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Der Rote Faden - Anette Kramme

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<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Ausstellungseröffnung Seite 14<br />

Baseballschläger beim Verfassungsschutz<br />

Extremismus: Ausstellung über Ursachen und Folgen<br />

Extremistisch — das sind nicht nur die jungen<br />

Arbeitslosen aus dem Osten, die mit Glatze und<br />

Hakenkreuzflagge einmal jährlich zum Grab von<br />

Hitlerhelfer Rudolf nach Wunsiedel pilgern. „Das<br />

Klischee ist grundfalsch", sagt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>,<br />

Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion, bei der<br />

Eröffnung der Wanderausstellung „Es betrifft Dich!".<br />

Die vom Bundesamt für Verfassungsschutz konzipierte<br />

Schau im Alten Schloss klärt auf, was Extremismus ist,<br />

wo er steckt und wohin er führt. Nämlich: Zum bitteren<br />

Ende. „Extremistisch", sagt <strong>Kramme</strong> in ihrer<br />

Eröffnungsrede, „ist schon ein Witz" - über Schwule,<br />

Polen, Holländer, Behinderte.<br />

Und diese so genannten Randgruppen aufzuzählen,<br />

sei im Grunde nicht besser. Was <strong>Kramme</strong>s These,<br />

Extremismus stecke überall, am besten beweist. Auch in der anderen Richtung: Bei den<br />

Ausschreitungen Linksextremer beim G8-Gipfel in Heiligendamm, sagte Bürgermeister Thomas<br />

Ebersberger, seien nicht zu letzt auch Bayreuther Bundespolizeibeamte verletzt worden. Zu<br />

unterscheiden, sagt wiederum <strong>Kramme</strong>, brauche diese Varianten niemand. Die Ausstellung tut es<br />

trotzdem: Ausführliche Texttafeln beleuchten und analysieren warum die Gedanken derer, die sich<br />

illegal in Wunsiedel, Gräfenberg und Kronach treffen und vor kurzem auch in Bayreuth ein Konzert<br />

mit. verbotenen Liedern zu organisieren versucht hatten; so gefährlich sind. Eindrücklicher als die<br />

textliche Theorie und alle ausgestellten Baseball-Schläger ist dabei die so genannte Black Box: ein<br />

Spiegel, der jedes hineinblickende Gesicht mit blauen Flecken, Kratzspuren und Platzwunden<br />

überzieht. Die Aussage ist klar: Extremismus ist nicht nur überall — er kann auch jeden treffen.<br />

<strong>Kramme</strong>: Parteien müssen neue Antworten liefern<br />

<strong>Der</strong> erste Besuch der neu gewählten Bezirksvorsitzenden <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> führte nach Bamberg,<br />

wo sie mit Vertretern des Kreisverbandes über den „Bremer Entwurf" diskutierte, der die Grundlage<br />

für das neue Parteiprogramm der SPD darstellt. „Die revolutionäre Entwicklung innerhalb der<br />

letzten zwanzig Jahre erfordert von den politischen Parteien neue Antworten. <strong>Der</strong><br />

Globalisierungsprozess wird das Leben umfassend bestimmen, ihn auszublenden, wie es die<br />

Globalisierungsgegner tun, heißt, die Realität nicht wahrzunehmen.<br />

Die SPD stellt sich diesen Herausforderungen und sucht nach Gestaltungsmöglichkeiten, wobei der<br />

Spagat zwischen nötigem Wachstum und ökologischen Anforderungen zu meistern ist, stellte<br />

<strong>Kramme</strong> laut fest. Die Schwerpunkte des politischen Handeins werden in der Arbeits- und<br />

Sozialpolitik sowie im Klimaschutz zu setzen sein, so <strong>Kramme</strong>. In der Diskussion stellte sich<br />

besonders die Frage nach. <strong>Der</strong> Umsetzung auf der kommunalpolitischen Ebene. <strong>Kramme</strong><br />

appellierte an die Bamberger SPD, alles daranzusetzen, dass beste Bedingungen für schulische<br />

Bildung und Ausbildung geschaffen werden und zeigte wenig Verständnis dafür, dass man in<br />

Bamberg Eingangsklassen an weiterführenden Schulen reduziere, obwohl. es eine lange Warteliste<br />

gebe. Die Kreisvorsitzende Monika Bieber kritisierte den Stillstand in der Frage nach einer<br />

Verstaatlichung der städtischen Schulen.

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