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DER ROTE FADEN - Anette Kramme

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Ausgabe März / April / Mai 2006<br />

(Fortsetzung von Seite 30)<br />

Am Beginn der Veranstaltung, die von der Flötengruppe der VHS musikalisch begleitet wurde, blickte der AWO-<br />

Vorsitzende Karl Lothes, der das Amt 2003 von seiner Vorgängerin Elisabeth Habscheid-Knorre übernommen hatte, auf<br />

die 60 Jahre zurück – nicht ohne sich beim Pegnitzer Vorstandsmitglied Reinhard Ullmann für die Erstellung der Jubiläumsschrift<br />

zu bedanken, die gleichzeitig die Grundlage seiner Festansprache bildete.<br />

Lothes stellte die Geschichte der AWO Pegnitz unter das Motto: „60 Jahre Handeln aus sozialer Verantwortung“. Man<br />

habe damals die Arbeit unter dem Leitgedanken „Unsere Arbeit sei zum Segen der Menschheit“ gestellt, führte er aus.<br />

Ursprünglich ist die AWO aus der SPD hervorgegangen, und das bereits nach dem Ersten Weltkrieg. In den dreißiger<br />

Jahren wurde sie jedoch wieder von den Nazis zerschlagen, obwohl sie bereits 1926 als staatlicher Reichsspitzenverband<br />

der freien Wohlfahrtspflege anerkannt worden war.<br />

Die Nachkriegszeit mit all ihren Sorgen und Nöten, mit der Unterstützung bedürftiger Bürger und Familien und ihrer Kinder<br />

führte dazu, dass sich auch in Pegnitz ein Ortsverband der AWO gründete. 1946 bildete sich im Gasthaus „Goldener<br />

Stern“ der Vorstand: Zum Ersten Vorsitzenden war Georg Weiß gewählt worden, Kassier war Hans Jakob, Schriftführer<br />

Adam Müller und Beisitzer Hans Lutz, Hans Geyer und Georg Zöllner. Die erste ordentliche Mitgliederversammlung, bei<br />

der Hans Weiß zum Vorsitzenden gewählt wurde, fand am 16. November 1946 statt, die Mitgliederzahl war zwischenzeitlich<br />

auf 21 angewachsen. 1947 wurden die Ortsvereine zum Kreisverband erhoben.<br />

Bereits 1960 war die AWO auf insgesamt 56 Mitglieder angewachsen, 22 Frauen und 34 Männer. Daneben wirkten<br />

weitere acht aktive Helferinnen und Helfer mit und zusätzlich 16 Sammler/innen. Angehoben wurde Betreuung in der<br />

geschlossenen Fürsorge, es gab auch Beratungsstellen und Beratungen, es wurde Hauspflege angeboten und Unterstützungen<br />

gewährt.<br />

Der Kreisvorsitzende Georg Will würdigte insbesondere die Pionierarbeit der beiden Ortsverbände Pegnitz und Speichersdorf,<br />

welche im Jahr 1946 gegründet worden seien. Derzeit gehören dem Kreisverband neun Ortsverbände mit<br />

insgesamt 710 Mitgliedern an. „Eine gute Zahl“, stellte Will fest.<br />

Pegnitz’ Zweiter Bürgermeister Helmut Graf, der als Gastgeschenk einen Scheck der Stadt im Gepäck hatte, nannte die<br />

AWO einen vorbildlichen und kompetenten Partner von hilfsbedürftigen Menschen.<br />

Die SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> sah die AWO als eine Selbsthilfeorganisation, welche für und von<br />

ihren Mitgliedern lebt. Der Landkreis Bayreuth könne stolz darauf sein, sagte sie. Uwe Raab, Bürgermeisterkandidat der<br />

SPD, unterstrich daneben die Partnergemeinschaft zwischen AWO und SPD.<br />

Eine wahre Lawine an Glückwünschen erhielt die AWO von den Vertreterinnen und Vertretern der Partnergemeinden<br />

und Organisatoren aus Bayreuth, Bad Berneck, Warmensteinach, Goldkronach, Weidenberg, Altenplos und Speichersdorf.<br />

Auch Thomas Bayer, als Landesvorsitzender der Festredner des Abends, würdigte die Arbeit der AWO. Pegnitz sei die<br />

Keimzelle des AWO-Kreisverbandes Bayreuth. Gleichzeitig wünschte er sich aber auch ein Umdenken für mehr Mitgliedergewinnung,<br />

wobei er unterstrich, dass die 18.000 AWO-Beschäftigten in Bayern tarifgebunden seien. Derzeit hat der<br />

Landesverband 75.000 Mitglieder, dies sei ein starker Verband, und dies müsse er letztendlich auch bleiben, „um unseren<br />

Aufgaben gerecht werden zu können“, denn die Gefahr der Armut sei nicht zu unterschätzen.<br />

Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Ehrung für verdiente Mitarbeit und vor allem langjähriger Zugehörigkeit zum<br />

Verband. Vom Kreisverband Bayreuth gab es Blumen für Christine Schneider für ihre 20-jährige Tätigkeit als Kreisgeschäftsführerin.<br />

Das Ehrenmitglied vom Ortsverein Brand-Holz wurde mit einem Präsent bedacht, war er doch jahrelang<br />

stellvertretender Kreisvorsitzender. Ein Präsent gab es auch für Fritz Höhn, der lange Jahre im Kreisverband tätig war.<br />

Gewürdigt wurden der Chronist Reinhard Ullmann und seine Mitstreiterin Käthe Zöllner. Für 20-jährige Mitgliedschaft<br />

wurden Heinz Hertel, Erich Wagner und Walter Chwalka geehrt.<br />

25 Jahre gehören Helmut Loos, Werner Ziegler und Reinhard Ullmann dem Ortsverband Pegnitz an. Sie erhielten Urkunden<br />

und die Ehrennadel in Silber. Gold mit Urkunde gab es für Hildegard Scheuerlein. Für die Spitzenleistung 50jährige<br />

Mitgliedschaft wurde Charlotte Felicetti geehrt.<br />

... Landesverbandstag der Suchtselbsthilfeorganisation Blaues Kreuz<br />

Nordbayerischer Kurier vom 17.05.2006, S.24<br />

Verleugnete Krankheit<br />

Landesverbandstag der Suchtselbsthilfeorganisation Blaues Kreuz<br />

Bischofsgrün. Zum Landesverbandstag<br />

traf sich das Blaue Kreuz Bayern<br />

im Kurhaussaal in Bischofsgrün. Der<br />

Landesvorsitzende Gerhard Hörath<br />

hatte die bayerischen Vertreter der<br />

im Bereich Suchtkrankenhilfe tätigen<br />

Vereinigung damit in seine Heimatgemeinde<br />

geladen, in der sich auch<br />

die Landesgeschäftsstelle befindet.<br />

In der Bischofsgrüner Matthäuskirche<br />

fand ein Festgottesdienst statt, den<br />

Gerhard Hörath und Robert Göß,<br />

hauptamtlicher Referent des Blauen<br />

Kreuzes aus dem Nürnberger Raum,<br />

gestalteten. Danach fand der Landesverbandstag<br />

im großen Saal des<br />

Kurhauses seine Fortsetzung. Der<br />

Landesvorsitzende Gerhard Hörath<br />

konnte zur Landesversammlung<br />

auch Gäste aus Thüringen und<br />

Sachsen begrüßen. Er bat die Ehrengäste<br />

zu einer kleinen Podiumsdiskussion<br />

rund um die Themen<br />

Sucht und Selbsthilfe, moderiert von<br />

Robert Göß.<br />

Bundesgeschäftsführer Hermann<br />

Hägerbäumer verwies auf die Fakten.<br />

Alkoholismus ist eine chronische<br />

Krankheit. Im Suchtbereich sei es<br />

der Erfolg von 8000 Selbsthilfegruppen,<br />

dass über 70 Prozent deren<br />

Mitglieder wieder im Arbeitsleben<br />

Fuß fassen und so zu Beitragszahlen<br />

werden. Der Landtagsabgeordnete<br />

Wolfgang Hoderlein forderte, dass<br />

die Suchtthematik in den Schulen<br />

und Medien fester verwurzelt werden<br />

sollte, um zu einer Enttabuisierung<br />

beizutragen. Die Politik schenke dem<br />

Thema durchaus Beachtung, wie die<br />

Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong><br />

<strong>Kramme</strong> ergänzte. Mit Sabine Bätzing<br />

sei bewusst eine junge Abgeordnete<br />

als Drogenbeauftragte gewählt<br />

worden.<br />

(Fortsetzung auf Seite 32 )<br />

Der Rote Faden 31

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