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(Fortsetzung von Seite 31)<br />
Hauptproblematik sei, dass Alkoholismus<br />
im Umfeld der Betroffenen<br />
nicht als Krankheit erkannt werde.<br />
Gerhard Hörath stellte jedoch heraus,<br />
dass es klar das Verdienst des<br />
Blauen Kreuzes sei, dass öffentlich<br />
über Suchtproblematik gesprochen<br />
werde. Wichtig sei es für Jugendliche,<br />
was die Eltern vorleben, stellte<br />
Pfarrer Andreas Oswald heraus. Und<br />
Robert Göß ergänzte, dass er in<br />
einem Haushalt aufgewachsen sei, in<br />
dem es gar keinen Alkohol gab. Zum<br />
Schluss wurden die Teilnehmer<br />
gefragt, was sie dem Blauen Kreuz<br />
besonders wünschten. Kreisrat Karl-<br />
Herbert Unglaub wünschte, dass es<br />
zu einem Schulterschluss mit vielen<br />
anderen Selbsthilfegruppen kommen<br />
möge.<br />
Der Landesvorsitzende Gerhard<br />
Hörath richtete schließlich den<br />
Wunsch an die Politik, für genügend<br />
finanziellen Rahmen zu sorgen. Und<br />
Pfarrer Andreas Oswald verwies auf<br />
die Zusammenhänge von Sucht und<br />
Sehnsucht. Es gebe eine Möglichkeit,<br />
die Sehnsucht des Menschen zu<br />
stillen – der Glaube. Im Zentrum des<br />
Nachmittages stand in Bischofsgrün<br />
schließlich ein Festvortrag von Bundesgeschäftsführer<br />
Hermann Häger-<br />
...Einweihungsfeier des Erweiterungsbaus der Tagesstätte des HPZ<br />
Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
bäumer. „Gut zu wissen, dass ich<br />
nicht allein bin. Gott – bewege mich“<br />
stand als Motto über dem Ganzen.<br />
Hägerbäumer stellte heraus, dass<br />
die fehlende Bereitschaft, sich ändern<br />
zu lassen, letztlich das Hauptproblem<br />
sei. Betroffene, die eine<br />
Veränderung wollen, können sich<br />
zwar sicher sein, nicht allein zu sein.<br />
Wer zur Erkenntnis gelange, er brauche<br />
Hilfe, dem werde auch Gott<br />
helfen. Letztlich entscheide jeder<br />
selbst, wohin sein Weg führe, so die<br />
Quintessenz.<br />
Vertreter der Diakonie, des Bezirks und der Politik weihten am vergangenen Samstag den Erweiterungsbau<br />
der Tagsstätte HPZ ein. Geplant hatte ihn Architekt Karlheinz Greim (Dritter von links). (Foto: Ritter, NK 22.05.2006)<br />
Der Rote Faden 32