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Der Arbeit ein gesundes Maß geben

Themenheft 2015 des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA)

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HINTERGRUND<br />

unter denen, die das nicht müssen, beträgt<br />

der Anteil dem gegenüber 52 Prozent;<br />

• 24 Prozent derjenigen, die ständig oder<br />

regelmäßig Schichtarbeit leisten – unter<br />

denen, die das nicht tun, ist der Anteil mit<br />

45 Prozent fast doppelt so hoch;<br />

• 21 Prozent der <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen und<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmer, die sehr häufig oder oft in<br />

der Nacht arbeiten – unter denen, die nie<br />

oder nur selten zu diesen Zeiten arbeiten,<br />

sind es dagegen 44 Prozent und damit<br />

mehr als zweimal so viel.<br />

Im Rahmen des DGB-Index 2014 wurden die<br />

Beschäftigten auch danach gefragt, welche<br />

Möglichkeiten sie haben, auf die Gestaltung<br />

ihrer <strong>Arbeit</strong>szeit Einfluss zu nehmen. Dabei<br />

zeigt sich <strong>ein</strong>e sehr ungleiche Verteilung von<br />

Gestaltungsoptionen. Auffällig ist, dass Beschäftigte<br />

mit größerer <strong>Arbeit</strong>szeitsouveränität<br />

im Durchschnitt <strong>ein</strong>em geringeren Zeitdruck<br />

ausgesetzt sind als diejenigen, die nur <strong>ein</strong>en<br />

geringen oder gar k<strong>ein</strong>en Einfluss auf <strong>Arbeit</strong>szeitgestaltung<br />

haben.<br />

Vielleicht möchten Sie auch ihre indivi du elle<br />

<strong>Arbeit</strong>ssituation mit dem DGB-Index Gute<br />

<strong>Arbeit</strong> analysieren? Dazu müssen Sie nur die<br />

42 Fragen unter m<strong>ein</strong>.index-gute-arbeit.de beantworten,<br />

auf „M<strong>ein</strong> Index“ klicken, und Sie<br />

bekommen Ihren persönlichen Indexwert errechnet.<br />

Zudem können Sie sehen, wie Ihre<br />

<strong>Arbeit</strong>ssituation im Vergleich mit dem Ergebnis<br />

der bundesweiten Repräsentativerhebung<br />

abschneidet. Bitte beachten Sie: Das Institut<br />

DGB-Index „Gute <strong>Arbeit</strong>“ bietet mit „M<strong>ein</strong><br />

Index“ jedem Beschäftigten die Möglichkeit,<br />

sich <strong>ein</strong>e erste Orientierung zur eigenen <strong>Arbeit</strong>s<br />

situation und im bundesweiten Vergleich<br />

nach den <strong>Maß</strong>stäben „Guter <strong>Arbeit</strong>“ zu verschaffen.<br />

„M<strong>ein</strong> Index“ ist jedoch k<strong>ein</strong> Ersatz<br />

für Index-Erhebungen auf betrieblicher Ebene.<br />

Betrieb liche Erhebungen sind <strong>ein</strong>gebettet in<br />

Beteili gungsprozesse, in deren Verlauf der<br />

Fra ge bogen um unternehmensspezifische<br />

As pek te ergänzt wird. Die Gestaltung des<br />

Frage bogens folgt dann strengeren methodischen<br />

Vorga ben, auf die in der individuellen<br />

Test ver sion verzichtet werden kann.<br />

Sollte Ihr Betrieb daran Interesse haben, so<br />

besteht die Mög lich keit, sich beim Institut<br />

DGB-Index „Gute <strong>Arbeit</strong>“ unverbindlich beraten<br />

zu lassen. <br />

EUGEN HÄHNEL<br />

DANIELA SCHNEIDER<br />

1 Institut DGB-Index Gute <strong>Arbeit</strong> (2013): <strong>Arbeit</strong>sfähig bis zur<br />

Rente? DGB-Index Gute <strong>Arbeit</strong> – <strong>Der</strong> Report. Ergebnisse der<br />

Repräsentativumfrage 2012 zur Ermittlung des DGB-Index<br />

Gute <strong>Arbeit</strong> (online erhältlich unter http://index-gute-arbeit.<br />

dgb.de/veroeffentlichungen/jahresreports).<br />

ABB. 4: MEHR MÖGLICHKEITEN, KURZFRISTIG FREIZUNEHMEN, WENIGER ARBEITSHETZE –<br />

DER ZUSAMMENHANG<br />

„Wie häufig fühlen Sie sich bei der <strong>Arbeit</strong> gehetzt und stehen unter Zeitdruck?“<br />

So anworten Beschäftigte, die:<br />

nie kurzfristig <strong>ein</strong>en Tag fr<strong>ein</strong>ehmen können<br />

in geringem <strong>Maß</strong> <strong>ein</strong>en Tag fr<strong>ein</strong>ehmen können<br />

in hohem <strong>Maß</strong> <strong>ein</strong>en Tag fr<strong>ein</strong>ehmen können<br />

in sehr hohem <strong>Maß</strong> <strong>ein</strong>en Tag fr<strong>ein</strong>ehmen können<br />

sehr häufig<br />

oft<br />

selten<br />

nie<br />

41 % 30 % 17 % 12 %<br />

34 % 32 % 25 % 9 %<br />

20 % 32 % 36 % 12 %<br />

15 % 31 % 39 % 15 %<br />

ABB. 5: MEHR GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN, MEHR WERTSCHÄTZUNG –<br />

DER ZUSAMMENHANG BEI DEN PAUSENREGELUNGEN<br />

„Inwieweit bringt Ihr/e Vergesetzte/r Ihnen persöhnlich Wertschätzung entgegen?“<br />

So anworten Beschäftigte, die ihre Pausenzeiten:<br />

gar nicht selbst wählen können<br />

in geringem <strong>Maß</strong> selbst wählen können<br />

in hohem <strong>Maß</strong> selbst wählen können<br />

in sehr hohem <strong>Maß</strong> selbst wählen können<br />

gar nicht in geringem <strong>Maß</strong> in hohem <strong>Maß</strong> in sehr hohem <strong>Maß</strong><br />

14 % 30 % 43 % 13 %<br />

7 31 % 47 % 15 %<br />

5 22 % 56 % 17 %<br />

4 18 % 50 % 28 %<br />

Quelle Abb. 4 und 5: Institut DGB-Index Gute <strong>Arbeit</strong> – Quelle: Repräsentativumfrage zum DGB-Index Gute <strong>Arbeit</strong> 2014<br />

26 THEMENHEFT: DER ARBEIT EIN GESUNDES MASS GEBEN<br />

NICHT SCHÄRFT, DANN MUSS MAN SICH DOPPELT ANSTRENGEN. WER AUS ERFAHRUNG KLUG GEWORDEN

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