Der Rote Faden - Anette Kramme
Der Rote Faden - Anette Kramme
Der Rote Faden - Anette Kramme
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Der</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Faden</strong> Aus den Ortsvereinen Seite 28<br />
OV Mistelbach<br />
„Die Vernunft hat gesiegt“<br />
Halbjahresversammlung des SPD-Ortsvereins – Thema Ortsumgehung im<br />
Mittelpunkt<br />
Erwartungsgemäß stand bei der Halbjahresversammlung des SPD-Ortsvereins im Gasthaus<br />
Großmann die Analyse des Ratsbegehrens zur Ortsumgehung im Mittelpunkt. Die geplante<br />
Ortsumgehung war laut Ortsvorsitzenden Matthias Mann wochenlang Thema Nummer eins in<br />
Mistelbach und ein Ringen um die Gunst von Wählerstimmen. Mann bedauerte, dass die Freien<br />
Wähler sich nicht an der Meinungsbildung beteiligten. Trotz des Votums von zwei Drittel der<br />
abgegebenen Stimmen für eine Ortsumgehung gab es 347 Mitbürger, die sich zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch nicht mit einer Umgehung anfreunden können.<br />
Hier gelte es seitens des Gemeinderats, Überzeugungsarbeit zu leisten und auf die Sorgen der<br />
Bürger einzugehen. Das Engagement der Bürgerinitiative sei, so Mann weiter, beachtlich gewesen.<br />
<strong>Der</strong> Gemeinderat hätte durch das Ratsbegehren einen eindeutigen Wählerauftrag erhalten.<br />
Bürgermeister Bernhard Rümpelein hob vor allem die gute Wahlbeteiligung mit 78 Prozent hervor.<br />
Die Vernunft habe gesiegt, sagte der Bürgermeister, und Mistelbach insgesamt durch die<br />
demokratische Auseinandersetzung gewonnen. Jetzt müssten noch viele Schritte, die sicherlich<br />
auch mit Schwierigkeiten verbunden seien, folgen, so Rümpelein. Die frühest mögliche<br />
Terminierung des Bürgerbegehrens sei genau zum richtigen Zeitpunkt gewesen. Ansonsten sei zu<br />
befürchten gewesen, dass durch eine lange Auseinandersetzung ein Keil zwischen Skeptiker und<br />
Befürworter getrieben worden wäre. Rümpelein rief dazu auf, weiter sachlich und ruhig die Sache<br />
anzugehen.<br />
Jetzt könnten die Planungen weiter fortschreiten, zu denen auch Bodenuntersuchungen gehören.<br />
In knapp einem Jahr, so Rümpelein, sei mit detaillierten Ergebnissen seitens des beauftragten<br />
Ingenieurbüros zu rechnen. Er hoffe, dass auch der Gemeinderat nach der Kommunalwahl in neuer<br />
Besetzung sich der Bedeutung dieser Maßnahme bewusst sei. Enttäuscht zeigte sich Rümpelein<br />
von den Freien Wählern, die keinerlei Stellung bezogen hätten. Wenig Verständnis zeigte Udo<br />
Härtel, einer der stellvertretenden Ortsvorsitzenden, für die Ankündigung der Bürgerinitiative, nach<br />
dem klaren Votum von „einem Hinspiel" zu sprechen.<br />
Anerkennung zollte SPD-Landtagsabgeordneter Dr. Christoph Rabenstein dem engagierten<br />
Ortsverein. In den Orten, in denen Ortsumgehungen gebaut worden seien, so der Abgeordnete,<br />
hätte es nach der Umsetzung kaum noch Skeptiker gegeben. Rabenstein sprach eine Fülle von<br />
Bundes-, Landes- und Kommunalthemen an. Eingehend auf das Umfragentief der SPD meinte er,<br />
„dies hat unsere Partei nicht verdient". Als Gründe sieht er auch, dass die SPD nicht so<br />
„spektakuläre" Ministerien im Rahmen der Koalition bekommen hat.<br />
Rabenstein: „Unsere Partei muss versuchen, das soziale Profil zu stärken. Hierzu gehört auch das<br />
Thema Mindestlohn, den es in den meisten EU-Staaten bereits gibt. Zum Thema „Rente mit 67"<br />
meinte er, diese wäre nur für den Fall gut, wenn jedem garantiert werden könnte, bis 67 arbeiten zu<br />
können. Die arbeitenden Menschen sollten für die Sozialdemokraten im Mittelpunkt stehen.