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Anhalt 800 – ideenreich und bärenstark - Nasa

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Titelthema<br />

Moritzburg in Halle (Saale)<br />

Spätgotin trifft moderne Malerei<br />

Hier treffen sich Geschichte <strong>und</strong> Moderne, alte <strong>und</strong> neue Architektur, Kunst <strong>und</strong> Kunsthandwerk. Die Moritzburg in<br />

Halle (Saale) zählt zu den imposantesten spätgotischen Burganlagen Mitteldeutschlands <strong>und</strong> diente den Magdeburger<br />

Erzbischöfen einst als Residenz.<br />

1484 legte Erzbischof Ernst von<br />

Sachsen (1476 – 1513) den Gr<strong>und</strong>stein.<br />

Schon 1503 konnte der Bischof<br />

in den prächtigen Bau einziehen.<br />

Doch erst sein Nachfolger, Kardinal<br />

Albrecht von<br />

Brandenburg (1490 – 1545), verlieh der<br />

Burg herrschaftliche Pracht: Reiche<br />

Holztäfelungen, aufwändig gestaltete<br />

Kachelöfen, Wandmalereien<br />

<strong>und</strong> kostbare Gemälde – unter anderem<br />

von Cranach, Grünewald <strong>und</strong><br />

Dürer – schmückten die Gemächer.<br />

Albrecht ließ südlich des Domes<br />

einen Neubau mit einem Lustgarten<br />

als zweite Residenz entstehen.<br />

So verschmolzen Dom <strong>und</strong> Moritzburg<br />

zu einem einzigartigen<br />

Renaissance - Ensemble.<br />

Der Dreißigjährige Krieg zerstörte große<br />

Teile der Anlage. Immer wieder gab<br />

es Pläne für einen Wiederaufbau, die<br />

meisten scheiterten an der Finanzierung.<br />

So thronte der ruinöse Westflügel<br />

mehr als 350 Jahre über der Saale.<br />

4<br />

Die Moritzburg in Halle (Saale)<br />

Um 1900 wurde das marode Wirt-<br />

schaftsgebäude des Südflügels abge-<br />

rissen <strong>und</strong> im Stil der Neorenaissance<br />

wieder aufgebaut.<br />

Das so genannte Talamt, wie es bis<br />

heute heißt, wurde 1904 als Kunstgewerbemuseum<br />

eröffnet. Der spätere<br />

Aufbau einer modernen Kunstsammlung<br />

katapultierte die Moritzburg in<br />

den 20er Jahren des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

in die erste Liga der deutschen Museen.<br />

Heute beherbergen Nord- <strong>und</strong> West-<br />

flügel das größte Kunstmuseum<br />

Sachsen-<strong>Anhalt</strong>s mit überregionaler<br />

Ausstrahlung. Das spanische Architektenpaar<br />

Fuensanta Nieto <strong>und</strong> Enrique<br />

Sobejano hat in die spätgotischen Räume<br />

ab August 2004 moderne Museums-<br />

einbauten eingefügt. 2008 wurde das<br />

Museum eröffnet.<br />

Mit dem Neubau gibt es jetzt auf insgesamt<br />

4.000 Quadratmetern Aus-<br />

stellungsfläche Malerei der Moderne.<br />

Ein weiterer Anziehungspunkt ist die<br />

Lyonel-Feininger-Empore. Sehr interessant<br />

sind auch die Schnitzplastiken<br />

des späten Mittelalters <strong>und</strong> die<br />

historischen Zimmer des Talamts.<br />

Ein R<strong>und</strong>gang durch sämtliche Sammlungen<br />

ist an einem Tag kaum zu<br />

schaffen. Ein Gr<strong>und</strong>, immer mal wieder<br />

vorbeizuschauen.<br />

i<br />

i<br />

Kontakt<br />

Kunstmuseum Moritzburg<br />

06108 Halle (Saale)<br />

Telefon: 0345 212590<br />

www.kunstmuseum-moritzburg.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Di 10 – 19 Uhr<br />

Mi – So/feiertags 10 – 18 Uhr<br />

24. / 31.12. geschlossen<br />

Anreise mit der Bahn<br />

nach Halle (Saale)<br />

nach Halle (Saale) haben Sie gute Verbindungen<br />

mit Nah- <strong>und</strong> Fernverkehrszügen<br />

aus allen Richtungen<br />

vom Bahnhof zur<br />

Moritzburg<br />

am Bahnhofsvorplatz in<br />

die Straßenbahnlinie 7<br />

Richtung Kröllwitz einsteigen.<br />

Sechs Haltestellen<br />

bis Moritzburgring<br />

fahren,<br />

ca. 15 Minuten,<br />

am Moritzburgring<br />

nach links<br />

bis zur Burg, ca.<br />

2 Gehminuten<br />

Tipp: Besuchen<br />

Sie den Museumsladen.<br />

Hier<br />

gibt es schöne<br />

Souveniers zur<br />

Erinnerung oder<br />

Postkarten zum<br />

Verschicken.

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