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DER ROTE FADEN - Anette Kramme

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... Bürgerinitiative Mobilfunk Zipser Berg<br />

Ausgabe März / April / Mai 2006<br />

Nordbayerische Nachrichten/Pegnitz vom 29.04.2006, S.1/B1a<br />

Aufstehen gegen neuen UMTS-Mast<br />

Betroffene holen Politiker vor Ort – Zwei Ideen zur Verhinderung entwickelt<br />

Pegnitz. Mitte Februar hatte die „Bürgerinitiative Mobilfunk<br />

Zipser Berg“ hochkarätige Wissenschaftler zu Gast, um<br />

die Schäden durch Mobilfunkmasten und Handys zu klären.<br />

Jetzt bat die Initiative alle Politiker der Region zu<br />

einem Ortstermin in die Lessingstraße, wo der umstrittene<br />

UMTS-Mast aufgestellt werden soll.<br />

Die Stadträte Uwe Raab, Anneliese Kleißl-Keil und Karl<br />

Lothes machten sich gern ein persönliches Bild, zusammen<br />

mit MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD). Die Abgeordneten<br />

Horst Friedrich (FDP), Christoph Rabenstein (SPD) und<br />

Walter Nadler sowie Hartmut Koschyk (CSU) hatten sich<br />

entschuldigt.<br />

Drei Ziele hat die Bürgerinitiative: keine Gesundheitsgefährdung,<br />

keine Hinnahme der massiven Wertminderung<br />

der Häuser um geschätzte 30 Prozent (auch durch die<br />

Landschaftsverschandelung), Sensibilisierung für die<br />

Gefahr durch Strahlenbelastung. Die Anwohner befinden<br />

sich direkt in der 400-Meter-Gefahrenzone.<br />

Helmut Graf, Zweiter Bürgermeister der Stadt, begrüßte<br />

dieses Treffen. Es wurden bereits Alternativ-Standorte an<br />

die Betreiberfirma Vodafone vorgeschlagen. Aber sie sind<br />

als technisch ungeeignet abgewiesen worden.<br />

Er betonte, dass die Stadt hinter den Bürgern steht. Baurechtlich<br />

sei für einen Sendemast keine Genehmigung<br />

erforderlich, es besteht lediglich eine Anzeigepflicht. Hier<br />

hakte Wolfgang Haegele eine. Er hatte die Idee, diesen<br />

Außenbereich des Bebauungsgebietes durch eine Veränderungssperre<br />

abzurunden. Damit würde ein derartiges<br />

Baubegehren genehmigungspflichtig. Helmut Graf nahm<br />

dies mit auf den Weg, ebenso wie einen neuen Vorschlag<br />

für einen Standort: am Buchauer Berg. Weiter stellte sich<br />

in der Diskussion heraus, dass die Stadt einen Grünstreifen<br />

am Straßenrand der Wiese besitzt und somit ein<br />

Durchfahrverbot aussprechen könnte. Graf will das prüfen<br />

lassen.<br />

Er erinnerte auch daran, dass in Hainbronn und Bronn die<br />

Aufstellung derartiger Sendemasten erfolgreich verhindert<br />

werden konnte. Anneliese Kleißl-Keil verwies auf eine<br />

Studie, die in Kürze veröffentlicht wird. Eine Änderung des<br />

Bundesimmissionsschutzes soll folgen. Weiter wies sie<br />

auf die Haftungsfrage des Betreibers und des Grundstückeigners<br />

hin, wenn nachweisbare Schäden auftreten.<br />

Die Wiese gehört einem Betzensteiner. Uwe Raab meinte,<br />

dass es sinnvoll sei, eine Verzögerungstaktik einzusetzen.<br />

<strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> brachte es in kurzen Worten auf den<br />

Punkt: „Akzeptiert würde ein nicht gesundheitsschädlicher<br />

Standort.“ Weiter fragte sie: „Was kostet ein Gutachten?<br />

Kann sich eine Kommune das finanziell leisten?“ Doris<br />

Hochgesang als Sprecherin der Initiative machte deutlich:<br />

„Wir sind keine Handy-Gegner, und wir leben auch nicht<br />

im Mittelalter. Aber bisher ist Pegnitz noch eine UMTSfreie<br />

Zone, und dies sollte lange so bleiben.“<br />

Die Initiative besteht aus 15 aktiven Bürgern. Es sind<br />

Anlieger, meist junge Familien mit Kindern aus der nahen<br />

Lessing- und Goethestraße. Als weitere Ziele wollen die<br />

engagierten Bürger nicht nur die Standortoptimierung<br />

erreichen, sondern auch eine Reduzierung aller Mobilfunkanlagen<br />

im Stadtgebiet. Erheblicher Druck soll auf die<br />

Politiker in Kommune, Kreis, Land und Bund ausgeübt<br />

werden, damit die Sorgen der Bürger ernst genommen<br />

werden.<br />

Weiter soll das Bewusstsein der Bürger geschärft werden:<br />

„Brauchen wir UMTS? Brauchen wir immer höhere Datenübertragungsraten?<br />

Wem nutzt das?“ Auch soll die<br />

Jugend über die gesundheitlichen Risiken der Handynutzung<br />

aufgeklärt werden und auch eine Bestandsaufnahme<br />

möglicher Gesundheitsschäden durch Sendeanlagen,<br />

Basisstationen schnurloser Telefone und Handys erfolgen.<br />

Zur Sprache kam beispielsweise, dass vor einiger Zeit<br />

Asbest als Baustoff sehr beliebt war. Jetzt ist er so gefährlich,<br />

dass er zum Sondermüll gehört. Ähnliches könnte mit<br />

den Grenzwerten für Strahlenbelastung passieren.<br />

Ein Arbeiter unterstrich am Schluss: „Auf meiner Firma ist<br />

schon eine Sendemast. Wenn ich nun zu Hause auch<br />

bestrahlt werde, habe ich 24 Stunden lang diese Belastung.“<br />

DGB-Fachkonferenz „Solidarität statt Erpressung – Stärkung des Tarifvertrages“<br />

FT Bamberg vom 08.02.06<br />

Betriebliche Bündnisse oder Flächentarife – was hat Zukunft?<br />

Kontroverse Podiumsdiskussion: Auf Einladung des DGB ging es in Bamberg um den sozialen Frieden und die<br />

Möglichkeiten der Politik<br />

Bamberg (von Matthias Litzelfelder). Haben Tarifverträge<br />

noch Zukunft und was kann man tun, damit in<br />

den Betrieben die Angst um den Arbeitsplatz abnimmt?<br />

Mit diesen Fragen, setzten sich die Teilnehmer<br />

einer Podiumsdiskussion in Bamberg auseinander.<br />

Dazu eingeladen hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />

(DGB) der Region Oberfranken-West.<br />

Seinem Aufruf folgten rund 250 Mitglieder, auch aus<br />

Coburg und Kronach.<br />

Als Diskussionspartner dienten ihnen gleich vier Juristen:<br />

die Bundestagsabgeordneten <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> (SPD) und<br />

Thomas Silberhorn (CSU), Dirk Pollert vom Verband der<br />

Bayerischen Metall- und Elektroindustrie (VBM) und Sybille<br />

Wankel von der Bezirksleitung der IG Metall. „Für uns<br />

ist der Flächentarifvertrag noch zeitgemäß“, sagte Dirk<br />

Pollert als Arbeitgebervertreter gleich zu Beginn. Aber er<br />

habe nur dann eine Zukunft, „wenn wir ihn weiter entwickeln<br />

und anpassen“. Sybille Wankel gab an, nichts gegen<br />

Abweichungen vom Tarifvertrag zu haben, wenn sie<br />

ökonomisch begründet seien. Seit dem Pforzheimer Abkommen<br />

werde dies oft von Arbeitgeberseite gewünscht,<br />

wenn auch häufig ohne stichhaltige Gründe. Stets müsse<br />

aber die Verhandlungsgrundlage tariflich geregelt sein,<br />

ansonsten sei der Druck im Betrieb und auf die Betriebsräte<br />

zu groß. (Fortsetzung auf S.29)<br />

Der Rote Faden 28

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