstieg in die Beleuchtung des Themas Mindestlohn. n 18<br />
von 25 EU-Mitgliedsstaaten gibt es gesetzliche Mindestlohnregelungen. Nur in vielen<br />
skandinavischen Ländern, die aber einen hohen gewerkschaftlichen Organisationsgrad von 80 bis<br />
90% haben) und in Italien (hier gibt es aber eine um über 30% höhere Tarifbindung als in<br />
Deutschland), Österreich (98% Tarifbindung, Pflichtmitgliedschaft der Unternehmen in der<br />
Wirtschaftskammer) und Deutschland gibt es keine gesetzliche Mindestlohnregelung. Und die in<br />
den Klammern genannten Fakten erklären, warum es in diesen Ländern auch nicht unbedingt<br />
notwendig ist einen gesetzlichen Mindestlohn einzuführen.<br />
Tatsachen, die auf Deutschland in dieser Form nicht zutreffen. Selbst Studien in den USA, (in den<br />
USA besteht seit 1938 eine gesetzliche Mindestlohnregelung) wird neuerdings festgestellt, dass<br />
von gesetzlichen Mindestlöhnen keine negativen Beschäftigungseinflüsse ausgehen. In<br />
Großbritannien (gesetzl. Mindestlohn seit 1999) wurde festgestellt: »<strong>Der</strong> nationale gesetzliche<br />
Mindestlohn hat Vorteile für eine Million Niedriglohn-Bezieher gebracht. Seine Wirkung ist ohne<br />
einen spürbar negativen Einfluss auf Wirtschaft und Beschäftigung geblieben«. Die SPD verfolgt<br />
schon seit 2002 das Thema »Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns«. Die Gewerkschaften<br />
sind erst, auch wenn dies oft anders dargestellt wird, einige Jahre später in die Diskussion mit<br />
eingestiegen. Nach dieser Aufarbeitung des Themas beleuchtete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> die aktuelle<br />
politische Situation.<br />
Leider ist es nicht gelungen im Koalitionsausschuss den Koalitionspartner CDU/CSU von der<br />
Notwendigkeit eines generellen gesetzlichen Mindestlohnes zu überzeugen. Die SPD wird diese<br />
generelle Forderung aber weiter verfolgen. Nicht durchsetzen konnte sich die SPD mit einer<br />
gesetzlichen Definition von Sittenwidrigkeit bei Löhnen einschließlich Auffang-Mindestlohn. Bei<br />
beiden Themen haben sich CDU/CSU total verweigert. Die CDU/CSU vertritt hier eine<br />
Staatslohntheorie, bei der der Staat per Sozialtransfer zahlen muss, was dem Arbeitnehmer an<br />
Mindestlohn fehlt. Positiv durchsetzen konnte sich die SPD aber mit der Forderung nach Aufnahme<br />
von Branchen in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz, die die nötigen Bedingungen dafür erfüllen. Es<br />
wird hier ein Gesetzgebungsverfahren geben, in dem alle Branchen benannt werden, die in Frage<br />
kommen.<br />
Ein hochinteressanter Vortrag, der auch die Zuhörer sichtlich gepackt hatte. Ausdruck war dann<br />
eine längere und lebhafte Diskussion, bei der viele der angesprochenen Daten noch einmal im<br />
Einzelnen diskutiert wurde. Bevor <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> dann ihren Heimweg nach Bayreuth antreten<br />
konnte, überreichte ihr der 2. Stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Jörg Igler einen Strauss<br />
Blumen und »etwas Süßes«. Zu ihrem Leidwesen hatten ihre Bayreuther Büromitarbeiter in diesem<br />
einen Punkt nicht »dichthalten« können
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 10<br />
Düstere Aussichten für Belland<br />
Pegnitzer Firma wirbt bei SPD für Wettbewerb bei Entsorgung von Verpackungen<br />
Wenn Roland Belz Verpackungen auf der Straße<br />
liegen sieht, denkt er: Da liegt bares Geld. <strong>Der</strong><br />
Geschäftsführer des Pegnitzer Unternehmens<br />
BellandVision warb gestern bei bundespolitischen<br />
Vertretern der SPD dafür, dass kleinere Unternehmer -<br />
wie er - eine Chance auf dem Müllmarkt haben.<br />
Wettbewerb heißt das Zauberwort. Und er ist laut Belz<br />
nicht gewährleistet und werde auch von der Politik<br />
nicht unterstützt. Er beruft sich auch auf seine Kunden<br />
wie etwa Drogeriemarktketten, die von privaten<br />
Abfallentsorgern - wie ihm - profitieren würden. Belz'<br />
großer Gegner ist der Riese unter den<br />
Verpackungsentsorgern: das Duale System Deutschland (DSD) - die mit dem grünen Punkt im<br />
gelben Sack. Zurzeit arbeitet die Bundesregierung an einer Novelle der Verpackungsverordnung -<br />
und Belz sieht seine Felle davonschwimmen. Die Neuerung sieht kurz gesagt vor, dass die so<br />
genannten Selbstentsorger - wie BellandVision verboten werden sollen. „Das ist der Tod des<br />
Wettbewerbs", sagt Belz. „Dann haben alle den gleicher Entsorger." Um weiter einen Fuß in der<br />
Tür behalten zu können baute BellandVision eigenes duales System auf - „damit wir ein Teil des<br />
Marktes bleiben, den wenige unter sich aufteilen".<br />
Seitens der SPD kamen gestern Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und Dr. Axel Berg nach<br />
Pegnitz. Berg ist stellvertretender energiepolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. In ihm<br />
fand Belz einen großen Befürworter des Wettbewerbs in der Müllentsorgung und einen erklärten<br />
Gegner des grünen Punkts. Berg brachte die Kunde aus Berlin, dass „es Kräfte in der SPD gibt, die<br />
die Novelle kippen wollen". Auf die Frage jedoch, wie hoch er die Chance auf Wettbewerb<br />
einschätze, wich Berg aus und blieb die Antwort schuldig. Wenig Aussichten auf Erfolg hat nach<br />
Meinung des SPDlers, Belz’ Vorstoß mit einer Innovationsklausel. Belz will erreichen, dass er seine<br />
speziellen Belland-Kunststoffbehälter nach Gebrauch wieder zurückbekommt. „Es wird keine lex<br />
Belland geben", sagte Berg. „Aber Wettbewerb auf dem Markt brauchen wir dringend."<br />
„Ich bin hier um zu lernen“<br />
SPD-Abgeordneter Berg besuchte Biomasseheizkraftwerk<br />
Zusammen mit der Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> besuchte am<br />
Freitag Dr. Axel Berg, stellvertretender energiepolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion,<br />
die Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Bayreuth. Berg kam auf das Gelände der<br />
Landwirtschaftlichen Lehranstalten, um sich ein Bild von der Energiegewinnung mit erneuerbarer<br />
Energie in Bayreuth zu machen. <strong>Der</strong> Abgeordnete, der im Ausschuss für Wirtschaft und<br />
Technologie des Bundestags sitzt, sagte; "Ich bin, hier, um zu lernen".<br />
Im Austausch mit <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, Rainer Prischenk, dem Leiter der Landwirtschaftlichen<br />
Lehranstalten, sowie den Geschäftsführern der BHB Biomasseheizwerk GmbH, Hans Escherich<br />
und Johannes Scherm, wurden aktuelle Trends, Verbesserungen und neue Technologien im Bezug<br />
auf nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien aufgezeigt. Beim wirtschaftlichen<br />
Umgang damit kommt es Berg darauf an, „weg von den großen Industriefirmen hin zu<br />
Mittelständlern" zu kommen. „Die spannendste Anwendungsform erneuerbarer Energien ist die<br />
Photovoltaik" sagte Berg. Neben der Hackschnitzelanlage und dem Biomasseheizkraftwerk planen<br />
die Lehranstalten, eine solche Anlage zu errichten. „Außerdem ist ein Energieerlebnispfad<br />
vorgesehen, für den noch Förderer gesucht werden", erklärte Scherm.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 11<br />
Großer Zuspruch bei Vortrag von Dr. Axel Berg über Erneuerbare Energien<br />
Großen Applaus und breiten Zuspruch der<br />
begeisterten Zuhörer erntete der<br />
stellvertretende energiepolitische Sprecher der<br />
SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Axel Berg, nach<br />
seinem Vortrag "Energiepolitik mit<br />
Erneuerbaren Energien - Wie wir die<br />
Energiewende schaffen" im Gasthaus<br />
"Schützenhaus" in Bayreuth.<br />
<strong>Der</strong> Münchener Energie- und<br />
Wirtschaftspolitiker war auf Einladung seiner<br />
Fraktionskollegin <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> nach<br />
Bayreuth gekommen und hatte sich am<br />
Nachmittag einen Überblick über die<br />
Einrichtungen im Landkreis verschafft.<br />
Zahlreiche interessierte Bürger waren ins Schützenhaus gekommen, um von dem ausgewiesenen<br />
Fachmann zu hören, wie wir unsere Energieversorgung angesichts des Klimawandels sichern<br />
können. Axel Berg sprach Klartext und erklärte eindrucksvoll, wie es machbar sei, von fossilen<br />
Energieträgern, wie Kohle, Öl und Gas, wegzukommen und mit Erneuerbaren Energien den Weg in<br />
die Nachhaltigkeit weiterzuverfolgen. "Die Energiewende kommt schneller als es manch einem lieb<br />
sein wird. Das Ende der Vorräte an fossilen Brennstoffen ist abzusehen", so Axel Berg.<br />
Jetzt seien die Kosten dafür noch überschaubar, mit jedem verstrichenen Jahr würden sie enorm<br />
ansteigen. Atomenergie könne da auch kein Ausweg sein. "Wir dürfen unseren zukünftigen<br />
Generationen nicht die Last der Entsorgung unseres strahlenden Abfalls aufbürden". Selbst wenn<br />
wir uns ab heute vorbildlich verhalten würden, müsse die Menschheit noch in den nächsten<br />
Jahrzehnten mit den Auswirkungen unseres heutigen nicht nachhaltigen Energiesystems leben.<br />
Jeder könne seinen eigenen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten. Beim Hausbau oder der<br />
Renovierung sollten die Energieeffizienz und die energetische Sanierung im Vordergrund stehen.<br />
"Damit wäre schon viel geholfen" so Berg. "Axel Bergs Ausführungen zeigen uns, dass manch<br />
kurzsichtige Argumentation gegen den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien und gegen<br />
die Energiewende nicht zu halten ist." so Annette <strong>Kramme</strong> am Ende.<br />
Politik für gute Arbeit – Deutschland braucht Mindestlöhne<br />
Deutschland ist gemessen an der gesamtwirtschaftlichen Leistung so reich wie nie zuvor.<br />
Trotzdem arbeiten viele Menschen den ganzen Tag, können aber sich und ihre Familien vom<br />
erarbeiteten Lohn nicht ernähren. Armutslöhne sind ungerecht und unsozial. Sie missachten die<br />
Leistung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das ist ein Skandal. Wer voll arbeitet, muss<br />
davon leben können.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> vor Ort Seite 12<br />
Holzkraftwerk fehlen Wärme-Abnehmer<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> auf Gemeindebesuch in Zapfendorf<br />
Zapfendorf - MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, Mitglied im<br />
Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie „Betreuungs-<br />
Abgeordnete" für den hiesigen Wahlkreis, besuchte<br />
den Markt Zapfendorf. In drei Teilen - grundsätzliche<br />
Informationen im Rathaus, Rundfahrt mit dem<br />
„Bürgerbus" und schließlich bei einem Besuch im<br />
"Remondis Bio- und Holzkraftwerk" nahm sie vielerlei<br />
Eindrücke mit nach Berlin.<br />
Groß war das Interesse des Gastes, des Ersten<br />
Bürgermeister Josef Martin und etlichen<br />
Marktgemeinderäten am Betrieb des Holzkraftwerkes<br />
mit 23 Mitarbeitern. Geschäftsführer Eckhard Vogt,<br />
eigens aus München angereist, und Betriebsleiter<br />
Klaus Baumgart erläuterten die Verfahrensabläufe im<br />
Werk. Eine der vielen Fragen der Abgeordneten galt zu verbrennendem Altholz -„verbrennen Sie<br />
auch hoch kontaminiertes Holz?" „Ja, natürlich" beantwortete der Betriebsleiter die Frage. Man<br />
verfeuere bei 60 000 Jahrestonnen etwa 70 bis 75 Prozent an Altholz der Klasse III und IV.<br />
In die Altholzklasse I werde naturbelassenes, lediglich mechanisch behandeltes Altholz eingestuft<br />
(wie Obst- und Gemüsekisten aus Vollholz). Zur Altholzklasse II zähle verleimtes, gestrichenes,<br />
beschichtetes, lackiertes oder anderweitig behandeltes Altholz ohne halogenorganische<br />
Verbindungen in der Beschichtung und ohne Holzschutzmittel (wie Holztüren aus dem<br />
Innenbereich, Profilbretter ohne schädliche Verunreinigungen). Unter die Altholzklasse III fielen<br />
Althölzer mit halogenorganischen Verbindungen in der Beschichtung, ohne Holzschutzmittel (wie<br />
Paletten mit Verbundwerkstoffen, Altholz aus Sperrmüll, so genanntes Mischsortiment). In die<br />
Altholzklasse IV würden alle mit Holzschutzmitteln behandelten Hölzer aus dem Außenbereich<br />
eingeordnet (wie Bahnschwellen, Leitungsmasten, Gartenholz, Fenster und Türen aus dem<br />
Außenbereich). So habe man auch Bahnschwellen aus Italien bezogen. Auch damit entstünden<br />
entgegen anderen Vermutungen keine Emissionsverletzungen, man halte vorgeschriebene<br />
Höchstgrenzen ein. Dafür sorge auch eine hocheffiziente Rauchgasreinigung. Andernfalls erhielte<br />
man auch keine Förderung nach dem "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG). Die Anlage sei zu 95<br />
Prozent mit 8000 Betriebsstunden im Jahr ausgelastet. <strong>Der</strong> Rest diene der regelmäßigen Wartung.<br />
Andere Fragen drehten sich darum, dass das Werk keine Kraft-Wärmekopplung betreibe und so<br />
die Energie „Wärme" nutzlos in die Atmosphäre entweiche.<br />
Dazu fehlten einfach die Abnehmer, so Eckhard Vogt. So wisse man nicht, wohin damit. Hierzu<br />
merkte Erster Bürgermeister Josef Martin an, dass sich eine Lösung ergeben könnte, sollten<br />
weitere Betriebe im Umkreis angesiedelt werden können. Dazu sei es aber nötig, dass die geplante<br />
"West-Tangente" (1,2 bis 1,3 Millionen Euro Aufwand, vom Markt allein zu "schultern") westlich der<br />
Bahngleise verwirklicht werden könne. <strong>Der</strong> Markt könne rund 50 000 Quadratmeter an<br />
Gewerbeflächen anbieten. Mit der Abwärme eines Betriebes habe man mit der Bayerischen<br />
Milchindustrie gute Erfahrungen gesammelt: Man betreibe damit das Warmwasserbad „Aquarena".<br />
Einen persönlichen Erfolg „heimste" beim abschließenden Gespräch Marktgemeinderätin Dagmar<br />
Raab ein. Bekannt als die Vorsitzende der "Bürgerinitiative Zapfendorf - Umweltbelastende<br />
Verbrennungsanlage e.V." sicherte man ihr zu, ihr künftig auch digital Messdaten der Anlage<br />
(ebenso wie der Marktgemeinde) zukommen zu lassen.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Programmdebatte Seite 13<br />
Heil will mehr Geld für Kinder<br />
SPD-Generalsekretär Hubertus Heil stellt in Kulmbach die Eckpunkte für ein neues<br />
Parteiprogramm vor und fordert die stärkere Betonung sozialer Aspekte<br />
Die Sozialdemokraten sind der Motor der großen<br />
Koalition. Davon zeigte sich zumindest der SPD-<br />
Generalsekretär Hubertus Heil gestern Abend bei<br />
seiner Besuch in Kulmbach überzeugt. <strong>Der</strong> SPD-<br />
General war auf Einladung der drei oberfränkischen<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, Dr. Carl-<br />
Christian Dressel und Petra Ernstberger in die<br />
Bierstadt gekommen, um mit der Parteibasis die<br />
Eckpunkte des neuen Grundsatzprogramms seiner<br />
Partei zu diskutieren, das im Herbst in Hamburg<br />
beschlossen werden soll.<br />
Und das aus gutem Grund, so Hubertus Heil. Das<br />
gültige Parteiprogramm, das so genannte Berliner<br />
Programm, sei kurz nach dem Mauerfall im Jahr 1989<br />
beschlossen worden und biete für eine Reihe politischer Herausforderungen der Gegenwart keine<br />
ausreichenden Antworten mehr. Deutschland stehe mittlerweile vor den Herausforderungen einer<br />
globalen Marktwirtschaft und die Aufgabe der Sozialdemokraten sei es, „Sorge zu tragen, dass die<br />
Menschen in diesem Prozess nicht unter die Räder kommen". Schon jetzt habe seine Partei<br />
beachtliche Ergebnisse vorzuzeigen: „Wir waren es, die dafür gesorgt haben, dass die<br />
Tarifautonomie erhalten bleibt. Und den Gewerkschaften in Deutschland nicht das Kreuz<br />
gebrochen wird."<br />
Heil betonte die Bedeutung des Kündigungsschutzes: „<strong>Der</strong> schützt zwar nicht vor Kündigung",<br />
sagte der Gast aus Berlin mit einem Lächeln, „aber vor willkürlichen Entlassungen". Das Festhalten<br />
am Atomausstieg war Heil ebenso wichtig, wie eine Außen- und Sicherheitspolitik, die Konflikte<br />
immer mit politischen Mitteln löse. „Wir sagen Nein zu militärischen Abenteuern."<br />
Mehr Geld sollten die Sozialdemokraten auch in die Förderung von Kindern investieren. Allerdings<br />
nicht in Form eines höheren Kindergeldes. Vielmehr müssten die Kindergärten beitragsfrei werden.<br />
Nur so sei sichergestellt, dass die zusätzlichen Investitionen garantiert den Kindern zugute<br />
kommen.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Allgemeines<br />
Gerne veröffentlichen wir Eure Berichte aus Euren Ortsvereinen, Arbeitsgruppen etc. über<br />
Aktivitäten, z. B. Ergebnisse von Vorstandswahlen, erfolgreiche Aktionen oder Veranstaltungen.<br />
Bitte sendet uns Eure Berichte baldmöglichst zu, gerne auch mit Bild. Redaktionsschluss der<br />
nächsten Ausgabe ist der 15.06.2007.<br />
Ihr habt Termine, die Ihr gern angekündigt haben wollt? Dann sendet sie uns.<br />
E-Mail: roter-faden@anette-kramme.de oder teilt sie uns unter Telefon: 0921-8701111 oder<br />
Telefax: 0921-8701254 mit.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Ausstellungseröffnung Seite 14<br />
Baseballschläger beim Verfassungsschutz<br />
Extremismus: Ausstellung über Ursachen und Folgen<br />
Extremistisch — das sind nicht nur die jungen<br />
Arbeitslosen aus dem Osten, die mit Glatze und<br />
Hakenkreuzflagge einmal jährlich zum Grab von<br />
Hitlerhelfer Rudolf nach Wunsiedel pilgern. „Das<br />
Klischee ist grundfalsch", sagt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>,<br />
Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion, bei der<br />
Eröffnung der Wanderausstellung „Es betrifft Dich!".<br />
Die vom Bundesamt für Verfassungsschutz konzipierte<br />
Schau im Alten Schloss klärt auf, was Extremismus ist,<br />
wo er steckt und wohin er führt. Nämlich: Zum bitteren<br />
Ende. „Extremistisch", sagt <strong>Kramme</strong> in ihrer<br />
Eröffnungsrede, „ist schon ein Witz" - über Schwule,<br />
Polen, Holländer, Behinderte.<br />
Und diese so genannten Randgruppen aufzuzählen,<br />
sei im Grunde nicht besser. Was <strong>Kramme</strong>s These,<br />
Extremismus stecke überall, am besten beweist. Auch in der anderen Richtung: Bei den<br />
Ausschreitungen Linksextremer beim G8-Gipfel in Heiligendamm, sagte Bürgermeister Thomas<br />
Ebersberger, seien nicht zu letzt auch Bayreuther Bundespolizeibeamte verletzt worden. Zu<br />
unterscheiden, sagt wiederum <strong>Kramme</strong>, brauche diese Varianten niemand. Die Ausstellung tut es<br />
trotzdem: Ausführliche Texttafeln beleuchten und analysieren warum die Gedanken derer, die sich<br />
illegal in Wunsiedel, Gräfenberg und Kronach treffen und vor kurzem auch in Bayreuth ein Konzert<br />
mit. verbotenen Liedern zu organisieren versucht hatten; so gefährlich sind. Eindrücklicher als die<br />
textliche Theorie und alle ausgestellten Baseball-Schläger ist dabei die so genannte Black Box: ein<br />
Spiegel, der jedes hineinblickende Gesicht mit blauen Flecken, Kratzspuren und Platzwunden<br />
überzieht. Die Aussage ist klar: Extremismus ist nicht nur überall — er kann auch jeden treffen.<br />
<strong>Kramme</strong>: Parteien müssen neue Antworten liefern<br />
<strong>Der</strong> erste Besuch der neu gewählten Bezirksvorsitzenden <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> führte nach Bamberg,<br />
wo sie mit Vertretern des Kreisverbandes über den „Bremer Entwurf" diskutierte, der die Grundlage<br />
für das neue Parteiprogramm der SPD darstellt. „Die revolutionäre Entwicklung innerhalb der<br />
letzten zwanzig Jahre erfordert von den politischen Parteien neue Antworten. <strong>Der</strong><br />
Globalisierungsprozess wird das Leben umfassend bestimmen, ihn auszublenden, wie es die<br />
Globalisierungsgegner tun, heißt, die Realität nicht wahrzunehmen.<br />
Die SPD stellt sich diesen Herausforderungen und sucht nach Gestaltungsmöglichkeiten, wobei der<br />
Spagat zwischen nötigem Wachstum und ökologischen Anforderungen zu meistern ist, stellte<br />
<strong>Kramme</strong> laut fest. Die Schwerpunkte des politischen Handeins werden in der Arbeits- und<br />
Sozialpolitik sowie im Klimaschutz zu setzen sein, so <strong>Kramme</strong>. In der Diskussion stellte sich<br />
besonders die Frage nach. <strong>Der</strong> Umsetzung auf der kommunalpolitischen Ebene. <strong>Kramme</strong><br />
appellierte an die Bamberger SPD, alles daranzusetzen, dass beste Bedingungen für schulische<br />
Bildung und Ausbildung geschaffen werden und zeigte wenig Verständnis dafür, dass man in<br />
Bamberg Eingangsklassen an weiterführenden Schulen reduziere, obwohl. es eine lange Warteliste<br />
gebe. Die Kreisvorsitzende Monika Bieber kritisierte den Stillstand in der Frage nach einer<br />
Verstaatlichung der städtischen Schulen.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Bezirksparteitag Seite 15<br />
Eklats, Pannen und Ratlosigkeit<br />
Kampfabstimmung: <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> löst Inge Aures als SPD-Bezirksvorsitzende ab<br />
Die Bayreuther Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (39) ist neue Bezirksvorsitzende der<br />
oberfränkischen SPD. Bei einem turbulenten Bezirksparteitag am Samstag in Selbitz löste <strong>Kramme</strong><br />
die bisherige Vorsitzende und frühere Kulmbacher Oberbürgermeisterin Inge Aures in einer<br />
Kampfabstimmung ab.<br />
Auf <strong>Kramme</strong> entfielen letztlich 60 der Delegiertenstimmen, für Aures votierten dagegen nur 44<br />
Delegierte. Bis dieses Ergebnis nach knapp vier Stunden feststand, herrschten bei den<br />
Sozialdemokraten im Tagungshotel Stegenwaldhaus Pannen und Ratlosigkeit vor. Obwohl es seit<br />
Tagen bereits feststand, dass Inge Aures eine Gegenkandidatin bekommen würde, entfachte die<br />
Ankündigung bei den Delegierten zunächst ein wahres Trommelfeuer an Rednerbeiträgen, wobei<br />
sich die Delegierten entweder leidenschaftlich für die eine oder für die andere Kandidatin<br />
einsetzten.<br />
Aures habe das Amt der Bezirksvorsitzenden in schwieriger Zeit übernommen und ihre Sache gut<br />
gemacht, brach beispielsweise Kitty Weiß aus Helmbrechts eine Lanze für Aures. Ebenso der<br />
frühere Hofer Oberbürgermeister Dieter Döhla, der die Verdienste von Inge Aures in ihrer<br />
Eigenschaft als Vorsitzende der Bezirkstagsfraktion beim Streit um den kommunalen<br />
Finanzausgleich hervorhob. Die SPD habe die entsprechende Klage gegen den Freistaat<br />
überhaupt erst angestoßen, hatte Aures zuvor erläutert. Auch wenn der Prozess in letzter Instanz<br />
verloren gegangen sei, hätten die oberfränkischen Städte und Gemeinden gewonnen und allein in<br />
den zurückliegenden beiden Jahren fast 44 Millionen Euro mehr an Schlüsselzuweisungen durch<br />
den Freistaat erhalten.<br />
Niemals habe es Kritik an der Amtsführung von Inge Aures gegeben, so der Hofer Landrat Bernd<br />
Hering, der die Gegenkandidatin <strong>Kramme</strong> frontal angriff und ihr ein Ja zur geplanten<br />
Fichtelgebirgsautobahn vorwarf. Die Bundestagsabgeordnete Petra Ernstberger hielt vehement<br />
dagegen und lobte den Einsatz von <strong>Kramme</strong> beim Thema Mindestlohn. Nicht mehr<br />
wahrgenommen wurden zu diesem Zeitpunkt Warnungen wie die von Cornelia Taubmann aus<br />
Kulmbach. Sie hatte ihre Sorge über die Machtspiele in der SPD geäußert und sagte wörtlich: „Wir<br />
sollten das, was uns die CSU vormacht, nicht nachahmen." Zum Eklat kam es dann beim<br />
eigentlichen Wahlgang. Wahlleiter und Bundestagsabgeordneter Carl Christian Dressel aus Coburg<br />
musste zunächst verkünden dass 109 von 110 Delegierten anwesend waren, aber 111 Stimmen<br />
abgegeben wurden. Dressel rief deshalb dazu auf, die Wahl erneut mit Hilfe von<br />
Ersatzstimmzetteln durchzuführen. Das wiederum sorgte für Unmut bei einigen Delegierten, da das<br />
Abstimmungsergebnis über undichte Stellen bereits nach draußen gedrungen und von einer<br />
deutlichen Mehrheit für <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> die Rede war. Die pragmatische Regelung, festzustellen,<br />
ob zwei Stimmen das Endergebnis beeinflussen würden, lehnte der Jurist Dressel mit Hinweis auf<br />
die SPD-Satzung ab.<br />
Also kam es zur Neuwahl. In einer aufwändigen Prozedur wurden allerdings zuvor sämtliche<br />
Delegiertennamen verlesen und die Anwesenheit überprüft. Zumindest eine der überzähligen<br />
Stimmen konnte geklärt werden, da sich ein anwesender Ersatzdelegierter aus dem Stimmkreis<br />
Coburg verbotenerweise an der Abstimmung beteiligt hatte. Auf die Frage Dressels, wer noch mit<br />
gewählt habe, ohne dass er dazu berechtigt gewesen sei, meldete sich freilich niemand, auch als<br />
Dressel Straffreiheit garantierte. Nachdem schließlich alle Delegierten in einem langwierigen<br />
Verfahren namentlich aufgerufen wurden, um ihren Stimmzettel in die provisorischen Urnen zu<br />
werfen, ging zunächst das Gerücht um, dass das Ergebnis erneut nicht passen könne, was sich<br />
nach mehrmaligem Nachzählen allerdings nicht bestätigte. Alles änderte aber daran nichts, dass<br />
Inge Aures in jedem Wahlgang eindeutig weniger Stimmen auf sich vereinen konnte, als <strong>Anette</strong><br />
Krame. Beide gratulierten- sich nach der Bekanntgabe des Ergebnisses noch freudestrahlend,<br />
doch schon bald konnte Aures die Tränen nicht mehr unterdrücken.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Bezirksparteitag Seite 16<br />
SPD-Bezirkschefin <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: Es gab keine Intrigen<br />
Nach dem SPD-Bezirksparteitag in Selbitz gehen die Auseinandersetzungen in der Oberfranken-<br />
SPD weiter. Die neue SPD-Bezirksvorsitzende, MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> aus Bayreuth, und die<br />
stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Susann Biedefeld aus Coburg, weisen<br />
Vorwürfe des Ex-Parteivorsitzenden Wolfgang Hoderlein und von Inge Aures zurück, es habe in<br />
der Partei Intrigen zur Abwahl der bisherigen Bezirksvorsitzenden Inge Aures gegeben.<br />
„Die Spekulationen, die hier geäußert wurden, sind schlichtweg falsch", versichert <strong>Kramme</strong>. Es sei<br />
bedauerlich, dass Inge Aures offenbar ihre Niederlage nicht verkraften könne. MdL Biedefeld übt<br />
scharfe Kritik an Hoderlein, unter dem sie dreieinhalb Jahre SPD-Generalsekretärin gewesen ist,<br />
und an Aures. <strong>Der</strong>en öffentliche Äußerungen seien „parteischädigendes Verhalten". Die aus<br />
Kulmbach stammende Landtagsabgeordnete geht aber nicht so weit, einen Parteiausschluss zu<br />
fordern. „Für mich ist die Konsequenz, die Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit zu beenden",<br />
so Biedefeld. Die Debatte müsse parteiintern geführt werden – und dafür sei die konstituierende<br />
Sitzung des neuen Bezirksvorstands der richtige Ort. Sie fordert Aures und Hoderlein auf, „aus der<br />
Verlierersituation heraus keine dreckige Wäsche zu waschen". Sie bedauere die Entwicklung,<br />
erklärt Biedefeld und ruft die Partei dazu auf, nach vorne zu schauen und sich der Sacharbeit<br />
zuzuwenden: „Da haben wir genug zu tun."<br />
Biedefeld will Spitzenplatz Im Hinblick auf die Landtagswahl 2008 kündigt sie an („Das hat nichts<br />
mit dem Verlauf des Bezirksparteitags zu tun"), sich um den Spitzenplatz auf der SPD-<br />
Wahlkreisliste in Oberfranken zu bewerben. Biedefeld erklärt selbstbewusst: „Ich meine, dass ich<br />
gute Arbeit im Bezirk geleistet habe."<br />
<strong>Der</strong> SPD-Bezirksverband Oberfranken hat mit der Bayreuther Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> eine neue Vorsitzende. Die Nordbayerischen Nachrichten sprachen mit ihr über die<br />
Hintergründe.<br />
Frau <strong>Kramme</strong>, war es wirklich eine so kurzfristige Entscheidung, für das Amt der Vorsitzenden zu<br />
kandidieren?<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: Es war kurzfristig und auch wieder nicht. Vor drei bis vier Monaten wurde ich<br />
gefragt, ob ich für den Posten kandidieren würde. Damals habe ich das als irreal abgetan. Vor etwa<br />
eineinhalb Wochen kamen dann erneut Anfragen von einer Vielzahl von Mitgliedern aus ganz<br />
Oberfranken. Ich wollte die Entscheidung aber nicht treffen. ohne die Basis zu befragen und habe<br />
es in meinem Unterbezirk Bayreuth zur Wahl gestellt. Am vergangenen Montag ist die<br />
Entscheidung gefallen, dass ich kandidiere.<br />
Warum wurden so viele Stimmen nach einem Wechsellaut?<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: Natürlich danke ich Inge Aures für ihre Arbeit. Sie hat den Vorsitz in schwierigen<br />
Zeiten übernommen. Aber ich denke, viele wollen jetzt, dass sich 'die SPD in Oberfranken mit<br />
einem eigenen Profil darstellt. Das geht vor allem in den Politikbereich, für den ich auch als Mitglied<br />
im Bundestags-Ausschuss für Arbeit und Soziales stehe.<br />
Wie lässt sich ihre Arbeit im Bundestag mit der neuen Aufgabe verbinden?<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: Ich mache hauptberuflich Politik, ein Zeitproblem wird es nicht geben. Natürlich<br />
muss ich mich thematisch einarbeiten, aber ich habe ja auch als Stellvertreterin im Vorstand<br />
einiges mitbekommen. Meine Ziele habe ich bereits festgelegt: Soziale Gerechtigkeit, Schulen und<br />
Kinderbetreuung, Zukunft der Arbeit und Klimapolitik auf regionaler Ebene.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Nebeneinkünfte Seite 17<br />
„Das System erlaubt Verschleierungen“<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> hat Ärger mit einer fragwürdigen Regelung<br />
Wenn es ein so genannter „Hinterbänkler" im Parlament zu einem Artikel mit Bild im „Spiegel"<br />
bringt, steckt meistens nichts Gutes dahinter. <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) aus Bayreuth geriet in der<br />
vergangenen Woche bundesweit gleich mehrfach in die Schlagzeilen. Die neuerdings<br />
verpflichtende Offenlegung der Nebeneinkünfte von Abgeordneten ist der Grund, denn <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> bringt es da auf eine Art Rekord. Allerdings sieht die Abgeordnete sich zu Unrecht<br />
angegriffen.<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat in einem Urteil festgelegt dass Parlamentarier ihre<br />
Nebeneinkünfte offen legen müssen. Allerdings geschah das nicht gerade mit der Zustimmung der<br />
Betroffenen. Mag sein, dass deswegen aus dem gut gemeinten Urteil der höchsten deutschen<br />
Richter in der Umsetzung ein rechtes Durcheinander wurde, das Abgeordneten alle Möglichkeiten<br />
zur Verschleierung gibt und mehr verrinnt als erhellt.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> jedenfalls legte, so wie vorgeschrieben, ihre Nebeneinkünfte offen Die<br />
Bundestagsabgeordnete in Bayreuth führt auch weiterhin ihre Anwaltskanzlei für Arbeitsrecht. in<br />
der sie nach eigenen Angaben auch immer mal wieder selbst ein Mandat übernimmt um die<br />
berufliche Routine nicht zu verlieren. Schließlich brauche ich ja eine Rückkehroption, sollte ich<br />
einmal nicht mehr im Bundestag vertreten sein." Die Kanzlei ist <strong>Kramme</strong>s Firma, In der neben ihr<br />
noch drei weitere Volljuristinnen und sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind. Das<br />
Bayreuther Anwaltsbüro ist erfolgreich. So brachte es <strong>Kramme</strong> auf den wohl einsamen Rekord von<br />
insgesamt 108 einzelnen Nebeneinkommensquellen in gut eineinhalb Jahren. <strong>Der</strong> Berliner Kurier<br />
titelte „Endlich entlarvt - was unsere Politiker so nebenbei verdienen. <strong>Der</strong> Schluss, den der Berliner<br />
Kurier zieht: Sehr vorsichtig geschätzt habe <strong>Kramme</strong> mindestens 100000 Euro nebenbei<br />
erwirtschaftet. Das wäre ein stolzer Betrag und in der Tat müsste man sich die Frage stellen, wann<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> ihre Abgeordnetentätigkeit ausübt, wenn sie 108 Mandate in dieser kurzen Zeit<br />
selbst übernommen und betreut hätte. Um so mehr wäre die Frage zu stellen, wenn man weiß,<br />
dass nur Einzelpositionen von mehr als 1000 Euro meldepflichtig sind und wenn man dann in<br />
<strong>Kramme</strong>s Angaben sieht, dass unter den 108 meldepflichtigen Mandaten gleich mehrere<br />
Großmandate sind, die über 7000 Euro Honorar ergeben haben.<br />
Wer sich allerdings näher mit <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>s Angaben befasst, der wird zu einer weit weniger<br />
scharfen Betrachtung kommen müssen und sich fragen, was der Bundestag da für eine Regelung<br />
geschaffen hat. <strong>Kramme</strong>s Anwaltskanzlei gehört allein ihr. Sie hat keine GmbH. Ihre Mitarbeiter<br />
sind angestellt. Trotzdem rechnet man jedes Mandat, das die drei anderen Anwältinnen in der<br />
Kanzlei betreuen, auf dieser Nebeneinkünfte-Liste <strong>Kramme</strong> als persönliches Nebeneinkommen an.<br />
So kommt es, dass diese 108 Mandate nun in den Rechnungsbeträgen in <strong>Kramme</strong>s Liste stehen<br />
Die hohen Kosten für Mitarbeiter und Kanzlei, die gegen zu rechnen wären, sind dank der<br />
fragwürdigen Regelung für unsere Parlament aber nicht berücksichtigt. So kann leicht der falsche<br />
Eindruck entstehen, der Umsatz wäre Gewinn. <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> könnte es auch ganz anders<br />
machen und damit - wie viele ihrer Kollegen im Bundestag - vollkommen unauffällig in der Liste<br />
verschwinden. Wenn <strong>Kramme</strong> eine GmbH aus ihrer Kanzlei machen würde, sich monatlich ein<br />
Gehalt von unter 1000 Euro zahlen würde, dann müsste sie das gar nicht angeben. Und einmal<br />
jährlich ließe sie sich den Gewinn überweisen.<br />
Damit stünde eine einzige Nebeneinkommensquelle bei <strong>Kramme</strong> statt 108. Und auf einen Betrag<br />
könnte man auch nicht schließen, denn es hieße dann nur „Einmal Stufe 3 (größer als 7000 Euro).<br />
„Dieses System erlaubt Verschleierung", beklagt sich <strong>Kramme</strong> und deutet an, dass von dieser<br />
Möglichkeit sicher viele Abgeordnete Gebrauch gemacht haben. „Ich habe das sauber gemacht.<br />
Selbst die Bildzeitung hat sich dann doch nicht mehr für mich interessiert, als ich erklärt hatte, wie<br />
sich meine so genannten Nebeneinkünfte zusammensetzen."
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Pressemitteilungen Seite 18<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>: SPD-Bundestagsfraktion setzt verbesserte steuerliche Förderung<br />
des Ehrenamtes durch<br />
Die Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) freute sich sehr, dass die SPD-Fraktion im<br />
Bundestag die Verbesserung der steuerlichen Förderung des Ehrenamtes durchsetzen konnte.<br />
„Damit schaffen wir wichtige für alle ehrenamtlich Tätigen, die von der CSU-Staatsregierung so<br />
sträflich im Stich gelassen wurden“, so <strong>Kramme</strong>.<br />
Ehrenamtlich tätige bekommen einen erhöhten Übungsleiter-Freibetrag von 2100 Euro jährlich. Sie<br />
können Aufwendungen zukünftig bis zu 500 Euro pauschal und ohne Einzelnachweis steuerlich<br />
geltend machen. Gemeinnützige Körperschaften können bis zu 35000 Euro Einnahmen aus<br />
wirtschaftlicher Betätigung erzielen, bevor sie der Steuerpflicht unterliegen. Außerdem wird die<br />
Höchstgrenze für den Sonderausgabenabzug von Spenden einheitlich auf 20 Prozent der Einkünfte<br />
angehoben.<br />
„Die SPD hat sich bei der Förderung des Ehrenamts durchgesetzt, obwohl die CSU im<br />
Bundestagswahlkampf noch die Abschaffung der Übungsleiterpauschale gefordert hat.<br />
Glücklicherweise haben die Christsozialen ihren Widerstand, wenn auch sehr spät, aufgegeben“,<br />
erklärt die Abgeordnete.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> setzt sich für Änderung der FFH-Flächen zugunsten einer<br />
Bahnbrücke in Zapfendorf ein. Durch Ausgleichsflächen kein Schaden für die<br />
Umwelt.<br />
Nachdem die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bezirksverbands Oberfranken <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong> (SPD) bei ihrem Besuch der Gemeinde Zapfendorf auf die Probleme zwischen der<br />
Ausweisung von FFH-Flächen (Flora-Fauna-Habitat) und dem geplanten Bau der Bahnüberführung<br />
zwischen den Gemeinden Zapfendorf und Ebing aufmerksam gemacht wurde, wandte sich die<br />
Politikerin in einem Schreiben an den zuständigen bayerischen Staatsminister für Umwelt, Dr.<br />
Werner Schnappauf, mit der Bitte um Unterstützung.<br />
„Das Hauptproblem in Zapfendorf ist die Ausweisung von Weichholzauen als schützenswürdige<br />
FFH-Flächen direkt an der Bahntrasse. Sollte dies so bleiben, könnte die gemeinsame Lösung<br />
einer Bahnbrücke Zapfendorf/Ebing nicht realisiert werden und die Gemeinde Zapfendorf müsste<br />
zwei Brücken errichten. Davon wären zwar die FFH-Flächen nicht so stark betroffen, die Belastung<br />
für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für die beiden Betriebe in dem Bereich würde jedoch<br />
ungleich höher“, erklärt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>.<br />
Abhilfe könne eine Änderung bei der Ausweisung der FFH-Flächen schaffen. „Die im Zuge des<br />
Brückenbaus abzuholzenden Weichholzbestände können auf Ausgleichsflächen wieder entstehen.<br />
<strong>Der</strong> Natur entstünde dadurch kein größerer Schaden“, so die Abgeordnete. In dem Schreiben<br />
richtete die Abgeordnete die Bitte an Staatsminister Schnappauf, im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />
zu überprüfen, ob bei der Ausweisung der FFH-Flächen auf dem Gebiet der Gemeinde Zapfendorf<br />
Änderungen vorgenommen werden können.<br />
„Eine kleine Abweichung vom Ursprungsplan führt nur geringen Schaden herbei, hat aber für den<br />
Menschen eine ungleich größere, positive Auswirkung“, erklärt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Pressemitteilungen Seite 19<br />
Meilenstein für Versicherte<br />
Neues Versicherungsvertragsrecht<br />
Mehr Schutz für die Versicherten bringt die Reform des Versicherungsvertragsrechts, die zum<br />
01.01.2008 in Kraft tritt. Darauf weist die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der<br />
oberfränkischen SPD <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> hin. Das geltende Recht stamme laut <strong>Kramme</strong> aus dem<br />
Jahre 1908 und trage den Belangen der Versicherten nicht mehr ausreichend Rechnung. <strong>Der</strong><br />
gerechte Interessenausgleich zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherten müsse daher<br />
neu justiert werden. „Besonders wichtig sind Verbesserungen für die Kunden von<br />
Lebensversicherungen, die im Zuge der dritten Säule der Rentenversicherung eine neue<br />
Bedeutung bekommen haben“, erklärt die SPD-Politikerin.<br />
Künftig müssen Versicherungsunternehmen ihre Kunden vor Abschluss eines Vertrages besser<br />
beraten und informieren sowie das Gespräch dokumentieren. Das erleichtere den<br />
Versicherungsnehmern bei einer fehlerhaften Beratung die Beweisführung, so MdB <strong>Kramme</strong>.<br />
Eine weitere wichtige Neuerung sieht die Bayreuther Abgeordnete darin, dass<br />
Versicherungsnehmer vor Vertragsabschluss künftig nur die Gefahrenumstände anzeigen müssen,<br />
nach denen der Versicherer schriftlich gefragt hat: „Damit entfällt für die Versicherungsnehmer das<br />
Risiko einer Fehleinschätzung.“ Als Gewinn für die Verbraucher bezeichnet <strong>Kramme</strong> auch die<br />
Aufgabe des sog. Alles-oder-Nichts-Prinzips. „Bisher hat ein Versicherter keine Ansprüche aus<br />
dem Versicherungsvertrag, wenn er den Versicherungsfall vorsätzlich oder grob fahrlässig<br />
herbeiführt. Er hat jedoch Anspruch auf volle Entschädigung, wen ihm nur einfache Fahrlässigkeit<br />
vorzuwerfen ist“, erläutert <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. „Künftig muss geprüft werden, welchen Anteil das<br />
Verschulden des Versicherungsnehmers ausmacht, und nur um diesen Anteil kann die<br />
Versicherung die Leistung kürzen.“<br />
Ab 2008 können alle Versicherungsverträge unabhängig vom Vertriebsweg und ohne Angabe von<br />
Gründen widerrufen werden. Die Widerrufsfrist beträgt zwei Wochen, bei einer Lebensversicherung<br />
30 Tage. Das Prinzip der „Unteilbarkeit der Prämie“ wird laut <strong>Kramme</strong> abgeschafft. „Wird der<br />
Versicherungsvertrag im Laufe des Versicherungsjahres gekündigt oder durch Rücktritt beendet,<br />
müssen die Versicherungsnehmer die Prämie künftig nur bis zu diesem Zeitpunkt und nicht mehr<br />
bis zum Ende der Versicherungsperiode zahlen“, führt die SPD-Politikerin aus.<br />
Gerade im Bereich der Lebensversicherung werde es für Verbraucher wesentliche Verbesserungen<br />
geben, so MdB <strong>Kramme</strong> weiter. So werde der Anspruch auf Überschussbeteiligung im Gesetz als<br />
Regelfall verankert. Außerdem erhalten Versicherungsnehmer erstmals einen Anspruch auf eine<br />
prozentual festgelegte Beteiligung an den stillen Reserven. Weiterhin werden die Abschlusskosten<br />
der Lebensversicherung künftig auf die ersten fünf Vertragsjahre verteilt. „Damit fällt der<br />
Rückkaufswert in den ersten Jahren höher aus“, erklärt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Im Falle einer vorzeitigen<br />
Kündigung wird der Rückkaufswert in Zukunft nach dem Deckungskapital der Versicherung<br />
berechnet. Das schaffe mehr Rechtssicherheit, da anders als beim bisher zur Grundlage<br />
genommenen Zeitwert die Höhe des Deckungskapitals feststehe, so <strong>Kramme</strong> weiter.<br />
Insgesamt sieht die Bayreuther Bundestagsabgeordnete im neuen Versicherungsvertragsrecht<br />
einen Meilenstein für Versicherte. „Die Kundinnen und Kunden sind die Gewinner dieser Reform.“
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Pressemitteilungen Seite 20<br />
Weiterhin beitragsfreie Entgeltumwandlung in der betrieblichen Altersvorsorge<br />
„Die Beitragsfreiheit der Entgeltumwandlung in der betrieblichen Altersversorgung soll über 2008<br />
hinaus fortgesetzt werden“, berichtet die Bundestagsabgeordnete und oberfränkische SPD-<br />
Bezirksvorsitzende <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Bundessozialminister Franz Müntefering teilte <strong>Kramme</strong> mit,<br />
dass es bei der bisherigen Regelung bleiben solle. Die 2002 eingeführte staatliche Förderung der<br />
Entgeltumwandlung besteht aus zwei Komponenten: Einerseits sind die Beiträge bis zu einer<br />
bestimmten Grenze lohnsteuerfrei. Andererseits sind sie sozialabgabenfrei. Während die<br />
Steuerfreiheit unbefristet gilt, ist die Sozialabgabenfreiheit derzeit noch bis 31.12.2008 befristet.<br />
„Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, in diesem Jahr zu prüfen, welchen Verbreitungsgrad die<br />
betriebliche und die private Altersvorsorge erreicht haben“, erklärt MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Auf der<br />
Grundlage der Ergebnisse dieser Überprüfung sollte über die Beitragsfreiheit der<br />
Entgeltumwandlung entschieden werden. „Die Zahlen belegen, dass sich der Wachstumsprozess<br />
der betrieblichen Altersversorgung seit der letzten Erhebung 2004 weiterentwickelt hat“, führt die<br />
Bayreuther Abgeordnete aus. Dies sei insbesondere auf die steuer- und beitragsfreie<br />
Entgeltumwandlung zurückzuführen. „Zusammen mit der wachsenden Zahl von privaten Riester-<br />
Renten-Verträgen verläuft die staatliche Förderung der zusätzlichen Altersvorsorge erfolgreich“, so<br />
<strong>Kramme</strong> weiter. Es müsse jedoch auch festgestellt werden, dass trotz der erreichten<br />
Verbreitungserfolge der zusätzlichen Altersvorsorge von einer angestrebten flächendeckenden<br />
Ausbreitung noch keine Rede sein könne.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> begrüßt daher die Ankündigung von Bundessozialminister Franz Müntefering die<br />
Beitragsfreiheit bei der Entgeltumwandlung aufrecht zu erhalten. „Diese Entscheidung gibt den<br />
Tarifvertragsparteien die notwendige Planungssicherheit“, meint <strong>Kramme</strong>. Die Bundesregierung<br />
setze zudem einen wichtigen Impuls zur weiteren Verbreitung der zusätzlichen Altersvorsorge.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> begrüßt Qualifizierungspaket<br />
für junge Menschen am Arbeitsmarkt.<br />
Die Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) begrüßt das von der SPD initiierte<br />
Qualifizierungspaket für junge Menschen am Arbeitsmarkt. „Durch die Bündelung verschiedener<br />
Maßnahmen, Programme und Initiativen wird vielen Jugendlichen mit schlechteren<br />
Startvoraussetzungen unter die Arme gegriffen, um sie beim Einstieg in Ausbildung und Beruf zu<br />
unterstützen und ihnen Erfolg versprechende Zukunftsperspektiven anzubieten“, so <strong>Kramme</strong>.<br />
Schwer vermittelbare Jugendliche, die bereits seit mindestens einem Jahr vergeblich einen<br />
Ausbildungsplatz suchen, sollen durch Eingliederungszuschüsse der Bundesagentur für Arbeit in<br />
betriebliche Ausbildung gebracht werden. Zudem soll überdurchschnittliches Ausbildungsverhalten<br />
von Betrieben durch Senkung der Arbeitgeberbeiträge zur Arbeitslosenversicherung honoriert<br />
werden. Mit dem Antrag „Junge Menschen fördern – Ausbildung schaffen und Qualifizierung<br />
sichern“ werde der bestehende Ausbildungspakt durch zusätzliche Angebote flankiert.<br />
„Es ist unser Ziel, gemeinsam mit der Wirtschaft einen Beitrag zum Abbau der hohen Altnachfrage<br />
am Ausbildungsplatz zu leisten“, erklärt die Abgeordnete. „Die SPD setzt sich für einen Bonus für<br />
Betriebe ein, die über Bedarf ausbilden. Hervorragendes Engagement für Ausbildung soll belohnt<br />
werden“, so <strong>Kramme</strong> weiter. Insgesamt schnüre man mit diesen Initiativen ein<br />
Chancenverbesserungspaket, mit dem vielen jungen Menschen wichtige und gute Perspektiven für<br />
ihre persönliche und berufliche Zukunft geöffnet würden. „Um die Vorhaben zum Erfolg zu führen,<br />
sind wir aber auf das Engagement und die Kooperationsbereitschaft der Wirtschaft angewiesen.<br />
Die Umsetzung kann nur gemeinsam mit den Betrieben und Kammern gelingen. Nur dann werden<br />
wir die Erfolge erreichen, die wir für die jungen Menschen brauchen“, erklärt die Abgeordnete.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Pressemitteilungen Seite 21<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> setzt sich für Erhalt der rheumatologischen Akutstation der Klinik<br />
Herzoghöhe ein<br />
In einem Brief an die zuständige Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie<br />
und Frauen, Christa Stewens, spricht sich die Bayreuther Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
(SPD) für den Erhalt der von der Schließung bedrohten rheumatologischen Akutstation der Klinik<br />
Herzoghöhe aus. „Die Akutstation ist das einzige stationäre Versorgungsangebot in einem Umkreis<br />
von 60 Kilometern. Dadurch wird eine wohnortnahe Akutversorgung gewährleistet, die nicht zuletzt<br />
der krankheitsbedingten Immobilität der Patientinnen und Patienten gerecht wird“, erklärt <strong>Kramme</strong>.<br />
Zudem stehe derzeit eine lokale Versorgungsstruktur infrage, die durch ihr wissenschaftliches und<br />
praktisches Renommee bundesweit Anerkennung findet, wozu sicherlich die langjährigen engen<br />
Kooperationen mit der Universitätsklinik Erlangen beigetragen hätten. Auf Unverständnis stoße vor<br />
allem die Tatsache, dass der Betrieb der Rheumaklinik Ostbayern im Orthopädiezentrum Bad<br />
Füssing unter der Trägerschaft der „Landkreis Passau GmbH“ unter den selben rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen genehmigt worden sei, die in dem in Bayreuth angestrebten Modell gerügt<br />
wurden.<br />
Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung hatte in der Vergangenheit<br />
Einwände gegen die bisherige Trägerschaft der Akutstation durch die Deutsche<br />
Rentenversicherung Mittel- und Oberfranken erhoben. <strong>Der</strong> möglichen Schließung der<br />
rheumatologischen Akutstation geht der Entscheidung ein Gespräch des Klinikträgers ein<br />
Gespräch mit der Vorgängerin von Christa Stewens voraus, in dem seitens des zuständigen<br />
Staatsministeriums eine neue Betriebs-/Rechtsform für die Akutstation der Klinik Herzoghöhe bis<br />
zum Jahr 2008 gefordert wurde.<br />
„Um eine mögliche Schließung der Station zu verhindern, wurden Verhandlungen mit dem Klinikum<br />
Bayreuth aufgenommen mit dem Ziel, ein Betreibermodell zu realisieren und somit das Bestehen<br />
der stationären rheumatologischen Versorgung in Bayreuth zu sichern. Damit wurde unter den<br />
gegebenen gesetzlichen Bestimmungen ein in Deutschland übliches Trägermodel auf ein wichtiges<br />
stationäres Angebot in Oberfranken angewendet. Die rechtlichen Bedenken und die damit<br />
einhergehende mögliche Ablehnung gegenüber dem Bayreuther Modell kann ich nicht<br />
nachvollziehen, zumal unter vergleichbaren rechtlichen Rahmenbedingungen eine Rheumaklinik in<br />
Südbayern zugelassen wird. Ich bitte die Staatsministerin eindringlich, ihre Überlegungen gegen<br />
das in Bayreuth geplante Betreibermodell der Akutstation noch einmal zu überprüfen. Dieser<br />
Vorgang sollte meines Erachtens aufschiebende Wirkung besitzen, um den Handlungsspielraum<br />
der um eine Lösung bemühten Akteure vor Ort zu gewährleisten“, so die Abgeordnete.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Terminankündigung<br />
100 Jahre SPD Weidenberg<br />
<strong>Der</strong> Ortsverein Weidenberg feiert am 10. November 2007 sein 100-jähriges Jubiläum.<br />
Wann? Samstag, 10. November 2007 ab 18 Uhr<br />
Wo? Aula der Verbandsschule Weidenberg<br />
<strong>Der</strong> Festredner wird noch bekannt gegeben
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Pressemitteilungen Seite 22<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> sieht nach der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks<br />
erneut alarmierendes Zeichen über den Zustand der Chancengleichheit in der<br />
Hochschulbildung.<br />
Anlässlich der Präsentation der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks sieht die<br />
Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) erneut ein alarmierendes Zeichen über den<br />
Zustand der Chancengleichheit in der Hochschulbildung.<br />
„Es entscheidet auch weiterhin die soziale Herkunft an der Hochschule maßgeblich über<br />
Bildungschancen. Jugendliche aus sozial schwachen Familien oder bildungsfernen Milieus haben<br />
deutlich geringere Chancen, ein Studium aufzunehmen und einen Akademischen Abschluss zu<br />
erzielen. Das ist an der Bayreuther Universität nicht anders als im Rest Deutschlands“, moniert die<br />
Abgeordnete. Die Studiengebühren in Bayern beginnen sich deutlich negativ auszuwirken.<br />
„Für die SPD, für die in der Bildungspolitik allein das Ziel maßgeblich ist, in allen<br />
Bildungsbereichen die Chancengleichheit zu realisieren, sind diese Ergebnisse eine klare<br />
Handlungsherausforderung“, so <strong>Kramme</strong> weiter. Eine erste wichtige Antwort werde mit der<br />
Erhöhung des BAföG noch in 2008 gegeben. „Die SPD-Bundestagsfraktion steht zu ihrer Zusage,<br />
hierfür 290 Millionen Euro neue Mittel zur Verfügung zu stellen“.<br />
Nachdem auch die Unions-Bildungsministerin <strong>Anette</strong> Schavan ihren Widerstand dagegen<br />
aufgegeben habe, könne dies ein erfolgreiches Koalitionsprojekt werden. „Wir können und werden<br />
nicht zulassen, dass Bildungschancen vom Geldbeutel der Eltern abhängen“, verspricht <strong>Kramme</strong>.<br />
Insgesamt unterstütze die Studie im Ergebnis den BAföG-Kurs der SPD-Bundestagsfraktion. „Wir<br />
haben uns als erste Fraktion dafür ausgesprochen, die BAföG-Sätze sowohl für die Bedarfssätze<br />
als auch für die Freibeträge deutlich zu erhöhen. Wir freuen uns über alle Mitstreiter auf diesem<br />
Weg, über alte Bekannte wie das Deutsche Studentenwerk ebenso wie über neue Gefährten wie<br />
die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag“, so <strong>Kramme</strong>.<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, Petra Ernstberger und Dr. Hannaleena Pöhler auf Landesparteitag<br />
als Beisitzerinnen in den Landesvorstand der SPD gewählt.<br />
Die Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberfranken<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> wurde beim Landesparteitag in Würzburg von den Delegierten als Beisitzerin in<br />
den Landesvorstand gewählt. MdB Petra Ernstberger aus Hof wurde als Mitglied des<br />
Landesvorstandes bestätigt.<br />
Außerdem zählt auch die Bayreuther Geoökologin Dr. Hannaleena Pöhler künftig zum Gremium<br />
der Beisitzer. <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> erhielt 148 Stimmen, Petra Ernstberger 118 und Hannaleena Pöhler<br />
106 Stimmen. „Ich freue mich sehr, nun an der Arbeit der Bayern-SPD mitzuwirken“, so <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>. Sowohl Hannaleena Pöhler als auch ihr Ehemann Andre, der als Vertreter der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Jusos ebenfalls im Landesvorstand vertreten ist, wurden vom<br />
Landesverband der Jusos vorgeschlagen.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Pressemitteilungen Seite 23<br />
<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> unterstützt Forderung nach Erhalt gentechnikfreier Landwirtschaft.<br />
Die Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) unterstützt die Forderung des Bayreuther<br />
„Bündnisses gegen AGRO-Gentechnik“. Dies teilte die Abgeordnete dem Bündnis in einem<br />
Schreiben Ende Mai mit. „Die Forderung nach dem Erhalt des gentechnikfreien Bestands in der<br />
Landwirtschaft und der Nahrungsmittelerzeugung hat meine volle Unterstützung“, so <strong>Anette</strong><br />
<strong>Kramme</strong>.<br />
<strong>Der</strong> Schutz von Mensch und Umwelt bleibe für die SPD das oberste Ziel im deutschen<br />
Gentechnikrecht. Schon das Gentechnikgesetz unter der rot-grünen Bundesregierung habe einen<br />
weitgehenden Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft verankert. „Dies ist richtig und wichtig,<br />
um 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbrauchern, die gentechnisch veränderte Lebensmittel<br />
ablehnen, auch weiterhin gentechnikfreie Produkte anbieten zu können“, erklärt <strong>Kramme</strong>. <strong>Der</strong>zeit<br />
seien weitere Schritte geplant. „Die Zusammenarbeit mit Bundeslandwirtschaftsminister Horst<br />
Seehofer und der Union bei der Vorbereitung der Gesetzesentwürfe war bisher zwar nicht<br />
konfliktfrei, insgesamt kann man aber für die nächsten Wochen von weiteren konstruktiven<br />
Gesprächen ausgehen“, so die Abgeordnete.<br />
Die SPD setze sich dafür ein, dass das Haftungsrecht, wie es im Gentechnikgesetz verankert ist,<br />
nicht zu ungunsten von gentechnikfrei wirtschaftenden Landwirten geändert wird. Das heißt, dass<br />
Landwirte nicht noch mehr Verunreinigung der eigenen Bepflanzung durch gentechnisch<br />
veränderte Pflanzen auf umgebenden Feldern schadenersatzfrei hinnehmen müssen. „Hier<br />
konnten wir mit der Union eine Einigung erzielen“, erklärt <strong>Kramme</strong>. Allerdings hätten die<br />
Beratungen auch ergeben, dass es für wesentliche Belange der gentechnikfreien Wirtschaft noch<br />
keine Lösungen gebe.<br />
So müssten Antworten gefunden werden, wie gentechnikfreie Betriebe im realen Marktgeschehen<br />
von Kosten durch Nutzung Grüner Gentechnik in Drittbetrieben verschont blieben. „Grüne<br />
Gentechnik darf die wirtschaftliche Existenz gentechnikfreier Betriebe auf keinen Fall gefährden“,<br />
fordert <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Vor allem müsste gründlich überwachte Forschung vorangebracht und die<br />
Auskreuzung und Verschleppung gentechnisch veränderter Pflanzen so ausgestaltet werden, dass<br />
ein Schaden erst gar nicht entsteht und Testkosten für Dritte nicht erforderlich werden. „Wir sehen<br />
keine Alternativen zu einer hohen Transparenz beim Anbau und der Vermarktung gentechnisch<br />
veränderter Pflanzen und Produkte. Das erwartet der Verbraucher“.<br />
„Unser Vorschlag, auf EU-Ebene die Möglichkeit zur Einrichtung verpflichtender gentechnikfreier<br />
Regionen zu eröffnen, bleibt auf dem Tisch, weil so aufwändige und kostenintensive<br />
Schutzmaßnahmen damit vermieden und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen gentechnikfreien<br />
Landwirtschaft gewährleistet bleibt“, erklärt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Terminankündigung<br />
100 Jahre SPD Bindlach<br />
<strong>Der</strong> Ortsverein Bindlach feiert am 29. September 2007 sein 100-jähriges Jubiläum.<br />
Wann? Samstag, 29. September 2007 ab 15 Uhr<br />
Wo? Sportheim des TSV Bindlach
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 24<br />
OV Pegnitz<br />
Großer Beweis des Vertrauens<br />
Oliver Winkelmaier zum neuen SPD-Chef gewählt<br />
Stürmisch ging es nur vor der SPD-Hauptversammlung zu, in der die Mitglieder<br />
Oliver Winkelmaier (30) mit 25 von 27 Stimmen zum neuen Vorsitzenden des<br />
Ortsvereins Pegnitz wählten. Denn der neue SPD-Chef geriet in Bayreuth in<br />
das fürchterliche Unwetter und hing am Nachmittag fest, weil der Zugverkehr<br />
nach Pegnitz unterbrochen war. Umgeknickte Bäume blockierten die Gleise.<br />
Winkelmaier musste den Bus nach Creußen nehmen und von dort mit der<br />
Bahn nach Pegnitz fahren. Um 19 Uhr, pünktlich zum Beginn der<br />
Versammlung, traf er in der „Glück-auf"-Gaststätte ein. „Gerade noch<br />
geschafft", sagte er. Die Turbulenzen waren ihm aber nicht anzumerken.<br />
Souverän stellte er sich bei den Genossen vor („Mein Herz schlägt seit frühester Jugend im<br />
sozialdemokratischen Takt") und erhielt dann bei der Wahl einen großen Vertrauensbeweis. Zu<br />
seinen beiden Stellvertretern wählte die Versammlung Karl Lothes und Uwe Raab. Beisitzer sind:<br />
Anne Amberg, Reinhard Loyall, Harald Zahel, Reinhard Chwalka, Horst Imhof und Doris Steffel-<br />
Förster. Die Kasse führt wie bisher Sonja Wagner, und als Schriftführer wurde Roland Berner<br />
bestätigt. Revisoren sind Johanna Rörich und Klaus Otto.<br />
Oliver Winkelmaier versprach frischen Wind im SPD-Ortsverein: „An verschiedenen Stellen werden<br />
bald Änderungen eintreten." Kritik übte er an der Bayern-SPD, die es nicht geschafft habe, von den<br />
Querelen und Brandherden der CSU zu profitieren. Es gelte, das lokale Profil zu schärfen. „Wir<br />
müssen wieder deutlich machen, dass die SPD die Partei der Arbeitnehmer ist, die Partei des<br />
kleinen Mannes." Er betonte, dass die SPD für gerechte Schulbildung stehe, die nicht vom<br />
Geldbeutel der Eltern abhänge. Und er werde auch dafür kämpfen, dass den Jugendlichen in<br />
Oberfranken auch in Zukunft Ausbildungs- und Arbeitsplätze angeboten werden. „Wir dürfen nicht<br />
zusehen, wie unser schönes Oberfranken mehr und mehr vom Tropf der Oberbayern<br />
abgeschnitten wird." Ein wichtiges Anliegen ist es für ihn, die Jugend wieder für Politik zu<br />
interessieren. „Wir müssen andere Wege finden, um Zugang zu jungen Menschen zu bekommen."<br />
OV Oberpreuschwitz/Dörnhof<br />
Müller-Feuerstein bestätigt<br />
Oberpreuschwitzer SPD will sie weiter im Stadtrat sehen<br />
Einstimmig wurde Christa Müller-Feuerstein bei der Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins<br />
Oberpreuschwitz/Dörnhof wieder zur Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls ohne Gegenstimme wurden<br />
Thomas Schnorbach als stellvertretender Vorsitzender, Brunhilde Schmidt als Schriftführerin und<br />
Roland Schirmer als Kassier gewählt. Als Revisoren erhielten Max Nicklas und Ernst Prechtel die<br />
Stimmen der Ortsvereinsmitglieder. Darüber hinaus waren sich die Mitglieder des Ortsvereins einig,<br />
dass Stadträtin Christa Müller-Feuerstein ihr Engagement auch im neuen Stadtrat fortsetzen soll<br />
und nominierten sie einstimmig als Kandidatin für die SPD-Stadtratsliste für die Kommunalwahl am<br />
2. März. Als weiteren Kandidaten schlägt der Ortsverein Oberpreuschwitz Karsten Knaup vor.<br />
In ihrem Bericht ging Müller-Feuerstein auf den geplanten Mobilfunkmast nahe dem Neubaugebiet<br />
Am Wald ein. Sie bedauerte, dass Vodafone weiter auf diesem Standort bestehe, obwohl von den<br />
Anwohnern massive Ablehnung laut wurde. Seitens der Stadt wurden alle Möglichkeiten<br />
ausgeschöpft, um den Bau an diesem Standort zu verhindern, so Müller-Feuerstein. Zum im<br />
Baubefindlichen Hospiz äußerte sich Christa Müller-Feuerstein zuversichtlich, dass sich die<br />
Befürchtungen der direkten Anwohner nicht bestätigen werden.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 25<br />
OV Pegnitz<br />
SPD will „konservative Allianz“ aufbrechen<br />
Fraktionschef Uwe Raab kritisiert in Hauptversammlung<br />
das Verhalten von CSU und FWG<br />
Die Pegnitzer SPD will der CSU und FWG im Stadtrat verstärkt Paroli bieten. In der<br />
Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins in der „Glückauf"-Gaststätte sprach SPD-Fraktionschef<br />
Uwe Raab von einer konservativen Allianz, die erst einmal aufgebrochen werden müsse. Kritisch<br />
setzte sich Raab mit der CSU auseinander, die sehr feindbildorientiert aufgestellt sei. „Kommt von<br />
uns eine Initiative, muss diese erst einmal schlecht geredet oder für schlecht befunden werden. Es<br />
wird halt schon als Majestätsbeleidigung angesehen, dass es jenseits der CSU kreative Potenziale<br />
gibt, die sich zu Wort melden."<br />
Die SPD pflege den offenen Austausch. „Wir sind auch nicht stur besessen von dem Glauben, nur<br />
wir haben die besten Gedanken und Ideen, sondern vertreten ein dialogisches Prinzip der<br />
Kommunikation." Uwe Raab nannte Beispiele für dieses Verhalten der anderen Fraktionen. Das<br />
Eisstadion - es sollte längst der Abrissbirne zum Opfer fallen; der VGN-Anschluss - hier schreibt<br />
sich die SPD zugute, dass die Ortschaften von Trockau nach Troschenreuth erst nach einer SPD-<br />
Intervention auf der VGN-Landkarte erschienen seien; die Kinderkrippen - die lange von den<br />
Konservativen boykottiert worden seien. Als weiteres Politikum bewertete er das Bad. Er<br />
bedauerte, dass bei der Umfrage die unter 16-Jährigen umgangen wurden. „Ich habe mich<br />
vehement für die Einbeziehung wenigstens der Zwölfjährigen eingesetzt.<br />
Das war aber leider nicht durchsetzbar“. Die Meinung der Zwölf- bis 16-Jährigen sei dabei<br />
klassisch ausgegrenzt worden. Zum Abschluss seiner Ausführungen bedankte sich Uwe Raab bei<br />
Karl Lothes für dessen Arbeit als Vorsitzender der Pegnitzer SPD und überreichte ein Geschenk<br />
mit Hochprozentigem. In Lothes' Fußstapfen tritt Oliver Winkelmaier. Groß seien Zeit und Ausdauer<br />
die Lothes investiert habe. „Deshalb kannst du auch als Mister VGN zum Kampf in das<br />
Landratsamt antreten." Karl Lothes versicherte, dass er sich weiter für den Ortsverein einsetzen<br />
werde. Als Landratskandidat sei er schon jetzt eifrig unterwegs, wobei er sich vor allem Themen<br />
wie Ausbildungsplatzsituation, Ausbau des ÖPNV und VGN, Landwirtschaft, Tourismus,<br />
Energiewirtschaft und Landschaftspflege widme.<br />
Eine wichtige Aufgabe sei es, die zunehmende Alterung der Bevölkerung zu meistern. Hier müsse<br />
noch viel getan werden. „Ich denke an einen Kreisseniorenring und ein Freiwilligenzentrum im<br />
Pegnitzer Mehrgenerationenhaus." Speziell für Pegnitz und den südlichen Landkreis will Lothes<br />
prüfen lassen, ob man eine Außenstelle des Landratsamtes einrichten könne, etwa eine Kfz-<br />
Zulassung, oder Sprechtage für Existenzgründer abhalten könne. Die Pegnitzer Sozialdemokraten<br />
hätten bei der nächsten Kommunalwahl am 2. März 2008 die große Chance, die Zahl der Kreisräte<br />
von zwei auf. fünf zu erhöhen, denn die Kandidaten hätten aussichtsreiche Listenplätze.<br />
Sein Wahlergebnis vor sechs Jahren im Kampf um den Landratssessel, als er fast 30 Prozent der<br />
Stimmen und im südlichen Landkreis Bayreuth fast 40 Prozent der Stimmen erhielt, betrachtet<br />
Lothes nicht als Schlappe, sondern als „klaren Auftrag des Wählers zu einer erneuten Kandidatur".<br />
Lothes betonte, er habe als Vorsitzender eine erfolgreiche Zeit hinter sich. Stolz ist er, dass die<br />
SPD Pegnitz nach einer Werbeaktion die Zahl der Mitglieder halten konnte.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 26<br />
OV Ehrenbachtal<br />
SPD mit eigenem Kandidaten?<br />
<strong>Der</strong> Ortsverband Kirchehrenbach will ab 2008 für eine „Leistungskultur“ im<br />
Gemeinderat sorgen – Kritik am CSU-Bürgermeister<br />
<strong>Der</strong> SPD-Ortsverband Ehrenbachtal, 2002 gegründet, will in der Gemeindepolitik Kirchehrenbach<br />
„mitmischen" und 2008, nach der Kommunalwahl, für eine neue „Leistungs-Kultur" im<br />
Gemeindeparlament Verantwortung übernehmen. Das kündigte Vorsitzender Laurenz Kuhmann<br />
bei einer Vorstandsitzung an. Am 14. September besteht der Ortsverband fünf Jahre. Ex-<br />
Bundesfamilienministerin Renate Schmidt kommt als Ehrengast. Beherrschende Themen waren<br />
neben der Frage, ob man einen Bürgermeisterkandidaten aufstellt, die Entscheidung, 28<br />
Kandidaten auf einer SPD-Liste für die Gemeinderatswahl zu nominieren. Die erste reine SPD-<br />
Liste überhaupt, betonte Raimund Albert.<br />
Als „bürgerunfreundliches Verhalten" wurde das Vorgehen der CSU/FWG-Bürgermeister und<br />
Gemeinderäte in Sachen Bahnhofstraße und Vorgarten Kindergarten kritisiert Eine Umbenennung<br />
der Bahnhofstraße in „Hasseler Weg" ohne Anlieger- und Bewohnerbeteiligung? Das lehnte die<br />
SPD „aus historischer Verantwortung und heimatlicher Tradition" einstimmig ab. Inzwischen ist der<br />
Gemeinderat nach einer Bürgerbefragung von diesem Plan abgerückt. Schatzmeister Walter<br />
Jordan kritisierte den Alleingang von Bürgermeister Waldemar Hofmann (CSU) bei der<br />
Umgestaltung des Vorgartens am Kindergarten. Zwei gesunde, gut tragende Obstbäume, die für<br />
die Kinderpädagogik wichtig waren, seien „vernichtet worden für eine artfremde Heidelandschaft",<br />
die jetzt dort entstehe.<br />
OV Trebgast<br />
Über den Tellerrand blicken<br />
SPD-Vorsitzender Werner Diersch will Bürgermeister werden<br />
Einen dynamischen Eindruck macht Werner Diersch, der seit 2002 amtierende Zweite<br />
Bürgermeister von Trebgast, der im März nächsten Jahres bei der Kommunalwahl für das Amt des<br />
Bürgermeisters kandidiert. Kurzes Haar, Anzug mit gestreifter Krawatte, und eine schöne<br />
Sonnenbräune: „Die Trebgaster Bräune" meint er verschmitzt. In der Hand hält er eine Broschüre<br />
von Trebgast. Überall kann man für die Gemeinde werben: „Wir müssen nach draußen bekannt<br />
werden", sagt der SPD-Ortsvorsitzende, der aus Pegnitz stammt, und lächelt. Für ihn ist der<br />
Fremdenverkehr in der Gemeinde einer der vielen großen Bausteine, womit man „am schnellsten<br />
und am dauerhaftesten Ergebnisse erreichen könnte". Es ginge nicht nur darum, den Tourismus zu<br />
fördern. Er wolle damit neue Arbeitsplätze schaffen. Das Geschehen in Trebgast verliert der<br />
Bankier, der seit 1972 in der VR-Bank in Bayreuth arbeitet, nie aus den Augen. Seit 1984 ist er in<br />
der Gemeinde politisch engagiert.<br />
Für ihn ist es selbstverständlich. Deswegen sei er 1984 nach der Kommunalwahl von der<br />
Wählergemeinschaft zur SPD übergegangen. „Die Wählergemeinschaft war zu unpolitisch." Als<br />
Lokalpolitiker will er aber über den Tellerrand blicken. „Politik ist die Gestaltung des Lebens",<br />
erklärt der Vater dreier über 20 Jahre alter Kinder. Das Leben höre nicht in Trebgast auf. „Man<br />
muss die Rahmenbedingungen dieses Lebens definieren, nicht nur in Trebgast. Auch in<br />
Deutschland, in Europa, in der Welt." In Trebgast selbst will Diersch die Arbeit, die seit zwölf<br />
Jahren geleistet wird, weiterführen. Es sei in den letzten Jahren viel unternommen worden wie zum<br />
Beispiel der Ausbau der Kulmbacher Straße, der Kläranschluss zu der Kläranlage Kulmbach. Die<br />
erste Priorität sei aber die Arbeit mit den Vereinen, uni die Wohnqualität zu erhöhen. Wenn er<br />
gewählt wird, wird er seine Arbeitszeiten reduzieren müssen, sagt Diersch. Aber ein bisschen Zeit,<br />
um sich dem Wandern zu widmen, seinem Hobby, wird er schon noch haben.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 27<br />
OV Speichersdorf<br />
Herrmann Eisenhut führt SPD<br />
Überlegungen für einen eigenen Bürgermeisterkandidaten<br />
Hermann Eisenhut führt die SPD in Speichendorf. <strong>Der</strong> scheidende Ortsvereinsvorsitzende, Hans-<br />
Jürgen Koch, sprach die Möglichkeit an, einen eigenen SPD-Bürgermeisterkandidaten ins Rennen<br />
zu schicken.<br />
Die Wahlen 2008 warfen bei der Jahresversammlung der SPD bereits ihre Schatten voraus. Rudi<br />
Heier schlug vor, eine Internetseite aufzubauen und sie dementsprechend zur Kommunalwahl zu<br />
nutzen. Zweiter Bürgermeister Helmut Raps sprach zwar den Schuldenstand der Gemeinde an, er<br />
meinte aber, dass eine Gemeinde nicht zum Sparen da sei; die Infrastruktur in Speichersdorf sei<br />
hervorragend. Wenn die Zuschüsse zur Dreifachturnhalle eintreffen, bleibe nicht viel Zeit zur<br />
Erholung der Finanzen, denn das Abwasser werde das nächste größere Problem. Solange der<br />
Reinigungsgrad der Kläranlage noch sehr gut sei, reiche auch noch die Kapazität.<br />
Schlimm sei es für die Bürger, die durch eine Erweiterung der Kläranlage, bereits zum dritten Male<br />
dann zu Kasse gebeten werden. Auch die Hauptschule in Speichersdorf war ein Thema bei der<br />
SPD. Die Gemeinde müsse sich langfristig bemühen, die Hauptschule in Speichersdorf zu erhalten<br />
und nach Möglichkeiten suchen, um die Zusammenlegung mit Nachbarschulen zu vermeiden.<br />
Durch den Übertritt an höhere Schulen werde die Hauptschule immer mehr ausgedünnt, so Raps.<br />
Manfred Dorsch, Kreis- und Gemeinderat, sowie Lehrer an der. Hauptschule, meinte, dass durch<br />
die R6 die 5. und 6. Klassen zusammenbrechen und somit die Hauptschule absterbe. Durch zu<br />
geringe Schülerzahlen in einzelnen Fächern und Kursen werde es wohl zwangsläufig dazu<br />
kommen, mit anderen Gemeinden Kooperationen einzugehen. Hier gehe die Tendenz eher nach<br />
Creußen als nach Weidenberg. Gefragt wurde in der Versammlung auch, ob es für die neue<br />
Dreifachturnhalle ein Nutzungskonzept gebe. Die Hauptnutzung, so Manfred Dorsch, sei der<br />
Schulsport, natürlich brauche man auch feste Veranstaltungen pro Jahr. Die alten Hallen dienen<br />
dann dem Vereinssport und kleineren Veranstaltungen, Großveranstaltungen werden dann in die<br />
neue Halle verlegt. Rudi Heier meinte, dass es hierfür eines Vermarktungskonzeptes bedürfe,<br />
damit möglichst viele Leute die Halle kennen lernen.<br />
Die Neuwahlen des Vorstands für die nächsten zwei Jahre brachten folgende einstimmige<br />
Ergebnisse: Vorsitzender wurde Hermann Eisenhut, die beiden gleichberechtigten Stellvertreter<br />
wurden Rudi Heier und Klaus-Jürgen Koch. Kassier blieb Willi Kurz, Schriftführerin weiter Michaela<br />
Wirner. Die Revisoren bleiben Helmut Raps und Josef Schmucker. Zu Beisitzern wurden ebenfalls<br />
einstimmig bestimmt die drei Gemeinderäte sowie ein Vertreter des Falkenvorstandes, Sebastian<br />
Koch und Siegfried Schäller. Als Kandidaten für die Kreistagswahl wurden Manfred Dorsch,<br />
Hermann Eisenhut, Rudi Heier und Hans-Jürgen Koch benannt.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 28<br />
OV Mistelbach<br />
„Die Vernunft hat gesiegt“<br />
Halbjahresversammlung des SPD-Ortsvereins – Thema Ortsumgehung im<br />
Mittelpunkt<br />
Erwartungsgemäß stand bei der Halbjahresversammlung des SPD-Ortsvereins im Gasthaus<br />
Großmann die Analyse des Ratsbegehrens zur Ortsumgehung im Mittelpunkt. Die geplante<br />
Ortsumgehung war laut Ortsvorsitzenden Matthias Mann wochenlang Thema Nummer eins in<br />
Mistelbach und ein Ringen um die Gunst von Wählerstimmen. Mann bedauerte, dass die Freien<br />
Wähler sich nicht an der Meinungsbildung beteiligten. Trotz des Votums von zwei Drittel der<br />
abgegebenen Stimmen für eine Ortsumgehung gab es 347 Mitbürger, die sich zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch nicht mit einer Umgehung anfreunden können.<br />
Hier gelte es seitens des Gemeinderats, Überzeugungsarbeit zu leisten und auf die Sorgen der<br />
Bürger einzugehen. Das Engagement der Bürgerinitiative sei, so Mann weiter, beachtlich gewesen.<br />
<strong>Der</strong> Gemeinderat hätte durch das Ratsbegehren einen eindeutigen Wählerauftrag erhalten.<br />
Bürgermeister Bernhard Rümpelein hob vor allem die gute Wahlbeteiligung mit 78 Prozent hervor.<br />
Die Vernunft habe gesiegt, sagte der Bürgermeister, und Mistelbach insgesamt durch die<br />
demokratische Auseinandersetzung gewonnen. Jetzt müssten noch viele Schritte, die sicherlich<br />
auch mit Schwierigkeiten verbunden seien, folgen, so Rümpelein. Die frühest mögliche<br />
Terminierung des Bürgerbegehrens sei genau zum richtigen Zeitpunkt gewesen. Ansonsten sei zu<br />
befürchten gewesen, dass durch eine lange Auseinandersetzung ein Keil zwischen Skeptiker und<br />
Befürworter getrieben worden wäre. Rümpelein rief dazu auf, weiter sachlich und ruhig die Sache<br />
anzugehen.<br />
Jetzt könnten die Planungen weiter fortschreiten, zu denen auch Bodenuntersuchungen gehören.<br />
In knapp einem Jahr, so Rümpelein, sei mit detaillierten Ergebnissen seitens des beauftragten<br />
Ingenieurbüros zu rechnen. Er hoffe, dass auch der Gemeinderat nach der Kommunalwahl in neuer<br />
Besetzung sich der Bedeutung dieser Maßnahme bewusst sei. Enttäuscht zeigte sich Rümpelein<br />
von den Freien Wählern, die keinerlei Stellung bezogen hätten. Wenig Verständnis zeigte Udo<br />
Härtel, einer der stellvertretenden Ortsvorsitzenden, für die Ankündigung der Bürgerinitiative, nach<br />
dem klaren Votum von „einem Hinspiel" zu sprechen.<br />
Anerkennung zollte SPD-Landtagsabgeordneter Dr. Christoph Rabenstein dem engagierten<br />
Ortsverein. In den Orten, in denen Ortsumgehungen gebaut worden seien, so der Abgeordnete,<br />
hätte es nach der Umsetzung kaum noch Skeptiker gegeben. Rabenstein sprach eine Fülle von<br />
Bundes-, Landes- und Kommunalthemen an. Eingehend auf das Umfragentief der SPD meinte er,<br />
„dies hat unsere Partei nicht verdient". Als Gründe sieht er auch, dass die SPD nicht so<br />
„spektakuläre" Ministerien im Rahmen der Koalition bekommen hat.<br />
Rabenstein: „Unsere Partei muss versuchen, das soziale Profil zu stärken. Hierzu gehört auch das<br />
Thema Mindestlohn, den es in den meisten EU-Staaten bereits gibt. Zum Thema „Rente mit 67"<br />
meinte er, diese wäre nur für den Fall gut, wenn jedem garantiert werden könnte, bis 67 arbeiten zu<br />
können. Die arbeitenden Menschen sollten für die Sozialdemokraten im Mittelpunkt stehen.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 29<br />
OV Kreuz/<strong>Rote</strong>r Hügel<br />
An Werten der SPD orientiert<br />
Ortsverein Kreuz/<strong>Rote</strong>r Hügel zeichnete Ex-Oberbürgermeister mit Ehrenbrief aus<br />
In einer Informationsveranstaltung des SPD-Ortsvereins Kreuz/<strong>Rote</strong>r Hügel referierten<br />
Vorstandsmitglieder und Stadträte des Ortsvereins über kommunale Dienstleistungen und deren<br />
Nutzen für die Bürger. Bayreuths ehemaliger Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz und Altstadtrat<br />
Willi Flügel wurden mit dem Ehrenbrief der bayerischen SPD ausgezeichnet. Stadtrat Manfred<br />
Kreitmeier führte aus, dass der Erhalt und Ausbau von Sportstätten wie das Sportgelände auf dem<br />
ehemaligen Bundeswehrareal, die Sanierung des Hans-Walter-Wild-Stadions und der<br />
Übungsstrecke für die Kanuten eine wichtige Bereicherung und notwendige Ergänzung für den<br />
Breiten- und Vereinssport seien und zeigte die Bemühungen der Stadt und des Stadtrates auf,<br />
diese Sportangebote zu ermöglichen.<br />
Erfolgreich seien bereits die Bemühungen der Kommune gewesen, eine vollwertige Turnhalle für<br />
die Markgrafenschule und die städtische Wirtschaftsschule zu errichten. Vorsitzender Bernd<br />
Zimmermann verwies auf die Problematik bei Gastbesuchen von Kinderkrippen und Kindergärten,<br />
die zu unsozialen Belastungen für Einpendler führen und Einrichtungen in Ihrem Bestand<br />
gefährden würden. Er forderte Betriebe und Kommune auf, nach Lösungen. zur Entlastung der<br />
Eltern zu suchen.<br />
Weiter nahm er die Stadt in die Verantwortung, frei werdenden Raum an Schulen im Rahmen der<br />
Neustrukturierung der Schulsprengel nicht einfach anderer Nutzung zuzuführen, sondern den<br />
Schulen den Freiraum für pädagogische Einrichtungen zu ermöglichen und die Mittel dafür<br />
bereitzustellen. Stadtrat Rudi Hofmann verdeutlichte die Aufgaben der Stadt Bayreuth als<br />
Unternehmen. Er nannte unter anderen als erfolgreiche kommunale Unternehmen der Stadt<br />
Bayreuth den Bauhof, das Stadtgartenamt und den Schlachthof. Viele Kommunen in Deutschland<br />
würden inzwischen erkennen, dass Privatisierung der falsche Weg sei und dass kommunale<br />
Unternehmen effektiver, günstiger und bürgerorientiert seien.<br />
Er erhob die Forderung, dass auch in Bayreuth der Bürger weiterhin über diese Dienstleistungen<br />
durch den Stadtrat mitbestimmen könne und nicht nur unternehmerischen Interessen ausgesetzt<br />
werde. Dieter Frohwein beleuchtete die Problematik der Seniorenbetreuung auch unter dem Aspekt<br />
des neuen Heimordnungsgesetzes und forderte zur Wachsamkeit und Sensibilisierung gegenüber<br />
den Bedürfnissen älterer Menschen auf. Bayerns Sozialministerin Christa Stewens sei mit dem Ziel<br />
angetreten, ein Heimgesetz zu schaffen, das den Heimträgern weniger Bürokratie aufbürde und<br />
hilfsbedürftigen Menschen mehr Pflegequalität garantiere.<br />
Die Träger würden nun die Chance Wittern, unliebsame Kontrollen auf ein Mindestmaß drücken zu<br />
können. Bei dieser Veranstaltung wurde zwei verdienten Mitgliedern des Ortsvereins der<br />
Ehrenbrief der bayerischen SPD überreicht. Altstadtrat Willi Flügel und der ehemalige<br />
Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz erhielten die Auszeichnung für ihre Arbeit, bei der sie immer<br />
auch die Gedanken der Sozialdemokratie Freiheft, Gerechtigkeit und Solidarität berücksichtigt und<br />
sich an den Werten der Sozialdemokratie orientiert hätten. Flügel konnte allerdings wegen akuter<br />
Erkrankung die Ehrung nicht persönlich entgegen nehmen.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 30<br />
OV Goldkronach<br />
SPD-Ortsverein wählte Bürgermeisterkandidaten<br />
Klaus-Dieter Löwel setzt sich gegen Doris Bude durch<br />
<strong>Der</strong> SPD-Ortsverein von Goldkronach hat mit dem 46-jährigen technischen Amtsrat des<br />
Wasserwirtschaftsamtes Klaus-Dieter Löwel seinen Bürgermeisterkandidaten gefunden. Nachdem<br />
der derzeitige Bürgermeister Günther Hoppert für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung<br />
steht, war die SPD auf der Suche nach einem Kandidaten. Vorsitzender Hans Pedall freute sich bei<br />
der Mitgliederversammlung, mit Doris Bude und Klaus-Dieter Löwel zwei Kandidaten präsentieren<br />
zu können.<br />
Die 27 anwesenden Mitglieder entschieden sich dann mehrheitlich für Löwel und kürten ihn zum<br />
Bürgermeisterkandidaten. Löwel ist gebürtiger Goldkronacher, verheiratet und hat zwei Kinder im<br />
Alter von 18 und 19 Jahren. <strong>Der</strong> Bauingenieur ist Sachgebietsleiter beim Wasserwirtschaftsamt<br />
Hof, Servicestelle Bayreuth, und dort für, die Wasserversorgung und den Grundwasserschutz<br />
zuständig. Zudem ist er noch seit 13 Jahren federführender Stadtkommandant bei der Feuerwehr<br />
und auch bei der Feuerwehrführung des Landkreises in der Ausbildung tätig. Vorsitzender Pedall<br />
appellierte an die Mitglieder, den neuen Bürgermeisterkandidaten zu unterstützen und bei der<br />
Erstellung des Wahlprogramms in den nächsten Wochen konstruktiv mit zu wirken.<br />
Die Aufstellung der Liste für die Stadtratskandidaten und das Wahlprogramm wird bei einer<br />
eigenen Mitgliederversammlung durchgeführt. Bürgermeister Hoppert sichert Löwel seine<br />
Unterstützung zu. Klaus-Dieter Löwel will auf jeden Fall, sollte er gewählt werden, zum Wohl seiner<br />
Heimatgemeinde agieren, das Begonnene fortsetzen und die im Wahlprogramm gesteckten Ziele<br />
verfolgen.<br />
SPD Bayreuth<br />
Aus vielen kleinen Teilen<br />
SPD Bayreuth bringt Stadtkirchen-Puzzle heraus<br />
Bayreuth. Die SPD-Stadträte würden – wenn sie könnten – die Stadtkirche mit eigenen Händen<br />
wieder aufbauen - wie viele andere Bayreuther wohl auch. Naja, indirekt können sie das jetzt auch,<br />
denn die SPD hat sich eine sinnbildliche Idee einfallen lassen; um Geld für die Stadtkirche zu<br />
sammeln: Ein Puzzle mit einem Motiv des Künstlers Matthias Ose, das die Stadtkirche zeigt. „Es<br />
war gar nicht so einfach, sich etwas Attraktives einfallen zulassen, da es ja schon viele gute<br />
Initiativen gibt, sagt Stadtrat Dr. Christoph Rabenstein.<br />
Es sollte etwas sein, das die Stadtkirche im Mittelpunkt stehen lässt und das die Bayreuther – ob<br />
Jung, ob Alt – anspricht. Das Puzzle sei daher sehr gut geeignet, schließlich spreche es Bastler<br />
aber vor allem Familien an. Mit 200 Teilen sei das Puzzle zudem weder zu schwierig noch zu<br />
einfach. Die Vorlage, das Originalbild von Matthias Ose, solle übrigens versteigert werden;<br />
natürlich zugunsten der Stadtkirche. Insgesamt 1.000 Stück hat die SPD-Fraktion anfertigen<br />
lassen. Das Puzzle ist auch in der Geschäftsstelle der SPD in der Friedrich-Puchta-Straße 22 für<br />
10 Euro zu erwerben.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Wir gratulieren Seite 31<br />
Hans Pedall<br />
Hans Pedall, Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der SPD, feiert am heutigen Donnerstag seinen<br />
60. Geburtstag. Pedall ist ein gebürtiger Goldkronacher, ging hier und in Bayreuth zur Schule. Nach<br />
Beendigung der Schule schlug er beim Finanzamt die Laufbahn des gehobenen Dienstes ein. <strong>Der</strong><br />
Jubilar ist passionierter Wanderer und leidenschaftlicher Sänger. Auch bei den örtlichen Vereinen,<br />
wie Gesangverein, Museumsverein und Diakonieverein ist er mit der Übernahme von<br />
Vorstandsaufgaben sehr engagiert. Mit der Übernahme des Vorsitzes beim SPD-Ortsverein im Jahr<br />
1994 begann auch sein Weg in die Kommunalpolitik. 1996 wurde er in den Stadtrat gewählt und<br />
dort übernahm er im Jahr 2000 den Fraktionsvorsitz bei der SPD.<br />
Josef Spindler<br />
Seinen 80. Geburtstag feierte in der Gaststätte Reuther am Marktplatz Josef Spindler.<br />
Bürgermeisterin Anneliese von Ramin übermittelte die Glückwünsche der Stadt, Dekan Hans<br />
Roppelt die der Kirche. <strong>Der</strong> Jubilar gehört zahlreichen Vereinen seit mehreren Jahrzehnten an und<br />
engagierte sich insbesondere bei Festen, wo er über viele Jahre hinweg im Ausschank tätig war.<br />
Für den SPD-Ortsverein Stadtsteinach gratulierten Vorsitzender Winfried Hempfling und die<br />
Stadträte Roland Wolfrum und Alfred Goller, für die Königlich Privilegierte Schützengesellschaft<br />
Schatzmeister Wolfgang Steeger und Vorstandsmitglied Hans Tempel. Ein Ständchen brachte dem<br />
gebürtigen Stadtsteinacher der Musikverein unter der Regie des Vorsitzenden Roland Wolfrum dar.<br />
Ein Geschenk für die Soldatenkameradschaft überreichte Vorsitzender Robert Dütsch, eines für die<br />
Feuerwehr Vorsitzender Hans Jürgen Hempfling. Besonders freute sich Josef Spindler über die<br />
Glückwünsche der Söhne Günther und Heinz, der drei Enkel und eines Urenkels.<br />
Dr. Hans de With<br />
Zum 75. Geburtstag von Dr. Hans de With, der von 1969 - 1994 für die SPD im Deutschen<br />
Bundestag saß, kamen viele um im Renaissance-Saal von Schloss Geyerswörth zu gratulieren. In<br />
seiner Begrüßungsrede drückte Jonas Merzbacher, Vorsitzender des Unterbezirkes Bamberg-<br />
Forchheim, aus, dass mit Hans de With ein Genosse Geburtstag feiere, der nicht nur die SPD und<br />
deren Werte lebte, sondern belebte und dies bis heute tut. Noch heute gibt Hans de With Impulse<br />
in der SPD, der evangelischen Kirche und ist Mitglied der G10-Kommission. Zum Schluss<br />
wünschte sich Jonas Merzbacher: „Bleibe uns gesund, ehrlich und vor allem tätig! Und während du<br />
die Jahre mit deiner Familie genießt, denke an die Worte von Hermann Hesse: „Mit der Reife wird<br />
man immer jünger!“ In den Grußworten von Inge Aures und Oberbürgermeister Andreas Starke,<br />
wurde deutlich, welch herausragende sozialdemokratische Persönlichkeit Dr. Hans de With nicht<br />
nur für den Raum Bamberg, sondern für Deutschland ist.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Wir gedenken Seite 32<br />
Heinz Mäckl<br />
Noch vor wenigen Wochen hat er beim Grillfest der Seglervereinigung Pegnitz mitgefeiert: Nun ist<br />
das langjährige SPD-Mitglied sowie ehemaliger Vorsitzender und spätere Ehrenvorsitzende Heinz<br />
Mäckl im Alter von 79 Jahren gestorben. Das Segeln war für den ehemaligen KSB-Verkaufsleiter<br />
nicht nur Hobby sondern lebenslange Leidenschaft. Genau vor zehn Jahren ist Mäckl für sein<br />
herausragendes Engagement von der Stadt Pegnitz als Funktionär des Jahres ausgezeichnet<br />
worden. Er war Gründungsmitglied der Pegnitzer Seglervereinigung. Durch sein Fachwissen<br />
brachte er es zum Prüfer des Deutschen Seglerverbandes, Bis 1992 war er auch Verbands-<br />
Beauftragter für die Nordbayerischen Seen.<br />
Bürgermeister Manfred Thümmler lobte damals: „Unter dem Vorsitz von Heinz Mäckl wurde im<br />
Seglerverein die Ausbildung vorangetrieben." Er veranstaltete etliche Schulungsabende für<br />
Jugendliche und Erwachsene. Am Süßenloher Weiher brachte er vielen die praktischen Kniffe des<br />
Segelns bei. Weit über 500 Segler haben von ihm das Segeln gelernt. Nach der Kriegszeit hat<br />
Mäckl auch die Pegnitzer Marinekameradschaft ins Leben gerufen und war dort Vorstandsmitglied.<br />
Er hinterlässt Tochter und Enkelsohn.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 33<br />
SPD Forchheim<br />
Forchheim soll kein „Wurmfortsatz“ sein<br />
Beim Vortragsabend mit dem Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke wurde intensiv über<br />
offene Fragen diskutiert. <strong>Der</strong> Forchheimer SPD-Stadtrat Siggi Schubert meldete Bedenken an,<br />
dass Forchheim als „Wurmfortsatz" Bambergs nicht die notwendige Beachtung finde. <strong>Der</strong><br />
städtische Wirtschaftsförderer Heinz Schwab ergriff Partei für OB Franz Stumpf. „Sie glauben doch<br />
nicht, dass sich Stumpf von Bamberg an die Wand drücken lässt", so Schwab. Auch Starke<br />
versuchte, die Bedenken Schuberts zu zerstreuen und betonte, dass Bamberg sehr wohl an einer<br />
gleichberechtigten Zusammenarbeit interessiert sei.<br />
SPD-Mitglied Klaus Thormann, der sich als anfänglicher Skeptiker der WIR-GmbH outete, hakte<br />
nach und wollte wissen, wie sich denn derzeit die Zusammenarbeit auf politischer Ebene der<br />
Gebietskörperschaften untereinander gestalte. Die Zusammenarbeit in der Wirtschaftsregion sei<br />
ein langwieriger Prozess, der ständig verbessert werden müsse. So müsse man ständig Projekte<br />
auf den Prüfstand stellen, ob diese noch zielführend seien. SPD-Fraktionsvorsitzender Reinhold<br />
Otzelberger brachte die Sache auf den Punkt. „Wir spielen Championsleague". Durch die<br />
Metropolregion könne man als „große Einheit" gestärkt in den internationalen Wettbewerb<br />
einsteigen. Starke verdeutlichte den Nutzen an einem konkreten Beispiel. Als Netzwerk<br />
„Metropolegion Nürnberg" könne man beispielsweise an der Expo Real - einer Plattform für Invest,<br />
Business und Projekte - als Aussteller mit dabei sein.<br />
Hier böte sich für die an der Metropolregion beteiligten Körperschaften die Möglichkeit, Kontakte<br />
beispielsweise zu Investoren zu knüpfen, so dass vielleicht das eine oder andere kommunale<br />
Problem gelöst werden könnte. Allein könne man sich als Gebietskörperschaft diesen Messeauftritt<br />
nicht leisten und würde auch kaum Beachtung finden. Thea Rank ging nochmals auf den<br />
Ausbildungsbereich ein. Man solle auch versuchen, in der Gastronomie zusätzliche<br />
Ausbildungsplätze zu bekommen. OB Stumpf äußerte sich hinsichtlich einer Kooperation im<br />
Gesundheitswesen mit Bamberg anfänglich zurückhaltend. Er wisse, dass man in Bamberg über<br />
die Errichtung einer Stiftung in diesem Bereich nachdenke. Man solle aber trotzdem überlegen, wie<br />
man Forchheim in dieses Projekt einbinden könnte.<br />
SPD will die zweitstärkste Kraft bleiben<br />
<strong>Der</strong> Eggolsheimer SPD-Ortsvereinsvorsitzende Peter Kopanske war auf der Kreisvorstandssitzung<br />
der Sozialdemokraten zuversichtlich, nicht nur eine offene attraktive Liste für die Kommunalwahlen<br />
aufstellen zu können, sondern er will auch neue Mitglieder für die Partei werben. Die<br />
Kreisfraktionsvorsitzende Angelika Limmer und Atila Karabag stellten ihr Konzept vor, wie die SPD<br />
den Landkreis familienfreundlicher gestalten will. Dazu würden zuerst mit einem Fragebogen die<br />
Menschen im Landkreis eingeladen, ihre Ansichten einzubringen. Die Fragen sind gegliedert und<br />
legen Schwerpunkte bei Senioren und Familienhaushalten. Aus der Arbeitsgruppe<br />
"Bürgerfreundliches Müllkonzept" berichtete Kreisvorsitzender Reiner Büttner, dass Holsysteme für<br />
Umverpackungen diskutiert wurden.<br />
Besonders das System „Gelbe Tonne Plus", das sich in Leipzig seit zwei Jahren in der<br />
Erprobungsphase befinde, solle noch näher untersucht werden. Bei diesem System werden in<br />
einer Tonne neben Umverpackungen auch Kleinelektrogeräte und kleinere<br />
Nichtverpackungskunstoffteile gesammelt. Kopanske regte an, dass sich die Arbeitsgruppe auch<br />
der Grüngutabfall-Regelung annehme. Die SPD will wieder zweitstärkste Fraktion im Kreistag sein.<br />
Dieses Ziel soll durch „ein scharfes inhaltliches Profil, eine kompetente SPD-Kandidatenliste und<br />
einen eigenen Landratskandidaten" erreicht werden.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 34<br />
SPD Forchheim<br />
Limmer soll kandidieren<br />
Neuer Versuch nach 2002: Die SPD will eine Landrätin<br />
<strong>Der</strong> SPD-Kreisvorstand hat eine Vorentscheidung für die Landratswahlen 2008 getroffen: SPD-<br />
Fraktionschefin Angelika Limmer soll nach 2002 erneut gegen Amtsinhaber Reinhardt Glauber<br />
antreten. Die 53 Jahre alte Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag beweist damit einmal mehr,<br />
dass sie der Partei zur Verfügung steht, wenn es Not tut. 2002 war sie schon gegen Glauber zur<br />
Wahl angetreten, jedoch mit 15,98-Prozent seinerzeit überraschend klar gescheitert. 2003<br />
wiederum hatte sie sich für die SPD bei den Landtagswahlen gegen den CSU-Bewerber Eduard<br />
Nöth aufstellen lassen. Auch in dieser Wahl blieb das Ergebnis mit 16,81 Prozent bescheiden.<br />
Kommunalpolitische Erfahrung hat die promovierte Chemikerin reichlich: Die Mutter dreier Töchter<br />
war sechs Jahre Ortsvorsitzende der SPD Gößweinstein, dort im Gemeinderat und 2.<br />
Bürgermeisterin. Kreisrätin ist Angelika Limmer seit 1996, die Fraktion führt sie seit 1999. SPD-<br />
Kreisvorsitzende war sie von 2000 bis 2006. <strong>Der</strong> Kreisvorstand der SPD hat sie nun in seiner<br />
Sitzung in Hiltpoltstein zur Kandidatin vorgeschlagen. Entscheiden werden die<br />
sozialdemokratischen Delegierten aus dem Landkreis am 29. September bei der<br />
Aufstellungsversammlung in Forchheim-Burk im Sportheim.<br />
In einer Pressemitteilung verbreitete Kreisvorsitzender Reiner Büttner Optimismus. Limmer sei eine<br />
„zentrale Persönlichkeit", die „mit Tatkraft und Fleiß" für die Bürger des gesamten Landkreises<br />
eintrete. Limmer, die ein Büro für Coaching, Training und Unternehmensberatung in Forchheim hat,<br />
sieht ihre bevorstehende Kandidatur strategisch, indem sie mehr Stimmen für die SPD-Liste<br />
erwartet: „<strong>Der</strong> Wähler soll entscheiden können. Und für die SPD ist es wichtig, mit CSU und Freien<br />
Wählern wieder gleichzuziehen. Das ist einfacher, wenn man eine bekannte Spitzenkandidatin hat<br />
und nicht nur mit einer Liste antritt." Außerdem sei dann mit ihr auch eine Frau unter den<br />
Kandidaten.<br />
Gleichziehen wollen die Sozialdemokraten vor allem mit den Freien Wählern. Die haben im<br />
Kreistag zum Frust der SPD seit 2002 zwei Sitze mehr. Dass es gegen die Freie-Wähler-<br />
Galionsfigur Glauber auch diesmal kein leichter Gang wird, weiß Angelika Limmer. „Gegen einen<br />
Amtsinhaber anzutreten, der keine silbernen Löffel geklaut hat, ist immer schwer."<br />
OV Ebermannstadt<br />
Fast die Hälfte der Kandidaten sind Frauen<br />
Vorstand der SPD stellt Liste für Kommunalwahlen 2008 zusammen<br />
Die Liste für die Kommunalwahlen 2008 wurde in der jüngsten Vorstandssitzung der SPD<br />
aufgestellt: 40 Prozent der Nominierten sind Frauen. Die Vorstandsmitglieder waren sich einig,<br />
dass die SPD Ebermannstadt auch bei den nächsten Wahlen wieder einen<br />
Bürgermeisterkandidaten stellen werde. Die Nominierungsversammlung wird am 21. September<br />
stattfinden. Ortsvereinsvorsitzender Christopher Möckl begrüßte zur Sitzung auch die Vorsitzende<br />
der Kreistagsfraktion Angelika Limmer. Möckl dankte dem langjährigen Vorsitzenden und Stadtrat<br />
Georg Held, der aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegen musste. Seine Nachfolgerin wird<br />
Brigitte Heimbeck, den Fraktionsvorsitz übernimmt Jürgen Pöhlmann. <strong>Der</strong> Infoabend zum<br />
Biomasseheizwerk Ebermannstadt sei positiv verlaufen, so Pöhlmann. Er kündigte an, dass die<br />
SPD auch in Zukunft Infoabende durchführen wird. Die nächste Veranstaltung beschäftigt sich mit<br />
der Zukunft der Hauptschule.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 35<br />
OV Hausen<br />
Gerd Zimmer tritt an<br />
<strong>Der</strong> Wimmelbacher will den Sessel des Hausener Bürgermeisters für die SPD<br />
erobern.<br />
Mit ihrem Ortsvorsitzenden Gerd Zimmer als<br />
Bürgermeisterkandidaten will die SPD Hausen im März<br />
2008 eine Alternative zum amtierenden Rathauschef<br />
Edmund Mauser bieten. Bei einem Abend mit der<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>, die zum<br />
Thema Mindestlohn sprach, stellte Fraktionschef Karl-<br />
Heinz Fuchs Zimmer als Bewerber vor und dankte ihm<br />
für seine Bereitschaft zur Kandidatur - „eine mutige<br />
Entscheidung in einem Ort wie Hausen".<br />
Gerd Zimmer, verheiratet und Vater dreier<br />
erwachsener Töchter, begann seine berufliche<br />
Laufbahn 1970 bei der damaligen Deutschen<br />
Bundesbahn. Im mittleren nichttechnischen Dienst<br />
wurde der gebürtige Niedersachse aus Heiligenloh<br />
Fahrdienstleiter und war zuletzt am Stellwerk in<br />
Forchheim tätig. Von Anfang an war Zimmer in der<br />
Jugendarbeit der Gewerkschaft der Eisenbahner<br />
Deutschlands tätig, war von 1977 bis 1982 Vorsitzender der Bezirksjugendvertretung der.<br />
Bundesbahndirektion Hannover, aus der er dann ausschied, als eine Wiederwahl wegen der<br />
gesetzlich geregelten starren Altersgrenzen nicht mehr möglich war. 1982 zog er nach Hausen, wo<br />
seine Frau bereits lebte. Seit 1984 Wohnt die Familie Zimmer in Wimmelbach.<br />
Von 1986 bis 1990 war Gerd Zimmer schon einmal Vorsitzender der Hausener SPD. Seit 2001<br />
Beamter a.D., kann er das oft beschworene „schöne Verhältnis" zwischen den Gemeindeteilen<br />
Hausen und Wimmelbach nicht erkennen: „Ich erfahre und fühle eher noch eine gegenseitige<br />
herzliche Abneigung". Als Bürgermeisterkandidat will Zimmer unter dem Motto „Zukunft modern<br />
gestalten statt verwalten - Für ein schuldenfreies Hausen" in den Wahlkampf gehen. In seiner<br />
Vorstellungsrede kritisierte Zimmer den „monolithischen Block aus CSU und Bürgerforum<br />
Wimmelbach", der trotz eines Schuldenstandes von über 2,6 Millionen Euro ein Projekt wie den<br />
Radweg von Hausen nach Wimmelbach durchgeboxt habe, nur „weil es jetzt Zuschüsse aus<br />
Bayreuth gibt." Dies sei nur ein „Wahlkampfgeschenk der CSU für das Wimmelbacher<br />
Bürgerforum". Wirklich wichtig, so Zimmer, wäre ein Abbau der bestehenden Schulden gewesen.<br />
„Ein Bürgermeister und seine Verwaltung muss Dienstleister sein, für die Bürger, für den Handel<br />
und die Wirtschaft", forderte Zimmer mehr Bürgernähe und Bürgerbeteiligung. Eine Stärkung des<br />
Ehrenamts, eine „moderne Wirtschaftsförderung und ein adäquates Dorfmarketing" gehören<br />
außerdem zu seinen erklärten Zielen. „Dabei geht es nicht nur um den Namen Spargeldorf,<br />
sondern dabei geht es um mehr."
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 36<br />
OV Neunkirchen am Brand<br />
SPD nominiert Kandidaten für den Kreistag<br />
Bei der Wahl der Kreistagskandidaten konnte sich im SPD-Ortsverein Neunkirchen am Brand<br />
erwartungsgemäß neben dem Ortsvorsitzenden Lukas Schrüfer die Schriftführerin Annette<br />
Thüngen klar durchsetzen, weiter wurden Gary Cunningham, Martin Heinrich, Manuel Kugler, Karin<br />
Mitzlaff, Werner Nowak, Andreas Pfister, Angelika Rixner sowie Ernst Wölfel für die Bewerberliste<br />
der sozialdemokratischen Partei nominiert.<br />
Kritisch äußerte sich im weiteren Verlauf der Versammlung Gerd Thüngen zu der Nachricht, dass<br />
zwischen dem CSU-Landtagsabgeordneten Eduard Nöth und dem bayerischen Innenminister<br />
Günther Beckstein Einigung bestehe, bereits nächstes Jahr mit den Vorbereitungen für die<br />
vorgesehene Westumgehung zu beginnen.<br />
Schließlich habe man nicht zum ersten Mal erfahren müssen, dass dieses für die Neunkirchner<br />
Bevölkerung so wichtige Projekt trotz der vorhandenen Mehrheiten im Rathaus immer erst dann auf<br />
den Tisch gelange, wenn wieder Wahlen anstünden - um dann sogleich wieder in der Schublade zu<br />
verschwinden.<br />
OV Harsdorf<br />
Harsdorfer sind von Berlin begeistert<br />
Auf Initiative des SPD-Ortsvereins Harsdorf und dank der Unterstützung der<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> hatte eine Gruppe Harsdorfer Bürger die Gelegenheit,<br />
die Bundeshauptstadt zu erkunden. Im Bundestag verfolgten die Harsdorfer eine interessante<br />
Debatte über rechtsradikale Kriminalität. Eine längere Aussprache mit <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> fand nicht<br />
statt, da die Abgeordnete kurzfristig zu einer Besprechung mit Bundesrichtern gerufen wurde. Die<br />
Oberfranken konnten sich jedoch mit <strong>Kramme</strong>s wissenschaftlichem Mitarbeiter austauschen.<br />
Einer Führung durch den Bundestag und in die Glaskuppel folgte das Mittagessen, ehe die<br />
Teilnehmer bei einer Schifffahrt auf die Spree die Chance hatten, das Regierungsviertel vom<br />
Wasser aus zu betrachten. Am nächsten Tag folgte eine Stadtrundfahrt. Mit <strong>Anette</strong> Jänichen hatte<br />
die Gruppe eine Reiseleiterin, die es verstand, die Gruppe mit ihrem Berliner Charme zu<br />
begeistern. <strong>Der</strong> Nachmittag stand dann allen zur freien Verfügung. Beliebte Ausflugsziele waren<br />
unter anderem das „KaDeWe", der Potsdamer Platz und die Hackeschen Höfe.<br />
Am letzten Tag der Reise wurde Potsdam aufgesucht, ehe die Gruppe nach dem gemeinsamen<br />
Mittagessen wieder in Richtung Oberfranken aufbrach. Die Teilnehmer waren von der dreitägigen<br />
Tour so beeindruckt, dass sie beschlossen, im kommenden Jahr Potsdam und den Spreewald zu<br />
erkunden.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Arbeitsvertragsgesetz Seite 37<br />
Ein Professoren-Duo aus Köln kämpft für ein Arbeitsvertragsgesetz<br />
Experten loben ihren Entwurf. Die politische Umsetzung steht indes in den Sternen.<br />
Sie wollen sich nicht vereinnahmen lassen. „Hätte sich eine Partei in einem früheren Stadium<br />
unserer Arbeit zu uns bekannt, hätte es das Projekt eher belastet", sagt Martin Henssler, Leiter des<br />
Instituts für Arbeits- und Wirtschaftsrecht an der Universität Köln. Zum einen ist es Stolz, zum<br />
anderen ein wenig Trotz, der ihn auf seine politische Unabhängigkeit hinweisen lässt. Zusammen<br />
mit seinem Kollegen Ulrich Preis, Direktor des Instituts für Deutsches und Europäisches Arbeits-<br />
und Sozialrecht ebenfalls an der Universität Köln, hat er im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung einen<br />
Entwurf für ein Arbeitsvertragsgesetz vorgelegt. Ein Vorschlag, der auf fast ungeteilte Zustimmung<br />
der Experten trifft, der das Wohlwollen der Politik genießt, für den die Hochschullehrer im April mit<br />
dem Preis für gute Gesetzgebung im Bundestag ausgezeichnet wurden. Und dessen Realisierung<br />
dennoch ungewiss ist.<br />
Henssler und Preis sind ein eingespieltes Team. Gekonnt werfen sie sich im Gespräch die Bälle zu.<br />
Man kann es kaum glauben, dass sie sich in nächtelangen Sitzungen über Paragraphen gestritten,<br />
sich in manchem Komma verhakt haben. Es fehlt nur, dass sie wie ein älteres Ehepaar den Satz<br />
des anderen zu Ende sprechen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Preis der<br />
Konservativere der beiden ist. Im marineblauen Anzug, mit dunkler Krawatte und schmaler Brille.<br />
Henssler hingegen gibt sich mit lila Krawatte farbenfroh, redet schnell mit ausdrucksstarker Mimik.<br />
Doch die oberflächliche Suche nach einer Einordnung der Arbeitsrechtler in die Lager der<br />
Unternehmer oder der Gewerkschaft scheitert. Beide stehen für die Flexibilisierung des<br />
Arbeitsverhältnisses. Beide halten dennoch am bestehenden Kündigungsschutz fest. Beide<br />
kritisieren die Unberechenbarkeit des Arbeitsrechts.<br />
Wer im deutschen Arbeitsrecht eine Definition für den Begriff Arbeitnehmer sucht, wird nicht fündig.<br />
Was ein Arbeitnehmer ist, hat das Bundesarbeitsgericht aus Prinzipien des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches abgeleitet. Auch der Begriff des Arbeitgebers ist nirgendwo schriftlich festgehalten.<br />
Vieles ist im Arbeitsrecht ungeregelt, vieles überreguliert. Textsammlungen zum Arbeitsrecht<br />
weisen bis zu 90 verschiedene Gesetze aus. Die Normen verteilen sich von der Gewerbeordnung<br />
bis zum Bundesimmissionsschutzgesetz. Ein unübersichtlicher Wust, in dem der unbedarfte Bürger<br />
hoffnungslos verloren ist. <strong>Der</strong> Entwurf kommt mit lediglich 149 Paragraphen aus. Sieben<br />
Sondergesetze würden damit überflüssig, rund 175 Einzelregelungen könnten aufgehoben werden.<br />
Während sich in der CDU langsam der Wille zur Vereinfachung durchsetzt, scheut die SPD jedoch<br />
die Konfrontation mit den Gewerkschaften. Erst wenn sich die Sozialpartner in den umstrittenen<br />
Punkten geeinigt hätten, könne man das Projekt auch politisch angehen, heißt es bei den<br />
Sozialdemokraten.<br />
Ansonsten fehle es an der politischen Dringlichkeit. „Im Koalitionsvertrag ist die Umsetzung eines<br />
Entwurfs eines Arbeitsvertragsgesetzes nicht vorgesehen", stellt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>,<br />
Arbeitsrechtsexpertin lapidar fest. „Kurzfristig ist es sehr schwierig, ein Arbeitsvertragsgesetz<br />
durchzusetzen, da das Thema mit massiven taktischen Erwägungen verbunden ist", sagt Gerald<br />
Weiß (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit und Soziales im Bundestag. Ulrich Preis<br />
schüttelt darüber den Kopf. „Wir haben alles so vorbereitet, dass die Politik nur noch zugreifen<br />
braucht. Jetzt traut sich die SPD nicht, weil sie Angst hat, zwischen den Sozialpartnern zerrieben<br />
zu werden." Die Vorstellung, dass Interessenkonflikte die Umsetzung vereiteln, macht ihn wütend.<br />
Nicht sachliche Einwände. Henssler wiegelt ab. Es sei lediglich ihre Aufgabe, einen vernünftigen<br />
Vorschlag zu erarbeiten. „Wir sind nicht naiv", sagt er. „Mit der aktuellen Diskussion, die wir mit<br />
unserer Arbeit angestoßen haben, ist schon mehr erreicht als bei allen vorherigen Versuchen, das<br />
Arbeitsrecht zu kodifizieren."<br />
Fortsetzung auf der nächsten Seite
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Arbeitsvertragsgesetz Seite 38<br />
<strong>Der</strong> Entwurf sei wenig fortschrittlich, heißt es beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB).<br />
Besonders die Normen zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitslohn sind den<br />
Gewerkschaften ein Dorn im Auge. Nach dem Willen von Henssler und Preis soll es möglich sein,<br />
Arbeitnehmer nach dem Arbeitsanfall einzusetzen. Ohne Lohnausgleich. <strong>Der</strong> Vorwurf steht im<br />
Raum, dass sie damit über das Ziel hinausgeschossen sind und nicht nur geltendes Recht<br />
zusammenfassen, sondern auch ordnend eingreifen. Die Rechtsprechung des<br />
Bundesarbeitsgerichts habe die Flexibilität möglich gemacht, betont Preis. Außerdem könne der<br />
Kündigungsschutz in seiner derzeitigen Form nur erhalten bleiben, wenn die nötige<br />
Binnenflexibilität bestehe, ergänzt Henssler.<br />
Henssler und Preis gehören nicht zu den Arbeitsrechtlern, die sich damit brüsten würden,<br />
Arbeitgebern bei der Entlassung Zehntausender Menschen geholfen zu haben. Es liegt ihnen fern,<br />
im Sinne der Unternehmerverbände das Kündigungsschutzrecht gegen Abfindungsregelungen zu<br />
ersetzen. Doch ebenso wenig wollen sie mit ihrem Entwurf bedingungslos Arbeitnehmerrechte<br />
stärken. Sie suchen einen Ausgleich, der den Arbeitsmarkt fit macht für den Wettbewerb in<br />
globalisierten Märkten. <strong>Der</strong> Rahmenbedingungen dafür schafft, dass Arbeitsplätze entstehen und<br />
erhalten bleiben. Das ist ihre Motivation. „Wenn ich ein Gutachten schreibe, muss das nicht nur<br />
rechtlich korrekt sein, sondern auch sozialpolitisch", sagt Henssler. Man müsse hinterher in den<br />
Spiegel blicken können, sagt sein Kollege. Das ist nicht immer leicht. Preis hat einen Prozess<br />
begleitet, in dem 13 000 Mitarbeiter entlassen wurden. Es habe keine Chance gegeben, die<br />
Umstrukturierung sei notwendig gewesen. Er bemühte sich, die Entlassungen für die betroffenen<br />
Menschen fair zu gestalten, erreichte für viele Teilzeitregelungen. „Anpassungen sind oft mit Leiden<br />
verbunden", sägt Preis.<br />
Auch das Arbeitsrecht erfordert Anpassungen. Selbst bei unverändert guten Rahmendaten der<br />
Wirtschaft. Henssler und Preis suchen deshalb den gesamtgesellschaftlichen Konsens für ihren<br />
Entwurf. Über eine Plattform im Internet können Interessierte den Entwurf einsehen und<br />
Verbesserungsvorschläge zur Diskussion einreichen. Einige davon haben die beiden Professoren<br />
eingearbeitet. Sie werden im Herbst eine neue Version ihres Entwurfs vorstellen. Die Bertelsmann-<br />
Stiftung gewährt ihnen die Zeit und die Ressourcen, an den Normen so lange zu arbeiten, bis ein in<br />
sich stimmiges System vorliegt. Und wenn die große Koalition es nicht schafft, die Steilvorlage<br />
aufzunehmen, klappt es vielleicht dennoch in anderer Konstellation: Die Grünen haben im Juli die<br />
Forderung nach einem einheitlichen Arbeitsgesetzbuch in ihr Fraktionsprogramm „Grüne<br />
Marktwirtschaft" übernommen.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Termine Seite 38<br />
08. September 2007<br />
Bezirksparteitag in Schnabelwaid, ab 10 Uhr.<br />
60 Jahre OV Schnabelwaid, ab 15 Uhr.<br />
100 Jahre OV Mainleus, ab 19 Uhr.<br />
17. September 2007<br />
Veranstaltung „Bayreuths Südwesten im Klimawandel“ der Ortsvereine Altstadt und Meyernberg im<br />
Gemeindesaal der Erlöserkirche, ab 19 Uhr.<br />
21. September 2007<br />
Diskussionsveranstaltung „Klimawandel – die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts“ mit<br />
dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Marco Bülow. Veranstaltungsort wird<br />
noch bekannt gegeben, ab 19 Uhr.<br />
28. September 2007<br />
Oberfrankentreffen der „AG 60 plus“ im Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle in Bamberg, ab<br />
15 Uhr.<br />
5 Jahre OV Kirchehrenbach, ab 19 Uhr.<br />
29. September 2007<br />
100 Jahre OV Bindlach, ab 15 Uhr.<br />
06. Oktober 2007<br />
100 Jahre OV Gundelsheim, ab 18 Uhr.<br />
20. Oktober 2007<br />
100 Jahre OV Kehlbach, ab 19 Uhr.<br />
Die in dieser Ausgabe abgedruckten Berichte stammen zum Teil aus folgenden Publikationen:<br />
Frankfurter Allgemeine, Nordbayerischer Kurier, Nordbayerische Nachrichten, Frankenpost, Fränkischer Tag,<br />
Bayerische Rundschau, Bayreuther Anzeiger, Kulmbacher Woche.<br />
Die abgedruckten Berichte entsprechen nicht zwingend der Meinung der Herausgeberin.