Landwirtschaft Forstwirtschaft

Ing. Erich Schwärzler
Landesrat
Liebe Bäuerinnen, liebe Bauern!
Liebe bäuerliche Jugend!
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Wir freuen uns, Ihnen auf Grundlage des § 9 des
Land- und Forstwirtschaftsförderungsgesetzes
den Bericht über die Vorarlberger Land- und
Forstwirtschaft 2005 vorlegen zu können.
Mit diesem Bericht wird deutlich, dass sich die
Land- und Forstwirtschaft längst nicht nur auf
die Interessen unserer Bäuerinnen und Bauern
beschränkt. Denn die Produktion hochwertiger
frischer Lebensmittel, die Erhaltung und Gestaltung
unserer Kulturlandschaft und des ländlichen
Raums sind wesentliche gesellschaftliche Leistungen
unserer Bauern. Daher ist es unser Anliegen,
nicht nur für eine nachhaltige, multifunktionale
Land- und Forstwirtschaft in Vorarlberg einzutreten,
sondern auch das Bewusstsein beim Konsumenten
für eine faire bäuerliche Leistungsabgeltung
zu stärken. Die bäuerliche Berufsgruppe mag
zwar eine Minderheit in unserer berufstätigen
Gesellschaft sein, doch ist sie für unser Land
unverzichtbar und hat Zukunft, da sie eine wichtige
Verantwortung für den Lebensraum, das Wohlbefinden
und die Gesundheit unserer Bevölkerung
und erholungssuchenden Gäste hat.
Eine funktionsfähige und vertrauensvolle Kooperation
von Konsumenten, Vermarktern, Handel,
Tourismus und Landwirten ist gerade angesichts
der Entwicklung der Märkte von besonderer
Bedeutung. Eine ökologisch-orientierte Landund
Forstwirtschaft ist nur lebensfähig, wenn
wir die Qualität und Gesundheit unserer Lebensmittel
hervorheben, wenn wir die Arbeit der Bauernhände
mit einer guten Beratung, Aus- und Fortbildung
unterstützen und mit stabilen Produktpreisen
und leistungsbezogenen Fördermaßnah-
Dr. Herbert Sausgruber
Landeshauptmann
men abgelten. Dabei ist der erfolgreiche Vorarlberger
Weg zur Erhaltung des Arbeitsplatzes
Bauernhofes und des ländlichen Raums zukunftsfähig
weiterzuentwickeln.
Der Agrarbericht 2005 zeigt aber auch auf, dass
sich die heimische Land- und Forstwirtschaft
den Entwicklungen auf Bundes- und EU-Ebene
nicht verschließen kann. Gottlob sind wir von
größeren Naturkatastrophen verschont geblieben,
doch zeigen die Einkommenssituation und
die Produktpreise am internationalen Markt
ebenso wie die EU-Osterweiterung Auswirkungen
bei unserem bäuerlichen Berufsstand.
Mit Zuversicht, Mut und dem Wissen, dass das
Land Vorarlberg und die Gemeinden zu unseren
Land- und Forstwirten stehen, können wir die
Herausforderungen der Zukunft zum Wohle
unserer Heimat annehmen und auch bestehen.
Schaffen wir das Bewusstsein für die Arbeit und
Leistungen unserer Landwirte, für den verantwortungsvollen
Umgang mit den natürlichen
Ressourcen Grund, Wald und Boden sowie für
das Wohlergehen unserer Bevölkerung. Werden
wir uns der Qualität unserer Lebensmittel noch
bewusster und denken wir beim Einkauf an den
natürlichen Kreislauf, den wir damit in Schwung
halten.
Unser Dank gilt allen, die an der Erstellung dieses
Jahresberichtes mitgewirkt haben; vor allem aber
verdienen unsere Bauernfamilien für ihre unverzichtbare
Arbeit und die Gemeinden sowie die
bäuerlichen Interessenvertretungen als wichtige
Partner im ländlichen Raum unsere respektvolle
Anerkennung und Wertschätzung.
Ing. Erich Schwärzler Dr. Herbert Sausgruber
Landesrat Landeshauptmann