Evaluation Kultur21-Festival 25.-28.09. 2014
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<strong>Evaluation</strong><br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
<strong>25.</strong>-<strong>28.09.</strong> <strong>2014</strong><br />
NCC, Husum<br />
1
Das <strong>Kultur21</strong>-Team<br />
Konzept und Leitung: Johanna Jürgensen<br />
Design: Uli Heid<br />
Kurator „WestKunst I“: Dr. Thomas Gädeke<br />
Rauminszenierung: Birte Schröder<br />
Planungsteam: Bernd Facklam, Uli Heid,<br />
Franziska Horschig, Mona Jacobsen,<br />
Evke Möller, Rüdiger Otto von Brocken<br />
Stiftung Nordfriesland: Steffi Friedrichsen,<br />
Nathalie Gerstle, Karen Koos, Elisabeth<br />
Wedeking, Sven Will<br />
NordseeCongressCentrum Husum:<br />
Sabine Hoischen, Evke Möller, Mona Jacobsen,<br />
Björn Förster, Malte Neben, Michael Meyer,<br />
Christian Deckmann<br />
Jury „WestKunst I“: Dr. Thomas Gädeke,<br />
Cathy Fleckstein, Peter Froundjian, Heinz Teufel<br />
NF-Boxen: Thordis Krieger und Deichticker-Team<br />
Konzertagentur Inconcert: Malte Jochimsen<br />
Muthesius Kunsthochschule Kiel:<br />
Klasse Prof. Dagmar Schork<br />
Catering: Meinhard Schibrath<br />
Technik Marktbühne: Stonehenge-pro-Audio<br />
Fotos: Thomas Lorenzen<br />
Security: Heiko Fahl<br />
<strong>Evaluation</strong> <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
<strong>25.</strong>-<strong>28.09.</strong><strong>2014</strong>,<br />
NordseeCongressCentrum Husum<br />
1. Einführung 4<br />
2. Ziele des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s 7<br />
3. Veranstaltungskonzept<br />
und Programm 11<br />
4. Marketing 37<br />
5. Organisationsstruktur 43<br />
6. Kosten und Finanzierung 46<br />
7. Empfehlungen 47<br />
Impressum<br />
Unser herzlicher Dank geht an die Sponsoren:<br />
Herausgeber:<br />
Stiftung Nordfriesland<br />
Johanna Jürgensen (Geschäftsführerin)<br />
Schloss vor Husum<br />
König-Friedrich V.-Allee<br />
25813 Husum<br />
Kontakt: johanna.juergensen@nordfriesland.de<br />
Autorin: Elisabeth Wedeking<br />
Layout: Uli Heid<br />
Fotos: Henning Bock(5), Wolfgang Claussen(3),<br />
Johanna Jürgensen (3), Thomas Lorenzen (62),<br />
Rüdiger Otto von Brocken (2)<br />
2 3
Dieser Wunsch nach einer Stärkung der nordfriesischen<br />
Kulturlandschaft wurde im Kreistagsbeschluss<br />
wie folgt begründet:<br />
„Nordfriesland hält ein vielfältiges Kulturangebot<br />
vor. Dieses muss gefördert und erweitert<br />
werden. Die Initiative soll den Wirtschafts- und<br />
Kulturstandort Nordfrieslands stärken und um<br />
ein neues attraktives kulturelles Angebot bereichern.“<br />
1. Einführung<br />
Das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> war eine Veranstaltung<br />
der Stiftung Nordfriesland im Auftrag des Kreises<br />
Nordfriesland, die vom <strong>25.</strong> bis 28. September<br />
<strong>2014</strong> im NCC NordseeCongressCentrum<br />
Husum stattfand. Dem <strong>Festival</strong> lag ein Kreistagsbeschluss<br />
vom 18. April 2008 zugrunde:<br />
„Der Kreistag beauftragt den Kulturausschuss,<br />
in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt, ein<br />
Konzept für eine regionale Kunst- und Kulturmesse<br />
in Nordfriesland zu entwickeln. Hierbei<br />
ist eine Kooperation mit der regionalen Wirtschaft<br />
und den Kultureinrichtungen anzustreben.<br />
Angeregt wird, die Kunst- und Kulturmesse<br />
im 2-Jahres-Rhythmus stattfinden zu lassen.“<br />
Auf diesen Beschluss hin wurden 2009 Arbeitsgruppen<br />
zu den verschiedenen Kunstsparten<br />
Bildende Kunst, Musik, Theater und<br />
Literatur eingerichtet mit dem Ziel, die Kulturakteure<br />
der Region einzubinden. In den Treffen<br />
der Arbeitsgruppen wurde das Interesse und<br />
die Bereitschaft der Beteiligten für ein Projekt<br />
„Kunst- und Kulturmesse“ in Nordfriesland<br />
ausgelotet und Ideen für ein mögliches Konzept<br />
erarbeitet. Dabei wurde das Veranstaltungsformat<br />
Messe zugunsten der Form eines<br />
<strong>Festival</strong>s aufgegeben, da dieses in den Augen<br />
aller Beteiligten dem nicht-kommerziellen Auftrag,<br />
den diese Veranstaltung haben sollte,<br />
besser gerecht wurde.<br />
Die Arbeitsgruppen waren sich einig, dass es ein<br />
zentrales Bestreben des <strong>Festival</strong>s sein musste, die<br />
aktuelle Kunst und Kultur in all ihren Facetten abzubilden.<br />
Das <strong>Festival</strong> sollte als Schaufenster der<br />
nordfriesischen Kulturlandschaft fungieren und<br />
überregional ausstrahlen. Somit war die Grundidee<br />
eines Kulturfestivals für Nordfriesland geboren.<br />
Zunächst fehlten allerdings die zur Umsetzung<br />
zwingend erforderlichen finanziellen Mittel.<br />
Am 21. August 2013 erfolgte dann jedoch<br />
ein Kuratoriumsbeschluss der Stiftung Nordfriesland,<br />
in dem eine Unterstützung des <strong>Festival</strong>s<br />
mit einer Summe in Höhe von 35.000,- €<br />
bewilligt wurde, sodass der Startschuss für die<br />
detaillierte Konzeptentwicklung gegeben werden<br />
konnte.<br />
Der Kuratoriumsbeschluss begründete sich<br />
auf der einen Seite durch Mehreinnahmen der<br />
Stiftung Nordfriesland in Folge einer Dividendenerhöhung<br />
der EON-Aktien.<br />
Auf der anderen Seite baute dieser Beschluss<br />
auf dem Angebot der Messe Husum<br />
& Congress GmbH & Co. KG, auf, die die<br />
Verfügbarkeit des Veranstaltungsorts NCC<br />
NordseeCongressCentrums Husum für das<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> zusicherte.<br />
4 5
2. Ziele des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s<br />
Die Ziele des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> wurden mit beteiligten<br />
Kulturträgern, Politik und Verwaltung<br />
entwickelt. Alle Mitwirkenden waren sich einig,<br />
dass durch das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> sowohl eine<br />
Innen- als auch eine Außenwirkung erzielt werden<br />
sollte. Innerhalb Nordfrieslands sollte die<br />
vorhandene Kulturszene ins Bewusstsein sowohl<br />
der Kulturträger als auch der Bevölkerung<br />
gerückt werden.<br />
Leiterin des <strong>Festival</strong>s: Johanna Jürgensen<br />
Gleichzeitig wurde in einer regionsübergreifenden<br />
Perspektive eine Stärkung Nordfrieslands<br />
als Kulturregion angestrebt, um den aktuell<br />
und zukünftig spürbaren Effekten des demographischen<br />
Wandels entgegenzuwirken. Das<br />
<strong>Festival</strong> sollte zur Attraktivitätssteigerung der<br />
Region beitragen und so die Bindung der heimischen<br />
Bevölkerung an und einen Zuzug<br />
nach Nordfriesland fördern.<br />
Innenwirkung: Konkret war eine stärkere interne<br />
Vernetzung der Kulturträger (das heißt sowohl<br />
der Kulturschaffenden als auch der Kultureinrichtungen<br />
wie Museen, Volkshochschulen,<br />
die Kreismusikschule Nordfriesland, Theater,<br />
Vereine usw.) vor Ort gefordert, die durch das<br />
<strong>Festival</strong> angestoßen werden sollte. In der Innenwirkung<br />
sollte hierdurch das Interesse der<br />
Kulturschaffenden aneinander und eine umfassende<br />
gegenseitige Wahrnehmung unterstützt<br />
sowie die interne Kommunikation verbessert<br />
werden. Ziel war, dass die vielen Mitwirkenden<br />
auch über ihren eigenen Auftritt hinaus von<br />
der Veranstaltung profitieren, indem sie nicht<br />
nur ihr persönliches Kulturangebot präsentieren,<br />
sondern auch die Arbeit der anderen<br />
Beteiligten kennenlernen und sich so der<br />
Breite des nordfriesischen Kulturangebots bewusst<br />
werden.<br />
Diese Stärkung zielte darauf, die kulturelle Zusammenarbeit,<br />
spartenübergreifende Projekte<br />
und resultierend daraus ein einheitliches Auftreten<br />
der regionalen Kulturszene zu fördern,<br />
6 7
Freitag<br />
26.09.<br />
Sonnabend<br />
27.09.<br />
Marktbühne<br />
14:00 - 17:00 Treffpunkt Musikschule<br />
14:00 Uhr Ausschnitte aus HAIR – Musicalproduktion der KMS<br />
Leitung: Inken Petersen, Peer Oehlschlägel<br />
15:00 Uhr Salibonani Projekt, Mitwirkende: Kinder aus der Musikalischen<br />
Früherziehung, Musiktheaterklasse, Musikschul Band, Geigenschüler<br />
aus der Kooperation mit der Bürgerschule-Husum, VHS/KMS Gitarren-<br />
Kurs, Treffpunkt Folk, Musikschulband; Gesamtleitung: Wiebke Wucher<br />
15:15 Uhr Mini Big Band Föhr Leitung: Josef Antos<br />
15:45 Uhr Salibonani Projekt<br />
16:00 Uhr Mini Big Band Föhr Leitung: Josef Antos<br />
16:30 Uhr Kambala Djembegruppe der Kreismusikschule, Leitung: Kwan Ju Lee<br />
11:45 Uhr Aikido und Kenjutsu – japanische Kampfkunst aus Eiderstedt; Aikido-<br />
Sparte des TSV Oldenswort unter der Leitung von Duncan Underwood<br />
12:30 Uhr Ballett & Tanzwerkstatt Husum, Sand und Wasser, Ballett/Modern<br />
Dance, Choreographie: Lara Schmidt, u.a.<br />
13:15 Uhr Zirkus Miraculix, Zirkus-AG der Hermann-Tast-Schule, Leitung: Ute<br />
Tobegen-Hill<br />
14:00 Uhr Aikido und Kenjutsu – japanische Kampfkunst aus Eiderstedt; Aikido-<br />
Sparte des TSV Oldenswort unter der Leitung von Duncan Underwood<br />
14:45 Uhr Ballett & Tanzwerkstatt Husum, Sand und Wasser, Ballett/Modern<br />
Dance, Choreographie: Lara Schmidt, u.a.<br />
15:15 Uhr Bassjumpers, Showdance<br />
Bühnenprogramm<br />
Markt der Möglichkeiten<br />
wodurch deren Bekanntheits- und Popularitätsgrad<br />
in Nordfriesland sowie überregional<br />
gesteigert werden.<br />
phischen Wandel und dem damit verbunden<br />
Wegzug der Bevölkerung aus den ruralen in<br />
urbane Räume, entgegenzuwirken.<br />
15:30 Uhr Jazz & Lyrik, Der kleine Rilke-Baukasten, Manfred Brinkmann (Lyrik)<br />
und Manne B. Hermann (Musik)<br />
16:00 Uhr Bassjumpers, Showdance<br />
Aussenwirkung: Auf übergeordneter Ebene wurde<br />
besonders eine verbesserte Außendarstellung<br />
der Region Nordfriesland angestrebt, um aktuellen<br />
Trends, insbesondere dem demogra-<br />
Das <strong>Festival</strong> fungierte hierbei als überregionales<br />
Aushängeschild, um grenzübergreifend<br />
das Image Nordfrieslands als Kulturregion zu<br />
stärken und diese Stärke auch landesweit zur<br />
Sonntag<br />
<strong>28.09.</strong><br />
16:30 Uhr Friesische und plattdeutsche Lieder, Klangspål, Chor, Leitung: Christine<br />
Burkard<br />
11:00 Uhr Plattdeutsche und hochdeutsche Lieder, Haselunder Kinderchor,<br />
Leitung: Anke Jessen, Ivonne Hennings<br />
11:45 Uhr Duo Clownetix, Magic meets Comedy, Angela Reinhard und Andreas<br />
Riedel<br />
12:30 Uhr Hip Hop, Kindertanz, Zumba u.a., Tanzstudio Husum<br />
13:30 Uhr Plattdeutsche und hochdeutsche Lieder, Haselunder Kinderchor, Leitung:<br />
Anke Jessen, Ivonne Hennings<br />
14:30 Uhr Mahbanu, Tribal Style Dance (orientalisch/spanisch/indischer Tanz),<br />
sieben Tänzerinnen aus Nordfriesland<br />
15:15 Uhr Hip Hop, Kindertanz, Zumba u.a., Tanzstudio Husum<br />
16:00 Uhr Punda Milia, deutsch-tansanischer Chor, Leitung: Ingrid Sievers<br />
8 9
Bevölkerung und zu angrenzenden Kulturanbietern<br />
hin auszustrahlen. Was zunächst auf<br />
die Kulturebene beschränkt war, sollte über<br />
Multiplikatoreffekte eine nachhaltige und langfristige<br />
Stärkung der Region und umfassende<br />
Steigerung ihrer Attraktivität nach sich ziehen.<br />
Auf Ebene der Kulturschaffenden und Kulturkonsumenten<br />
sollte das <strong>Festival</strong> eine Bewusstseinsstärkung<br />
für die Kulturvielfalt der Region<br />
und erzielt so eine ebenfalls dauerhafte und<br />
intensivierte Bindung der Bevölkerung an das<br />
Kulturangebot Nordfrieslands und damit letztlich<br />
an die Region an sich bewirken.<br />
Das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> unterstützte folglich das<br />
Bestreben im Rahmen des Masterplans Daseinsvorsorge<br />
des Kreises Nordfriesland, die<br />
nordfriesische Bevölkerung in der Region zu<br />
halten und bestenfalls den Zuzug zu fördern,<br />
indem es die Region besonders auf kultureller<br />
Ebene stärkt.<br />
Operative Ziele: Ursprünglich sollte eine Besucherzahl<br />
von 4..000 erreicht werden. Diese wurde im<br />
Laufe der Planung auf 8.000 korrigiert. Außerdem<br />
sollte unter Berücksichtigung der Bezuschussung<br />
von 35.000,-€ seitens der Stiftung Nordfriesland<br />
der Finanzrahmen eingehalten werden.<br />
3. Veranstaltungskonzept<br />
und Programm<br />
Unter dem zentralen Thema „Leben im 21.<br />
Jahrhundert“ hatte das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> den<br />
Anspruch, regionale Kultur und Zukunftsthemen<br />
miteinander zu verknüpfen.<br />
Dies spiegelte sich natürlich am deutlichsten<br />
im Programm wieder, bei dessen Entwicklung<br />
bewusst die Darstellung einer breiten Vielfalt<br />
modernen Lebens akzentuiert werden sollte.<br />
Mithilfe gezielter Einzelangebote wurde beabsichtigt,<br />
aktuelle, in ihrer Gänze oft nicht fassbare<br />
Megatrends, so zum Beispiel die Globalisierung<br />
und Digitalisierung, für die Besucher<br />
des <strong>Festival</strong>s erfahrbar zu machen und diesen<br />
Trends eine konkrete Gestalt zu geben.<br />
Zu diesem Ziel wurden aus dem Oberthema<br />
fünf Hauptthemenbereiche, „Künste“, „regionale<br />
Kultur“, „Internationale Zusammenarbeit<br />
Kultur“, „Trends“ und „Multimedia“,<br />
abgeleitet, die einige der relevanten Aspekte<br />
der Existenz im modernen Zeitalter aufgreifen<br />
und mithilfe derer unterschiedliche, darunter<br />
teils neue Sichtweisen auf das heutige Leben<br />
ermöglicht werden sollten.<br />
10 11
Besondere Gewichtung erfuhr das tatsächliche<br />
Erleben von Kultur innerhalb dieser Themenbereiche<br />
und damit verbunden die Schaffung<br />
von Schlüsselerlebnissen als Bindungsfaktor<br />
an die Kultur in Nordfriesland.<br />
Daher wurden sogenannte Erlebniswelten entwickelt,<br />
welche zum Ziel hatten, die abgeleiteten<br />
Themenbereiche aktiv erlebbar zu machen.<br />
Durch diese Erlebniswelten „ Bühne“,<br />
„Kunstausstellung“, „Markt der Möglichkeiten“,<br />
„Multimedia“ und „Speicher/Sturm und Drang“<br />
wurde versucht, dem <strong>Festival</strong>besucher besonders<br />
die vielfältigen Erscheinungsbilder von<br />
Leben und Kultur im 21. Jahrhundert in Form<br />
von abwechslungsreichen und prägnanten<br />
Erlebnissen mit der aktuellen, insbesondere<br />
der nordfriesischen Kulturlandschaft zu vermitteln.<br />
Im Programm fanden sich die Themenbereiche<br />
geordnet nach den Erlebniswelten wieder. Im<br />
Folgenden wird beschrieben, wie die Beschäftigung<br />
mit dem „Leben im 21. Jahrhundert“ im<br />
Programm des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s umgesetzt<br />
wurde. Hierbei wird zunächst das Programm<br />
der Erlebniswelt „Bühne“, danach der „Kunstaustellung“,<br />
des „Markts der Möglichkeiten“<br />
und zuletzt der Erlebniswelten „Multimedia“<br />
und „Speicher/Sturm und Drang“ dargestellt.<br />
Die Erlebniswelt „Bühne“ gliederte sich in drei<br />
Standorte, die Hauptbühne im großen Saal<br />
des NCC, die Marktbühne auf dem Markt der<br />
Möglichkeiten und die Lesebühne im Obergeschoss.<br />
Diese Schaffung von mehreren<br />
Auftrittsflächen auf dem <strong>Festival</strong>gelände ermöglichten<br />
ein zeitliches Nebeneinander unterschiedlicher<br />
Präsentationen, wodurch die<br />
Vielfalt des Programms und damit des kulturellen<br />
Angebots beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> gewährleistet<br />
werden konnte.<br />
Unter anderem hierdurch konnte ein „Schaufenster<br />
der Kulturszene Nordfriesland“ geschaffen<br />
werden, wie es in den Zielsetzungen<br />
der Veranstaltung gefordert wird.<br />
„Simplify Your Life“-Autor Werner Tiki Küstenmacher<br />
12 13
Breites Themenspektrum:<br />
Angebote der Workshops<br />
Freitag<br />
26.09.<br />
Workshop Übersicht<br />
14:30 bis 15:30 Uhr Lernen – ein Leben lang? Mit Hans-Peter Schweger ,<br />
Direktor der VHS Husum<br />
14:30 Uhr Wir machen Musik, für Kinder ab drei Jahre, Kreismusikschule<br />
15:30 Uhr bis 17:00 Uhr Yoga – Leben im Gleichgewicht, mit Kerstin Lagojannis<br />
16:30 Uhr Wir machen Musik, für Kinder ab 4 Jahre, Kreismusikschule<br />
Freitag, Sonnabend, Sonntag<br />
Fotoworkshop – Erinnerungskultur, mit Mark Mühlhaus, für Jugendliche<br />
ab 16 Jahre, gefördert vom Ministerium für Justiz und Kultur,<br />
Anmeldung erforderlich<br />
Sonnabend<br />
27.09.<br />
Sonnabend,<br />
Sonntag<br />
Sonntag<br />
<strong>28.09.</strong><br />
14:00 bis 15:30 Uhr Die Welt von oben – Klimawandel direkt erleben, anhand von tagesaktuellen<br />
Satellitenbildern sehen, was mit unserem Planeten geschieht,<br />
mit Holger Voigt, Geoscopia<br />
14 Uhr bis 15:30 Uhr Kunst im Dialog, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene,<br />
mit Achim Goetze<br />
11 Uhr bis 12:30 Uhr Markenbildung, Basiswissen Selbstvermarktung,<br />
mit Dietrich Pflüger<br />
Digitale Selbstvermarktung für Künstler I,<br />
mit Florian Fleischmann<br />
14 Uhr bis 15:30 Uhr Digitale Selbstvermarktung für Musiker und Bands I,<br />
mit Dietrich Pflüger<br />
Digitale Selbstvermarktung für Künstler II,<br />
mit Florian Fleischmann<br />
11 Uhr bis 17 Uhr Homerecording – Musikaufnahmen produzieren,<br />
mit Werner Kalusky, Kreismusikschule, Einstieg jederzeit möglich<br />
17 Uhr bis 18:30 Uhr Digitale Selbstvermarktung für Musiker und Bands II,<br />
mit Dietrich Pflüger<br />
Der Online-Kunsthandel – Hintergründe und Chancen,<br />
mit Florian Fleischmann<br />
13 Uhr bis 14:30 Uhr Konsumverzicht – weniger haben, glücklicher leben,<br />
mit Hans Baron, Christian Jensen Kolleg<br />
17 Uhr bis 18:30 Uhr Einfach glücklicher leben – mit Werner Tiki Küstenmacher<br />
(Simplify your life)<br />
14 15
Auf der Hauptbühne sollten erstens Beiträge<br />
Raum finden, die einen längeren Zeitraum als<br />
die der Marktbühne beanspruchten, zweitens<br />
solche, die besondere Konzentration seitens<br />
der Zuschauer verlangten, und drittens Programmpunkte<br />
mit einer hohen erwarteten Zuschauerzahl.<br />
Dies führte dazu, dass die aufwendigeren Programmpunkte<br />
vorrangig auf die Hauptbühne<br />
verlagert wurden, um den entstehenden Anforderungen<br />
an Technik, Ausstattung, Atmosphäre<br />
und den Erwartungen der Besucher gerecht<br />
zu werden. Die Eröffnungsveranstaltung<br />
mit dem Konzert der Rockband Ton Steine<br />
Scherben, der Thementag „Klassik für Kinder“<br />
sowie die Vorträge von Richard David Precht<br />
und Werner Tiki Küstenmacher, ebenso die<br />
Abschlussveranstaltung mit dem Community-<br />
Dance Projekt der Gezeiten Tanz Company Sylt<br />
fanden aus diesen sowie aus repräsentativen<br />
Gründen im großen Saal des NCC statt.<br />
Neben den organisatorischen Motiven war<br />
bei der Auswahl der Programmpunkte für<br />
die Hauptbühne bewusst auf eine Berücksichtigung<br />
möglichst aller Kultursparten Wert<br />
gelegt worden. Die Veranstaltungen auf der<br />
Hauptbühne zeugten infolgedessen von einer<br />
breiten kulturellen Spartenvielfalt mit Darbietungen<br />
aus Musik, Theater, Literatur, Tanz<br />
16 17
sowie Bildender Kunst. Besonders in der Sparte<br />
der Musik konnte durch die Einbeziehung<br />
verschiedener Genres, darunter Rock, Klassik,<br />
Pop und Rap auch eine entsprechende Spartentiefe<br />
realisiert werden.<br />
Dieser Mix an Musikstilen im Programm des<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s war bewusst gesetzt, um der<br />
aktuell vielfältigen Musiklandschaft gerecht zu<br />
werden und unterschiedlichste Zielgruppen<br />
anzusprechen.<br />
Das Konzert der Rockband Ton Steine Scherben<br />
wurde als Teil der Eröffnungsveranstaltung<br />
am Donnerstagabend angesetzt. Ziel<br />
war, für alle Beteiligten ein positives gemeinsames<br />
Erlebnis zu schaffen und die erhoffte resultierende<br />
Bindungswirkung an das <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong> zu nutzen. Die Besucherzahl lag bei<br />
127 Personen.<br />
Am Freitagmorgen folgte dann die bedeutendste<br />
Veranstaltung für die Zielgruppe der<br />
Kinder, das Projekt „Klassik für Kinder“, wel-<br />
ches sich morgens als Schulveranstaltung an<br />
die Grundschulen richtete und am Nachmittag<br />
für die Öffentlichkeit wiederholt wurde. Mit<br />
567 Schulkindern war die morgendliche Veranstaltung<br />
ausverkauft. Die Besucherzahlen der<br />
öffentlichen Wiederholung am Nachmittag<br />
wurde nicht eigenständig erfasst, da sie einen<br />
Teil des Gesamtprogramms darstellte.<br />
Der Moderator Ben Blümel führte durch ein abwechslungsreiches<br />
Programm, bestehend aus einem<br />
Konzert zur Vorstellung von Instrumenten,<br />
einer Mitsingaktion, einer Tanzvorführung und<br />
einem Konzert mit Ausschnitten aus dem Musical<br />
Tabaluga und Lilli. Seine Aufgabe bestand<br />
unter anderem darin, die Aufmerksamkeit der<br />
Kinder über mehrere Stunden hinweg auf das<br />
Bühnenprogramm zu richten, indem er altersgerecht<br />
in die unterschiedlichen Kultursparten<br />
einführte und sich um die Konzentration<br />
und aktive Teilnahme der Schulkinder am Programm<br />
bemühte.<br />
18 19
Das Konzert „Junge<br />
Bühne Nordfriesland“<br />
mit Paulsen, Beliaz<br />
und Ole Maibach im<br />
Husumer Speicher<br />
Diese Forderung nach Aktivität und Kulturschaffen<br />
über den passiven Kulturkonsum hinaus<br />
ging aus dem Konzept der Veranstaltung<br />
„Klassik für Kinder“ hervor. Für den ersten Teil,<br />
das Konzert zur Einführung in verschiedene<br />
Musikinstrumente, waren in der Planung zunächst<br />
sieben Instrumente angedacht. Diese<br />
Anzahl wurde jedoch auf die vier Instrumente<br />
Klavier, Querflöte, Geige und Cello reduziert,<br />
um die Kinder nicht mit einer zu großen Zahl<br />
an Eindrücken zu überfordern. Das anschließende<br />
Mitmachkonzert mit den zuvor in den<br />
Schulen einstudierten Liedern erfolgte wie geplant.<br />
Für die folgende Tanzvorführung wurde<br />
eine Ballettschule aus Husum gewonnen.<br />
Donnerstag<br />
<strong>25.</strong>09.<br />
Freitag<br />
26.09.<br />
Sonnabend<br />
27.09.<br />
Hauptbühne / großer Saal im NCC<br />
20:15 Uhr Konzert, „Ton Steine Scherben“,<br />
Revivalkonzert, alte Songs – neu interpretiert<br />
9 bis 17 Uhr<br />
(ab 14 Uhr öffentlich)<br />
Thementag „Klassik für Kinder“ mit dem KIKA-Moderator Ben,<br />
Programm:<br />
Kinder musizieren für Kinder, Klassisches Ballett,<br />
Tabaluga und Lilli (für Erzähler, Chor und Band)<br />
Mitwirkende: Kreismusikschule Nordfriesland,<br />
Ballett & Tanzwerkstatt Husum, Theodor-Storm-Schule u.a.<br />
20 Uhr Konzert, „Junge Bühne Nordfriesland“: Beliaz, Ole Maibach, Paulsen<br />
11 Uhr bis 11.30 Uhr Konzert, Timo Jürgensen, Klavier, Werke von Liszt und Beethoven,<br />
Junge Bühne Nordfriesland<br />
12:30 Uhr Theater, „4×2“ – vier Kulturen und zwei Generationen auf der Suche<br />
nach Gemeinsamkeiten, Idee/Regie: Gary Funck (Friisk Foriining)<br />
Übersicht des<br />
Bühnenprogramms<br />
im NCC<br />
Das für die Hauptbühne geplante Programm<br />
am Freitagabend mit dem Konzert „Junge<br />
Bühne Nordfriesland“ und den Künstlern Beliaz,<br />
Ole Maibach und Paulsen wurde kurzfristig<br />
seitens des privaten Co-Veranstalters<br />
abgesagt, da die Ticket-Nachfrage zu gering<br />
war. Erfreulicherweise bot sich der Husumer<br />
Speicher an, das Konzert dort durchzuführen,<br />
so dass die Künstler ihr Programm trotzdem<br />
präsentieren konnten. Am Sonnabend und<br />
Sonntag fanden die Konzerte und Aufführungen<br />
wie in der Übersicht angegeben statt.<br />
Sonntag<br />
<strong>28.09.</strong><br />
14:30 Uhr bis 15 Uhr Konzert, Alena Jürgensen, Querflöte, Klavier: Timo Jürgensen, Werke<br />
von Mozart, J.S. Bach, Fauré u.a. Junge Bühne Nordfriesland<br />
16 Uhr bis 16:30 Uhr Konzert, Songs von Supertramp, Queen u.a. Oberstufenchor<br />
der Theodor-Storm-Schule Husum, Leitung Jens Wielert,<br />
Junge Bühne Nordfriesland<br />
20 Uhr Vortrag, „Digitale Revolution- wie die neuen Medien uns und unser<br />
Leben verändern“, mit Richard David Precht<br />
11 Uhr Theater, „Welt aus den Fugen“, Hermann-Tast-Schule,<br />
Darstellendes Spiel, 13. Jahrgang<br />
13:15 Uhr Kunst-Performance „Scultura e musica in movimiento“,<br />
Idee und Skulpturen: Fabian Vogler, Musik:Rudolf Kitzelmann,<br />
Performance: Tanja Probst, Film: Achim Schroeder<br />
Hierbei konnte besonders hinsichtlich einer<br />
beabsichtigten Attraktivitätssteigerung der<br />
klassischen Musik innerhalb der jungen Generation<br />
durch mehrere Konzerte heranwachsender<br />
Musiker, Timo Jürgensen (Klavier), Alena<br />
Jürgensen (Querflöte) und Nils Michelsen<br />
(Klavier), Rechnung getragen werden. Das<br />
Konzert des Oberstufenchors der Theodor-<br />
Storm-Schule Husum integrierte eine große<br />
Zahl an Schülerinnen und Schülern im Jugendalter<br />
und trug so zum „Schaufenster der<br />
Kulturszene Nordfrieslands“ bei, so wie es<br />
zusätzlich auch besonders die Zielgruppe der<br />
jüngeren Generation explizit ansprach.<br />
14 Uhr bis 14:30 Uhr Konzert, Nils Torben Michelsen, Klavier, Werke von Beethoven,<br />
Rachmaninoff und J.S. Bach, Junge Bühne Nordfriesland<br />
15 Uhr Vortrag, „Simplify your life – einfaches Leben macht glücklich“,<br />
Werner Tiki Küstenmacher<br />
19 Uhr Community-Dance Projekt „Neighbourhood”,<br />
Gezeiten Tanz Company Sylt,<br />
Eintritt frei!<br />
Die beiden Theaterstücke „4x2“ und „Welt aus<br />
den Fugen“ erfüllten den geforderten darbietenden<br />
anstelle eines integrativen Charakters<br />
des Bereichs Theater beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>.<br />
Darüber hinaus nahmen sie das Oberthema<br />
„Leben im 21. Jahrhundert“ inhaltlich auf.<br />
„Welt aus den Fugen“ stellte hierzu gesellschaftskritische<br />
regionsübergreifend verallgemeinerbare<br />
Fragen, während „4x2“ auf die<br />
besondere Herausforderung des vor allem<br />
20 21
Folgende Vereine und Organisationen haben auf dem Markt der Möglichkeiten mitgewirkt:<br />
Gemeinschaftsstand regionale Kultur<br />
Eiderstedter Kultursaison e.V.<br />
Friesenrat Sektion Nord e.V.<br />
Kulturregion Sønderjylland-Schleswig<br />
Heimatbund der Landschaft Eiderstedt e.V.<br />
Schifffahrtsmuseum Nordfriesland<br />
Kreiskulturring Nordfriesland e.V.<br />
Nordfriisk Instituut<br />
Friisk Foriining<br />
Nordfriesischer Verein<br />
Plattdüütsch Zentrum Leck<br />
Plattdeutscher Verein Viöl und Umgebung e.V.<br />
Gemeinschaftsstand Kunstgalerien<br />
Falkenstein Fine Art Sylt<br />
Galerie Nottbohm Keitum<br />
Arne Prohn, Schmiede Almdorf<br />
Galerie Tobien Husum<br />
Kulturstadt Friedrichstadt<br />
Museum Friedrichstadt<br />
Jan Stümpel, Töpferei<br />
Thomas Freund, Malerei<br />
Hanna von Kuhnhardt, Enkaustik<br />
u.a.<br />
Gemeinschaftstand kulturelle und ästhetische Bildung<br />
Ballett & Tanzwerkstatt Husum<br />
Hermann-Tast-Schule<br />
Theatergruppe 5plus1<br />
Frauengeschichtswerkstatt<br />
Kreismusikschule Nordfriesland<br />
Volkshochschule Husum<br />
Theaterstube und Landestheater<br />
Pole-Poppenspäler-Förderkreis<br />
Stadtbibliothek Husum und Fahrbücherei<br />
KULTUR21 Shop,<br />
Galerie Tobien, Marid Taubert u.a.<br />
K21-Ausstellung der Klasse Prof.in Dagmar Schork der<br />
Muthesius Kunsthochschule Kiel<br />
Ausstellung AIR-Projekt der Hermann-Tast-Schule<br />
Kreativwerkstatt Sandiek, Alte Schule Westerhever<br />
historisch bedingten Zusammenlebens unterschiedlicher<br />
Bevölkerungsgruppen speziell in<br />
Nordfriesland einging.<br />
Das Vortragsprogramm des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s<br />
bestand am Sonnabend im Vortrag des Philosophen<br />
Richard David Precht, der zur „Digitalen<br />
Revolution“ referierte und so ebenso das<br />
zentrale <strong>Festival</strong>thema fortsetzte. Werner Tiki<br />
Küstenmacher sprach am Sonntagnachmittag<br />
zum Thema „Simplify Your Life“. Durch das<br />
Engagement dieser beiden sehr prominenten<br />
Persönlichkeiten sollte das Ziel erreicht werden,<br />
eine Brücke zwischen Kulturveranstaltungen<br />
wie dem <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> mit einer<br />
Zielgruppe aus grundsätzlich kulturaffinen<br />
Menschen und demgegenüber eher Kulturfernen<br />
zu bauen.<br />
Gemeinschaftsstand Kunstvereine<br />
Künstlergruppe Dreiharden<br />
Kunstverein Husum und Umgebung e.V.<br />
Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt e.V.<br />
Leben im 21. Jahrhundert „Neue Masche“<br />
Listening Project,<br />
Rudolf Giesselmann und Kooperationspartner<br />
22 23
Der Bekanntheitsgrad der Vortragenden diente<br />
als Mittel zur Attraktivitätssteigerung des <strong>Festival</strong>s<br />
in der Gruppe der Weniger-Kulturinteressierten<br />
hinsichtlich erster Schritte im Audience<br />
Development. Durch populäre und dadurch<br />
für eine breitere Masse attraktive Persönlichkeiten<br />
konnten auch weniger Kulturinteressierte<br />
zum <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> gezogen werden,<br />
sodass sie ohne die bewusste Entscheidung<br />
zum Kulturkonsum dennoch in einen (ersten)<br />
Kontakt mit Kultur traten.<br />
Zusätzlich dazu war es Ziel der Verpflichtung<br />
des Philosophen Precht und des Theologen<br />
Küstenmacher, ein umfassendes Bild des Lebens<br />
im 21. Jahrhundert zu entwerfen und den<br />
kulturellen Blickwinkel auf andere relevante Lebensbereiche<br />
zu erweitern.<br />
Der Vortrag von Richard David Precht am<br />
Abend wurde mit 321 Personen besucht. Der<br />
Vortrag von Werner Tiki Küstenmacher wurde<br />
nicht separat erfasst, da er im Tagespreis enthalten<br />
war.<br />
Die im Konzept geplante Diskussion zum<br />
Thema Hochkultur in Nordfriesland hat aus<br />
terminlichen Gründen seitens der Diskussionsteilnehmer<br />
nicht stattfinden können.<br />
Stattdessen wurde dem oben erwähnten<br />
Theaterstück „Welt aus den Fugen“ eine Auftrittsmöglichkeit<br />
gegeben. Das Programm der<br />
Hauptbühne fand seinen Abschluss mit dem<br />
Community-Dance Projekt der Gezeiten Tanz<br />
Company Sylt und beendete damit ebenso das<br />
gesamte <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>. Der Aufführung der<br />
Tanzgruppe als Abschlussveranstaltung der<br />
Gesamtveranstaltung kam ein hoher Stellenwert<br />
zu.<br />
Das Community-Dance Projekt wurde ausgewählt,<br />
da es einige der oben genannten Themenbereiche,<br />
beispielsweise Künste, regionale<br />
Kultur und Internationale Zusammenarbeit<br />
Kultur, integrierte, und dadurch zur Erfüllung<br />
der <strong>Festival</strong>ziele einen Beitrag leistete: Erstens<br />
gab die Tanzdarbietung einen Einblick in die<br />
nordfriesische Kulturszene, zweitens strahlte<br />
es als integratives Leuchtturmprojekt der Kulturregion<br />
Sønderjylland-Schleswig über die Region<br />
Nordfriesland hinaus aus. Zudem konnte<br />
drittens verschiedenen Zielgruppen Rechnung<br />
getragen werden. Eine Veranstaltung wie das<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> fordert insbesondere für die<br />
Abschlussveranstaltung die Ansprache mehre-<br />
rer und unterschiedlicher Zielgruppen, wenn<br />
und da es dem Anspruch genügen will, im<br />
Sinne eines „Schaufensters der Kulturszene<br />
Nordfrieslands“ zu fungieren. Aus diesem<br />
Grund hatte jener Anspruch, unterschiedliche<br />
Interessengruppen zu befriedigen, bei der Auswahl<br />
des abschließenden Programmpunkts<br />
eine hohe Priorität. Die Motivation bestand<br />
darin, einen gemeinsamen Abschluss des <strong>Festival</strong>s<br />
mit einem für möglichst alle Zielgruppen<br />
interessanten Programm zu feiern und damit<br />
die Verbindung zur gemeinsamen Eröffnungsveranstaltung<br />
herzustellen.<br />
Die zweite Bühne hatte ihren Standort auf<br />
dem Markt der Möglichkeiten, gedacht für Beiträge,<br />
die die Darstellung der kulturellen Vielfalt<br />
der Region Nordfriesland realisierten und<br />
nur einen vergleichsweise kurzen Zeitraum in<br />
Anspruch nahmen. Das detaillierte Programm<br />
ist der Übersicht auf Seite 9 zu entnehmen.<br />
An dieser Stelle soll nicht jede einzelne Veranstaltung<br />
beschrieben werden, sondern vielmehr<br />
auf die Breite des Programms auf der<br />
Marktbühne hingewiesen werden. Entsprechend<br />
dem Ziel der Veranstaltung, Nordfrieslands<br />
Kulturlandschaft umfassend zu präsentieren,<br />
war es Ziel, möglichst vielen und<br />
unterschiedlichen Kulturschaffenden der Region<br />
eine Auftrittsmöglichkeit zu geben.<br />
Für die Veranstaltungstage konnten unter Anderen<br />
die Kreismusikschule mit zahlreichen<br />
Gruppen und Ensembles, unterschiedliche<br />
Chöre, eine Zirkusgruppe, Kampfkunstsportler<br />
und diverse Tanzgruppen für das Programm<br />
der Marktbühne gewonnen werden. Diese war<br />
vor allem als ein Bestandteil der Erlebniswelt<br />
des Markts der Möglichkeiten geplant und<br />
sollte somit insbesondere dessen, den Hauptzielen<br />
untergeordnete, Zwecke erfüllen. Diese<br />
bestanden primär darin, den zahlreichen Kulturanbietern<br />
aus und in Nordfriesland eine<br />
Plattform zu bieten, auf der beispielsweise<br />
die Darstellung unterschiedlichster Kulturprojekte,<br />
eine umfassende Information über vorhandene<br />
Kulturangebote und ein In-Kontakt-<br />
Treten mit Kulturanbietern und -nachfragern<br />
ermöglicht wird.<br />
Durch vielseitige Darbietungen auf der Marktbühne<br />
wurde die Erfüllung der Zwischenziele<br />
verwirklicht und in die Programmgestaltung<br />
eingearbeitet. Gleichzeitig erwuchs aus der<br />
Friedemann Magaard,<br />
Leiter der „Tage der Utopie“<br />
in Breklum, führte durch die<br />
Veranstaltung mit Richard<br />
David Precht<br />
24 25
Programmfülle der Marktbühne eine Lautstärkeproblematik,<br />
da die Akteure des angrenzenden<br />
Markts der Möglichkeiten sich durch die zu<br />
hohe Geräuschkulisse gestört fühlten und ihre<br />
Angebote teils nicht wie geplant umsetzen<br />
konnten.<br />
Als letzter Standort der Erlebniswelt Bühne<br />
wurde die Lesebühne im Obergeschoss des<br />
NCC installiert. Auch hier wurde bei der Auswahl<br />
auf ein vielfältiges Angebot Wert gelegt.<br />
Besonders dem Themenbereich regionale Kultur<br />
konnte auf der Lesebühne Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden, indem nordfriesische<br />
Literaten und Autoren Lesungen sowohl auf<br />
Hochdeutsch als auch auf Plattdeutsch anboten,<br />
wodurch eine weitere Darstellung der<br />
Kulturlandschaft Nordfrieslands ermöglicht<br />
wurde.<br />
Zweite Erlebniswelt des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s war<br />
die kuratierte Kunstaustellung WestKunst I im<br />
Foyer des NCC, die aktuelle Kunst aus Nordfriesland<br />
präsentierte. Um ein hohes Niveau<br />
der Exponate zu sichern, wurde eine Jury, bestehend<br />
aus Dr. Thomas Gädeke ( Kurator), Heinz<br />
Teufel, Cathy Fleckstein und Peter Froundjian<br />
zusammengestellt. Bewerben konn ten sich<br />
alle interessierten Künstler mit Berührungspunkten<br />
zu Nordfriesland.<br />
Ergänzt wurde die Erlebniswelt Kunstausstellung<br />
durch den Workshop „Kunst im Dialog“<br />
von Achim Goetze. Dieser Workshop war ursprünglich<br />
für den Markt der Möglichkeiten<br />
geplant, ergänzte inhaltlich jedoch die Kunstausstellung<br />
und wurde daher in ihr Areal verlegt.<br />
Auf Grundlage seiner Bilder gab Achim<br />
Goetze in seinem Workshop im Sinne des<br />
zentralen Themas „Leben im 21. Jahrhundert“<br />
Denkanstöße zu aktuell gesellschaftlich<br />
relevanten Themen und Fragestellungen, um<br />
hiermit auch zu tiefergehenden Diskussionen<br />
unter Leitfragen wie „Was kann Kunst?“<br />
anzuregen und somit einen suprakulturellen<br />
Diskurs im Sinne des zentralen Themas des<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s zu ermöglichen.<br />
Die dritte Erlebniswelt stellte der Markt der<br />
Möglichkeiten in der Messehalle des NCC dar.<br />
Die Westkunst I nahm eine zentrale Stellung beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> ein<br />
Teilnehmende Künstlerinnnen und Künstler<br />
Raimund Behrend, Antje Bergmann-Kupfer, Jörg Bernkopf, Andreas Böhm, Rose Marie Breitbach, Christel<br />
Burmeister-Gronau, Andrea Claussen, Nikolaus Cramer, Brigitte Dahmen-Roscher, Dimitar Vasilev Diankov,<br />
Joerne Diedrichsen, Isa Dietrich, Heike Dittrich, Karin Dreyer, Lucia Beatriz Figueroa, Thomas Freund, Peter<br />
Froese, Inken Geertz, Juliet Geist, Frauke Gloyer, Markus Haas, Linda Hamkens, Ewald Heitzmann, Rainer<br />
Hoffmann, Helga Hoppe, Anna Susanne Jahn, Dieter-Joachim Jessel, Wolfgang Klähn, Heidrun Knauer-<br />
Duschek, Manuel Knortz, Ulla Knütel, Diether Kressel, Barbara Krüger, Ingo Kühl, Karla Kurz, Friedrich<br />
Laubengeiger, Silke Lazarevic, Hans Ruprecht Leiß, Helmut Liley, Michael Mattern, Ulrich B. Mack, Karl-<br />
Heinz Morschek, Gisela Mott-Dreizler, Klaus Musolf, Birgit Peters, Arne Petersen, Frauke Petersen, Günther<br />
Petersen, Günther Pfeiffer, Edda Raspé, Monika Rathlev, Susanne Reupke, Söhnke A. Richter, Anke Richter-<br />
Teubler, Angelika Rölke, Wencke Rowek, Reinhard Scheuble, Ursula Schultz-Spenner, Karen Seggelke,<br />
Monika Springer, Dieter Staacken, Sigrid Stegemann, Gudrun Thomas-Feuker, Dietmar Trube, Fabian Vogler,<br />
Wolfgang Werkmeister, Hans-Jürgen Westphal, Inge Wilkens und Reinhard Witt.<br />
26 27
Lesebühne, Raum 3<br />
Freitag<br />
26.09.<br />
14 Uhr Heinke Hannig<br />
15 Uhr Autorengruppe CoLibri<br />
16 Uhr Theatergruppe 5 plus 1<br />
Sonnabend<br />
27.09.<br />
11 Uhr Schölers lest op Platt, Weda Albertsen, Landessiegerin <strong>2014</strong><br />
12 Uhr Dieter Tippelt, LAN-Gruppe<br />
14 Uhr Autorengruppe CoLibri<br />
15 Uhr Uwe Herms, Watt und Mond und Jadehase - Geschichten<br />
16 Uhr Theatergruppe 5 plus 1<br />
Sonntag<br />
<strong>28.09.</strong><br />
11 Uhr Heinke Hannig<br />
12 Uhr Birgit Pauls<br />
13 Uhr Christine Hartung-Czaja, LAN Gruppe<br />
14 Uhr Wencke Rowek, Timo Rowek, LAN-Gruppe<br />
15 Uhr Günter Wendt, LAN-Gruppe<br />
16 Uhr Manfred Jelinski, LAN-Gruppe<br />
Bestehend aus mehreren Arealen diente der<br />
Markt der Möglichkeiten der Schaffung einer<br />
Plattform für regionale Kulturschaffende, um<br />
ihre eigenen Projekte darzustellen, sich über<br />
vorhandene zu informieren und untereinander<br />
in Kontakt zu treten, um ein zukunftsfähiges<br />
Kulturnetzwerk für die Region Nordfriesland<br />
und damit verbunden gemeinsame Projekte<br />
zu initiieren.<br />
Im Folgenden wird das Programm strukturiert<br />
nach den einzelnen Funktionsbereichen<br />
beschrieben. Der Funktionsbereich der Marktbühne<br />
wurde der Vollständigkeit halber im Abschnitt<br />
zur Erlebniswelt Bühne erläutert, weshalb<br />
an dieser Stelle darauf verwiesen sei.<br />
Das Projekt „Wie viel Nordfriesland passt in<br />
eine Box?“ des Deichticker-Magazins intendierte,<br />
auf unkonventionelle und neuartige Art<br />
und Weise den <strong>Festival</strong>besuchern einen un-<br />
An dieser Stelle seien beispielhaft einige Aktionen<br />
und Projekte kurz vorgestellt.<br />
Ein besonderes Angebot war das Listening<br />
Project von Rudolf Giesselmann und Partnern.<br />
Ein umgebauter Caravan diente den<br />
<strong>Festival</strong>besuchern als experimenteller Raum,<br />
um Erkenntnisse über das Zuhören zu gewingewöhnlichen<br />
Zugang zum Thema Kunst zu<br />
eröffnen. Am Ende sollte ein facettenreiches<br />
Gesamtprojekt stehen, welches die Bevölkerung<br />
für das Kulturangebot Nordfrieslands<br />
sensibilisiert. Von ursprünglich geplanten vierzig<br />
Boxen, u-förmig um eine größere Deichticker-Bühne<br />
angeordnet, wurden bis zum <strong>Festival</strong><br />
vier Exemplare tatsächlich verwirklicht:<br />
„Husum bei Nacht“ der Künstlerin Gesche<br />
Nordmann, „Wattgolfer“ des Fotografen Mirko<br />
Honnens, „Halliglüüd“ des Fotografen<br />
Helmut Wiege und der Redakteure Christiane<br />
Jenemann und Ralf Schnarrenberger sowie<br />
„SichtWEISE“ der Künstlerin Hilke thor Straten.<br />
Diese geringe Zahl ist vor allem auf Zeitgründe<br />
zurückzuführen, da die Projektleiterin<br />
seitens Deichticker für mehrere Wochen im<br />
Vorhinein des <strong>Festival</strong>s erkrankt war.<br />
Kulturinitiativen, aktuellen Trends, Ausstellungen,<br />
Projekten, Werkstätten und ein Shop präsentiert<br />
werden konnten.<br />
Das Areal der Aktionsfläche und der Informations-<br />
und Verkaufsstände diente der Information<br />
wie auch der aktiven Partizipation an<br />
Kulturschaffung beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>, um so<br />
das beabsichtigte Erlebnis Kultur zu kreieren.<br />
Besonders an diesem Ort des <strong>Festival</strong>s ging<br />
der Besuch über den reinen Kulturkonsum<br />
hinaus, sodass interessierte Besucher selbst<br />
dazu motiviert wurden, aktiv Kulturschaffende<br />
zu sein. Bei der Auswahl der Beteiligten und<br />
Standbetreiber wurde ebenso wieder auf ein<br />
breites Spektrum der Kulturanbieter geachtet,<br />
sodass an den <strong>Festival</strong>tagen eine Vielfalt an<br />
28 29
nen, indem es in dem Wohnwagen einen Ort<br />
schuf für bewusstes Zuhören in einem Dialog<br />
von 15 Minuten. So konnte für die beiden Gesprächspartner<br />
eine in der modernen Welt oft<br />
ungewohnte, da vollkommen ruhige und abgeschiedene,<br />
Gesprächssituation geschaffen<br />
werden. Gleichzeitig konnten Zuschauer am<br />
Rande der Aktionsfläche das Geschehen mit<br />
ansehen, nicht aber anhören.<br />
Ein weiteres Projekt, das Kunstma(h)l, ergab<br />
sich aus einem Zusammenschluss der<br />
drei beteiligten nordfriesischen Kunstvereine.<br />
Grafisch und malerisch entstand ein von den<br />
Besuchern gezeichnetes Dreigangmenü auf<br />
großformatigem Zeichenpapier, das eine acht<br />
Meter lange Tafel eindeckte. Zum Schluss<br />
konnte das Original stückweise erworben werden.<br />
Des Weiteren waren die Walking Acts,<br />
die als Schauspieler über das <strong>Festival</strong>gelände<br />
gingen, ein besonderer Blickfang, der die<br />
Besucher begeisterte.<br />
CD mit Kinderliedern produziert wurde und<br />
die auf spielerische Art und Weise Kinder im<br />
sehr jungen Alter an die Musik heranführte.<br />
Zum Anderen sind diejenigen Workshops zu<br />
erwähnen, die sich besonders mit dem Leben<br />
im 21. Jahrhundert beschäftigten und aktuellen<br />
Trends und Fragestellungen nachgingen,<br />
so zum Beispiel „Lernen – ein Leben lang“<br />
der Volkshochschule Husum, „Die Welt von<br />
oben“ über den Klimawandel und durchgeführt<br />
von Geoscopia, „Konsumverzicht – weniger<br />
haben, glücklicher leben“ des Christian<br />
Jensen Kollegs sowie „Yoga – Leben im Gleichgewicht“<br />
der Yogalehrerin Kerstin Lagojannis.<br />
Mit dieser Vielzahl unterschiedlichster Angebote<br />
sollte das Angebot auf der Aktionsfläche<br />
des Markts der Möglichkeiten sinnvoll ergänzt<br />
werden.<br />
Um dem Anspruch, das Leben im 21. Jahrhundert<br />
in voller Breite darzustellen, zu genügen, war<br />
zu Beginn der Planungen der Funktionsbereich<br />
„Neue Masche – urbane Handarbeit und andere<br />
Trends“ konzipiert worden, der sich besonders<br />
mit Häkelarbeiten, angeleitet von der Künstlerin<br />
Eva Niessen, beschäftigte. Diese setzte sich an<br />
ihrem Stand zusätzlich mit der Bedeutung von<br />
Mani-Steinen auseinander. Für diesen Bereich<br />
wurde außerdem vom Christiansen-Jensen-Kolleg<br />
ein Tauschmarkt mit Repair-Café eingerichtet,<br />
um eine alternative Form des Wirtschaftens auszuprobieren.<br />
So wurde das <strong>Festival</strong>programm<br />
um Angebote zum Trend des neu- und andersartigen<br />
Konsumierens ergänzt.<br />
Als weiterer Bestandteil des Markts der Möglichkeiten<br />
gab es beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> eine<br />
Sitzlandschaft zum Lesen und Entspannen.<br />
Wie geplant war hierdurch Gelegenheit für die<br />
<strong>Festival</strong>besucher geschaffen worden, die aus<br />
den Angeboten resultierenden Eindrücke zu<br />
verarbeiten und mit anderen Besuchern ins<br />
Gespräch zu kommen.<br />
Zuletzt ist die Kinder-Kreativwerkstatt auf dem<br />
Markt der Möglichkeiten zu nennen. Diese<br />
wurde vom Schullandheim Alte Schule Westerhever<br />
in Form von Sandskulpturenworkshops<br />
umgesetzt. Die Kreativwerkstatt Sandiek bot<br />
nicht nur für Kinder das Schnitzen von Sandskulpturen<br />
an. Dieser Workshop integrierte unter<br />
anderem die Themenbereiche regionale<br />
Kultur und Künste, indem es besonders die<br />
natürlich in Nordfriesland vorkommenden<br />
Materialien einbezog.<br />
Als vierte Erlebniswelt wurde die Erlebniswelt<br />
der Multimedia Academy konzipiert, die in<br />
den Räumen im Obergeschoss des NCC ihren<br />
Standort hatte. Diese Akademie diente interessierten<br />
<strong>Festival</strong>besuchern zur Vermittlung<br />
von Grundlagenkompetenzen im Umgang mit<br />
neuen Medien und Multimedialität zum Zweck<br />
der Selbstvermarktung und Vermarktung der<br />
eigenen Person beziehungsweise der eigenen<br />
kulturellen Leistungen und Angebote im Netz.<br />
Zunächst war geplant, in Anlehnung an die<br />
universitäre Lehre drei didaktische Formate<br />
anzubieten, Vorträge, Seminare und Übungen.<br />
Urbane Trends, die sich<br />
z.B. auch in der Husumer<br />
Innenstand widerspiegeln,<br />
wurden aufgegriffen<br />
Über die Angebote auf der Aktionsfläche hinaus<br />
sorgten auch die Workshops für ein breit<br />
gefächertes <strong>Festival</strong>programm. Wie in der Tabelle<br />
auf Seite 14 angegeben, ergänzten sie das<br />
Workshopangebot der Multimedia Academy,<br />
welches unten näher erläutert wird. Besonders<br />
hervorzuheben sind unter den Workshops<br />
zum Einen die Mitmachaktion der Kreismusikschule<br />
Nordfriesland „Wir machen Musik“<br />
für Kinder ab drei Jahren, für die eigens eine<br />
30 31
Dieser Plan wurde jedoch zugunsten einer integrativen<br />
Didaktik aufgegeben, durch die multimediale<br />
Fähigkeiten in Form von partizipativen<br />
Workshops vermittelt wurden.<br />
Als Dozenten der Multimedia Academy wurden<br />
Dietrich Pflüger und Florian Fleischmann<br />
ausgewählt, beide Experten für digitales Marketing<br />
und Online-Vermarktung.<br />
Zusätzlich<br />
zu den Workshops<br />
zur Selbstvermarktung<br />
wurden im<br />
Rahmen der Multimedia<br />
Academy ein<br />
dreitägiger Workshop<br />
„Erinnerungskultur“<br />
mit dem Fotografen<br />
Mark Mühlhaus sowie<br />
ein Musikworkshop<br />
„Homerecording“<br />
mit Werner<br />
Kalusky und Timo<br />
Ploog angeboten.<br />
Auch im Programm<br />
der Akademie zeigt<br />
sich die bewusste<br />
Aufnahme verschiedener<br />
Kultursparten<br />
in das Programm des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s. Unter<br />
Berücksichtigung von Bildender Kunst, Fotografie<br />
und Musik wurden unterschiedliche<br />
kulturelle Tätigkeitsfelder betrachtet. Darüber<br />
hinaus ermöglichte die Multimedia Academy<br />
durch die Beschäftigung mit neuen Medien<br />
insbesondere das spartenübergreifende Lernen.<br />
Dozent Dietrich Pflüger<br />
von Sony Music<br />
Fotoworkshop auf<br />
der KZ-Gedenkstätte<br />
Husum-Schwesing<br />
32 33
Open-Air-Galerie im<br />
Schlosspark in Husum,<br />
einer Aktion des Wind<br />
skulpturen-Künstlers<br />
Rainer Hoffmann aus<br />
Husum in Kooperation mit<br />
den Husumer Nachrichten<br />
Den letzten Bestandteil der Erlebniswelt stellte<br />
der Standort Speicher/Sturm und Drang<br />
dar. Für diesen Standort war Programm für<br />
den Freitag- und Samstagabend vorgesehen.<br />
Kurzfristig fand auch das zunächst für die<br />
Hauptbühne geplante Konzert der Jungen<br />
Bühne Nordfriesland mit Beliaz, Ole Maibach<br />
und Paulsen im Speicher statt. Hieran schloss<br />
sich eine After-Show-Party im Club Sturm und<br />
Drang mit Urban Underground<br />
Electronic Music,<br />
einer neuartigen Erscheinungsform<br />
der Musik des<br />
21. Jahrhunderts, an. Hierzu<br />
wurden die DJs Alfred Heinrichs<br />
und Carlo Ruetz des<br />
Berliner Supdub Labels engagiert.<br />
Am Samstagabend folgte die<br />
„La Viva Glow in the Dark“-<br />
Party mit aktuellen Trends<br />
aus unterschiedlichsten Musikstilen<br />
wie HipHop, UK<br />
und Electro. Zu beiden After-<br />
Show-Partys wurden insgesamt<br />
354 Gäste gezählt.<br />
Als Tagesprogramm des Samstags wurde im<br />
Husumer Speicher ein Fahrrad-Aktionstag<br />
veranstaltet. Besonderheit hierbei waren fünf<br />
Fahrräder mit Generatoren, die bei Betrieb<br />
Strom erzeugen. So wurde auf das Problem<br />
des Klimawandels und weitere ökologische<br />
Fragen aufmerksam gemacht. Mithilfe dieser<br />
Fahrräder konnten die Besucher eigenständig<br />
diverse Strom benötigende Geräte betreiben.<br />
Als besonderes Highlight gab es ein abwechslungsreiches<br />
Kinoprogram aus Kurzfilmen,<br />
wonach zum Abschluss die Teilnahme am<br />
bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ und<br />
die Vorführung eines Filmes erfolgten.<br />
Das Programm wurde nicht<br />
nur aus marketingstrategischen<br />
Gründen, sondern<br />
auch inhaltlich durch ein<br />
dem <strong>Festival</strong> vorgelagertes<br />
Rahmenprogramm ergänzt.<br />
Dieses begann mit der Open-<br />
Air-Galerie im Schlosspark<br />
in Husum, einer Aktion des<br />
Windskulpturen-Künstlers<br />
Rainer Hoffmann aus Husum<br />
in Kooperation mit den<br />
Husumer Nachrichten. Er<br />
verwandelte bereits Mitte August<br />
den Husumer Schosspark<br />
in eine Galerie unter<br />
Bäumen, welche er mit seinen<br />
Windfiguren ausstattete.<br />
Damit wurden nicht nur viele Hobbyfotografen<br />
angelockt, sondern das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
bereits ins Stadtgespräch gebracht. Zuletzt<br />
erlangte dieses in der Woche vor der Veranstaltung<br />
Aufmerksamkeit durch das Projekt<br />
„Windkraft – farbig im Licht“ der Künstlerin<br />
Gisela Meyer-Hahn, das von zahlreichen Unternehmen<br />
der Branche unterstützt wurde. Sie<br />
verwandelte drei Husumer Windkraftanlagen<br />
mittels Farbe und Licht in ein weithin sichtbares<br />
Kunstwerk, das an drei Tagen in der Woche<br />
vor Beginn des <strong>Festival</strong>s eine Attraktion in<br />
Husum war und so auf die bevorstehende Veranstaltung<br />
hinwies.<br />
Die retrospektive Aufarbeitung des Programms,<br />
welches beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> geboten<br />
wurde, fällt deutlich positiv aus. Basierend<br />
auf einem klaren Konzept konnte ein inhaltlich<br />
sehr umfangreiches Programm mit hochwertigen<br />
Einzelangeboten zusammengestellt werden.<br />
Das breite Spektrum der Aktionen, das,<br />
wie oben dargestellt, über Aufführungen,<br />
Workshops, Informationsstände, Ausstellungen<br />
und Gesprächsmöglichkeiten verfügte, zeugte<br />
von hoher Qualität und einem besonderen<br />
Innovationsgrad, da es beispielsweise auch ungewöhnlichen<br />
sowie neuartigen Themen und<br />
Aktionen im Rahmen der Veranstaltung Raum<br />
bot. Exemplarisch seien hier das Listening Project<br />
oder die Walking Acts genannt.<br />
Was für eine Wiederholung der Veranstaltung<br />
zu überdenken wäre, ist die Parallelität<br />
mehrerer Einzelangebote im Veranstaltungsprogramm.<br />
Sie sorgte beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
einerseits für eine breite Palette kultureller<br />
Angebote und so auch für eine gleichzeitige<br />
Ansprache unterschiedlichster Zielgruppen.<br />
Andererseits barg sie jedoch auch Nachteile<br />
bezüglich zeitlicher Überschneidungen und<br />
Konflikten in der Lautstärkeregelung.<br />
In der <strong>Evaluation</strong> des Programms des <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong>s sind überdies einige Programm-<br />
Lichtkunstaktion an drei<br />
Abenden vor dem <strong>Festival</strong>:<br />
„Windkraft – fabig im Licht“<br />
von Gisela Meyer-Hahn<br />
Als besonders positiv erwies sich die Kombination<br />
und damit einhergehende Verknüpfung<br />
von Kunst und Kultur mit Zukunftsthemen als<br />
Einbettung in das zentrale Oberthema „Leben<br />
im 21. Jahrhundert“, wie dies beispielsweise<br />
in dem Projekt des Repair Cafés seine Umsetzung<br />
fand.<br />
34 35
Jury „WestKunst I“:<br />
Peter Froundjian,<br />
Heinz Teufel,<br />
Dr. Thomas Gädeke,<br />
Cathy Fleckstein, (v.l.n.r.)<br />
punkte einzeln diskutiert worden und sollen<br />
aus diesem Grund hier explizit benannt werden.<br />
Auf positive Resonanz stieß unter anderem<br />
die gut besuchte Eröffnungsveranstaltung,<br />
die als festlich und dem Charakter des<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s angemessen empfunden<br />
wurde. Das sich anschließende Revival-Konzert<br />
der Band Ton Steine Scherben hingegen<br />
war zu schlecht besucht. Ebenso zeigte sich<br />
ein nur mäßiges Interesse für die Konzerte der<br />
Jungen Bühne Nordfriesland. Hier steht die<br />
Frage im Raum, ob die niedrigen Besuchszahlen<br />
auf zu geringes Marketing zurückzuführen<br />
oder eher inhaltlicher Natur sind.<br />
Auch die Workshops sollten dieser Fragestellung<br />
unterzogen werden, da sie ebenfalls recht<br />
geringe Teilnehmerzahlen aufwiesen. Erfolgreich<br />
hingegen verlief insbesondere die Veranstaltung<br />
„Klassik für Kinder“, die für einen gut<br />
besuchten ersten <strong>Festival</strong>tag sorgte. Auch der<br />
Auftritt der Gezeiten Tanz Company Sylt stieß<br />
auf ein relativ hohes Interesse und kann als<br />
Erfolg gewertet werden.<br />
Als Umsetzung des Schwerpunkts der Bildenden<br />
Kunst des ersten <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s ist<br />
besonders der Zuspruch für die Ausstellung<br />
Westkunst I, die begeistertes Publikum fand,<br />
festzuhalten. Darüber hinaus ist ebenso das<br />
Lichtkunstprojekt auf inhaltlicher Ebene und<br />
in seiner marketingtechnischer Funktion, wie<br />
unten erläutert, als besonders gelungen zu<br />
bewerten. Überdies sollte die Idee der Podiumsdiskussion<br />
bei einer Wiederholung des<br />
<strong>Festival</strong>s wieder aufgegriffen werden, da Veranstaltungen<br />
dieser Art, wie auch die als hervorragend<br />
einzustufenden Vorträge der Gastredner,<br />
auf ein scheinbar großes Interesse in<br />
der heimischen Bevölkerung stoßen.<br />
4. Marketing<br />
Der Marketingplan wird hier in chronologischer<br />
Abfolge beschrieben, beginnend mit der<br />
Umsetzung der Marketingvorhaben für das<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> im Januar und Februar <strong>2014</strong>.<br />
Um das <strong>Festival</strong> mitsamt grundlegenden Informationen<br />
der Zielgruppe näher zu bringen,<br />
wurde eine erste Version eines Flyers bereits<br />
zu Beginn des Jahres mit einer Auflage von<br />
300 Exemplaren in Auftrag gegeben.<br />
Preise:<br />
Anfahrt zum NordseeCongressCentrum<br />
Lageplan:<br />
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Thementag „Klassik für Kinder“<br />
„Markt der Möglichkeiten“,<br />
Freitag 14 bis 17 Uhr<br />
Flensburg/<br />
A7 Schleswig<br />
200<br />
Anschrift<br />
Messe Husum & Congress<br />
NordseeCongressCentrum<br />
Am Messeplatz 12-18<br />
25813 Husum<br />
Tel.: +49 4841 902-0<br />
Saal /<br />
große Bühne<br />
Niebüll/<br />
Dänemark<br />
Flensburger Chaussee<br />
NCC<br />
OG: Multimedia Academy<br />
Lesebühne<br />
Messe<br />
NCC<br />
5,00 € (Kinder ab fünf Jahre)<br />
5,00 € (Kinder bis 12 Jahre frei)<br />
Tageskarte Sonnabend (11-19 Uhr) 12,00 € / ermäßigt 8,00 €,<br />
Kinder bis 12 Jahre frei<br />
Tageskarte Sonntag (11-21 Uhr) 12,00 € / ermäßigt 8,00 €<br />
Vortrag Werner Tiki Küstenmacher 12,00 € / ermäßigt 8,00 €<br />
(Tageskarte Sonntag im<br />
Preis enthalten)<br />
Vortrag Richard David Precht 15,00 € / ermäßigt 12,00 €<br />
Tageskarte und Vortrag Richard<br />
David Precht (Sonnabend)<br />
23,00 € / ermäßigt 20,00 €<br />
Konzert Ton Steine Scherben Abendkasse 33,00 €<br />
Vorverkauf: 31,20 €,<br />
keine Platzkategorien<br />
Konzert Junge Bühne Nordfriesland<br />
(Beliaz, Ole Maibach, Björn Paulsen)<br />
Abendkasse 24,00 €<br />
Vorverkauf: 22,45 €,<br />
keine Platzkategorien<br />
Vorverkaufsstellen:<br />
Reservix (Internet), Reisebüro Biehl, Liesegang, Kundencenter des sh:z.<br />
Bei den Konzerten mit Ton Steine Scherben und Junge Bühne Nordfriesland<br />
ist die Vorverkaufsgebühr im Preis inbegriffen.<br />
Beim Thementag „Klassik für Kinder“ und den Vorträgen von Richard<br />
David Precht und Werner Tiki Künstenmacher gibt es keine freie Platzwahl,<br />
sondern es werden feste Plätze vergeben. Deshalb empfiehlt es<br />
sich, die Karten im Vorverkauf zu kaufen.<br />
Die Veranstaltungen im Speicher finden in Zusammenarbeit mit dem<br />
Speicher e.V. und dem Kreis Nordfriesland, Abteilung Klimaschutz, statt.<br />
Bei den Workshops und ferner auch dem Bühnenprogramm werden so<br />
viele Teilnehmer zugelassen wie Platz vorhanden ist. Es gibt keinen rechtlichen<br />
Anspruch auf Teilnahme.<br />
Essen und Trinken: Es werden Speisen und Getränke sowohl für den<br />
gehobenen als auch für den einfachen Anspruch angeboten.<br />
Besuchen Sie uns auch auf facebook.com/kulturfestival21 und auf<br />
www.kultur21-festival.de. Dort finden Sie ständig aktualisierte Informationen<br />
über alle Programmpunkte und Mitwirkenden (im Aufbau).<br />
H<br />
Husum Zentrum<br />
Haupteingang<br />
Am Messeplatz<br />
Foyer /<br />
Kunstausstellung<br />
5<br />
Haltestelle<br />
Kostenloser Busshuttle<br />
Heide/<br />
A23 Hamburg<br />
9.00 - 17.00 Uhr<br />
Saal<br />
(ab 14 Uhr<br />
öffentlich)<br />
14.00 - 17.00 Uhr<br />
Foyer<br />
14.00 - 17.00 Uhr<br />
Messehalle<br />
14.00 Uhr<br />
Marktbühne<br />
14.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
14.30 Uhr<br />
Marktbühne<br />
14.30 Uhr<br />
Seminarraum<br />
15.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
15.00 Uhr<br />
Marktbühne<br />
14.30 - 15.30<br />
Seminarraum<br />
15.30 - 17.00 Uhr<br />
Saal<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
16.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
16.00 Uhr<br />
Marktbühne<br />
16.30 Uhr<br />
Seminarraum<br />
16.30 Uhr<br />
Marktbühne<br />
PROGRAMM<br />
FREITAG 26.9.<br />
Thementag „Klassik für Kinder“ mit dem<br />
KIKA-Moderator Ben<br />
Kinder musizieren für Kinder, Klassisches Ballett,<br />
Tabaluga und Lilli (für Erzähler, Chor und Band)<br />
Mitwirkende:<br />
Kreismusikschule Nordfriesland, Ballett &<br />
Tanzwerkstatt Husum, Theodor-Storm-Schule,<br />
Husum, u.a.<br />
Vorverkauf!<br />
Ausstellung<br />
Kunst aus Nordfriesland – heute; Malerei,<br />
Skulptur, Grafi k, Fotografi e, Kunsthandwerk<br />
Markt der Möglichkeiten<br />
Kulturinitiativen, Trends, Ausstellungen,<br />
Projekte, NF-Boxen, Kreativwerkstatt, Shop<br />
Musik<br />
Ausschnitte aus HAIR, Musicalproduktion<br />
der Kreismusikschule, Leitung Inken Petersen<br />
Lesung<br />
Heinke Hannig<br />
Musik<br />
Salibonani, Kreismusikschulprojekt<br />
mit großen und kleinen Mitwirkenden<br />
Mitmachaktion<br />
Wir machen Musik, für Kinder ab 3 Jahre,<br />
Kreismusikschule<br />
Lesung<br />
Autorengruppe CoLibri<br />
Musik<br />
Mini Big Band Föhr, Leitung Josef Antos,<br />
Kreismusikschule<br />
Workshop<br />
Lernen- ein Leben lang?, mit Hans-Peter<br />
Schweger, Direktor der VHS Husum<br />
Workshop<br />
Yoga – Leben im Gleichgewicht,<br />
mit Kerstin Lagojannis<br />
Dreitägiger Fotoworkshop „Erinnerungskultur“<br />
(Anmeldung erforderlich)<br />
Fotoworkshop in den KZ-Gedenkstätten Ladelund<br />
und Schwesing, mit Mark Mühlhaus,<br />
für Jugendliche ab 16 Jahre, gefördert vom<br />
Ministerium für Justiz und Kultur S-H<br />
Lesung<br />
Theatergruppe 5 plus 1<br />
Musik<br />
Gonger, Metal Band der Kreismusikschule<br />
Mitmachaktion<br />
Wir machen Musik, für Kinder ab 4 Jahre,<br />
Kreismusikschule<br />
Musik<br />
Kambala, Djembegruppe der Kreismusikschule<br />
Messehalle /<br />
Markt der Möglichkeiten<br />
Marktbühne<br />
Mit diesem Flyer wurde vor allem auch das<br />
Corporate Design der Dachmarke KULTUR21<br />
eingeführt. Des Weiteren informierte der erste<br />
Flyer über den Namen und die Idee des <strong>Festival</strong>s,<br />
seinen Termin und die Prorammstruktur.<br />
Zusätzlich wurde damit auf die Einrichtung der<br />
Jours Fixes hingewiesen, um frühzeitig Interessierte<br />
und damit potentiell Mitwirkende zur<br />
aktiven Ideeneinbringung zu mobilisieren. Für<br />
die Jours Fixes selbst wurde ebenso ein Roll-<br />
Up produziert, mit dem Ziel, den Teilnehmern<br />
11.00 - 17.00 Uhr<br />
Messehalle<br />
11.00 - 17.00 Uhr<br />
Foyer<br />
11.00 - 12.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
11.00 - 12.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
11.00 - 11.30 Uhr<br />
Saal<br />
11.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
11.00 - 17.00 Uhr<br />
Mulimedia<br />
Academy<br />
11.00 Uhr<br />
Marktbühne<br />
11.45 Uhr<br />
Marktbühne<br />
12.30 Uhr<br />
Saal<br />
12.30 Uhr<br />
Marktbühne<br />
13.15 Uhr<br />
Marktbühne<br />
14.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
14.00 - 17.00 Uhr<br />
Messehalle<br />
14.00 Uhr<br />
Marktbühne<br />
14.00 - 15.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
14.00 - 15.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
14.00 - 15.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
14.00 - 15.30 Uhr<br />
Seminarraum<br />
14.00 - 19.00 Uhr<br />
Speicher<br />
14.30 - 15.00 Uhr<br />
Saal<br />
14.45 Uhr<br />
Marktbühne<br />
15.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
15.15 Uhr<br />
Marktbühne<br />
15.30 Uhr<br />
Marktbühne<br />
16.00 Uhr<br />
Marktbühne<br />
16.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
SONNABEND 27.9. SONNTAG 28.9.<br />
Markt der Möglichkeiten<br />
Kulturinitiativen, Trends, Ausstellungen,<br />
Projekte, NF-Boxen, Kreativwerkstatt, Shop<br />
Ausstellung<br />
Kunst aus Nordfriesland – heute; Malerei,<br />
Skulptur, Grafi k, Fotografi e, Kunsthandwerk<br />
Workshop<br />
Markenbildung, Basiswissen Selbstvermarktung,<br />
mit Dietrich Pflüger (Sony Music, Berlin)<br />
Workshop<br />
Digitale Selbstvermarktung für Künstler I, mit Florian<br />
Fleischmann (Black Market Art Fair, Berlin)<br />
Konzert<br />
Timo Jürgensen, Klavier, Werke von Liszt und<br />
Beethoven, Junge Bühne Nordfriesland<br />
Lesung<br />
Schölers lest op Platt<br />
Workshop (Einstieg jederzeit möglich)<br />
Homerecording, eigene Musikaufnahmen produzieren,<br />
mit Werner Kalusky, Kreismusikschule NF<br />
Zirkus<br />
Zirkus Miraculix, Zirkus-AG der Hermann-<br />
Tast-Schule, Leitung Ute Tobegen-Hill<br />
Kampfkunst<br />
Aikido und Kenjutsu - japanische Kampfkunst<br />
aus Eiderstedt; Aikido-Sparte des TSV Oldenswort<br />
unter der Leitung von Duncan Underwood<br />
Modernes Theater<br />
4x2 - Vier Kulturen und zwei Generationen auf<br />
der Suche nach Gemeinsamkeiten, Idee/Regie:<br />
Gary Funck (Friisk Foriinig)<br />
Tanz<br />
Sand und Wasser, Ballett/Modern Dance,<br />
Choreographie: Lara Schmidt, u.a., Ballett-und<br />
Tanzwerkstatt Husum<br />
Zirkus<br />
Zirkus Miraculix, Zirkus-AG der Hermann-<br />
Tast-Schule, Leitung Ute Tobegen-Hill<br />
Lesung<br />
Autorengruppe CoLibri<br />
Einkaufen mal anders<br />
Tauschmarkt mit Repair-Cafe und Ideenbörse<br />
zu alternativem Wirtschaften, mit dem Christian<br />
Jensen Kolleg<br />
Kampfkunst<br />
Aikido und Kenjutsu - japanische Kampfkunst<br />
aus Eiderstedt; Aikido-Sparte des TSV Oldenswort<br />
unter der Leitung von Duncan Underwood<br />
Workshop<br />
Die Welt von oben – Klimawandel direkt erleben,<br />
anhand von tagesaktuellen Satellitenbildern<br />
sehen, was mit unserem Planeten geschieht,<br />
mit Holger Voigt, Geoscopia<br />
Workshop<br />
Digitale Selbstvermarktung für Musiker<br />
und Bands I, mit Dietrich Pflüger<br />
Workshop<br />
Digitale Selbstvermarktung für Künstler II,<br />
mit Florian Fleischmann<br />
Workshop<br />
Kunst im Dialog: „Was kann Kunst?“, „Kann<br />
Kunst bewegen?“, „Was kann Kunst bewegen?“,<br />
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene,<br />
mit Achim Goetze<br />
Fahrradkinotag<br />
Kurzfi lme, kleine Wettbewerbe und Aktionsprogramm;<br />
Der Strom für die Filme wird<br />
durch Pedal kraft erzeugt! Eintritt frei<br />
Konzert<br />
Alena Jürgensen, Querflöte, mit Klavierbegleitung,<br />
Werke von Mozart, J.S. Bach, Fauré u.a., Junge<br />
Bühne Nordfriesland<br />
Tanz<br />
Sand und Wasser, Ballett/Modern Dance,<br />
Choreo graphie Lara Schmidt, u.a.,<br />
Ballett- und Tanz werk statt Husum<br />
Lesung<br />
Uwe Herms<br />
Tanz<br />
BassJumpers, Showdance<br />
Jazz & Lyrik<br />
Der kleine Rilke-Baukasten, Manfred Brinkmann<br />
(Lesung) und Manne B. Hermann (Musik)<br />
Tanz<br />
BassJumpers, Showdance<br />
Lesung<br />
Theatergruppe 5 plus 1<br />
11.00 - 17.00 Uhr<br />
Messehalle<br />
11.00 - 17.00 Uhr<br />
Foyer<br />
11.00 Uhr<br />
Saal<br />
11.00 - 12.30 Uhr<br />
Mulimedia<br />
Academy<br />
11.00 - 12.30 Uhr<br />
Mulimedia<br />
Academy<br />
11.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
11.00 Uhr<br />
Marktbühne<br />
11.00 - 17.00 Uhr<br />
Mulimedia<br />
Academy<br />
11.45 Uhr<br />
Marktbühne<br />
12.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
12.30 Uhr<br />
Marktbühne<br />
13.00 Uhr<br />
Saal<br />
13.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
13.00 - 14.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
13.30 Uhr<br />
Marktbühne<br />
14.00 - 14.30 Uhr<br />
Saal<br />
14.00 - 15.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
14.00 - 15.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
14.00 - 17.00 Uhr<br />
Messehalle<br />
14.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
14.30 Uhr<br />
Marktbühne<br />
15.00 Uhr<br />
Saal<br />
15.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
15.15 Uhr<br />
Marktbühne<br />
16.00 Uhr<br />
Lesebühne<br />
16.00 Uhr<br />
Marktbühne<br />
17.00 - 18.30 Uhr<br />
Seminarraum<br />
17.00 - 18.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
Markt der Möglichkeiten<br />
Kulturinitiativen, Trends, Ausstellungen,<br />
Projekte, NF-Boxen, Kreativwerkstatt, Shop<br />
Ausstellung<br />
Kunst aus Nordfriesland – heute; Malerei,<br />
Skulptur, Grafi k, Fotografi e, Kunsthandwerk<br />
Podiumsdiskussion<br />
Hochkultur in Nordfriesland<br />
Moderation: Rüdiger Otto von Brocken<br />
Workshop<br />
Markenbildung, Basiswissen Selbstvermarktung,<br />
mit Dietrich Pflüger (Sony Music, Berlin)<br />
Workshop<br />
Digitale Selbstvermarktung für Künstler I, mit Florian<br />
Fleischmann (Black Market Art Fair, Berlin)<br />
Lesung<br />
Heinke Hannig<br />
Musik<br />
Plattdeutsche und hochdeutsche Lieder,<br />
Haselunder Kinderchor, Leitung Anke Jessen,<br />
Ivonne Hennings<br />
Workshop<br />
Homerecording, eigene Musikaufnahmen produzieren,<br />
mit Werner Kalusky, Kreismusikschule<br />
Clownerie<br />
Duo Clownetix, Magic meets Comedy, Angela<br />
Reinhard und Andreas Riedel<br />
Lesung<br />
Birgit Pauls<br />
Tanz<br />
Hip Hop, Kindertanz, Zumba u.a.,<br />
Tanzstudio Husum<br />
Kunst-Performance<br />
Scultura e musica in movimiento<br />
Musik: Rudolf Kitzelmann<br />
Performance: Tanja Probst<br />
Film: Achim Schroeder<br />
Skulptur: Fabian Vogler<br />
Lesung<br />
Christine Hartung-Czaja<br />
Workshop<br />
Konsumverzicht – weniger haben, glücklicher<br />
leben, mit Hans Baron, Christian Jensen Kolleg<br />
Musik<br />
Plattdeutsche und hochdeutsche Lieder,<br />
Haselunder Kinderchor, Leitung Anke Jessen,<br />
Ivonne Hennings<br />
Konzert<br />
Nils Michelsen, Klavier, Werke von Beethoven,<br />
Rachmaninoff und J.S. Bach, Junge Bühne<br />
Nordfriesland<br />
Workshop<br />
Digitale Selbstvermarktung für Musiker und<br />
Bands I, mit Dietrich Pflüger (Sony Music, Berlin)<br />
Workshop<br />
Digitale Selbstvermarktung für Künstler II,<br />
mit Florian Fleischmann<br />
Alternatives Wirtschaften<br />
ein nachhaltiges und kooperatives, regionales<br />
Tauschnetzwerk stellt sich vor, TauschWatt NF e.V.<br />
Lesung<br />
Wencke Rowek, Timo Rowek<br />
Tanz<br />
Mahbanu, Tribal Style Dance (orientalisch/<br />
spanisch/indischer Tanz), sieben Tänzerinnen<br />
aus Nordfriesland<br />
Vortrag<br />
Simplify your life – Einfaches Leben macht<br />
glücklich, Werner Tiki Küstenmacher<br />
Vorverkauf!<br />
Lesung<br />
Günter Wendt<br />
Tanz<br />
Hip Hop, Kindertanz, Zumba u.a.,<br />
Tanzstudio Husum<br />
Lesung<br />
Manfred Jelinski<br />
Musik<br />
Punda Milia, deutsch-tansanischer Chor,<br />
Leitung Ingrid Sievers<br />
Workshop<br />
Einfach glücklicher leben, mit Werner<br />
Tiki Küstenmacher (Simplify your life)<br />
Workshop<br />
Digitale Selbstvermarktung für Musiker<br />
und Bands II, mit Dietrich Pflüger<br />
TAGSÜBER<br />
Eingang<br />
Eingang<br />
16.00 - 16.30 Uhr<br />
Saal<br />
Konzert<br />
Songs von Supertramp, Queen u.a., Oberstufenchor<br />
der Theodor Storm Schule Husum, Leitung<br />
Jens Wielert, Junge Bühne Nordfriesland<br />
17.00 - 18.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
Workshop<br />
Der Online-Kunsthandel – Hintergründe<br />
und Chancen, mit Florian Fleischmann<br />
(Black Market Art Fair)<br />
DONNERSTAG <strong>25.</strong>9.<br />
FREITAG 26.9.<br />
16.30 Uhr<br />
Marktbühne<br />
Musik<br />
Friesische und plattdeutsche Lieder, Klangspål,<br />
Chor, Leitung Christine Burkard<br />
18.00 Uhr<br />
Foyer<br />
Festakt<br />
Eröffnung des KULTUR21 <strong>Festival</strong>s und der<br />
Ausstellung „Kunst aus Nordfriesland – heute“,<br />
Musik: Ralf Himmel, Saxofon<br />
20.00 Uhr<br />
Saal<br />
Konzert<br />
Junge Bühne Nordfriesland<br />
17.00 - 18.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
Workshop<br />
Digitale Selbstvermarktung für Musiker<br />
und Bands II, mit Dietrich Pflüger<br />
20.15 Uhr Konzert<br />
Saal<br />
Ton Steine Scherben<br />
Revivalkonzert, alte Songs – neu interpretiert<br />
Es gibt kaum eine deutsche Band, die so viel Einfluss<br />
auf nachfolgende Musikergenerationen hatte<br />
wie TON STEINE SCHERBEN. Rio Reiser und RPS<br />
Lanrue gründeten 1970 in Berlin die wohl am meisten<br />
gecoverte Band Deutschlands. Rio Reiser verstarb<br />
am 20.8.1996 in seiner Wahlheimat Fresenhagen<br />
(Nordfriesland). 1984 war die Auflösung der<br />
Scherben, Rio Reiser machte Solo weiter. Lieder wie<br />
Junimond, König von Deutschland, Keine Macht<br />
für Niemand uva. blieben unvergessen.<br />
<strong>2014</strong> dann das Comeback – seit fast 30 Jahren auch wieder mit Lanrue<br />
dem Mann an der Gitarre. Die Band TON STEINE SCHERBEN im Jahre<br />
<strong>2014</strong> spielt u.a mit den weiteren Gründungsmitgliedern Kai Sichtermann<br />
(Bass) und Funky K. Götzner (Drums).<br />
Hinzu kommen junge Musikerkollegen, die für den richtigen Mix aus Nostalgie<br />
und moderner Performance sorgen.<br />
Ticktets und Infos unter www.kulturaufdenhalligen.com<br />
Beliaz, Ole Maibach & Björn Paulsen, musikalisch könnten sie nicht<br />
unterschiedlicher sein aber alle sind gebürtige Nordfriesen und stehen<br />
für die Junge Bühne Nordfriesland.<br />
Von Hip Hop über Singer/Songwriter bis hin zum kräftigen Deutschrock<br />
wird an diesem Abend alles geboten. Jeder Künstler könnte auch alleine<br />
ein abendfüllendes Programm abliefern aber an diesem Abend gibt es<br />
die volle musikalische Welle Nordfrieslands.<br />
Tickets und Infos unter www.kulturaufdenhalligen.com<br />
23.00 Uhr<br />
Sturm & Drang,<br />
Neustadt 58<br />
After-Show-Party<br />
Reich der Freiheit<br />
urban underground electronic music<br />
wilhelm böttcher pres. supdub berlin<br />
alfred heinrichs & carlo ruetz + martin wree (fl)<br />
(Eintritt AK 10,- €/VVK 8,- €)<br />
17.00 - 18.30 Uhr<br />
Multimedia<br />
Academy<br />
19.00 Uhr<br />
Speicher<br />
20.00 Uhr<br />
Saal<br />
20.00 Uhr<br />
Speicher<br />
22.00 Uhr<br />
Speicher<br />
23.00 Uhr<br />
Sturm & Drang,<br />
Neustadt 58<br />
Workshop<br />
Der Online-Kunsthandel – Hintergründe<br />
und Chancen, mit Florian Fleischmann<br />
(Black Market Art Fair)<br />
Fahrradkinotag<br />
Preisverleihung des Wettbewerbs Stadtradeln<br />
der Stadt Husum<br />
Vortrag<br />
Digitale Revolution – wie die neuen Medien uns<br />
und unser Leben verändern, Richard David Precht<br />
Vorverkauf!<br />
Fahrradkinotag<br />
Das Mädchen Wadjda, Film, ein Mädchen aus<br />
Saudi-Arabien wünscht sich nichts sehnlicher als<br />
ein eigenes Fahrrad, Eintritt frei<br />
Fahrradkinotag<br />
Feier zum Abschluss der Aktion Husumer<br />
Stadtradeln, öffentlich, Eintritt frei<br />
After-Show-Party<br />
Elektronische Club Musik, (gesonderter Eintritt)<br />
19.00 Uhr Tanz<br />
Saal<br />
Neighbourhood, Naboskab, Nachbarschaft, ein<br />
deutsch-dänisches Tanztheater, das die Geschichte<br />
und Entwicklung zweier Länder thematisiert.<br />
Inszeniert von Suhela Ferwer, in Zusammenarbeit mit Rick Towle und<br />
der Hoejer Design Efterskole. Getanzt von Sylter Schülerinnen und<br />
Schülern. Nordfriesisches Leuchtturmprojekt der Kulturregion Sønderjylland-Schleswig.<br />
Eintritt frei<br />
ABENDS<br />
Programmänderungen, insbesondere zeitliche Verschiebungen, vorbehalten. Aktuelle Informationen unter www.kultur21-festival.de<br />
36 37
Eine besondere Wirkung ergab sich hierbei<br />
aus der Sponsoring-Partnerschaft mit dem<br />
lokalen Unternehmen Husumer Mineralbrunnen<br />
HMB GmbH & Co KG, welches Wasserflaschen,<br />
deren Etiketten das Corporate Design<br />
von KULTUR21, eine Abbildung eines Werks<br />
und Kontaktdaten der ausstellenden Künstler<br />
des <strong>Festival</strong>s trugen, auf den Markt brachte.<br />
Durch diese Werbeinitiative konnte zusätzlich<br />
die gesamte Zielgruppe der Husumer Mineralbrunnen<br />
HMB GmbH & Co KG erreicht werden,<br />
was ebenso eine hohe Informationsdifeinen<br />
Eindruck von der Wirkung und dem<br />
Sinn des Corporate Designs zu verschaffen.<br />
Um eine erste Bewusstseinsverankerung und<br />
Aufmerksamkeitslenkung auf die Veranstaltung<br />
innerhalb der Bevölkerung zu generieren<br />
sowie um frühe Streuungseffekte unter Interessierten<br />
zu erzielen, wurden DIN-A-0-Plakate<br />
in geringer Auflage sowie Buttons mit dem<br />
<strong>Festival</strong>logo für alle Mitwirkenden geordert. Im<br />
Januar gingen darüber hinaus auch die beiden<br />
Websites www.kultur21-festival.de sowie www.<br />
kultur21-artists.de online.<br />
Von diesem Zeitpunkt an wurde insbesondere<br />
die <strong>Festival</strong>-Homepage laufend aktualisiert<br />
und mit Informationen über Neuigkeiten aus<br />
der Programmplanung, mit Pressetexten über<br />
teilnehmende Künstler sowie mit den Ergebnissen<br />
der Jours Fixes ausgestattet. Ebenso<br />
wurde eine Facebook-Seite erstellt, um von<br />
Anfang an auch in sozialen Medien präsent<br />
zu sein und sich ihrer Masseneffekte zu bedienen.<br />
Das Projekt „Wie viel Nordfriesland passt<br />
in eine Box?“ wurde außerdem mit einem ersten<br />
Promotion-Video gelauncht.<br />
Im März und April wurden die Werbeträger<br />
um Mappen, die das Corporate Design des<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s trugen, ergänzt. Außerdem<br />
standen zu diesem Zeitpunkt mit der Entscheidung<br />
über die Eintrittspreise sämtliche<br />
relevante Informationen für die konkrete <strong>Festival</strong>planung<br />
fest. Des Weiteren wurde das Konzept<br />
und der Planungsstand in dem Bericht<br />
„Perspektiven für das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>“ festgehalten.<br />
Konkretere Marketingmaßnahmen, die über<br />
die Stimulierung des Bewusstseins für die Veranstaltung<br />
hinausgingen und tiefergehend informieren<br />
sollten, begannen im Mai und Juni,<br />
also vier beziehungsweise drei Monate vor<br />
dem <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> selbst.<br />
fusion innerhalb der regionalen Bevölkerung<br />
versprach. Um weitere Sponsoren zu gewinnen,<br />
wurde auch eine Sponsoring-Broschüre<br />
mit wichtigen Informationen für potentielle<br />
Sponsoren erstellt und in einer Auflage von<br />
150 Exemplaren herausgegeben. Mit einem<br />
Rundschreiben, unterschrieben vom Kreispräsidenten<br />
und vom Landrat, wurde diese<br />
verschickt. Weitere allgemeine Informationen<br />
gelangten durch die Aufnahme des <strong>Festival</strong>s<br />
in den Veranstaltungskalender des NCC sowie<br />
mithilfe eines Artikels im Kulturjournal Nordfriesland<br />
<strong>2014</strong>, welches im Mai <strong>2014</strong> veröffentlicht<br />
wurde, zu den Zielgruppen.<br />
Darüber hinaus begannen im Mai und Juni<br />
Werbemaßnahmen für konkrete Veranstaltungen<br />
des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s. Darunter fiel erstens<br />
das Projekt „Klassik für Kinder“. Hierfür<br />
wurden mit einer Infopost-Sendung Informationsmaterial<br />
sowie ein Einladungsschreiben an<br />
die Grundschulen in der Region versandt. Ein<br />
weiteres Rundschreiben und eine Broschüre<br />
wurden für den Fotoworkshop „Gedenkstätten<br />
und Fotografie“ mit Mark Mühlhaus erstellt.<br />
Darüber hinaus erfolgte die Bewerbung des<br />
Deichticker-Projekts „Wie viel Nordfriesland<br />
passt in eine Box?“ erneut mit der Veröffentlichung<br />
eines zweiten Promotion-Videos.<br />
Mit den Monaten Juli und August begann die<br />
intensive Phase des Marketingplans, in der vor<br />
allem die klassischen Marketing-Instrumente<br />
eine hohe Relevanz erfuhren.<br />
38 39
Ein zweiter allgemeiner Flyer als DIN-A5-<br />
Handzettel wurde mit einer Auflage von 5.000<br />
Stück in Auftrag gegeben, 800 Plakate in DIN-<br />
A3-Größe sowie 100 Plakate in DIN-A1-Größe<br />
verteilt. Überdies wurden Themenplakate zu<br />
einzelnen Programmpunkten zum Selbstausdrucken<br />
zur Verfügung gestellt. Ein gefalzter<br />
Flyer in DIN-A3-Größe wurde in einer Stückzahl<br />
von 50.000 produziert und zum Beispiel<br />
der sh:z beigelegt. Diese stellten mit einer Auflage<br />
von 200.000 Exemplaren außerdem eine<br />
Seite des Schleswig-Holstein Journals für Beiträge<br />
über das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> bereit.<br />
Weitere Pressearbeit fand in Kooperation<br />
mit den Husumer Nachrichten statt, die am<br />
29.07.<strong>2014</strong> und am 12.08.<strong>2014</strong> zwei ganzseitige<br />
Artikel publizierten, ersterer ein Gesamtüberblick<br />
über das bevorstehende <strong>Festival</strong>,<br />
letzterer ein konkreter Beitrag zur Windskulpturen-Ausstellung<br />
von Rainer Hoffmann im<br />
Schlosspark, welche am 16.08.<strong>2014</strong> dann, wie<br />
im Abschnitt zum Rahmenprogramm bereits<br />
erläutert, die Aufmerksamkeit auf das <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong> lenkte.<br />
Das Höchstmaß an Marketingaktivität wurde<br />
für den Veranstaltungsmonat September angesetzt.<br />
Über die Verteilung und Auslegung von<br />
Themenplakaten und Programmflyern hinaus<br />
wurden zusätzlich Mailings an den Landfrauenverband<br />
Nordfriesland, die regionalen Feuerwehrmusikzüge<br />
sowie alle nordfriesischen<br />
Handels- und Gewerbevereine verschickt.<br />
Zudem sendete der NDR am Vortag der Veranstaltung<br />
einen Bericht über das <strong>Festival</strong> und<br />
verstärkte so die überregionale Wirkung des<br />
Veranstaltungsmarketings.<br />
Beim <strong>Festival</strong> selbst sorgte ein Programmheft<br />
für tiefergehende Auskünfte über Programm,<br />
Angebote und Hintergrundinformationen.<br />
Darüber hinaus wurde mittels dieses Programmhefts<br />
eine weitere Informationsdiffusion<br />
erreicht, indem Besucher das Heft mit<br />
nach Hause und damit zu weiterem potentiellen<br />
Publikum trugen. Auch nach Ende der<br />
Veranstaltung sorgte zuletzt ein weiterer ganzseitiger<br />
Bericht in den Husumer Nachrichten<br />
inklusive einer Fotoseite für den marketingtechnischen<br />
Abschluss des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s.<br />
Die Gesamtkosten für das Marketing fielen in<br />
Summe mit 23.814,- € leicht niedriger aus als<br />
die veranschlagten <strong>25.</strong>000,-€.<br />
Im Rückblick und der <strong>Evaluation</strong> der Marketingmaßnahmen<br />
stellten sich einige Mittel als<br />
sinnvoll und sehr wirkungsvoll heraus, andere<br />
erzielten nicht die gewünschten Effekte und<br />
sollten für die Zukunft überdacht sowie gegebenenfalls<br />
angepasst und verbessert werden.<br />
Ein hochrelevanter Aspekt des Gesamtmarketings,<br />
in welches das konkrete <strong>Festival</strong>marketing<br />
eingebettet gewesen ist, war der Aufbau<br />
einer Kulturmarke® KULTUR21 für die Region<br />
Nordfriesland. Mit der Entwicklung eines Cor-<br />
Des Weiteren wurden in der Stadt Husum<br />
mehrere Banner mit dem Corporate Design<br />
von KULTUR21 aufgehängt. Ebenso wie das<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> auch mit Berichten in Veranstaltungskalender<br />
Dritter aufgenommen wurde,<br />
brachten Anzeigenblätter die Veranstaltung<br />
im September auf die Titelseite. Gleichzeitig<br />
informierten die Husumer Nachrichten mit<br />
zwei ganzseitigen Beiträgen, am 18.09.<strong>2014</strong><br />
zum Lichtprojekt Windkraft von Gisela Meyer-<br />
Hahn und mit einem Interview mit Werner<br />
Tiki Küstenmacher sowie am 24.09.<strong>2014</strong> mit<br />
einem Interview mit Richard David Precht. Das<br />
Lichtprojekt selbst zog, wie im Abschnitt zum<br />
Rahmenprogramm bereits erläutert, an den<br />
Tagen von Sonntag bis Dienstag vor Veranstaltungsbeginn<br />
die Aufmerksamkeit auf das<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> und intensivierte so die Präsenz<br />
der Veranstaltung im Husumer Stadtbild<br />
sowie auch in der Zielgruppe direkt.<br />
programm<br />
<strong>2014</strong><br />
40 41<br />
Listening<br />
Project<br />
Urban<br />
Art<br />
Seite23<br />
Seite23<br />
Manisteine<br />
Ton Steine Scherben<br />
Klassik für Kinder Seite3<br />
Seite13<br />
Richard David Precht<br />
Foto: William Veder<br />
Seite16<br />
Westkunst I<br />
www.kultur21-festival.de
mationen an die Öffentlichkeit. Hier jedoch ist<br />
zu konstatieren, dass die Texte der Print- und<br />
Onlinemedien nicht besonders aufmerksam<br />
gelesen wurden und einen zu geringen Teil<br />
der Zielgruppen erreichten. An dieser Stelle<br />
ist außerdem darauf hinzuweisen, dass sich<br />
eine verstärkte Zusammenarbeit mit Funk<br />
und Fernsehen als fruchtbar erweisen könnte.<br />
Hingegen waren die kurz vor Veranstaltungsbeginn<br />
verschickten Mailings, insbesondere<br />
an den Landfrauenverein, sehr effektiv, da sie<br />
eine Reihe zusätzlicher Besucher zum <strong>Festival</strong><br />
zogen.<br />
Ein weiterer anzumerkender Punkt, der bei einer<br />
Wiederholung zu verbessern ist, besteht<br />
in der Integration der Satellitenprogramme,<br />
also solche, die nicht auf dem <strong>Festival</strong>gelände<br />
stattfinden, wie zum Beispiel dem Rahmenprogramm<br />
und den Angebote des Husumer<br />
Speichers. Diese waren beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
kaum als Bestandteile desselben zu erkennen,<br />
obwohl sie wichtige Funktionen für dieses hätten<br />
erfüllen können. Daher müssen externe<br />
Veranstaltungsorte zukünftig weitaus auffälliger<br />
in das Veranstaltungsmarketing einbezogen<br />
werden.<br />
Als effizient stellte sich überdies auch die<br />
Zusammenarbeit mit der Presse heraus. Die<br />
umfangreichen Berichte in der regionalen Tageszeitung<br />
sowie in Veranstaltungskalendern<br />
und Onlinemagazinen und die Medienpartnerschaft<br />
mit dem sh:z waren sinnvolle Kanäle<br />
zur Kommunikation sämtlicher <strong>Festival</strong>inforporate<br />
Designs erfolgte ein erster Schritt zur<br />
Etablierung einer Marke im betriebswirtschaftlichen<br />
Sinne, unter der sich die Kulturszene in<br />
Nordfriesland weiterentwickeln, Synergieeffekte<br />
genutzt und die Marke KULTUR21 als Dachmarke<br />
einen hohen Wiedererkennungswert<br />
erhalten sollte.<br />
Das markante Signet, welches als Marke des<br />
Corporate Design eingesetzt wurde, stieß auf<br />
eine hohe positive Resonanz und wurde ausnahmslos<br />
für alle Vorgänge, die in Bezug mit<br />
dem <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> standen, genutzt. Somit<br />
ist der erste Schritt der Markenetablierung über<br />
den Weg des Corporate Designs gelungen. Die<br />
dahinter stehende Dachmarke ist zu einem<br />
festen Begriff der nordfriesischen Kulturlandschaft<br />
geworden und konnte eine wirkungsvolle<br />
und authentische Corporate Identity für<br />
die Kulturregion und den Kulturstand ort Nordfriesland<br />
initiieren.<br />
Über diesen ersten Schritt der Initiierung hinaus<br />
müssen nun weitere Meilensteine umgesetzt<br />
werden, wofür die positive Konnexion<br />
zum Beispiel im Rahmen weiterer Veranstaltungen<br />
genutzt werden kann und sollte.<br />
Unter anderem durch das Corporate Design,<br />
sowie nicht zuletzt auch inhaltlich überzeugten<br />
auch die weiteren klassischen Marketinginstrumente,<br />
da ihr einheitlicher Auftritt in<br />
besonderem Maße eine professionelle Wirkung<br />
auf alle Interessengruppen des <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong>s ausübte. Bezüglich der Werbemittel<br />
bleibt lediglich eine zu geringe sowie zu späte<br />
Auflage festzustellen, die zukünftig zu erhöhen<br />
wäre. Es ist außerdem zu überlegen, das Programmheft,<br />
welches ausschließlich während<br />
der Veranstaltungstage auf dem <strong>Festival</strong>gelände<br />
erhältlich war, zusätzlich auch als Werbemedium<br />
mit tiefergehenden Informationen in<br />
der Funktion eines Appetizers für das <strong>Festival</strong><br />
zu nutzen. Gleichzeitig wäre bei einer<br />
Wiederholung die Auslage von kurzgefassten<br />
Programmflyern mit knappen Informationen<br />
während der Veranstaltung zu empfehlen. Um<br />
dies zu realisieren, müsste die Auflage um ein<br />
Vielfaches erhöht werden.<br />
Die Wirksamkeit der Nutzung neuer Medien<br />
als Kommunikationsinstrument des Veranstaltungsmarketings<br />
für ein Veranstaltungsformat<br />
wie das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> bestätigte sich in<br />
hohem Maße. Die <strong>Festival</strong>homepage www.<br />
kultur21-festival.de wurde durch ihre stetige<br />
Aktualisierung als sehr informativ empfunden<br />
und hatte im gesamten Bestehenszeitraum<br />
etwa 9.000 Besucher. Ebenso erreichte die<br />
Facebook-Seite eine Zahl von 411 Likes, was<br />
für eine nicht unbedeutende Informationsdiffusion<br />
über das soziale Netzwerk gesorgt hat.<br />
Bezüglich sonstiger Multiplikatoreffekte war<br />
jedoch sowohl auf Seiten der Mitwirkenden<br />
wie auch bei den Werbe- beziehungsweise<br />
Sponsoringpartnern leider nur eine eher verhaltene,<br />
mehr zurückhaltende Betätigung zu<br />
verzeichnen. Hiervon auszunehmen ist die äußerst<br />
zufriedenstellende Zusammenarbeit mit<br />
dem Unternehmen Husumer Mineralbrunnen<br />
HMB GmbH & Co KG. Selbst wichtige Kooperationspartner<br />
betrieben kaum Werbung für<br />
das <strong>Festival</strong>, wodurch der erhoffte Multiplikatoreffekt<br />
per Informationsdiffusion verloren<br />
ging.<br />
Der Grund hierfür wird in der zu spürenden<br />
Skepsis gegenüber dem für die Region neuartigen<br />
Veranstaltungsformat des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s<br />
vermutet. Nicht nur in dieser Interessengruppe<br />
zeigten sich die sehr herausfordernden<br />
Schwierigkeiten des geplanten kulturellen Audience<br />
Development in der und für die Region<br />
Nordfriesland: Die Stimulierung von Interesse<br />
und kulturellen Bedürfnissen sowie die Sensibilisierung<br />
für den persönlichen Nutzen des<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s erwiesen sich unter der heimischen<br />
Bevölkerung als fordernd. Hier bedarf<br />
es in Zukunft einer intensiveren Bearbeitung<br />
der Zielgruppen.<br />
5. Organisationsstruktur<br />
Die Aufbauorganisation des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s<br />
stellte sich laut Plan wie folgt dar. Die Arbeitsgruppe<br />
Kulturentwicklung des Kreises Nordfriesland<br />
stand in der Position des Aufsichtsrates<br />
und legte insbesondere den Namen und<br />
das Gesamtkonzept des <strong>Festival</strong>s fest. Als Geschäftsführerin<br />
der Stiftung Nordfriesland und<br />
Leiterin des Fachdienstes Kultur des Kreises<br />
Nordfriesland lag die Gesamtprojektleitung<br />
bei Johanna Jürgensen. Ihr standen das Planungsteam,<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
aus der Stiftung Nordfriesland und dem NordseeCongressCentrum<br />
sowie weitere Hilfskräfte<br />
zur Seite. Zusätzlich wurde ein monatlicher<br />
Jour Fixe zu Kommunikationszwecken mit Beteiligten<br />
und Interessierten des <strong>Festival</strong>s aus<br />
der Öffentlichkeit eingerichtet.<br />
Die geplante Organisationsstruktur wurde<br />
grundsätzlich planmäßig eingehalten und<br />
gegebenenfalls reduziert beziehungsweise<br />
erweitert. Die Konzentration der Gesamtprojektleitung<br />
auf eine einzelne Person erwies<br />
sich im Projektverlauf als sehr effektiv, da sich<br />
sämtliche Entscheidungskompetenzen bei ihr<br />
bündelten und so maximal kurze Entscheidungswege<br />
eine effiziente Zusammenarbeit<br />
der Mitarbeiter unter der Führung der <strong>Festival</strong>leitung<br />
förderten.<br />
Es muss jedoch festgehalten werden, dass die<br />
Beschränkung auf eine Person ein hohes Risiko<br />
mit sich bringt, da die <strong>Festival</strong>leitung des<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s im Krankheitsfall mangels<br />
geeigneter Vertreter, welche über einen angemessenen<br />
Kenntnisstand bezüglich der Veranstaltung<br />
verfügten, nicht hätte ersetzt werden<br />
können. In der darunter liegenden Ebene<br />
eröffnete im Gegensatz dazu eine hori zontale<br />
42 43
Kommunikationsstruktur ergiebiges Teamwork<br />
und damit Chancen der kreativen Ideenfindung.<br />
Gleichzeitig musste jedoch der Aufgabenpool<br />
für das Planungsteam eher gering<br />
gehalten werden, da dessen Mitglieder aufgrund<br />
von Zeitmangel nicht im gewünschten<br />
Umfang zur Verfügung stehen konnten.<br />
Als besonders in organisatorischer sowie<br />
finan zieller Hinsicht von positiver Relevanz ist<br />
das NCC hervorzuheben, welches durch die<br />
Freigabe von Personal, Räumen und Technik<br />
vor allem für die logistische Basis der <strong>Festival</strong>organisation<br />
sorgte. Reduktion im Projektverlauf<br />
erfuhr jedoch die Mitarbeiterebene des<br />
Fachdiensts Kultur des Kreises Nordfriesland.<br />
Ihre freien Arbeitskapazitäten wurden bei der<br />
Planung überschätzt, was insbesondere deshalb<br />
bedauerlich war, weil das Interesse und<br />
die grundsätzliche Bereitschaft zur Mitarbeit<br />
im hohen Maße vorhanden waren.<br />
Es stellte sich heraus, dass die Mitarbeiterebene<br />
vorwiegend erst kurz vor <strong>Festival</strong>beginn<br />
eingesetzt werden konnte, da das Aufgabenvolumen<br />
des regulären Betriebs sie ausfüllend<br />
beanspruchte. Der unter anderem durch diese<br />
Parallelität der <strong>Festival</strong>-Projektplanung mit den<br />
grundsätzlichen zu erledigenden Arbeitsvorgängen<br />
hervorgerufene zeitliche Engpass führte<br />
zu nicht unbedeutenden Problemen, insbesondere<br />
in der internen Kommunikation. Unabhängig<br />
davon war die Motivation sehr groß.<br />
Um diesen zeitlichen Druck zu lösen und Aufgaben<br />
umzuverteilen, wurde personelle Unterstützung<br />
seitens des Kreises Nordfriesland<br />
angefordert. Diese erfolgte zum Einen durch<br />
den Landrat selbst, der Telefonate mit Multiplikatoren<br />
übernahm, zum Anderen auch durch<br />
die kreiseigene Pressestelle, den Fachbereich<br />
4, der Hilfestellung bei der Rauminszenierung<br />
der Messehalle leistete, sowie durch das Amt<br />
für zentrale Dienste, welches zwei Auszubildende<br />
des Kreises Nordfriesland als kompensierende<br />
Arbeitskräfte entsandte. Zusätzlich<br />
wurde zur Unterstützung eine Mitarbeiterin<br />
für wöchentlich acht Stunden befristet eingestellt.<br />
Im Gegensatz zu den internen Herausforderungen<br />
der simultanen Bewältigung von<br />
Grund- und Projektbetrieb entwickelte sich<br />
die Zusammenarbeit mit externen Projektpartnern<br />
als in starkem Maße, teils über der Erwar-<br />
tung konstruktiv. In erster Linie gehören hierzu<br />
die Jours Fixe, die wie geplant zu Beginn jedes<br />
Monats stattfanden. Sie ermöglichten einen<br />
regelmäßigen und regen Kontakt seitens der<br />
hauptamtlichen Projektmitarbeiter zur interessierten<br />
Kunst- und Kulturszene Nordfrieslands<br />
und förderten Erkenntnisse bezüglich der <strong>Festival</strong>planung<br />
durch die erhoffte Feedbackgabe.<br />
Des Weiteren konnte gerade durch dieses Herausgehen<br />
aus dem Projektteam zu externen<br />
Mitwirkenden erreicht werden, dass die Planungen<br />
sich nicht an der Theorie, sondern an<br />
den in der Praxis auftauchenden Bedürfnissen<br />
und Wünschen orientierten. Dementsprechend<br />
müssen Arbeit und Engagement der<br />
mitwirkenden nordfriesischen Kulturakteure<br />
lobend als sehr ertragreich hervorgehoben<br />
werden. Ferner konnte durch die Jours Fixe<br />
das Ziel des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s, Netzwerke zwischen<br />
den nordfriesischen Kulturschaffenden<br />
zu bilden, bereits im Vorwege der Veranstaltung<br />
umgesetzt werden.<br />
Über die direkten Stellen der Aufbauorganisation<br />
hinaus entstanden wie geplant mehrere<br />
Partnerschaften mit externen Projektteilnehmern,<br />
darunter die Muthesius Kunsthochschule<br />
Kiel, das Online-Magazin Deichticker sowie<br />
die Konzertagentur InConcert. Diese Planung<br />
kristallisierte sich jedoch im Projektverlauf<br />
auch als risikoreich heraus, da noch keine Erfahrungswerte<br />
der Zusammenarbeit mit den<br />
Partnern vorlagen. Unter diesem Blickwinkel<br />
verlief beispielsweise die Zusammenarbeit<br />
mit der Muthesius Kunsthochschule Kiel zwar<br />
einerseits fachlich und organisatorisch sowie<br />
auch zwischenmenschlich erfreulich, jedoch<br />
entsprach im Ergebnis das von ihr vorgestellte<br />
Gestaltungskonzept nicht den finanziellen<br />
und zeitlichen Rahmenvorgaben des Projekts<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>. Auch die Zusammenarbeit<br />
mit den anderen Projektpartnern hätte einer<br />
intensiveren Abstimmung bedurft, da ein relativ<br />
großer Verantwortungsbereich übertragen<br />
worden war.<br />
Dagegen bewies sich die Besetzung der Jury<br />
der Kunstausstellung, welche in Dr. Thomas<br />
Gädeke einen idealen Vorsitzenden hatte, als<br />
optimal. Auch die Zusammenarbeit mit den<br />
Gastdozenten und -rednern Dietrich Pflüger,<br />
Florian Fleischmann, Richard David Precht<br />
und Werner Tiki Küstenmacher verlief zur<br />
vollen Zufriedenheit.<br />
44 45
Im Projektverlauf der <strong>Festival</strong>planung traten<br />
des Weiteren folgende unerwartete Herausforderungen<br />
auf. Zunächst gestaltete sich die<br />
Vorbereitung des Kartenvorverkaufs, welcher<br />
über das Internet wie auch über verschiedenen<br />
Vorverkaufsstellen erfolgte, als sehr zeitaufwändig.<br />
Ebenso erforderte auch die Vorbereitung<br />
des Programmpunktes „Klassik für<br />
Kinder“ einen höheren Ressourceneinsatz in<br />
Form von Arbeitszeit als geplant. Trotz dieses<br />
hohen organisatorischen Aufwands kann die<br />
Unterveranstaltung dennoch als erfolgreich resümiert<br />
werden.<br />
Insbesondere das gemeinsame Singen der<br />
Kinderlieder als Abschlusspunkt des vorhergehenden<br />
Einstudierens in den Grundschulen<br />
erfreute sich großer Beliebtheit seitens der<br />
Schulkinder.<br />
Zudem ist die Kompetenz des engagierten<br />
Moderators Ben Blümel hervorzuheben, der<br />
es verstand, sein junges Publikum altersgerecht<br />
durch die Veranstaltung zu führen und<br />
hiermit sowohl die Erwartungen der Projektleitung<br />
als auch die der Schulkinder und ihrer<br />
Begleiter weit übertraf.<br />
An dieser Stelle sei zuletzt auch etwas zur<br />
Terminierung des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s bemerkt.<br />
Während des Veranstaltungszeitraums fiel<br />
eine hohe Konkurrenzdichte im Kreisgebiet<br />
des Kreises Nordfriesland auf, die zu Lasten<br />
der Besucherzahlen der eigenen Veranstaltung<br />
ging. Jedoch ist hier darauf zu verweisen, dass<br />
der Termin des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s schon sehr<br />
früh und damit weitaus früher als die Daten<br />
der meisten übrigen Veranstaltungen festgesetzt<br />
wurde.<br />
6. Kosten und Finanzierung<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im<br />
folgenden mit gerundeten Beträgen gearbeitet.<br />
Die Höhe der Gesamteinnahmen fiel mit<br />
37.500,- € wesentlich geringer aus als die geplanten<br />
85.000,- €. Hier ist in mehreren Finanzierungsquellen<br />
der Grund zu suchen.<br />
Erste wichtige Finanzierungssäule für das<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> stellten Zuschüsse, zum Beispiel<br />
seitens des Landes Schleswig-Holstein,<br />
dar. Hier wurde der beabsichtigte Betrag von<br />
35.000,- € mit einer realisierten Drittmittelsumme<br />
von 15.000,- € nur ansatzweise erreicht.<br />
Ebenso erwies sich zweitens auch die Sponsorenakquise<br />
aus der freien Wirtschaft als weniger<br />
erfolgreich als geplant, obwohl es hierzu unter<br />
anderem Sponsorenflyer gegeben hatte, in denen<br />
attraktive Angebote unterbreitet wurden.<br />
Insgesamt konnten hier statt wie gewünscht<br />
20.000,- € nur 7.500,- € realisiert werden. Dabei<br />
ist jedoch auf das äußerst effektive und Synergien<br />
nutzende Sponsorenverhältnis zu der<br />
Husumer Mineralbrunnen GmbH & Co KG<br />
hinzuweisen, welches sich als Partnerschaft mit<br />
überraschend hohem Wirkungsgrad entwickeln<br />
konnte. Insgesamt blieb das Sponsoring trotz<br />
hoher zeitlicher Aufwendungen eher erfolglos.<br />
Als Grund hierfür wurden der späte Zeitpunkt<br />
sowie die Unbekanntheit aufgrund der Neuartigkeit<br />
des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s ermittelt. Besonders<br />
die finanzielle Komponente des Sponsorings<br />
war nicht den Planungen entsprechend,<br />
da sich dieses, falls Sponsoring-Bereitschaft<br />
vorhanden war, stärker auf Sachleistungen<br />
konzentrierte. Drittens konnten die Eigeneinnahmen<br />
des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s nicht im<br />
geplanten Maße der Summe von 30.000,- €<br />
realisiert werden. Stattdessen ergab sich eine<br />
Eigeneinnahmehöhe von 14.845,- €.<br />
Grund hierfür ist in mehreren Ansatzpunkten<br />
zu suchen. Zunächst stellte sich klar heraus,<br />
dass die Höhe der Eintrittspreise seitens des<br />
Veranstaltungspublikums nicht akzeptiert<br />
wurde. Die empfundene Überteuerung führte<br />
zum Fernbleiben prinzipiell interessierter <strong>Festival</strong>gäste,<br />
sodass die kalkulierte Besucherzahl<br />
von mindestens 8.000 Personen mit einer<br />
realisierten Zahl von 4.386 Personen deutlich<br />
unterschritten wurde.<br />
Hinzu kommt eine übermäßige Ausgabe von<br />
Freikarten, die in ihrer tatsächlichen Höhe<br />
nicht im Finanzplan der Veranstaltung vorgesehen<br />
war und somit zum Wegfall geplanter<br />
Einnahmen führte. Hier bleibt zu berücksichtigen,<br />
dass Besucher in der Kalkulation als<br />
zahlendes Publikum auftreten, im Abschluss<br />
jedoch unter Freikartenpublikum fallen, was<br />
zwar zu Einnahmeverlusten führt. Dennoch<br />
handelt es sich hier aber nicht um eine nicht<br />
ausreichende Anziehungskraft des <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong>s auf den speziellen Besucherkreis,<br />
sondern um eine umgeschichtete Erfassung<br />
derer finanzieller Art, von zahlendem hin zu<br />
nicht-zahlendem Publikum.<br />
Ferner stellten sich preispolitische Marketingmaßnahmen,<br />
wie beispielsweise Sonderkonditionen<br />
für Handel- und Gewerbevereine<br />
sowie Mengenrabatte für Kulturvereine wider<br />
Erwarten nicht als Erfolg ein und wurden<br />
kaum bis gar nicht in Anspruch genommen.<br />
Eine Ausnahme bilden hierbei allerdings die<br />
Preisaktionen für den Landfrauenverband<br />
Schleswig-Holstein e.V., dessen Mitglieder die<br />
Rabattangebote häufig nutzten.<br />
Zum Delta auf der Einnahmenseite ist zusätzlich<br />
ein Ausgabenüberschuss in Höhe von<br />
50.000,- € zu addieren. Die Plan-Kosten beliefen<br />
sich auf 70.000,- € die Ist-Kosten lagen bei<br />
120.000,- €.<br />
Resultierend aus den oben genannten Gründen<br />
wurden nach Abschluss des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s<br />
Ausfallgarantien wirksam. Die Stiftung<br />
Nordfriesland musste mit 83.000,- € 48.000,- €<br />
mehr investieren als für die Veranstaltung<br />
ihrerseits kalkuliert worden war. Hier gilt es,<br />
die Fehlplanung der Einnahmen- sowie Ausgabenposten<br />
für eine zukünftige Wiederholung<br />
der Veranstaltung mithilfe der gewonnenen<br />
Erfahrungen aus dem <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> <strong>2014</strong><br />
anzupassen.<br />
7. Empfehlungen<br />
Das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> war in seiner Art ein völlig<br />
neues Format für die Region Nordfriesland.<br />
Es stellt somit eine herausfordernde Pionierleistung<br />
seitens der Stiftung Nordfriesland<br />
dar, die Veranstaltung ohne Vorbilder oder Orientierungspunkte<br />
entwickelt, konzeptioniert,<br />
strategisch und operativ geplant, umgesetzt<br />
und nachbereitet zu haben. Besonders auf<br />
die zusätzliche und zeitlich vorgelagert beziehungsweise<br />
parallel verlaufende Konzeptionierung<br />
auch der Dachmarke KULTUR21 soll hier<br />
besonders hingewiesen werden. Laut Auftrag<br />
seitens des Kreistags vom 18. April 2008 galt<br />
es, „ein Konzept für eine regionale Kunst- und<br />
Kulturmesse in Nordfriesland zu entwickeln.<br />
Hierbei […] [sei] eine Kooperation mit der regionalen<br />
Wirtschaft und den Kultureinrichtungen<br />
anzustreben. Angeregt […] [werde], die<br />
Kunst- und Kulturmesse im 2-Jahres-Rhythmus<br />
stattfinden zu lassen.“<br />
Nach Abschluss und Abwicklung des <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong>s steht zum jetzigen Zeitpunkt demnach<br />
die Frage im Raum, ob es gelungen ist,<br />
46 47
Jeden Monat fand ein<br />
Vorbereitungs-Treffen<br />
(Jour Fixe) statt<br />
eine solche gänzlich neue Veranstaltung zu<br />
entwickeln, die der Kultur, der Region und insbesondere<br />
im Speziellen der Kulturarbeit in<br />
der Region Nordfriesland zuträglich ist und<br />
ob, im zweiten Schritt, das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
das Potential, welches in ihm vermutet wurde,<br />
ausschöpfen konnte. Drittens steht am<br />
Ende dieses ersten Projekts eine Empfehlung<br />
für die Verwendung der initiierten Dachmarke<br />
KULTUR21 sowie für eine Wiederholung des<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s.<br />
Zu diesem Zweck soll im Folgenden anhand<br />
der übergeordneten Ziele der Veranstaltung<br />
zunächst festgehalten werden, in welchem<br />
Grad ebendiese erreicht werden konnten. Die<br />
Ziele des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s lauteten, erstens<br />
ein Schaufenster der Kulturszene Nordfrieslands<br />
zu schaffen, zweitens eine Plattform für<br />
heimische Künstler zu kreieren und dadurch<br />
Kultur als Erlebnis zu fördern sowie drittens<br />
die Region Nordfriesland langfristig zu stärken.<br />
Zusätzlich zu diesen strategischen Zielen<br />
lagen die operativen Ziele bei einer Mindestbesucherzahl<br />
von 4.000 (später 8.000) Personen<br />
und einer Einhaltung des finanziellen Rahmens,<br />
der eine Bezuschussung von 35.000,- €<br />
seitens der Stiftung Nordfriesland vorsah.<br />
Allgemeiner Konsens besteht über die Erfüllung<br />
des ersten Zieles, der Schaffung eines<br />
Schaufensters der nordfriesischen Kulturlandschaft.<br />
Alle Beteiligten, Besucher, Veranstalter,<br />
Künstler, Medien und sonstige Partner, lobten<br />
die Breite des präsentierten Spektrums an regionaler<br />
Kultur.<br />
Durch die Einbeziehung und Verbindung aller<br />
einzelnen Kultursparten sowie eine große<br />
Variation innerhalb der Sparten konnte das<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> sowohl mit der Breite seines<br />
Programms als aber auch mit einer überraschenden<br />
Tiefe des Angebots überzeugen.<br />
Diese große Vielfalt der offerierten Programmpunkte<br />
wird im Beispiel auch in den zahlreichen<br />
unterschiedlichen Darbietungsformen<br />
deutlich, darunter die klassischen Formate des<br />
Konzerts, der Tanzvorführung, der Kunstausstellung,<br />
des Theaters und des Vortrags, wie<br />
aber ebenso innovative Projekte wie Mitmachaktionen,<br />
Walking Acts oder der Programmpunkt<br />
„Klassik für Kinder“ als Ganzes.<br />
Besonders durch Bemühungen der vertretenen<br />
Künstler über die eigene Sparte hinaus<br />
entstanden außerdem Vorzeigeprojekte, wie<br />
beispielsweise die Darbietung „Scultura e<br />
musica in movimiento“. All dies spiegelt das<br />
außerordentliche Engagement der nordfriesischen<br />
Kulturakteure wieder und beweist die<br />
Existenz eines hohen Innovativitätsgrads und<br />
Ideenreichtums der Kulturregion Nordfriesland.<br />
Ebensolche Projekte, die Kultursparten<br />
verbanden, können auch als Indikator für die<br />
Teilerreichung des zweiten Veranstaltungszieles,<br />
der Vernetzung der regionalen Kulturakteure,<br />
herangezogen werden. Allein deren<br />
Initiierung und Entwicklung für das <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong>s, welche ergo vor Veranstaltungsbeginn<br />
ablaufen musste, konstatiert den Erfolg<br />
der Veranstaltung hinsichtlich der Schaffung<br />
und Förderung eines Kulturnetzwerkes für die<br />
Region, das offensichtlich also sogar schon<br />
vor dem <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> seine Anfänge genommen<br />
hat.<br />
Darüber hinaus bestätigen auch die Rückmeldungen<br />
aus verschiedenen Teilnehmerkreisen,<br />
die die Stiftung Nordfriesland während der<br />
Veranstaltungstage und auch im Nachhinein,<br />
besonders beim abschließenden Jour Fixe, erreichten,<br />
dass durch das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> regionale<br />
Beziehungen und Kontakte geknüpft<br />
werden konnten und auf diese Weise das<br />
Networking im Kulturbereich auf Seiten aller<br />
kulturellen Akteure wachsen konnte. So wie<br />
demnach die Kulturanbieter, die auf der Veranstaltung<br />
präsent waren, persönlichen und<br />
beruflichen Nutzen aus dem <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
ziehen konnten, konnte durch ihre Arbeit auch<br />
der andere Teil des zweiten Zieles, das Erlebnis<br />
Kultur realisiert werden. Einerseits durch<br />
die von den kulturellen Akteuren verkörperte<br />
Motivation und ihren Spaß an der eigenen<br />
Kulturarbeit, aber auch andererseits durch die<br />
zahlreichen partizipativen Angebote für die<br />
<strong>Festival</strong>besucher, entstanden zahlreiche Möglichkeiten<br />
und Momente des kulturellen Erlebens.<br />
Beispielhaft für diese Aktivierung kulturellen<br />
Schaffens beim Publikum und, daraus<br />
resultierend, deren positive Konnexion an Kultur,<br />
seien in diesem Bericht das Kunstma(h)l,<br />
die Kreativwerkstatt Sandiek und das Listening<br />
Project, sowie erneut die Veranstaltung „Klassik<br />
für Kinder“, die Aufführungen durch Laien,<br />
besonders auf der Marktbühne und zuletzt<br />
auch die Integration des Community Dance<br />
Projekts „Neighbourhood“ hervorgehoben.<br />
Schlussendlich konnte durch diese große Vielfalt<br />
an kulturellen Angeboten bei gleichzeitiger<br />
Einbeziehung unterschiedlicher Bevölkerungsund<br />
Interessengruppen das Ziel der Schaffung<br />
einer Plattform für die Kulturlandschaft Nordfrieslands<br />
in höchstem Grade erreicht werden.<br />
Durch die Berücksichtigung sämtlicher Ideen,<br />
Angebote und Projekte aller interessierten Akteure<br />
wurde das Spektrum, welches sich die<br />
Stiftung Nordfriesland zum Ziel gesetzt hatte,<br />
mindestens erreicht, wenn nicht übertroffen.<br />
Ebenso erfüllte auch die Angebotstiefe die vorab<br />
gesetzten Anforderungen im Maximum.<br />
Auf strategischer Ebene bleibt zuletzt das Ziel<br />
der überregionalen Wirkung des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s<br />
zu betrachten. Hier fällt die Beurteilung<br />
nicht so einfach wie die Bewertung kreisinterner<br />
Ziele, da erstens mögliches Feedback<br />
schwerer zum Veranstalter dringen konnte<br />
und zweitens externe Effekte oft erst nach einiger<br />
Zeit messbar werden, nämlich sobald sich<br />
Multiplikatorwirkungen verbreitet haben.<br />
Des Weiteren ist eine Messung der Zielerreichung<br />
aufwendig, zum Beispiel über eigens<br />
hierfür angelegte Studien, und erfolgte daher<br />
nicht explizit. Dennoch ist es möglich, eine<br />
Imageverbesserung des Kreises Nordfriesland<br />
an angrenzende Regionen zu behaupten. Dies<br />
lässt sich besonders mit der erfolgreichen Kooperation<br />
mit externen Kulturakteuren und<br />
Partnern begründen.<br />
Besonders deutlich zeigt sich dies auf konzeptioneller<br />
Ebene in der schon oben beschriebenen<br />
Zusammenarbeit mit der Muthesius<br />
Kunsthochschule Kiel oder auf inhaltlich-programmatischer<br />
Ebene unter anderem in der<br />
Integration des Community Dance Projekts<br />
sowie in der Kunstausstellung Westkunst I,<br />
aber auch in den hervorragenden Vortragsveranstaltungen<br />
mit Richard David Precht und<br />
Werner Tiki Künstenmacher.<br />
Es wurden so Bezugspunkte nach Nordfriesland<br />
hin geschaffen beziehungsweise verstärkt.<br />
Hiervon lassen sich Multiplikatoreffekte<br />
ableiten, durch welche die Region Nordfriesland<br />
im Hinblick auf den Standortfaktor Kultur<br />
an Attraktivität gewinnen konnte. Auch wenn<br />
an dieser Stelle darauf hingewiesen werden<br />
soll, dass das tatsächliche mediale Interesse,<br />
insbesondere durch Funk und Fernsehen, das<br />
erwartete nicht erfüllt hat, erhoffen sich die<br />
Veranstalter, mit dem <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> einen<br />
Beitrag zur Imagestärkung der Region Nordfriesland<br />
geleistet zu haben.<br />
Zum Abschluss der Beurteilung des Zielerreichungsgrades<br />
müssen auch die operativen<br />
Ziele betrachtet werden. Unter diesem Blickwinkel<br />
sind zu hohe Fehleinschätzungen und<br />
-planungen festzuhalten. Anstatt der erwarteten<br />
8.000 Besucher kamen lediglich 4.386 Personen.<br />
Außerdem überstiegen auch die Kosten,<br />
die das <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> für die Stiftung<br />
Nordfriesland generiert hat, mit 83.000,- € die<br />
geplante Bezuschussung von 35.000,- € um<br />
mehr als das Doppelte.<br />
48 49
Ehrengast auf der<br />
Abschlussveranstaltung:<br />
Anke Spoorendonk,<br />
Ministerin für Justiz,<br />
Kultur und Europa<br />
Aus dem Genannten resultieren verschiedene<br />
Erkenntnisse für die Zukunft, insbesondere für<br />
eine Wiederholung und Weiterentwicklung des<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s.<br />
Wichtigstes Ergebnis der Veranstaltung ist<br />
der erbrachte Beweis, dass eine aktive und attraktive<br />
Kulturszene im Raum Nordfriesland<br />
tatsächlich existiert und dass diese die Erstellung<br />
eines umfangreichen Programms, wie es<br />
das Konzept der Veranstaltung gefordert hat,<br />
erst ermöglicht hat. Diese Feststellung bildet<br />
letztlich die Basis und damit die Voraussetzung<br />
für die zukünftige Kulturarbeit des Kreises<br />
Nordfriesland, einerseits für die weitere<br />
Nutzung der Dachmarke KULTUR21, die das<br />
kulturelle Bewusstsein, somit den nordfriesischen<br />
Kulturmarkt und im Folgeschritt den<br />
Wirtschaftsstandort Nordfriesland stimulieren<br />
kann, andererseits aber auch für die konkrete<br />
Wiederholung des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s, wie es<br />
vom Kreistag in seinem Beschluss angedacht<br />
worden war.<br />
Hierfür wird aus der Erfahrung der Auftaktveranstaltung<br />
das NCC als künftiger Veranstaltungsort<br />
wieder empfohlen, da es, wie in diesem<br />
Abschlussbericht mehrfach beschrieben,<br />
den optimalen Rahmen für das erste <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong> geboten hat. Jedoch sollte ein Folgefestival<br />
auf einer kleineren Gesamtfläche stattfinden,<br />
beispielsweise nur im NCC und nicht<br />
zusätzlich in der Messehalle, um eine höhere<br />
Publikumsdichte auf dem <strong>Festival</strong>gelände zu<br />
erreichen. Insgesamt erfordert eine zweite Veranstaltung<br />
dieser Art außerdem weitere intensive<br />
Maßnahmen im Audience Development.<br />
Die zu geringen Besucherzahlen beim <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
haben gezeigt, dass das Kulturinteresse<br />
innerhalb der heimischen Bevölkerung<br />
nicht so hoch ist, wie bisher angenommen.<br />
Aus diesem Grund ist eine durchdringende Bearbeitung<br />
der Zielgruppen sowohl stetig und<br />
dauernd in langer Frist als auch in besonders<br />
hohem Maße vor einer möglichen Veranstaltungswiederholung<br />
nötig, um einen nachhaltigen<br />
Effekt im Kulturinteresse und -bewusstsein<br />
der Region zu realisieren. Ist dies erfolgreich,<br />
lässt sich weiter auch eine höhere Bereitschaft<br />
auf Sponsoren- und Medienpartnerseite, das<br />
Format <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> zu unterstützen, annehmen,<br />
was zu einer sichereren Finanzierung<br />
der Veranstaltung beitragen würde.<br />
Aus finanzieller Sicht empfiehlt sich außerdem<br />
bei einer Wiederholung aufgrund der zunächst<br />
nicht erreichten operativen Ziele, erstens die<br />
Stiftung Nordfriesland mit höheren Plan-<br />
Zuschüssen zu belasten und zweitens die<br />
Ticketnachfrage zu erhöhen, in dem sich der<br />
Zahlungsbereitschaft potentieller Nachfrager<br />
angepasst wird, das heißt also, die Eintrittspreise<br />
zu senken, um die nachgefragte Verkaufsmenge<br />
zu steigern.<br />
In Bezug auf Vorschläge zur künftigen Veränderung<br />
der Marketing-Aktivitäten zeigt die Erfahrung<br />
aus dem umgesetzten Marketing-Mix<br />
folgendes: Der moderne Distributionskanal<br />
des Internets im Allgemeinen, worunter sowohl<br />
das Web 1.0 wie auch das Web 2.0 fallen,<br />
erweist sich in der Region Nordfriesland nicht<br />
als so wirkungsvoll wie erwartet. Beides spielt<br />
in der Erreichung der Zielgruppen nur eine untergeordnete<br />
Rolle.<br />
Demnach sollte in Zukunft für den Bereich<br />
Marketing verstärkt auf die klassischen Marketing-Maßnahmen<br />
gesetzt werden. Zu überlegen<br />
ist ferner eine konzeptionelle Änderung<br />
des sehr umfangreichen Angebots bei <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s,<br />
insbesondere bezüglich des<br />
Markts der Möglichkeiten.<br />
Wie oben erläutert trug dieser einerseits maßgeblich<br />
zur Erfüllung der Ziele der Schaffung<br />
eines Schaufensters der Kulturlandschaft<br />
Nordfrieslands und einer Plattform für Kulturanbieter<br />
und -nachfrager bei. Andererseits<br />
ist jedoch auffällig, dass die meisten <strong>Festival</strong>besucher<br />
das Veranstaltungsgelände gezielt<br />
zum Besuch eines speziellen Programmpunkts<br />
aufsuchten und verhältnismäßig wenige das<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> in seiner Angebotsbreite<br />
als ausreichend attraktiv für einen Besuch<br />
empfanden. Der zielgerichtete Kulturkonsum<br />
stand somit über einem offenen, sodass die<br />
Inanspruchnahme der zahlreichen übrigen<br />
kulturellen Angebote häufig eher als Nebeneffekt<br />
einer speziell auf einen Programmpunkt<br />
gerichteten Besuchsintention zu werten ist.<br />
Vom jetzigen Zeitpunkt aus, das heißt, zum<br />
Einen durch die Erfahrung der Projektrealisierung<br />
des ersten <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s – insbesondere<br />
aus den Erkenntnissen der <strong>Evaluation</strong>sphase<br />
heraus – sowie angesichts des<br />
außerordentlich hohen bereits erfolgten Aufwands,<br />
welcher bereits für die Konzeptionalisierung<br />
der Dachmarke KULTUR21 und der<br />
Initiierungsveranstaltung <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong><br />
betrieben wurde, wird hier die Wiederholung<br />
der Veranstaltung im Sinne der im Konzept beschriebenen<br />
Bedeutung des <strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong>s<br />
für die Dachmarke KULTUR21 sowie in isolierter<br />
Betrachtung der positiven Effekte der Einzelveranstaltung<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> empfohlen.<br />
Unter der Dachmarke KULTUR21 soll sich<br />
die Kulturszene in Nordfriesland weiterentwickeln,<br />
Synergieeffekte nutzbar machen und<br />
sich sowohl nach innen auf die Kulturanbieter<br />
und -nachfrager als auch nach außen auf das<br />
Image Nordfrieslands als überregional anerkannter<br />
Kulturraum positiv auswirken. Mit einer<br />
regelmäßigen Veranstaltung des <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong>s kann dieses Markenbewusstsein im<br />
betriebswirtschaftlichen Sinne evoziert und<br />
dauerhaft gestärkt werden, da es den Mehrwert<br />
der Dachmarke in Form der Stärken der<br />
regionalen Kulturlandschaft komprimiert an<br />
den Veranstaltungstagen präsentiert und auf<br />
diese Weise den Zielgruppen ihren gewinnbringenden<br />
Nutzen ins Bewusstsein ruft.<br />
Das <strong>Festival</strong> festigt somit die Bindung insbesondere<br />
der nordfriesischen Kulturakteure an<br />
die Dachmarke KULTUR21 und lässt letztere<br />
so zu einer starken Kulturmarke® werden.<br />
Einzelperspektivisch setzt das Veranstaltungsformat<br />
<strong>Kultur21</strong>-<strong>Festival</strong> außerdem einen hohen<br />
Erreichungsgrad der gesetzten Ziele um,<br />
indem es während der Veranstaltungstage ein<br />
Schaufenster der Kulturszene Nordfrieslands<br />
schafft, eine Plattform für heimische Künstler<br />
kreiert und dadurch Kultur als Erlebnis für<br />
alle Menschen fördert sowie darüber hinaus<br />
die Region Nordfriesland langfristig mit dem<br />
Standortfaktor Kultur stärkt.<br />
Unter der Empfehlung, die Finanzierung des<br />
Veranstaltungsformats zu optimieren, empfiehlt<br />
die Geschäftsführerin der Stiftung Nordfriesland<br />
eine Wiederholung des <strong>Kultur21</strong>-<br />
<strong>Festival</strong>s unter Fortführung der Dachmarke<br />
KULTUR21.<br />
Autorin: Elisabeth Wedeking<br />
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www.kultur21-festival.de