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Ausgabe März / April / Mai 2006<br />
Kurz vorgestellt: Udo Lunz, OV-Vorsitzender Aufseß-Waischenfeld<br />
Der Rote Faden<br />
Mein politisches Interesse wurde relativ spät geweckt, nämlich zu Beginn<br />
meines Physik-Studiums an der Universität Bayreuth Anfang der 90er Jahre.<br />
Damals wurde ich durch einen Studienkollegen auf das Volksbegehren<br />
„Das bessere Müllkonzept“ aufmerksam gemacht. Schließlich war ich davon<br />
so begeistert, dass ich erstmals mit Infomaterial von Briefkasten zu<br />
Briefkasten zog. Durch den „einseitigen“ Ausgang des Volksentscheids in<br />
meiner Heimatgemeinde Aufseß wurde ich dann – ich weiß heute, nicht<br />
mehr wie - auf die SPD aufmerksam und habe Kontakt zum Parteibüro in<br />
Bayreuth aufgenommen. Bei einer recht lebhaften Diskussion mit Hans<br />
Dötsch im Hinterzimmer einer Aufseßer Gastwirtschaft wurde dann der<br />
Grundstein für die Gründung des SPD-Ortsvereins Aufseß gelegt, die dann<br />
im Mai 1993 erfolgte. Von den sechs anwesenden Mitgliedern wurde ich<br />
einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Unser Hauptziel war (und ist) es, in<br />
der Kommunalpolitik aktiv mitzuwirken. Bei den Kommunalwahlen im Jahr<br />
1996 gelang uns dies erstmals äußerst erfolgreich: Die SPD konnte der<br />
CSU einen Platz abnehmen, so dass die SPD mit mir erstmals im Gemeinderat<br />
Aufseß vertreten war.<br />
1999 musste ich aus beruflichen Gründen - Abschluss meiner Promotion an<br />
der Uni Würzburg und Umzug nach Baden-Württemberg aufgrund eines<br />
Stellenangebots - aus dem Gemeinderat ausscheiden. Bereits Ende des<br />
Jahres 2000 kehrte ich aber wieder zurück, da sich mir die Möglichkeit bot,<br />
in eine neu gegründete Entwicklungsabteilung von Bosch in Bamberg zu<br />
wechseln. So konnte ich mich wieder in der örtlichen Kommunalpolitik engagieren:<br />
Bei den Kommunalwahlen im Jahr 2002 kandidierte ich selbst nicht nur für den Waischenfelder Stadtrat (ich wohne seit<br />
2000 im Waischenfelder Ortsteil Breitenlesau), sondern wirkte auch als Vorsitzender des Ortsvereins Aufseß entscheidend<br />
bei der Aufstellung einer gemeinsamen Liste mit den Freien Wählern mit. Mitte 2003 habe ich dann auch die kommissarische<br />
Leitung des SPD-Ortsvereins Waischenfeld übernommen, zu dessen Wirkungskreis ich seit meiner Rückkehr<br />
eigentlich gehörte.<br />
2005, also knapp zwei Jahre später, entschlossen sich dann die Waischenfelder und Aufsesser Genossen gemeinsam<br />
zu einem Zusammenschluss zum Ortsverein Waischenfeld-Aufseß – eine zweifelsohne positive Entscheidung, wie mittlerweile<br />
schon mehrere gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen bezeugen. Als Nachrücker für den verstorbenen<br />
Andreas Fuchs bin ich nun auch seit Februar 2005 der Vertreter der lokalen SPD im Stadtrat Waischenfeld.<br />
Als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Waischenfeld-Aufseß habe ich verschiedenste Aufgaben und Funktionen zu erfüllen.<br />
Als Vertreter einer „Minderheit in einer mehr oder weniger schwarz geprägten Umgebung“ wie Waischenfeld und<br />
Aufseß bin ich nicht nur Repräsentant der SPD, sondern auch das einzige Mitglied der Sozialdemokraten im Stadtrat.<br />
Bei der täglichen Arbeit im Stadtrat muss die Partei allerdings sehr oft zurückgestellt werden.<br />
Als wichtig erachte ich es, unsere Kandidaten bei Landtags- und Bundestagswahlen durch das Verteilen von Flugblättern<br />
sowie das Kleben von Plakaten zu unterstützen. Auch das Durchführen von Veranstaltungen mit ihnen ist unabdingbar,<br />
um die Präsenz der SPD – insbesondere in Wahlkampfzeiten - zu zeigen. Obwohl das Interesse an den Veranstaltungen<br />
meistens größer sein könnte, bin ich dennoch der Meinung, dass sie notwendig sind. Nur so - durch Plakate, Aushänge<br />
im Schaukasten des Ortsvereins, die Veranstaltung selbst und damit verbundene Zeitungsartikel - bleibt die SPD im<br />
Gespräch und kann bei der Bevölkerung Interesse für sich wecken. Gerne greifen wir natürlich aktuelle Themen der<br />
Bundespolitik auf. Beispielsweise haben wir im vergangenen Jahr eine Diskussionsrunde mit Walter Engelhardt zur<br />
Großen Koalition in Berlin veranstaltet. Aber auch Veranstaltungen zur Geschichte unserer Heimat hatten wir schon: zur<br />
Auswanderung von Bürgern aus der Gegend nach Amerika (weil gerade der zweite Vorsitzende Matthias Arneth seine<br />
Facharbeit darüber geschrieben hat) oder zum Ende der Weltkriegs im Jahr 1945. Hier haben wir 1995 in Aufseß und<br />
2005 in Waischenfeld jeweils eine Veranstaltung mit Zeitzeugen unter der Leitung des Genossen Dr. Manfred Franze<br />
aus Ebermannstadt durchgeführt.<br />
Natürlich steht in unserem Ortsverein auch das Vereinsleben im Vordergrund. In Waischenfeld begehen wir jedes Jahr<br />
unsere traditionelle, besinnliche Weihnachtsfeier mit musikalischer Umrahmung, Tombola und Bescherung für die Kinder.<br />
Seit einigen Jahren führen wir dann noch eine Brauereiwanderung von Waischenfeld über Breitenlesau bis nach<br />
Heckenhof durch. Ebenfalls seit einigen Jahren treffen wir uns auf die Initiative von Karl Lothes hin regelmäßig mit dem<br />
Jugendstadtrat Waischenfeld, um verschiedene Themen zu diskutieren und bei Problemen und Fragen zu helfen. Letztes<br />
Jahr unterstützten ich, <strong>Anette</strong> <strong>Kramme</strong> und Angelika Limmer als Referenten den Jugendstadtrat bei seiner Aktion<br />
zum Thema „Richtig bewerben“. Wir versuchen so, Kontakt zur Jugend herzustellen und zu halten.<br />
Um als SPD-Ortsverein in Waischenfeld bzw. Aufseß erfolgreich zu sein, muss man über lange Jahre regelmäßig aktiv<br />
sein. Ich bin mir jedoch sicher, dass sich die Mühe und Arbeit lohnen und wir dadurch Mitglieder für den Ortsverein und<br />
damit für die SPD gewinnen werden.<br />
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