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Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
(Fortsetzung von Seite 23)<br />
„Der Freistaat Bayern wird voraussichtlich durch Einsparungen beim Wohngeld nach Gegenrechung des Solidarausgleichs<br />
Ost um rund 5 Mio. Euro entlastet“, berichtet <strong>Kramme</strong>. Diese Summe allein reiche jedoch nicht aus, die Belastungen<br />
der Kommunen zu decken.<br />
Wie ihr nun der bayerische Finanzminister Prof. Dr. Kurt Faltlhauser (CSU) mitteilte, soll in Bayern ein nachträglicher<br />
Ausgleich für Hartz IV-Folgen eingeführt werden. Dieser wird überwiegend mit Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs<br />
finanziert. Alle Bezirke sind laut bayerischem Finanzministerium durch die Wirkungen der Hartz IV-Reform entlastet.<br />
„Grundgedanke des Ausgleichs ist, dass die Bezirke ihre Entlastungen über die Bezirksumlage an die Landkreise<br />
und kreisfreien Gemeinden weitergeben“, erläutert Faltlhauser. Soweit diese umlagekraftbezogene Minderung der Bezirksumlage<br />
im Einzelfall nicht alle Hartz IV-Mehrbelastungen abfedert, soll ergänzend ein Belastungsausgleich gewährt<br />
werden: Gelder, die bisher für Zuweisungen an die bayerischen Bezirke vorgesehen waren, werden in Höhe von 45 Mio.<br />
Euro in diesem Jahr in einen Ausgleichspool fließen. Daraus sollen laut Faltlhauser die Verluste der Landkreise und<br />
kreisfreien Städte in Folge von Hartz IV abgegolten werden. Zusammen mit der Entlastung des Freistaats Bayern stehen<br />
damit im Jahr 2006 Mittel in Höhe von 50 Mio. Euro zum Ausgleich zur Verfügung.<br />
„Mit dem vorgesehenen Belastungsausgleich in 2006 wird gewährleistet, dass die Landkreise und kreisfreien Städte für<br />
Verluste in 2005 per Saldo einen Ausgleich erhalten“, erklärt Finanzminister Faltlhauser in seinem Schreiben an MdB<br />
<strong>Kramme</strong>. Soweit die zur Verfügung gestellte Ausgleichsmasse höher sei als die Belastungen, werden die Mittel so verteilte,<br />
„dass über den reinen Belastungsausgleich hinaus alle Landkreise und kreisfreien Städte eine bestimmte Mindestentlastung<br />
je Einwohner erreichen“, heißt es in dem Schreiben weiter.<br />
MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> sieht die Einrichtung eines interkommunalen Ausgleichsfonds als zweckmäßig an: „Es ist Aufgabe<br />
der Länder dafür Sorge zu tragen, die unterschiedlichen Be- und Entlastungen der einzelnen Landkreise und kreisfreien<br />
Städte im Rahmen eines kommunalen Finanzausgleichs auszugleichen.“ Dieser Verpflichtung komme die Bayerische<br />
Staatsregierung nun nach.<br />
Als weniger erfreulich bezeichnet die SPD-Bundestagsabgeordnete die vom bayerischen Finanzministerium bekannt<br />
gegebenen vorläufigen Schlüsselzuweisungen für die Gemeinden und Landkreise in Bayern. Diese seien zu niedrig, um<br />
die Verwaltungshaushalte der Kommunen nachhaltig zu entlasten: „Gegenüber dem Vorjahr gehen die Schlüsselzuweisungen<br />
um rund 35 Mio. Euro zurück“, erklärt MdB <strong>Kramme</strong>. Auch die Verbundquote von 11,6 Prozent. werde nicht<br />
erhöht. Angesicht der teilweise desolaten kommunalen Haushalte hält <strong>Kramme</strong> eine spürbare Anhebung der Verbundquote<br />
für notwendig: „Die SPD-Landtagsfraktion wird dafür weiter kämpfen.“<br />
Bayreuth, den 07.03.2006<br />
P R E S S E M I T T E I L U N G<br />
MdB <strong>Kramme</strong> weist auf günstige Kredite für Gebäudesanierung hin<br />
„Allen, die ältere Wohngebäude modernisieren wollen, bietet die KfW-Förderbank jetzt Kredite zu Traumkonditionen“,<br />
informiert die SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>. Im Vorgriff auf das 25 Mrd. Euro – Programm der Bundesregierung<br />
hat die KfW-Förderbank Verbesserungen im CO2-Sanierungsprogramm und in den Programmen „Wohnraum<br />
Modernisieren“ und „Ökologisch Bauen“ gestartet. Dazu werden laut <strong>Kramme</strong> bis zur Verabschiedung des Bundeshaushalts<br />
2006 und der Freigabe der 1,4 Mrd. Euro für das neue Programm Restmittel in der Größenordnung von 200 Mio.<br />
Euro zur Verfügung gestellt. Einzige Bedingung für die Gewährung der Kredite sei, dass der Energieverbrauch durch die<br />
Modernisierung gesenkt werde. „Das Programm dürfte also auch für viele Bewohner älterer Häuser in Stadt und Landkreis<br />
Bayreuth interessant sein“, erklärt <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong>.<br />
Je nachdem welche Modernisierungsmaßnahmen konkret vorgesehen sind, winken effektive Zinssätze ab 1,00 %. Für<br />
die energetische Sanierung von Gebäuden, die vor 1984 fertig gestellt wurden, gibt es darüber hinaus einen Tilgungszuschuss<br />
von 15 % der Darlehenssumme. Die günstigen Konditionen werden durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt<br />
ermöglicht, mit denen gleich mehrere Ziele verfolgt werden: „Die Bewohner eines energiesparenden Hauses können<br />
spürbar Geld bei den Heizkosten sparen und gleichzeitig etwas für den Umweltschutz tun“, erläutert <strong>Kramme</strong>. Außerdem<br />
erwartet die SPD-Abgeordnete, dass durch das Programm neue Aufträge für Baufirmen bzw. Handwerker und damit<br />
Impulse für Beschäftigung entstehen: „Wir haben deshalb mit unserem Koalitionspartner vereinbart, das Programm der<br />
alten Bundesregierung zu noch besseren Konditionen weiterzuführen.“<br />
Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten gibt es im Internet (www.kfw-foerderbank.de) oder telefonisch zum<br />
Ortstarif (Tel.: 0180 1 33 55 77).<br />
Bayreuth, den 21.02.2006<br />
Schreiben des Oberbürgermeisters der Stadt Bayreuth, Andreas Starke, an MdB <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong><br />
zum Thema „Verleihung der Ehrenplakette des Europarates an die Stadt Bamberg vom 19.05.2006<br />
Sehr geehrte Frau Bundestagsabgeordnete,<br />
mit Freude habe ich davon erfahren, dass der Unterausschuss für den Europapreis der Parlamentarischen Versammlung<br />
in diesem Jahr entschieden hat, der Stadt Bamberg die Ehrenplakette des Europarates zu verleihen.<br />
Ich möchte Ihnen auf diesem Wege meinen ausdrücklichen Dank für Ihre wirkungsvolle Unterstützung aussprechen.<br />
Diese Auszeichnung wird für die Stadt Bamberg Ansporn sein, ihre internationalen Beziehungen und Aktivitäten weiter<br />
auszubauen und den europäischen Gedanken zu vertiefen. Ebenso danken möchte ich Ihnen für Ihr großes Engagement<br />
bei der Förderung der vom Internationalen Künstlerhaus „Villa Concordia“ geplanten Künstlerbegegnung durch die<br />
Bundeskulturstiftung.<br />
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen<br />
Andreas Starke<br />
Oberbürgermeister<br />
Der Rote Faden 24